News BGH schränkt Betreiber von Tippfehler-Domains ein

WutzDieSau schrieb:
wenn du die domain mcdonnalds.de registrierst, haben die einen Rechtsanspruch - selbst wenn du selbst so heisst.

Wird da mit zweierlei Maß gemessen?

gutes Beispiel ist auch gogole.de oder gogle.de

Klar ist das zweierlei Mass. Wortmarke vs. beschreibender Begriff (und das ist auch gut so)
 
McDonalds ist nur ein nachname - keine erfundene Wortmarke sowie "google" oder "Volkswagen"
 
@Colonel Decker & Co:

Mir geht es doch nicht darum wer eine Domain registrieren darf oder nicht. Mir geht es darum daß auf irgendeine Webseite - völlig egal wie sie heißt - Leute arglistig und mit voller finanzieller Absicht getäuscht werden.

Die Absicht solcher dubioser Webseiten liegt doch hierbei klar auf der Hand. Und trotzdem wird nichts dagegen unternommen. Ebenso z.B. gegen das setzen von 3-rd Party Cookies, Werbe Pop-Ups usw.

Auch ein gutes Beispiel: Das generieren von falschen Google-Ergebnissen um zu versuchen dem User egal was er für ein Suchbegriff eingibt irgendetwas zu verkaufen. Oder irgendwelche Ergebnisse suggerieren, die dann nicht existent sind. Beispiel: Versuch mal reine Informationen zu einem Interpreten, Schauspieler, sonstigen VIP zu finden, oder auch meinetwegen nur einen Liedtext zu finden, ohne dich vorher durch 1 Million bewußt und in betrügerischer Absicht falsch generierter Ergebnisse durchwühlen zu müssen.

Warum wird gegen solche, mMn Schwerverbrecher, nichts unternommen? Warum werden 3rd Party Cookies nicht verboten? Wenn es um den User geht, wird gebetsmühlenartig wiederholt, daß sich jeder bewusst sein muß, daß dies kein rechtsfreier Raum ist. Handelt man aber gewerblich scheint die Justiz scheinbar einsperren wirklich blind auf diesem Auge zu sein.

Wird ein Weltkonzern vom 14-jährigen Sohn einer arbeitslosen alleinerziehende Mutter angeblich geschädigt, ist das aber scheinbar gleich ein Kapitalverbrechen.

Wenn es nach mir ginge dann würde ich den Nutznießer eines Popups das einen angeblichen "Schließen"-Button anbietet das aber dagegen bloß eine Werbeseite maximiert, deren aufgrund übertriebener Kompression maximierter Ton das halbe Haus aufweckt, lebenslänglich ins Zuchthaus bei Wasser und Brot.

Wahrheit wird in unserer Gesellschaft leider in keinster Weise als Pflicht angesehen. Es gibt kein Gesetz der einen gewerblichen Anbieter zu uneingeschränkter Wahrheit verpflichtet. Es gibt zwar hier und dort ein paar Regelungen, die das Lügen auf ein Höchstmaß reglementieren sollen. Irrsinniger weise läuft das Ganze dann unter dem Stichwort "Wettbewerb". Es wird alleinig der Wettbewerber geschützt, nicht der Verbraucher.

Deiner Argumentation nach wäre es OK wenn jeder der eine Fehler begeht ausgenutzt wird. Empfindest Du das wirklich als richtig oder moralisch? Würdest so Recht und Unrecht deinem eigenen Kind erklären? Wahrscheinlich nicht. Jeder Mensch weiß was richtig oder falsch ist. Wenn er sechs Jahre alt ist. Danach läßt er sich immer mehr Ausreden einfallen weshalb er dann doch anders handelt.

Bezüglich Marken & Domainnamen:

Wenn irgendein Fritz Müller "McDonalds.de" rechtzeitig für sich registriert hätte, dann auf dieser Domain sich selbst, seine Familie und seinen Hund beschreibt, da kann kein Markeninhaber etwas dagegen tun. Würde Fritz Müller dagegen für Fastfood werben wäre das was anderes.

Ich selber arbeite in eine Firma, die ein "Auto-" vor dem Firmennamen setzen musste, weil es eine private Homepage gibt wo jemand unseren Firmennamen als Kurzform für seinen Familiennamen gewählt hat. Schwer zu verstehen ich weiß, daher ein Beispiel: Wenn unsere Firma "Klein" hieße und er "Kleinermann", dann könnten wir nichts dagegen unternehmen wenn er "Klein.de" registriert. Würde er aber auf seiner privaten Homepage, gebrauchte Auto-Ersatzteile oder KFZ-Reparaturen anbieten sähe die Sachlage anders aus.

Er beschreibt aber auf seiner Webseite ganz stolz seine private Solaranlage auf einem Bauernhof mitten im belanglosesten Nirgendwo Deutschlands. Ganze 5000 Klicks in 15 Jahren, weil er wahrscheinlich seine Webseite als Startadresse für sein Browser gewählt hat.:evillol: Und? Nix zu machen, auch wenn unsere Firma länger existiert als er auf der Welt ist.
 
BlackWidowmaker schrieb:
@Colonel Decker & Co:

Mir geht es doch nicht darum wer eine Domain registrieren darf oder nicht. Mir geht es darum daß auf irgendeine Webseite - völlig egal wie sie heißt - Leute arglistig und mit voller finanzieller Absicht getäuscht werden.

Die Absicht solcher dubioser Webseiten liegt doch hierbei klar auf der Hand. Und trotzdem wird nichts dagegen unternommen. Ebenso z.B. gegen das setzen von 3-rd Party Cookies, Werbe Pop-Ups usw.
Ist ja völlig richtig, aber das sind dann evtl. strafrechtliche Fälle, wenn du getäuscht wurdest und deine Krankenversicherung sonst wo abgeschlossen hast nicht echt ist. Dafür gibt es aber bereits eine Vielzahl von Gesetzen.
BlackWidowmaker schrieb:
@Colonel Decker & Co:
Auch ein gutes Beispiel: Das generieren von falschen Google-Ergebnissen um zu versuchen dem User egal was er für ein Suchbegriff eingibt irgendetwas zu verkaufen. Oder irgendwelche Ergebnisse suggerieren, die dann nicht existent sind. Beispiel: Versuch mal reine Informationen zu einem Interpreten, Schauspieler, sonstigen VIP zu finden, oder auch meinetwegen nur einen Liedtext zu finden, ohne dich vorher durch 1 Million bewußt und in betrügerischer Absicht falsch generierter Ergebnisse durchwühlen zu müssen.
Das muss doch aber bitte nicht gleich wieder mit Gesetzen geregelt werden. Wenn du deinen Suchmaschinenanbieter nicht i.O. findest, steht es dir völlig frei eine andere Suchmaschine zu nutzen, die eben solche Seiten für dich raus filtert. Es gibt ja nicht nur Googel.

BlackWidowmaker schrieb:
@Colonel Decker & Co:
Warum wird gegen solche, mMn Schwerverbrecher, nichts unternommen? Warum werden 3rd Party Cookies nicht verboten? Wenn es um den User geht, wird gebetsmühlenartig wiederholt, daß sich jeder bewusst sein muß, daß dies kein rechtsfreier Raum ist. Handelt man aber gewerblich scheint die Justiz scheinbar einsperren wirklich blind auf diesem Auge zu sein.
Also ich bin mir nicht sicher was du meinst, aber wenn du so viele schwerverbrecher-würdigen Seiten bei Google angezeigt bekommst, dann würde ich dich bitten, diese auch anzuzeigen, denn Betrug ist in Deutschland eine Straftat und kann je nach Ausmaß auch mit Freiheitsstrafe vergolten werden. Was ich völlig Verhältnis mäßig finde.
BlackWidowmaker schrieb:
@Colonel Decker & Co:
Wird ein Weltkonzern vom 14-jährigen Sohn einer arbeitslosen alleinerziehende Mutter angeblich geschädigt, ist das aber scheinbar gleich ein Kapitalverbrechen.
Wenn mit zweierlei Maß gemessen wird, dann ist das natülich nicht schön, da gebe ich dir recht.
BlackWidowmaker schrieb:
@Colonel Decker & Co:
Wenn es nach mir ginge dann würde ich den Nutznießer eines Popups das einen angeblichen "Schließen"-Button anbietet das aber dagegen bloß eine Werbeseite maximiert, deren aufgrund übertriebener Kompression maximierter Ton das halbe Haus aufweckt, lebenslänglich ins Zuchthaus bei Wasser und Brot.
Nun gut, nur weil dir das Design eine Webeseite nicht gefällt, kann man ja nicht gleich den Betreiber dafür hinter Gitter stecken. Er hat ja nur das gemacht, was MS ect. in ihren Betriebssystemen an Designs vorgeben. Da kannst du ja auch nicht Bill Gates verklagen, weil er so was für nötig hält. Und jemand allgemein zu verklagen, weil er dich umwirbt, mit etwas was du nicht willst, das geht nun mal einfach nicht, denn sonst würde das Kapitalistische System nicht funktionieren. Ein Ausweg wäre natürlich wieder die Planwirtschaft, aber die hatte ja auch so ihre Nachteile.
BlackWidowmaker schrieb:
@Colonel Decker & Co:
Wahrheit wird in unserer Gesellschaft leider in keinster Weise als Pflicht angesehen. Es gibt kein Gesetz der einen gewerblichen Anbieter zu uneingeschränkter Wahrheit verpflichtet. Es gibt zwar hier und dort ein paar Regelungen, die das Lügen auf ein Höchstmaß reglementieren sollen. Irrsinniger weise läuft das Ganze dann unter dem Stichwort "Wettbewerb". Es wird alleinig der Wettbewerber geschützt, nicht der Verbraucher.
Naja ich natürlich auch immmer für die Wahrheit, aer die gibt es leider nur in der analytischen Mathematik und die können leider keiner auf diesem Planeten in Perfektion. Daher ist "die Wahrheit" so kein handhabbares Gut für uns Menschen.
Kleines Beispiel: Ich verkaufe dir ein CPU, die ist viel schneller als die von Intel gebauten und auch sonst viel besser und ich sag dir was die alles kann und warum du die kaufen solltest, ich gehe auf jeden Parameter ein und erkläre dir sogar, wie ich die Architektur gemacht habe. Nach drei Jahren sagst du mir dann, das das Gespräch schon viel zulange dauert und du endlich die CPU haben willst und dir ist egal, ob ich den 156876165486sten Transistor also P-CH oder N-CH ausgelegt habe. Ich verkaufe dir also nun die CPU und du baust sie ein und bist glücklich, aber was ich in den drei Jahren der Erklärung meines Produktes nicht geschafft habe zu sagen ist, dass die CPU nicht wie die Intel CPUs mit 100°C betrieben werden kann, sondern nur mit 50°C. Du freust dich also nur kurz und dann geht sie kaputt, da du nicht wusstest, dass die CPU für dich nicht nutzbar ist, weil du keine entsprechende Kühlung hast.[/QUOTE]
BlackWidowmaker schrieb:
@Colonel Decker & Co:
Deiner Argumentation nach wäre es OK wenn jeder der eine Fehler begeht ausgenutzt wird. Empfindest Du das wirklich als richtig oder moralisch? Würdest so Recht und Unrecht deinem eigenen Kind erklären? Wahrscheinlich nicht. Jeder Mensch weiß was richtig oder falsch ist. Wenn er sechs Jahre alt ist. Danach läßt er sich immer mehr Ausreden einfallen weshalb er dann doch anders handelt.
Nun das ist eben die Problematik. Jeder Mensch handelt aus Überzeugung heraus er tut das Richtige. Selbst Al Capone konnte nicht verstehen, warum ihn so viele Menschen tot sehen wollen, aus seiner Sicht hat er nichts verwerfliches getan, er hat doch nur den Menschen gegeben was sie wollten (Drogen, Frauen, Glücksspiel ect.), kann es denn fasch sein den Menschen das zu geben, was sie wollen? Eigentlich doch nicht, ist doch eine edler Charakterzug von ihm oder? Also ich freue mich immer wenn mir jemand das gibt was ich will. Du nicht?
Du siehst das Problem ist nicht so leicht zu lösen. Wir haben alle andere Wertevorstellungen und Sichtweisen, wir sind eben keine Maschinen, sondern Menschen, wir handeln alle in ein und derselben Situation irgendwie anders. Aber was ist jetzt das richtige? Ist es richtig Frachtschiffe vor Somalia zu überfallen, nur weil es alle machen? Wird es erst dann richtig, wenn sich die Mehrheit dazu entschließt dies in irgend ein Buch zuschreiben und "GESETZ" drauf zuschreiben?

Moral gilt immer nur für einen einzigen Menschen, nie für zwei Menschen Gleichzeitig. Wenn sich mehrere Menschen mit der gleichen Vorstellung zusammen finden, gibt es viele Überschneidungen, die kann man dann in Gesetzte aufschreiben, aber jedes Gesetz ist eine Beschneidung der Freiheit von anderen. Es mögen nur einige wenige sein, aber mit jedem Gesetz wird wieder ein bisschen Freiheit abgeschafft.

Unser werter Herr Bundespräsident redet seit Jahren davon, dass es mehr zivil Gesellschaft geben muss.
Völlig zu recht wie ich finde, aber jedes Gesetz jede Verordnung mehr drückt die Menschen in ein Korsett, in dem sie sich immer schwerer bewegen können und wie will man von einem Menschen, der sich kaum in dieser Einenge bewegen kann erwarten, das er sich auf seine Mitmenschen hinzu bewegt?
Geht das denn überhaupt noch? Was kann ich für dich tun ohne gleich ein Riesenberg an Bürokratie und Gesetzes Studium an der Backe zu haben? Sicher wirst du jetzt sagen, ich kann dir was schenken, klar und weil du so ein lieber Mensch bist schenkst du mir was zurück. Dann freuen wir beide uns über unsere Geschenke. Aber war das nicht eher ein Tausch, oder gar ein Handel? Wo ist die Umsatzsteuer, warum haben wir kein Gewerbe angemeldet, wo sind die Genehmigungen....und schon haben wir beide tausende von Eure Strafe an der Backe....ist doch nur eine nette Geste gewesen....
Wird so nicht passieren sagst du. Aber woher weißt du das? Hast du Jura studiert, kennst du alle Gesetze dieses Landes? Nein natürlich nicht, kein Mensch auf dieser Erde kennt alle Gesetze und Verordnungen, die es in Deutschland gibt, aber wir sind allesamt unter Strafe an diese Gesetzte gebunden und Unwissenheit schützt vor Strafe nicht!
Wie kann ein Gesellschaft dieses Paradoxon akzeptieren und nicht nur das, sie geht immer weiter in das Verderben durch immer mehr Regelungen, die immer weiter reichen und immer tiefer gehen und immer genauer sagen was du machen darfst und was nicht? Du hast kein recht mehr zu entscheiden was du machst, das macht die Gesellschaft, aber wer ist die Gesellschaft? Sind wir das? oder ist das der Staat? Oder Merkel?
 
Dshing schrieb:
...kein Mensch auf dieser Erde kennt alle Gesetze und Verordnungen, die es in Deutschland gibt, aber wir sind allesamt unter Strafe an diese Gesetzte gebunden und Unwissenheit schützt vor Strafe nicht!
Wie kann ein Gesellschaft dieses Paradoxon akzeptieren und nicht nur das, sie geht immer weiter in das Verderben durch immer mehr Regelungen, die immer weiter reichen und immer tiefer gehen und immer genauer sagen was du machen darfst und was nicht? Du hast kein recht mehr zu entscheiden was du machst, das macht die Gesellschaft, aber wer ist die Gesellschaft? Sind wir das? oder ist das der Staat? Oder Merkel?

hah, da sehe ich jetzt Berührungspunkte unserer beider Meinungen. Wir sollten gleich ein Gesetzbuch draus machen. :D

Nein im Ernst in diesem Punkt gebe ich Dir zwar absolut Recht, aber nicht in der Schlußfolgerung daraus. Das Problem ist, daß die existente Gesetzgebung bzw deren Durchführung im Prinzip reiner Selbstzweck ist. Die Verantwortlichen tuen es nicht primär der Wahrheit oder Gerechtigkeit zu dienen, sondern weil ein gut bezahlter und wenigstens z.T. angesehener Job ist. Richter, die meist in ihrer eigenen Welt leben, eingeschloßen.

MMn kann Gerechtigkeit erst dann einkehren, wenn die bestehende Gesetzgebung radikal auf ein essenzielles Minimum gekürzt wird. Dieses Minimum dann in Normalsprache übersetzt, so daß selbst ein (deutscher) Grundschüler diese Gesetzgebung versteht. Beispiel StVO: Einfach nur §1 behalten, ein bißchen umformulieren, fertig. Alle anderen §en sind schließlich nur eine logische Schlußfolgerung davon und können ersatzlos gestrichen werden..

Dann alle Juristen in ein Sack packen, mit Steinen beschweren, mit Dexters Boot raus aufs Meer fahren...:evillol:

Na gut nicht alle - meine Schwester ausgenommen. Mein Neffe und meine Nichte würden mir das sonst nie verzeihen.:p
 
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