News Bundesnetzagentur: 10 Mbit/s als Mindestband­breite für den Online-Alltag

aemonblackfyre schrieb:
aber noch sehr zögerlich. da werden langsam einzelne viertel angeschlossen aber kein vergleich zum ausbau den zb die deutsche glasfaser auf den dörfern vorantreibt.
Laut dem zweiten Link sind aktuell 120.000 HH in Vorvermarktung/Ausbau oder fertig. Dafür muss man schon eine ganze Menge Dörfer ausbauen. Und die Information ist noch nicht mal ganz aktuell, z.B. findest Du bei klicken auf Adressen im Bahnhofsviertel und der Innenstadt mittlerweile auch eine Verfügbarkeit von MagentaZuhause Giga. Da geht die offizielle Vermarktung vermutlich bald los. Letztlich sollen es in den nächsten Jahren 375.000 HH werden. Also praktisch ganz Frankfurt.

Bei einem Dorf wird in der Regel natürlich gleich das ganze Dorf ausgebaut. Bei größeren Orten geht das nach und nach in einzelnen Ausbaugebieten. Aber sowohl auf dem Land als auch in der Stadt kannst Du Glück oder Pech haben, je nachdem ob speziell Dein Dorf/Stadtviertel gleich oder später dran kommt.
 
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aemonblackfyre schrieb:
da werden langsam einzelne viertel angeschlossen aber kein vergleich zum ausbau den zb die deutsche glasfaser auf den dörfern vorantreibt.
Naja, laut VATM Studie baut die Telekom inzwischen (bzw. seit 2019) etwa so viele FTTH-Anschluesse pro Jahr wie alle Mitbewerber zusammen. Siehe https://www.vatm.de/wp-content/uploads/2022/05/VATM_Gigabit-Studie_2022.pdf und https://www.vatm.de/wp-content/uploads/2021/10/VATM_TK-Marktstudie_281021_f.pdf
 
senf.dazu schrieb:
Nix Spekulation hat Ametsreiter so gesagt - er würde gern Glasfaser ausbauen aber die Konzernzentrale ..
Und dann bauen sie Glasfaser zu Vrp, wollen die aber zeitnah nicht in Betrieb nehmen. Ok, der lag auf dem Weg zu einem Mobilfunkstandort und der Mehraufwand, den einfach jetzt mitzubauen war sehr überschaubar.
senf.dazu schrieb:
Segmente verkleinern = Nodeplits ?
Genau.
aemonblackfyre schrieb:
aber noch sehr zögerlich. da werden langsam einzelne viertel angeschlossen aber kein vergleich zum ausbau den zb die deutsche glasfaser auf den dörfern vorantreibt.
Wobei so ein einzelnes Viertel wahrscheinlich mehr Anschlüsse haben wird als ein Dorf von der DG ;)
 
Zur Grundversorgung, da hier ja gerne irgendwelche Situationen kreiert werden, ich denke, es werden Einzelfälle bleiben. Da der Betroffene ja auf die BNetzA zugehen muss und nicht auf die Provider, wird man da dann wohl erkennen können wie betroffen die Nutzer tatsächlich sind. Und Mobilfunk reicht als Anschluss aus und gerade in ländlichen Bereichen ist das meist leichter zu realisieren als ein Kabel/eine Faser. Bei allen Varianten sind die Kosten im Versorgungsfall sehr topologieabhängig. Gut, dass es so eine Möglichkeit gibt, besser, dass sie vermutlich weniger oft vorkommt als vermutet.
 
mattberlin schrieb:
Zur Grundversorgung, da hier ja gerne irgendwelche Situationen kreiert werden, ich denke, es werden Einzelfälle bleiben.
Mit der Annahme bist Du auf der sicheren Seite, denn egal welche Zahl es wird, Du kannst sagen dass das für Dich noch Einzelfälle sind.

mattberlin schrieb:
Mobilfunk reicht als Anschluss aus
Nein, reicht nicht aus. Es gibt im Mobilfunk weder "die Bitrate" im Down- /Upload noch "die Latenz". Mobilfunk ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie was man als nächstes kriegt.

Etwas anderes sind Anschlüsse per FWA (Fixed Wireless Access). Da wird Mobilfunktechnik verwendet um über eigene Frequenzen genau definierte und nicht mobile Kunden zu versorgen. Das geht (angeblich) gerade ab wie ein Zäpfchen und soll in USA, Finnland und anderen Ländern bereits einige Kunden beglücken.

Bei FWA hat der Netzbetreiber die Kontrolle über deutlich mehr Parameter, kann daher beispielsweise mittlere Bitrate und Latenz zusichern.

Telekom versucht mit ihren Hybridroutern den Mittelweg. Zugesicherte Stabile Bitrate und Latenz über DSL, dazu Funk als "Turbolader". Auch hier müsste aber über DSL das garantierte Minimum kommen um die Vorgaben der BNA zu erfüllen.

Das gesagte ist allerdings nur meine persönliche Meinung und Einschätzung als interessierter und gar nicht so schlecht informierter Laie.
 
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Nore Ply schrieb:
Nein, reicht nicht aus. Es gibt im Mobilfunk weder "die Bitrate" im Down- /Upload noch "die Latenz". Mobilfunk ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie was man als nächstes kriegt.
Es reicht dir vielleicht nicht aus, im vorliegenden Fall ist eine Versorgung über LTE vollkommen ausreichend.
Das Mindestangebot umfasst Sprachkommunikationsdienste sowie einen schnellen Internetzugangsdienst für eine angemessene soziale und wirtschaftliche Teilhabe. Sie können über Ihren Anschluss telefonieren und mindestens folgende digitale Angebote nutzen:
  • Email,
  • Suchmaschinen,
  • grundlegende Online-Werkzeuge für die Aus- und Weiterbildung,
  • Online-Zeitungen bzw. Online-Nachrichten,
  • Online-Bestellungen,
  • Online-Arbeitssuche,
  • Online-Banking,
  • Online-Behördendienste,
  • soziale Medien und Sofortnachrichtendienste,
  • Online-Anrufe und Videoanrufe,
  • Online-Inhaltedienste (Streaming),
  • Teleheimarbeit inklusive üblicher Verschlüsselungsverfahren,
  • Online-Angebote zur beruflichen Vernetzung.
Wie schnell muss das Internet sein?
Die konkreten Werte für Mindestversorgung wurden in der Telekommunikationsmindestversorgungsverordnung (TKMV) festgelegt, die mit Wirkung zum 1. Juni 2022 in Kraft getreten ist:
  • Die Download-Geschwindigkeit muss mindestens 10 Megabit pro Sekunde betragen.
  • Die Upload-Rate muss bei mindestens 1,7 Megabit pro Sekunde liegen.
  • Die Latenz, also die Reaktionszeit, soll nicht höher als 150 Millisekunden sein.
https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Vportal/TK/InternetTelefon/Versorgung/start.html
 
Ich formuliere nochmal nochmal als Frage um was ich vorher schon als Hindernis umschrieb:

Welcher Anbieter sichert im Mobilfunknetz noch gleich eine Mindestbitrate von 10 Megabit pro Sekunde im Download, 1,7 Mbit/s im Upload und eine Latenz von weniger als 150 ms zu?
 
Nore Ply schrieb:
Welcher Anbieter sichert im Mobilfunknetz noch gleich eine Mindestbitrate von 10 Megabit pro Sekunde im Download, 1,7 Mbit/s im Upload und eine Latenz von weniger als 150 ms zu?
Welcher Anbieter sichert dir es per Glasfaser zu? Es ist ein Shared Medium, garantiert und für dich reserviert ist die Bandbreite bei keinem Medium und keinem Anbieter. Sollte die Leitung über eine längere Zeit diese Mindestanforderungen nicht erfüllen, muss der Anbieter nachbessern.
 
xexex schrieb:
Welcher Anbieter sichert dir es per Glasfaser zu?

Wirf mal einen Blick in das Produktinformationsblatt. Ok, da steht die Latenz nicht drinnen. Aber auch die ist bei GPON vorhersagbar im Regelfall kleiner 150 ms.
 
Nore Ply schrieb:
Aber auch die ist bei GPON vorhersagbar im Regelfall kleiner 150 ms.
Die Latenz liegt "im Regelfall" bei LTE bei 20-40ms, das erfüllt die Anforderungen an die Grundversorgung um ein vielfaches und ist das einzige was an dieser Stelle zählt.
 
Und wie ist die Bitrate UL/DL bei LTE "im Regelfall"?

Ich bleibe erstmal bei meiner Meinung und bin gespannt auf den Reality-Check.
 
Nore Ply schrieb:
Und wie ist die Bitrate UL/DL bei LTE "im Regelfall"?
Das hängt von der Auslastung der Zelle ab und kann mit 4G bis zu 500/100Mbit betragen, wie schon gesagt, in keiner Zeile wird von garantierten Bandbreiten gesprochen, die kriegst du auch im Glasfasernetz nicht.
 
xexex schrieb:
Welcher Anbieter sichert dir es per Glasfaser zu? Es ist ein Shared Medium, garantiert und für dich reserviert ist die Bandbreite bei keinem Medium und keinem Anbieter. Sollte die Leitung über eine längere Zeit diese Mindestanforderungen nicht erfüllen, muss der Anbieter nachbessern.
Schau mal in die AGB der Telekom, oder Congstar. Dort werden Mindestangaben genannt, bei VDSL. Ich habe jetzt allerdings nicht alle Anbieter durchwühlt.
xexex schrieb:
Das hängt von der Auslastung der Zelle ab und kann mit 4G bis zu 500/100Mbit betragen, wie schon gesagt, in keiner Zeile wird von garantierten Bandbreiten gesprochen, die kriegst du auch im Glasfasernetz nicht.
Bei Glasfaser ist die Last besser vorhersehbar. Bei einer LTE Zelle eher nicht und wenn es dann auch noch eine Urlaubsregion auf dem Land ist, dann kann auch eine Überlast entstehen. Bei LTE lässt sich eine "Garantie" schwerer einhalten als bei Glasfaser oder Festnetz im allgemeinen.

LTE ist eben kein Festnetzersatz, auch wnen diverse Marketingabteilungen den Leuten damit bereits den Kopf verdreht haben. Ist wie "die Wand ist nicht weiß, sie nicht rosa". Man kann LTE zeitweise für einen Festnetzausfall verwenden, aber für den Dauereinsatz eher schwierig, insbesondere wenn man einen Gamer im Haushalt hat, der am besten noch Egoshooter spielt.
 
KeLcO schrieb:
Schau mal in die AGB der Telekom, oder Congstar. Dort werden Mindestangaben genannt, bei VDSL. Ich habe jetzt allerdings nicht alle Anbieter durchwühlt.
Mindestbandbreite ≠ garantierte Bandbreite

Du solltest übrigens besser "wühlen".
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1657205686177.png

https://www.telekom.de/dlp/agb/pdf/49530.pdf?
Ergänzung ()

KeLcO schrieb:
LTE ist eben kein Festnetzersatz, auch wnen diverse Marketingabteilungen den Leuten damit bereits den Kopf verdreht haben. Ist wie "die Wand ist nicht weiß, sie nicht rosa". Man kann LTE zeitweise für einen Festnetzausfall verwenden, aber für den Dauereinsatz eher schwierig, insbesondere wenn man einen Gamer im Haushalt hat, der am besten noch Egoshooter spielt.
Was haben Gamer jetzt mit der Grundversorgung zu tun? Es gibt eine klare Vorgabe, was über einen solchen Anschluss funktionieren soll, die habe ich dir bereits weiter oben verlinkt. Die Grundversorgung kann auch über LTE realisiert werden, sie erfüllt alle Anforderungen.
 
@nore Pl Grundversorgung wird/ist ein gewisses juristisches Thema, da ja auf der einen Seite ein Anspruch herrscht, auf der anderen Seite der Zwang an einen Abieter diesen Anspruch zu befriedigen.
Wir bewegen uns hier nicht mehr im klassischen AGB Bereich, denn ginge AGB, könnte man ja realisieren. Diese Anschlüsse werden quasi über die BNetzA ermöglicht. Klar verbirgt sich dann dahinter eine bekannte Technik, diese kann durchaus Mobilfunk sein. Da diese Regelung noch ziemlich neu ist, wird es sicher eine gewisse Lernphase geben. Ebenso ist genau zu differenzieren zwischen Begriffen wie “muss“ bei Bandbreite und „soll“ bei Latenz. Letzteres „soll“ lässt Mobilfunk einfach zu.
Und jetzt nicht Urlaubsregionen mit vielen Menschen und vermutlich auch guter Versorgung mit Gebieten vermischen, die von der Grundversorgung betroffen sein könnten. Bei dem zitierten Fall könnte man durchaus auch mit einer Art von Priorisierung arbeiten, ähnlich wie Leitstellen/Sonderdienste, wenn eine garantierte Versorgung nötig sein muss. Denke aber, wie das realisiert wird, das wissen wir alle im Moment noch nicht. Ich zumindest habe nur den alten TelAs im Kopf, der wird es definitiv nicht mehr sein :D
 
xexex schrieb:
Mindestbandbreite ≠ garantierte Bandbreite

Du solltest übrigens besser "wühlen".
Hab ich doof beschrieben, da hast du recht. Meinte die Mindestbandbreite, wie auch im 2 Bild genannt.

xexex schrieb:
Die Grundversorgung kann auch über LTE realisiert werden, sie erfüllt alle Anforderungen.
Naja, nicht unbedingt. Die Schwankungen sind hier wesentlich höher als im Festnetz. Ergo könenn die "Grenzwerte" auch schneller überschritten / unterschritten werden.
 
Vermutlich wird das sowieso über Satellit realisiert, Amazon hatte sich hier ja schon mit seiner Tochter gut in Stellung gebracht für solche Situationen. Gibt ja auch andere Anbieter die für schlecht versorgte Gebiete eine Sat-Variante im Angebot haben.
 
xexex schrieb:
Das hängt von der Auslastung der Zelle ab
Und die ist wiederum nicht zuverlässig vorhersehbar.

xexex schrieb:
und kann mit 4G bis zu 500/100Mbit betragen

Es geht wie Dir sicher bewußt ist nicht um "bis zu" sondern um "mindestens". Dein vorgebrachter Fakt ist daher inhaltlich korrekt aber im Kontext bedeutungslos.

xexex schrieb:
wie schon gesagt, in keiner Zeile wird von garantierten Bandbreiten gesprochen, die kriegst du auch im Glasfasernetz nicht.

Das ist korrekt. Allerdings kriegst Du im Glasfasernetz eine minimale und eine durchschnittliche Bitrate zugesichert (Produktinformationsblatt). Diese Zusicherung fehlt im Mobilfunk komplett. Und ist meines Erachtens dort auch systembedingt nicht möglich.
 
Nore Ply schrieb:
Es geht nicht um "bis zu" sondern um "mindestens".
Mindestens ist aber nicht "garantiert". Eine LTE Verbindung erfüllt die Anforderung an "mindestens", eine 3G Verbindung hätte es nicht getan.
 
xexex schrieb:
Eine LTE Verbindung erfüllt die Anforderung an "mindestens"
Ok, gut zu wissen. Die Gerüchte über LTE-Empfangsprobleme im Funkschatten oder im Keller können wir damit dann ablegen unter "es war einmal".
 
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