News Datenschutz: Office 365 eingeschränkt doch an Schulen einsetzbar

Frank

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Wie der Hessische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit in einer zweiten Stellungnahme zum Einsatz von Office 365 in hessischen Schulen mitteilt, ist der Einsatz unter gewissen Voraussetzungen und unter Vorbehalt derzeit doch möglich. Auch wenn er sich nur auf Hessen bezieht, gelten seine Bedenken deutschlandweit.

Zur News: Datenschutz: Office 365 eingeschränkt doch an Schulen einsetzbar
 
Hört sich verdächtig nach Geldkoffer an.
 
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Und ihr überträgt auch keine Daten?

Neeeeiiin

Ich mein, wir haben hart für unser DSGVO kämpfen müssen, nicht dass sie mich hier anlügen.

Wiiir doooch nicht
 
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Warte ... was? Was haben die den davor überprüft wenn es jetzt aufeinmal anders ist?
Man sollte vielleicht nicht nur das Datenblatt an sehen.
 
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Demnach habe man sich nach intensiven Gesprächen mit Microsoft dazu entschlossen, die Nutzung der Cloud-Anwendung Office 365 in der Version ab 1904 (Office365 ProPlus, Office365 Online und Office365 Apps) trotz des Wegfalls der Deutschland-Cloud zunächst vorläufig zu dulden, wenn die Einrichtungen ein entsprechendes Office-365-Paket bereits erworben haben.

Übersetzung:

„Wir haben festgestellt, daß die Nutzung von Office 365 an Schulen gegen Gesetze des Datenschutzes verstößt. Nachdem wir aber mitbekommen haben, daß etliche Schulen schon ein sauteures Abo abgeschlossen haben, wurde uns von oben aufgedrückt, die arme Schweine nicht wie die Verschwender von Steuergeld dastehen zu lassen, die etwas gekauft haben, was nicht mit Datenschutzrecht vereinbar ist, sondern haben einfach Verstöße gegen den Datenschutz anders definiert.“

Die wollten wohl einfach kein zweites FinFisher-Debakel.
 
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Zudem ist an den Einsatz von Office 365 in Schulen die Verpflichtung geknüpft, dass Schulen vorläufig die Übermittlung jedweder Art von Diagnosedaten unterbinden

Eigentlich ein Armutszeugnis, dass das nicht generell Grundlage der Nutzung ist, besonders in sensiblen Bereichen wie im schulischen Umfeld. Wenn die Handlungsanleitung dafür allerdings von Microsoft kommt, sollte vielleicht mal noch jemand einen zweiten Blick darauf werfen.
 
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Ehrlich gesagt wate ich froh an Schulen einfach Office 365 nutzen zu können anstatt irgendwelche uralten Versionen, Open Office (im strahl kotzend) oder eine zerstückelung von allem.

Denn durchgehend Libre Offcie (ist in Ordnung, meistens) findet man sowieso nirgends.
 
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Sollte doch längst bekannt sein, dass diese Datenschutz Regeln nur für Kleinstunternehmer gelten die man dann schön für ein paar tausend Euro abmahnen kann..
 
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Shelung schrieb:
Ehrlich gesagt wate ich froh an Schulen einfach Office 365 nutzen zu können anstatt irgendwelche uralten Versionen, Open Office (im strahl kotzend) oder eine zerstückelung von allem.

Denn durchgehend Libre Offcie (ist in Ordnung, meistens) findet man sowieso nirgends.
Darum geht es doch gar nicht.
Klar soll Office 365 verwendet werden.
Nur sollen die Daten mit denen man arbeitet frei zur Einsicht nach Amerika schicken sondern ausschließlich in Deutschland speichern können.
 
Wie wäre es denn mal damit, dass die Schulen einfach auf OpenSource setzen, es dem einzelnen Schüler aber selbst überlassen, was er einsetzt (solange er seine Aufgaben erledigt).
So würde man keinen Schüler zwangsläufig an ein kostenpflichtiges Produkt binden, für dass er später viel Geld zahlen muss, ihm aber die Wahl überlassen. Benotet werden schließlich die Ergebnisse, nicht die Werkzeuge.

An sich ist ja relativ klar, warum Schüler und Studenten günstiger bzw kostenlos an Microsoft-Software rankommen. Und die Bildungseinrichtungen gehen dem voll auf den Leim...

Anmerkung:
Ich bin natürlich keinesfalls dafür, den Werkzeugkasten zu verkleinern. Microsoft soll Programme wie MSDNAA gerne weiterbetreiben, aber Bildungsinstitutionen sollten sich sehr genau überlegen, was zum Standardwerkzeug wird und inwiefern Markenbindung zu ihren Aufgaben gehört.
 
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Übermittlung jedweder Art von Diagnosedaten unterbinden.

Gibt es hierfür ein HandsOn?

Sorry ich glaube nicht daran, dass es Schulen gelingt die Übermittlung zu verhindern.
Spätestens mit dem nächsten Update hat MS alle Sicherheitsmaßnahmen ausgehebelt.
 
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Einfach mal Lizenzen via Ebay kaufen und jut^^
 
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worum geht's es - ich habe kein Wort verstanden!
 
Jetzt ist es schon da also kann man es auch nutzen.

Office 365 sind gekommen um zu bleiben.
 
Salutos schrieb:
Gibt es hierfür ein HandsOn?

Sorry ich glaube nicht daran, dass es Schulen gelingt die Übermittlung zu verhindern.
Spätestens mit dem nächsten Update hat MS alle Sicherheitsmaßnahmen ausgehebelt.

Mit Office 365 1904 fragen die Office Anwendungen beim Start ob Diagnosedaten übermittelt werden dürfen. Ich bin mir auch relativ sicher, dass das per GPO zentral festgelegt werden kann.

@topic
Ich stelle nur mal ganz provokativ in den Raum, warum Diagnosedaten die keinerlei personenbezogene Daten enthalten (weder Informationen über den Anwender noch Dokumenteninhalte) Datenschutztechnisch relevant sind. Denn die DSGVO und das BDSG regeln ausdrücklich nur die Verarbeitung personenbezogener Daten.

Außerdem wäre aus meiner Perspektive sogar die Übermittlung personenbezogener Daten zu Microsoft in die USA DSGVO-konform. Die EU-Kommission hat den EU-US Privacy Shield in Form eines Angemessenheitsbeschlusses als DSGVO Äquivalent eingestuft. Das reicht lt. DSGVO Art. 45 aus um in einen Drittstaat zu übermitteln. Da Microsoft nach dem Privacy Shield zertifiziert ist, bin ich mit Office 365 also grün. Mir ist auch aktuell nichts anderes im Bezug auf besonders schutzwürdige Daten Minderjähriger bekannt. Bei personenbezogenen Daten Jugendlicher unter 16 ist nämlich eigentlich die einzige Besonderheit sicherzustellen, dass bei der Verarbeitung personenbezogener Daten auf Grundlage einer Einweilligung, die Eltern selbst eingewilligt haben oder Kenntnis von der Einwilligung des Kindes haben und dem auch zugestimmt haben (DSGVO Art. 8).

Sollte ich hier irgendwo einem Irrtum unterliegen, dürfen natürlich gerne Gegenargumente geliefert werden :)
 
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Natürlich wird Office 365 bleiben, da werden immer mehr Services und Software drunter vereint bis Irgendwann selbst die Windows Lizenz auch dran hängt...

So langsam fallen die ersten Widerstände...
 
pseudopseudonym schrieb:
Wie wäre es denn mal damit, dass die Schulen einfach auf OpenSource setzen, es dem einzelnen Schüler aber selbst überlassen, was er einsetzt (solange er seine Aufgaben erledigt).
[...]

Wie soll das denn bitte funktionieren? Selbst in informatikorientierten Arbeitsgruppen ist das schon ein Graus, wenn einer mit MS Office, ein anderer mit OpenOffice, ein dritter mit LibreOffice und wieder ein anderer mit LaTeX um die Ecke kommen. Wie willst du denn mit so einem Software-Zoo vernünftig zusammenarbeiten?
Und das Ganze dann mit nicht-informatikaffinen Unter- oder Mittelstuflern, die nicht einmal wissen, welche Werkzeuge es überhaupt gibt? Guter Witz ;)

Und dann machen diese Schüler mit super tollem LibreOffice-Skills ihren Schulabschluss und werden in die freie Wirtschaft entlassen, wo zu 99% MS Office eingesetzt wird. Tolle Wurst.
 
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pseudopseudonym schrieb:
Wie wäre es denn mal damit, dass die Schulen einfach auf OpenSource setzen, es dem einzelnen Schüler aber selbst überlassen, was er einsetzt (solange er seine Aufgaben erledigt).
So würde man keinen Schüler zwangsläufig an ein kostenpflichtiges Produkt binden, für dass er später viel Geld zahlen muss, ihm aber die Wahl überlassen. Benotet werden schließlich die Ergebnisse, nicht die Werkzeuge.
Es steht auch oft OpenOffice und Libre Office neben Microsoft Office zur Verfügung
 
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Die Diskussion per se find ich absolut geil : Im schulischen Umfeld von "Pubertieren", wo der Äther so dicke mit Whatsapp, Facebook, Instagram & Co. geschwängert ist, dass ma fast nicht mehr atmen kann, will ein Datenschutzbeauftragter durchsetzen, das man -> AUS DATENSCHUTZGRÜNDEN <- den aktuellen Quasi-"Standard" der freien Marktwirtschaft, sprich Office 365 einsetzt. Leute, der Ansatz kommt ungefähr 10-15 Jahre zu spät, das ist so, als ob ich nach dem Waldbrand ein "Rauchen und offenes Feuer verboten"-Schild aufstellen oder erst nach dem Sex das Kondom auszupacken kopfschüttel ...

Vermutlich hat dieser Datenschutzbeauftragte seine Arbeit auch noch auf Office 365 geschrieben, das wäre dann der absolute Brüller - Kinder, haben wir aktuell keine anderen Sorgen ?

Ich für mich fände es viel besser und wichtiger, würden wir uns bei der Bildung wieder mehr an der Praxis und dem Ergebnis orientieren und nicht nur an der Kompetenz entlang hangeln, und damit verbunden mal uns an den Ursachen der Probleme ranmachen und diese beheben, anstelle uns um die möglichen Auswirkungen zu kümmern ...

Die Daten der Kids liegen doch längs in den USA, weil sie nicht aufgepasst haben, was sie mit welchen tollen Apps machen - da gehört inzwischen am Ende der Vorschule oder bereits in der Grundschule damit angefangen, den sorgsamen Umgang mit den eigenen Daten und Werten zu vermitteln und zu leben anstelle im Gymnasium die vermutlich spätere Bürosoftware zu verteufeln ....
 
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