Notiz Dr. Marc Liu: TSMCs Chairman tritt 2024 den Ruhestand an

Volker

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Dr. Mark Liu trat 2018 die Nachfolge von TSMC-Gründer Dr. Morris Chang an, nun wird auch er in den Ruhestand gehen, nachdem er über 30 Jahre lang für das Unternehmen gearbeitet hat. Dr. C.C. Wei, aktuell CEO von TSMC, soll der Nachfolger in dieser Position werden.

Zur Notiz: Dr. Marc Liu: TSMCs Chairman tritt 2024 den Ruhestand an
 
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nja, zum einen hast du die news angeklickt, zum anderen ist TSMC eines der bedeutendsten unternehmen was die nähere Zukunft bringt in Sachen chips und der dadurch zu erwartenden Effizienz....
 
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...und der nächste Sesselfurzer rückt nach um den Leuten das Geld aus der Tasche zu stehlen...

Was ist daran jetzt so besonders?
Gleiches passiert Täglich... mehrmals... und zwar überall.
 
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q3fuba schrieb:
...und der nächste Sesselfurzer rückt nach um den Leuten das Geld aus der Tasche zu stehlen...
Klassische Aussage eines "kleinen Mannes".

Ein Unternehmen wie TSMC in so einer Position zu führen heißt 24/7 Stress, Verantwortung für 73.000 Menschen und über 75 Milliarden $ Umsatz. Urlaub und Freizeit gibt es quasi nicht.
Ganz davon abgesehen ist jahrzehntelange Erfahrung und ein immenses Wissen und Talent Grundvoraussetzung um es an die Spitze eines solchen Unternehmens zu schaffen.

Aber klar, der kleine Mann ist neidisch. Und weil er nicht mal ansatzweise über die notwendige Fähigkeiten verfügt, tut er lieber so als würden "die da oben" nur faul rumsitzen und sich auf Kosten anderer bereichern als sich einzugestehen, dass so ein Mensch einfach eine kleine Ecke mehr auf dem Kasten hat, als man selbst.

Dieser Mann hat den Umsatz des Unternehmens in seinen 5 Jahren als Chairman verdoppelt und den Gewinn mehr als verdreifacht. Und das bei einem Unternehmen, das vorher schon auf sehr soliden Beinen stand.

Mag sein, dass das viele nicht interessiert (und das ist auch vollkommen ok), aber so zu tun als hätte Liu in diesen fünf Jahren nicht mehr geleistet, als viele von uns in ihrem ganzen Leben auf die Reihe kriegen, ist schon ziemlich "kleinmännisch".
 
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q3fuba schrieb:
...und der nächste Sesselfurzer rückt nach um den Leuten das Geld aus der Tasche zu stehlen...

Was ist daran jetzt so besonders?
Gleiches passiert Täglich... mehrmals... und zwar überall.
Nur, dass wir hier in einem Tech Forum dauernd mit TSMC in Kontakt kommen.
Und TSMC zieht ja direkt den Unternehmen das Geld au der Tasche, nicht uns Kunden.
 
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wrglsgrft schrieb:
Dieser Mann hat den Umsatz des Unternehmens in seinen 5 Jahren als Chairman verdoppelt und den Gewinn mehr als verdreifacht. Und das bei einem Unternehmen, das vorher schon auf sehr soliden Beinen stand.
Das würde ich aufgrund von Sondereffekten in diesem Zeitraum, wie Pandemie mit Home Office und kriegsbedingter Inflation, nicht überbewerten.
Beim Rest stimme ich dir weitestgehend zu.
 
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Wie sieht denn die Rolle des "Chairman" in Taiwan aus? Ist der vergleichbar mir dem Chairman in GB und den USA? In Deutschschland würde ja am besten Aufsichtsratvorsitzender passen. Oder ist hier der "Chairman of the Board" gemeint, der CEO ist?
 
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JackTheRippchen schrieb:
Das würde ich aufgrund von Sondereffekten in diesem Zeitraum, wie Pandemie mit Home Office und kriegsbedingter Inflation, nicht überbewerten.
Da hast du grundsätzlich schon Recht. Das hat natürlich ganz kräftig mit reingespielt.
Trotzdem sind das Zahlen, von denen unsere Autoindustrie z. B. nicht mal ansatzweise auch nur zu Träumen wagt. Und wie gesagt, wir reden hier nicht von einem neu gegründeten Startup. Deswegen finde ich die Zahlen, trotz der günstigen Umstände, immer noch beeindruckend.
Ergänzung ()

Syrato schrieb:
Und TSMC zieht ja direkt den Unternehmen das Geld au der Tasche, nicht uns Kunden.
Wobei diese Unternehmen die Preise in den meisten Fällen ja einfach nur weiter geben. Im Endeffekt zahlt also doch wieder der Endkunde.
 
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wrglsgrft schrieb:
...
Wobei diese Unternehmen die Preise in den meisten Fällen ja einfach nur weiter geben. Im Endeffekt zahlt also doch wieder der Endkunde.
Das glaubst du jetzt aber nicht wirklich?
Das wäre mir ganz neu.

Ich würde es begrüssen, aber das wird vielleicht in 1 von 100 Fällen so passieren.
 
wrglsgrft schrieb:
Ein Unternehmen wie TSMC in so einer Position zu führen heißt 24/7 Stress, Verantwortung für 73.000 Menschen und über 75 Milliarden $ Umsatz. Urlaub und Freizeit gibt es quasi nicht.
Ganz davon abgesehen ist jahrzehntelange Erfahrung und ein immenses Wissen und Talent Grundvoraussetzung um es an die Spitze eines solchen Unternehmens zu schaffen.
Dafür würde es theoretisch reichen, diesen Posten nur ein Jahr zu begleiten. Wer nicht gierig ist, könnte sich danach mit einem einzigen Jahresgehalt zur Ruhe setzen😆
 
Syrato schrieb:
Das glaubst du jetzt aber nicht wirklich?
Das wäre mir ganz neu.
Glaube ich nicht, weiß ich.
Klar, immer geht es nicht (wenn langfristige Lieferverträge bestehen oder ein Konkurrent keine Preiserhöhung macht), aber gerade die aktuelle Inflation ist im Endeffekt ja genau dadurch entstanden. Rohstoffpreise sind gestiegen und diese Preissteigerungen wurden durchgereicht bis an den Endkunden, der jetzt deutlich mehr für alles bezahlt.
 
Rainbowprincess schrieb:
Dafür würde es theoretisch reichen, diesen Posten nur ein Jahr zu begleiten. Wer nicht gierig ist, könnte sich danach mit einem einzigen Jahresgehalt zur Ruhe setzen😆
Könnte theoretisch ein Fußballer oder Formel 1 Fahrer auch machen ;) Die arbeiten ein ganzes Leben für eine gewisse Position und dann sollen sie es gleich wieder freiwillig abgeben :p?
 
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Weyoun schrieb:
Wie sieht denn die Rolle des "Chairman" in Taiwan aus? Ist der vergleichbar mir dem Chairman in GB und den USA? In Deutschschland würde ja am besten Aufsichtsratvorsitzender passen. Oder ist hier der "Chairman of the Board" gemeint, der CEO ist?
Kann ich so nicht beantworten. Aber was was ich bestätigen kann ist, dass Mitarbeitende bei TSMC:
  1. ganz lange Arbeitstage haben
  2. deshalb kaum Freizeit haben
    1. es sei denn man wohnt um die Ecke in Hsinchu, was nicht jeder will - weil das immer noch nur ein Standort zum Studieren und Arbeiten ist
  3. Topverdiener (im Lande) sind
Und allgemein: Die Arbeitsmoral ist in Taiwan ganz anders als im Westen
 
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Saiba schrieb:
Die Arbeitsmoral ist in Taiwan ganz anders als im Westen
Da muss ich dran denken, wie das ablief, als Steppenwolf (Fahrradhersteller) in den 90ern die Fertigung nach Taiwan verlegt hat. Ein Arbeitskollege war seinerzeit dort für Qualitätssicherung zuständig.
Da sind er und ein paar Kollegen rüber um Sondierungsgespräche zu führen. Schon beim ersten Unternehmen war auffällig, dass haufenweise Leute auf dem Parkplatz des Unternehmens rumstanden. Die haben dann natürlich nachgefragt, was es mit den Leuten auf sich hat. Antwort: "Wenn irgendjemand hier gerne Urlaub oder mehr Geld möchte oder vielleicht weniger Arbeiten will, darf er gehen und einer der Leute da draußen darf reinkommen."

Klar, das ist fast 30 Jahre her und die Situation hat sich sicher verändert. Aber die grundlegende Mentalität ist sicher noch ähnlich.
 
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wrglsgrft schrieb:
Klar, das ist fast 30 Jahre her und die Situation hat sich sicher verändert. Aber die grundlegende Mentalität ist sicher noch ähnlich.
Das ist ja schrecklich und es ist schlimm, dass diese Mentalität vermutlich immer noch stark mit rein spielt.

Das man als CEO/Chair/leitendes Management bei einem Unternehmen wie TSMC hingegen 80 Stunden/Woche arbeitet ist aber natürlich klar und das machen diese Menschen ja nicht aus Verzweiflung, sondern haben da Bock drauf. Wobei ich seitens bekannten auch schonmal andeutungsweise gehört habe, dass es da zuweilen eine starke "weiter nach oben oder weg" Mentalität gibt, weil von unten immer nachgedrückt wird. Die Violine, mit der ich das musikalisch betrauere ist allerdings recht klein.
 
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q3fuba schrieb:
...und der nächste Sesselfurzer rückt nach um den Leuten das Geld aus der Tasche zu stehlen...
Wenn das echt das beste und gehaltvollste ist, was dir zu diesem Thema eingefallen ist, lässt sich ziemlich schnell erkennen, wo du zu verorten bist. Ganz schön traurig.

Zum Thema:

TSMC hat da schon ein riesiges Sammelsurium an Know How und Kompetenz. Da würden sich andere Unternehmen drum reißen.
 
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Sehr kurzer Bericht.
Hätte mich noch interessiert wie alt der Typ ist.
Ohne das ich das noch extra nachschlagen muss.
 
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Auch wenn es der Markt gut gmeint hat mit TSMC in den letzen Jahren, ohne das richtige mindset in allen Bereichen kommt man nicht auf so einen Posten, und falsch hat der Mann ja wohl auch nichts gemacht. Auf jeden Fall zieht sich der Nachfolger da reichlich große Stiefel an.
wrglsgrft schrieb:
eine kleine Ecke mehr
Du willst unbedingt noch den Titel zur Untertreibung des Jahres einheimsen, oder? :D
 
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Respekt vor der Leistung. Bin gespannt wann TSMC die ersten TWINSCAN EXE:5200 High NA Maschinen von ASML nutzt.

Aber hat der gute Herr Dr. Wei sich seine Haare gefärbt?
Hat ja so nen kleinen Rotstich.
 
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wrglsgrft schrieb:
Klassische Aussage eines "kleinen Mannes".

Ein Unternehmen wie TSMC in so einer Position zu führen heißt 24/7 Stress, Verantwortung für 73.000 Menschen und über 75 Milliarden $ Umsatz. Urlaub und Freizeit gibt es quasi nicht.
Ganz davon abgesehen ist jahrzehntelange Erfahrung und ein immenses Wissen und Talent Grundvoraussetzung um es an die Spitze eines solchen Unternehmens zu schaffen.

Aber klar, der kleine Mann ist neidisch. Und weil er nicht mal ansatzweise über die notwendige Fähigkeiten verfügt, tut er lieber so als würden "die da oben" nur faul rumsitzen und sich auf Kosten anderer bereichern als sich einzugestehen, dass so ein Mensch einfach eine kleine Ecke mehr auf dem Kasten hat, als man selbst.

Dieser Mann hat den Umsatz des Unternehmens in seinen 5 Jahren als Chairman verdoppelt und den Gewinn mehr als verdreifacht. Und das bei einem Unternehmen, das vorher schon auf sehr soliden Beinen stand.

Mag sein, dass das viele nicht interessiert (und das ist auch vollkommen ok), aber so zu tun als hätte Liu in diesen fünf Jahren nicht mehr geleistet, als viele von uns in ihrem ganzen Leben auf die Reihe kriegen, ist schon ziemlich "kleinmännisch".

Vielen Dank. Dein Post könnte und müsste man als copy & paste stellvertretend unter viele, viele Artikel dieser Art setzen, wo Leute in den Kommentaren jede Menge dummes Zeug zu den pöhsen, faulen, inkompetenten "CEOs" absondern.

Als Sohn eines Ex-CEO (im Versicherungsbereich), der den Job seines Vaters aus nächster Nähe verfolgen konnte, kann ich nur sagen, dass ich den Job meines Vaters nie hätte haben wollen.
Natürlich ist das Gehalt anständig, aber so etwas wie eine work/life balance existiert faktisch nicht. Selbst wenn mein Vater mal auf dem Golfplatz war (eines der beliebten Klischees, dass CEOs ja nur Golfen und Tennis spielen), dann war das geschäftliches Golfen und es stand das Business und die Gespräche im Vordergrund und nicht der Spaß oder Freizeitwert.

Ansonsten ging es oft morgens um 05:00 Uhr aus dem Bett, der Früh-Flieger von Hannover nach München, Sitzungen, Gespräche, nachmittags Weiterflug nach Berlin, Sitzungen, Gespräche, abends Flug Berlin nach Hamburg, noch mehr Sitzungen, Gespräche, geschäftliches Abendessen, am fortgeschrittenen Abend Abholung durch den Fahrer und Fahrt nach Hannover, am nächsten Morgen entweder dasselbe von vorne nur mit anderen Städten oder ein Bürotag ab spätestens 08:00 Uhr, auch wenn man erst nach 00:00 Uhr zu Hause war.

Krank gab es faktisch nicht. Solange mein Vater krabbeln konnte, wurde erwartet, dass er die Termine wahrnimmt, zumal er sich durch eine Krankmeldung nur selbst ins Knie geschossen hätte, denn die Arbeit eines CEOs geht ja nicht weg während man krank ist, sondern der abzuarbeitende Berg wächst nur ins Unermessliche an.
Mein Vater ist zum Glück, auch auf Druck der Familie (meine Mutter, mein Bruder und ich), Anfang der 2000er mit 62 Jahren in den Ruhestand gegangen, da wir große Sorgen hatten, dass er irgendwann einfach tot umfällt. Und mein Vater ist sonst kein Risikofall in dieser Hinsicht (Übergewicht o.ä.), sondern eher immer etwas zu schlank gewesen.

Es mag sicherlich sehr wenige Einzelfälle und schwarze Schafe in Randbereichen/Branchen geben, die tatsächlich als CEO la dolce vita auf dem Rücken anderer ausleben, aber die CEOs der großen international tätigen Konzerne gehören mit Sicherheit nicht dazu.
Aufsichtsräte, Compliance/Controlling, Betriebsräte, Beiräte, Arbeitnehmer, Kollegen, Investoren, Ausschüsse, Geschäftspartner, Kunden, Ehrenämter usw. etc. pp. sorgen schon ausgiebig dafür, dass man quasi 24/7 unter Strom steht.
Ich möchte für kein Geld der Welt mit einem Liu, Huang, Bezos, Cook, Gelsinger, Pichai oder Källenius tauschen.

Last but not least sei an Suizid-Serien unter CEOs erinnert. Viele CEOs werden durch den ständigen Druck genauso verheizt bzw. verheizen sich selbst wie dies auch bei "normalen" Arbeitnehmern der Fall ist. Unterschied zu normalen Arbeitnehmern, wie oben schon gesagt: CEOs können in der Regel, wenn sie ihren Job behalten wollen, keine Pause machen, sie können sich nicht krank melden und sich schon gar nicht für eine Reha oder sonstige "Scherze" ausklinken. Sonst erfolgt nach der üblichen "Amtszeit" von 5 Jahren direkt der Abschuss durch den Aufsichtsrat.
 
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