Dual Boot richtig installieren

Infect007

Lt. Commander
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Mai 2008
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1.982
Hallo zusammen,

kurz zu meiner Hardware:
ASUS Prime X470 Pro
5800x3d
6900XT
3*WQHD
Samsung 860 SSD (unterer Slot per SATA für Windows)
Kingston KC3000 SSD (oberer Slot per PCIe für Linux)
--> Linux soll auf die neue schnelle SSD, Windows auf die alte langsame SSD

ich möchte mein "Produktivsystem", auf dem gezockt und gesurft wird (und so pipifax wie Steuer) gerne auf Linux umstellen.
Mit meiner Simracing Hardware werde ich da aber leider auf Probleme stoßen, weshalb ich zusätzlich noch ein Windows möchte.
In dem Zug werde ich mit einer neuen cleanen Installation von Win 10 auf Win 11 umsteigen.
Ich werde alles so gut es geht in Windows machen, aber es wird sich ja dann rauskristallisieren was ich eben nicht zum laufen bekomme.

In unzähligen Guides wird ja beschrieben, dass man immer zuerst Windows installieren sollte, da Linux den Windows bootloader erkennt (Windows den Linux bootloader aber anscheinend nicht immer und ihn dann überschreibt.
Soweit so gut.
Linux sollte man mit GPT partitionieren
Das zweite OS, in dem Fall Windows 11, sollte man auch mit GPT formatieren, da es ansonsten nicht läuft.
Habe ich beides gemacht.
Secure Boot ist deaktiviert

Beim booten des Windows Sticks bekomme ich dann jedoch eine Fehlermeldung, die besagt dass ich in Rufus doch bitte MBT als Partion Scheme und BIOS als Target system auswählen soll.

Kann mir da mal jemand weiterhelfen?


zusätzliche Info:
Ich möchte Nobara installieren (das sollte jedoch jetzt nicht als Thema hier ausarten :D)
Ursprünglich wollte ich Manjaro nehmen.
Habe Linux Mint auf meinen Laptop als einziges OS im Produktiveinsatz.
 
Infect007 schrieb:
Beim booten des Windows Sticks bekomme ich dann jedoch eine Fehlermeldung, die besagt dass ich in Rufus doch bitte MBT als Partion Scheme und BIOS als Target system auswählen soll.
erstell dir den Windows Stick mit dem Microsoft Media Creation Tool
Ergänzung ()

Infect007 schrieb:
Das zweite OS, in dem Fall Windows 11, sollte man auch mit GPT formatieren, da es ansonsten nicht läuft.
ja win11 braucht den UEFI Mode mit GPT
 
Ist Windows 11 für dein SimRacing nötig? Windows 10 bietet sich deutlich besser für DualBoot an.

Alleine wegen des SecureBoot und TPM generve...
 
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Win 11 und Dualboot mit Linux habe ich auf mehreren Rechnern. Kein Unterschied zu 10; UEFI und GPT sollte eh heute normal sein.
 
coasterblog schrieb:
Win 11 und Dualboot mit Linux habe ich auf mehreren Rechnern. Kein Unterschied zu 10; UEFI und GPT sollte eh heute normal sein.
Die Installation war aber wie von mir oben beschrieben erst Windows und dann Linux, oder?
Hast du den Windows 11 Stick über das media Creation Tool gemacht?

mytosh schrieb:
Ist Windows 11 für dein SimRacing nötig?
Nein ist theoretisch nicht nötig.

bisy schrieb:
erstell dir den Windows Stick mit dem Microsoft Media Creation Tool
okay, dann probiere ich es mal mit dem MCT und hoffe dass das klappt, auch wenn ich da nichts auswählen kann wie formatiert wird...
 
Infect007 schrieb:
Die Installation war aber wie von mir oben beschrieben erst Windows und dann Linux, oder?
Kommt drauf an ob man den Linux Bootloader oder einfach per Bios die gewünschte EFI-Bootpartition auswählen will.
Ich würde ja das jeweils andere Laufwerk bei der Installation ausstecken und danach über das Bios entscheiden, was gebootet werden soll. Eine gemeinsame EFI-Partition macht nur Probleme.
 
Ich installier immer erst Linux. Danach erst W11.
So kann ich einfach UEFI-Seitig festlegen was gestartet wird und muss nicht mit GRUB oder so herumwurschteln, da der W11-Installer ein vorhandenes Linux einfach mal ignoriert.
Edit: Ohne irgendwas zu stöpseln, das geht einfach so (2-1-Risiko)
 
Infect007 schrieb:
In unzähligen Guides wird ja beschrieben, dass man immer zuerst Windows installieren sollte, da Linux den Windows bootloader erkennt
Das ist sehr alte Information. Mit UEFI und GPT ist die Anzahl der Bootloader nicht mehr wirklich begrenzt und verschiedene Betriebsysteme müssen sich nicht in die Queere kommen.
Solange du im jeweiligen Installer nicht die Partitionen vom jeweils anderen löschst geht das in jeder Reihenfolge. (Oder aber seltenere Linux Setups nutzen willst, wo die Kernel in der UEFI Systempartition liegen sollen und die Standardgröße die Windows anlegt zu klein wird und man nicht eine 2. UEFI Partition auf einem anderen Laufwerk haben will. Es gibt nur eine pro Laufwerk). Man muss höchstens einmal im Anschluss von Hand ändern, welches OS die oberste Priorität beim Boot hat, weil fast jedes OS sich erstmal als Standard etabliert. Aber das ist ja eine triviale BIOS Option zu ändern oder sogar direkt von Linux aus zu machen.


Windows 11 ohne Secure Boot ist gegen das was Windows will und damit evtl. ein Kampf gegen Windmühlen.
Diverse Linux-Distributionen unterstützen auch Secureboot ab Werk und ohne Probleme, solange man mit dem Kernel-Lockdown leben kann, den diese Distros durchsetzen wenn SecureBoot aktiv ist. 3rd-Party Kernelmodule sind mittlerweile auch signierbar, so dass sie unter Secureboot laufen. Bei Fedora ist das mittlerweile ab Werk drin für Nvidia Treiber zum Beispiel, auch wenn es evtl. für andere frisch kompilierte Kernelmodule von Hand gescriptet werden müsste und nicht automatisch zu einem anderen Rechner portabel ist (man ergänzt Rechnespezifisch die Signaturen die Linux während dem Boot erlaubt unter Secureboot mit einem eigenen Zertifikat, keine Ahnung wie das noch den Zielen von SecureBoot gerecht wird, so dass diese Signaturen nicht irgendwann aufgehoben werden, aber aktuell geht es).

Das Linux Windows erkennen muss, um es zB in Grub als Option anzubieten halte ich eh nicht mehr für sinnvoll, weil sich das mit TPM und Secureboot beißt. Wenn man mit dem UEFI Bootmenu auskommt, ist das nur Ballast.
 
Zuletzt bearbeitet:
Infect007 schrieb:
Hast du den Windows 11 Stick über das media Creation Tool gemacht?
Ja. Und ich installiere wie es kommt, es ist dabei immer nur den Datenträger drin den ich gerade brauche (beim Install). Booten über das MB Menü dann.
 
Ich habe alles auf NVMes, da stöpselste nixx mal eben so. Geht trotzdem. Ist nur doof wenn Bitlocker aktiv ist.
 
Danke für die ganzen Tips.
Habe leider einen kleinen Overload im Hirn und weiß jetzt erst recht nicht was ich machen soll :D

Prinzipiell hätte ich gerne, dass Linux automatisch bootet und wenn ich dann doch mal auf Windows wechseln will, würde ich einen Neustart machen und Windows auswählen.

Ich glaube ich habe einfach zu wenig Erfahrung mit Dual boot und mache es jetzt einfach mal irgendwie.
Wenn es nicht passt mache ich es eben nochmal neu und anders.

Da die eine SSD von der Graka und CPU-Kühler verdeckt ist, würde ich mich erstmal gegen den Ausbau der jeweils nicht benötigten SSD bei der Installation entscheiden.

Ich habe mir jetzt einen Win 11 Stick mit dem MCT erstellt und würde mal mit der Win 11 Installation beginnen.
Danach packe ich noch Linux auf die zweite SSD und dann mal schauen wie es wird... :D
 
Infect007 schrieb:
Prinzipiell hätte ich gerne, dass Linux automatisch bootet und wenn ich dann doch mal auf Windows wechseln will, würde ich einen Neustart machen und Windows auswählen.
Wunderbar abgedeckt durch standard UEFI Funktionalität. Das standard Kommandozeilen Bord-Werkzeug von Linux kann auch aus Linux heraus den nächsten Booteintrag beim nächsten Boot schreiben. Ganz einfach ein kurzer Befehl. Das heißt das kann man in dem Fall sogar so machen, das man nicht das Zeitfenster erwischen muss um das Bootmenu zu öffnen.

Falls es dir wichtig ist, das beide OS unabhängig sind und du jederzeit den einen Datenträger/OS entfernen kannst und der andere noch bootet, muss man genau drauf achten wo die Bootloader hingepackt werden. Manche Linux-Distros zeigen dir das nicht klar an. Bei anderen muss man einfach nur die Option erkennen. Sonst packt dir der Installer den Bootloader in die EFI Partition von Windows, auch wenn Linux ansonsten auf einen anderen Datenträger installiert wird. Tut im Betrieb nicht weh, aber dann braucht es immer beide Datenträger für einen erfolgreichen Linux Boot.
Ich weiß nicht, wonach Windows es auswählt welche EFI-Partition genutzt wird. Ich würde vermuten Windows nimmt immer den Datenträger auf dem auch die Windows-Partition ist, aber ich bin nicht sicher.

Der Workaround um sich nicht mit diesen Optionen etc. befassen zu müssen bleibt schlicht nur eine Festplatte im System zu haben während der Installation. Dann gibt es keine Möglichkeit es anders als erwartet zu machen. Aber zumindest Linux sollte dir eigentlich genügend Kontrolle geben, das selbst explizit auszuwählen bei der Installation. Sonst ist die Distro Schrott.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist letztlich egal in welcher Reihenfolge du es installierst. Wenn Linux als Zweites installiert wird, hast Du Windows eh im Bootmenü. Wenn Du erst Linux installierst, kannst Du das auch später mit Grub2Win unter Windows nach Belieben anpassen.

https://www.drwindows.de/news/software-vorstellungen/grub2win
 
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@Ray519
okay das ist schonmal gut zu wissen.

Win11 Installation mit MCT hat schonmal nicht funktioniert weil Secure Boot deaktiviert ist.
Ich muss erstmal schauen wie man das umgeht.
Rufus kann das wohl mittlerweile...
 
Ich sage ja, das Win11 SecureBoot "will" (nicht das es nicht geht), aber das es gegen das was Microsoft empfiehlt, testet und versucht dich dazu anzuleiten ist. Und ich deshalb einfach eine moderne Linux Distro mit SecureBoot Support nutzen würde. SecureBoot kann immer nachträglich abgeschaltet werden, wenn es im Weg ist. Sowohl für Linux als auch Windows. Führt dann zum gleichen Ergebnis, wie es nie gehabt zu haben.

bisy schrieb:
nö, denn für win11 ist Secure Boot nicht Pflicht
Pflicht habe ich auch nicht gesagt. Du kannst ja auch Win11 installieren und dann TPM und Virtualisierung abschalten. Es wird weiter laufen. Aber es ist Teil der offiziellen Anforderungen von Microsoft.
 
Dann schalte Secure Boot vor der Linux Installation wieder aus. Das geht ohne Probleme.
 
Also es hat jetzt alles erstmal soweit geklappt.
Win11 und Nobara ist beides auf den verschiedenen Platten installiert und das automatische booten in Linux geht auch.
Werde morgen mal ein bisschen rumspielen und schauen was geht und was nicht
 
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Nur als kleiner Tipp, Windows lässt sich auch ganz wunderbar innerhalb von Linux mit virt-manager installieren, indem man das entsprechende Laufwerk durchreicht.
 
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