Dualboot Ubuntu+Windows: Partition verstecken

Das habe ich getan (geht unter Windows nur mit diskpart, remove letter=D), ich hatte die Befürchtung, mit der Änderung kein startbares System mehr zu haben. Hat zum Glück ohne Schäden geklappt.

Das andere Problem (Windows-Partition werden unter Ubuntu gemounted) konnte so gelöst werden, indem unter Ubuntu im Laufwerke-Programm bei den drei ersten Partitionen die Einhängeoptionen entfernt und der Haken für "zusätzliche Legitimierung" gesetzt wurde. So tauchen die Laufwerke nicht mehr auf dem Präsentierteller auf.........

Ich denke, so ist das halbwegs für DAUs abgesichert.
Verstehe dennoch nicht, warum so kritische Volumes standardmäßig eingehangen werden, das ist ein großes, unnötiges Sicherheitsrisiko. Für jeden Furz kommt die sudo-Abfrage, und auf dem Windows-Laufwerk könnte man alles löschen. :freak:
 
Was? :p
Sorry, ich würde gerne, habe von Linux aber null Ahnung.

Wie gesagt: Das Verhalten war ja so vorkonfiguriert und das finde ich zumindest überdenkenswert. Jetzt ist es so eingestellt, wie ich denke, dass es für den Laien sicherer ist.
 
Garmor schrieb:
Sind die eventuell in der /etc/fstab eingetragen?
Soweit ich weis macht das Ubuntu, wenn die Laufwerke / Partitionen bei der Installation vorhanden sind.
Das kann man ja leicht prüfen, wenn man sich über Nautilus + Andere Orte / Rechner / etc / die fstab mal anschaut.
Opa Hermie schrieb:
warum so kritische Volumes standardmäßig eingehangen werden
Woher soll Ubuntu wissen, dass da ein lauffähiges Windows drauf ist ??

Gruß
R.G.
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch ein paar Anmerkungen zum bereits weitgehend gelösten Problem.

Vor ein paar Wochen hatte ich ein ähnliches Kuriosum erlebt. Auf meinem letzten verbliebenen reinen BIOS-Rechner (also nicht EFI-fähig) war Mint 19 durch Mint 21 zu ersetzen. Unmittelbar vor Start der Installation ploppte jedoch ein Warnhinweis auf, wonach keine EFI-Partition gefunden werden konnte und somit Mint 21 nach der Installation womöglich nicht startfähig sein dürfte. Ich ignorierte die Warnung und setzte die Installation fort. Mint 21 war anschließend aber sehr wohl und ohne Probleme startbar. Offenbar ist Linux der Ansicht, dass reine BIOS-Systeme mittlerweile ausgestorben sind. Das halte ich für ein bißchen zu voreilig gedacht.

Überflüssige Partitionen waren infolge der Installation aber nicht automatisch angelegt worden. Was auch daran liegt, dass ich als Multi-OSler grundsätzlich immer die manuelle Installationsvariante wähle ("Etwa Anderes") und daher immer nur die Partitionen tangiert werden, die ich explizit dafür vorgesehen habe. So verwende ich bei einem Legacy-System noch die EasyBCD-Methode. Das heißt, ich lasse den Bootstarter (Grub) auf seine eigene Installationspartition schreiben. Das Linux-OS ist unmittelbar nach der Installation dann natürlich noch nicht startfähig. Es muss zunächst noch unter Windows mittels EasyBCD in den Bootmanager von Windows eingetragen werden, sodass es anschließend von dort aus bootet, indem es seinen zuvor angelegten Grub-Starter aufruft. Auf den aktuellen EFI-Rechnern ist diese Methode freilich nicht mehr machbar und auch völlig unnötig, da EFI in seiner Partition die Anlage mehrerer Bootstarter in Koexistenz erlaubt.

Was das Ausmaskieren von zu versteckenden Partitionen angeht, so sieht sich weder Windows noch Linux in der Verantwortung für das jeweils andere System. Unter Windows ist die Linux-Installation normalerweise automatisch unsichtbar, weil Windows mit in Linux-Dateisystemen formatierten Partitionen (Ext4 etc.) standardmäßig nichts anzufangen weiß. Auch blendet Windows die (gemeinsame) EFI-Partition aus.

Auch Linux zeigt normalerweise seine eigene EFI-Partition nicht an. (Sonstige) Windows-Partitionen (NTFS, FAT) kann Linux aber von Hause aus lesen und schreiben und werden daher aus Komfortgründen nach der Installation zunächst automatisch angezeigt. Es ist dann Sache des Benutzers das zu verstecken, was nicht zugänglich sein soll. Der empfohlene und komfortabelste Weg in dieser Hinsicht ist der, welchen auch @Opa Hermie gewählt hat. Das Tool (Gnome-)Disks (Laufwerke), das auf den allermeisten Distris bereits vorinstalliert ist, kann Partitionen aus- und einblenden, mit Passwortschutz versehen, als Image sichern und wiederherstellen und weitere nützliche Sachen anstellen.
 
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Reaktionen: @mo
Opa Hermie schrieb:
Partitionen 1+2 unter Ubuntu im Dock auftauchen und automatisch gemounted und die Inhalte komplett ungeschützt sind. Kann Vorteile haben, für einen "Normalnutzer" dagegen sehr gefährlich.
Die Partitionen verschlüsseln.
 
7vor10 schrieb:
So verwende ich bei einem Legacy-System noch die EasyBCD-Methode. Das heißt, ich lasse den Bootstarter (Grub) auf seine eigene Installationspartition schreiben. Das Linux-OS ist unmittelbar nach der Installation dann natürlich noch nicht startfähig. Es muss zunächst noch unter Windows mittels EasyBCD in den Bootmanager von Windows eingetragen werden, sodass es anschließend von dort aus bootet, indem es seinen zuvor angelegten Grub-Starter aufruft.
Habe das immer nur zur Reparatur von Grub eingesetzt, wenn der MBR überschrieben wurde weil die chroot-Methode halt etwas aufwendiger ist.
Dann aber sofort das systemeigene Grub wieder zum federführenden Bootloader gemacht und nicht das NeoGrub Modul von EasyBCD.

Aber keine Ahnung, wann ich das letzte mal ein reines MBR/Legacy Dualboot aufgesetzt habe.
 
Danke an alle Beteiligten!

Eine Frage habe ich noch zu GRUB: Ich würde gerne einige Einträge aus der Start-GUI entfernen (memtest) und Windows in der Auswahlliste ganz nach oben setzen.
Leider kann der grub-customizer nicht installiert werden, anscheinend ist der nicht mit dieser Ubuntu-Version kompatibel (22.04.2 LTS).
 
Hat geklappt, den zweiten Link habe ich zuerst gefunden, die bebilderte Anleitung von itsfoss.com ist aber DEUTLICH verständlicher.
Also ist in "meinem" immer noch der Fehler enthalten, der dazu führt, dass man den Customizer weder im Software Center findet noch mittels Konsole bekommt.
 
Also, den PPA hast Du hinzugefügt und danach versucht per apt den Customizer zu installieren?
Hat bei mir in einer VM mit ubuntu 22.04.2 heute Nachmittag problemlos geklappt.

Gruß
R.G.
 
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Ja genau, auf der Seite ist ja beschrieben, warum es ohne PPA nicht funktioniert.
Ist halt nur doof, dass man es trotz Fehlerbehebung nicht über ein einfaches "apt install" in der LTS bekommt. Unter 23.04 wirds vermutlich wieder mitgeliefert.
 
Aber Du hast immer noch den Fehler, dass Du es über apt nicht installieren kannst ?
Siehst Du denn unter "Anwendungen & Aktualisierungen" den PPA ?
Bildschirmfoto vom 2023-07-23 23-58-51.png

Wenn ja, kannst Du, so wie ich das vermute den Customizer nicht mit apt installieren, weil bei Dir ubuntu nicht "sauber" im MBR Modus installiert ist.

Gruß
R.G.
 
Zuletzt bearbeitet:
Doch, hat alles funktioniert. Ist halt schade, dass der Entwickler den Fehler behoben hat, aber Ubuntu sein Image nicht entsprechend anpasst und man den Umweg über PPA nehmen muss - was absolut kein Problem ist, wenn es weiß.
 
Na dann ist ja gut, wenn alles geklappt hat.
Und mit den PPAs ist das unter Ubuntu recht weit verbreitet, ich habe z.B. die Druckertreiber für meinen Canon Drucker jahrelang über einen PPA installiert.

Gruß
R.G.
 
Opa Hermie schrieb:
Ja genau, auf der Seite ist ja beschrieben, warum es ohne PPA nicht funktioniert.
Ist halt nur doof, dass man es trotz Fehlerbehebung nicht über ein einfaches "apt install" in der LTS bekommt. Unter 23.04 wirds vermutlich wieder mitgeliefert.
Ich vermute eher nicht.
Diese Software erfreut sich nicht gerade großer Beliebtheit und läuft gerne unter der Kategorie "Verschlimmbesserungstool". Bin mir nicht mal sicher, ob das überhaupt noch weiter entwickelt/gepflegt wird. "Versierte Linuxer" setzen das Tool eher nicht ein und ändern manuell, Einsteiger "lieben es".
Wenn man sich bei UU.de so richtig unbeliebt machen will, genügt eine Frage im Forum nach diesem Tool. ;)

Die wenigen Male wo ich es genutzt habe, hat es aber keinen Unsinn angestellt.

Darüber hinaus erscheint im Ubuntuusers Wiki eh bei jeder Software via PPA ein fetter Warnhinweis. Bei dem Tool sieht es ziemlich blutrot aus.
Ergänzung ()

rgbs schrieb:
Na dann ist ja gut, wenn alles geklappt hat.
Und mit den PPAs ist das unter Ubuntu recht weit verbreitet, ......
Siehe oben!
 
Ubuntuusers.de ist ja nicht Canonical.
Ich sehe das eher so, dass ein Tool zur Bearbeitung von Grub-PC in der heutigen Zeit auf der Prioritätenliste für Ubuntu ganz weit hinten steht.
Daher ist es doch Prima, wenn man in solchen Fällen auf PPAs zurückgreifen kann.
Außerdem vergesse ich nie, dass ich Ubuntu geschenkt bekomme und folglich keine Forderungen stellen kann.

Gruß
R.G.

 
Nun, ich bin leider nur der blöde User, und für den ist so eine Software ein echter Segen, egal wie miserabel der Ruf sein mag, solange es funktioniert.
Für Windows gibt es sowas ähnliches auch und da wird niemand für sein Unvermögen belächelt; sonst könnte man gleich ganz auf ne GUI verzichten und den ganzen Tag Zeilen in die Konsole tippen.
Oder soll ich mal aus dem Nähkästchen plaudern, welche Fallstricke bei dieser Installation noch zu bewältigen waren?
 
Opa Hermie schrieb:
Für Windows gibt es sowas ähnliches auch und da wird niemand für sein Unvermögen belächelt;
Windows bewegt sich da aber viel langsamer und hat viel weniger Optionen.

Der ganze Punkt bei Linux ist aber die Modularität. Und das führt leider dazu dass sich viel mehr Einstellungen ändern und an viel mehr verschiedenen Stellen. Und Software die nicht von den Maintainern (Distro) kommt, aber tief in die Systemkonfiguration eingreift, macht rein statistisch viel öfter etwas, dass die von den Maintainern gelieferten Tools nicht verstehen, wissen oder berücksichtigen, weshalb es dann im Anschluss kaputt geht.

Windows BCD wird auch quasi kaum geändert wenn Windows einmal installiert ist, während die Grub-Config bei jedem Kernel Update neu generiert wird. Auch ist die Generation der Grub-Config in den meisten Distros extrem komplex und schaut sich sehr viele Systemdetails an um alle möglichen Grub-Optionen an dein System anzupassen. BCD weiß von Windows so ziemlich nur die eine Partition auf der Windows ist und die ändert sich von alleine gar nicht / da muss auch nichts neu generiert werden.

Die Wahrscheinlichkeit dass ein solcher manueller Eingriff in Grub nach einem Update also problematisch wird ist mit Grub/Linux höher als das Windows-Äquivalent. ABer letztendlich könnte da genauso etwas kaputt gehen, wenn die Software an BCD rum schraubt und das nicht gut mit Windows' Erwartungen abgestimmt ist.
 
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