News Dynamische Strompreise: tado°-App lädt Elektroautos zuhause zu günstigen Zeiten

Magellan schrieb:
Der durchschnittliche Strompreis 2013 war bei 28-29ct (je nach Quelle bzw Berechnungsmethode). Ich zahle aktuell 27,12 ct.
Irgendwie sehe ich da nicht wo das 10 Jahre lang immer weiter gestiegen ist.
mal den Veriox-Verbraucherpreisindex herangezogen:

Strompreisentwicklung in Deutschland.jpg


lassen wir mal die Kriegsbedingte Entwicklung der letzten Jahre weg..
also von 2004 bis 2020

sind die Kosten für Privathaushalte von 712 auf 1180 gestiegen

geht man von diesen 712Euro jetzt 16 jahre in die Zukunft und verwendet die durchschnittliche Inflation in diesem Zeitraum kommt man auf 889 Euro

vondaher - 1180 waren es dann 2020 - ist der STrompreis scheinbar doch mehr gestiegen, als es nur durch Inflation gewesen wäre


allerdings: verwende ich einen anderen Inflationsrechner, z.b. den von der österreichischen finanzrechner-Seite:
werden aus den 712Euro 2004 dann 974 Euro im Jahr 2020

wäre aber immernoch weniger als die in der Grafik ausgewiesenen 1180
Ergänzung ()

Botcruscher schrieb:
Privat sinnvoll muss nicht Volkswirtschaftlich nützlich bedeuten.
ist es Volkswirtschaftlich so gut, jährlich 68.000.000.000 Euro für Öl und Gasimporte zu bezahlen ?
soviel hat das Deutschland z.B. im Jahr 2023 gekostet, also Geld das ins Ausland geflossen ist
 
Zuletzt bearbeitet:
@Kraeuterbutter
Selbst in der Grafik sieht man ja dass sich ab 2012 nicht mehr viel getan hat wenn man mal den kriegsbedingten Peak ignoriert der ja mittlerweile wieder komplett zurück gegangen ist. Die Rede war ja von den letzten 10 Jahren.

Aktuell bekomme ich bei uns Verträge mit 25-26ct / kWh (normaler Arbeitspreis, kein Wechselbonus eingerechnet), das ist sogar günstiger als vor dem Krieg.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Kraeuterbutter
ja, in der Grafik 2013 - 2020
wenn man Inflation berücksichtigt, wurde in der - zumindest dieser - Grafik der Strompreis für haushalte sogar günstiger

also wenn man diese letzten 10 Jahre ( "kriegspeak" mal außen vor) betrachtet..
und die 10 Jahre davor

dann könnte man ja auch sagen:

obwohl (oder weil?) Atomkraftwerke abgeschaltet wurden,
obwohl Kohlekraftwerke schließen

steigt der Strompreis nicht mehr so stark an wie früher
==> liegts am erstarken der Erneuerbaren ?

das wäre nämlich dann das Gegenteil von dem was in einem der Vorpostings von jemand anderen suggeriert wurde: "wir zahlen immer mehr für den Strom weil Wind und Solar"

auf jedenfall lässt sich hier in der Grafik kein "wegen Wind und Solar wird alles teurer" ableiten - weil der PReis scheinbar gleich geblieben ist
Ergänzung ()

allerdings steht ja auch noch eine große Aufgabe vor uns...

die "ersten" 80% (Hausnummerzahl, wohl zu hoch angesetzt) an Erneuerbaren geht ja relativ einfach

man braucht noch keine großen Speicher, weil ja noch Gas und co für Grundlastversorgung bzw. Nachts für Strom sorgen
man braucht noch keinen großen Netzausbau, weil bis jetzt das noch durch intelligente STeuerung etc. abgefedert werden konnte..


aber wenn es tatsächlich richtung 100% durch Wind/Wasser/Strom gehen soll ==> dann wirds schwieriger..
und somit wohl auch teurer
weil dann brauchen wir Wasserstoff, Lager, Akkuspeicher, neue bzw. verstärkte STromtrassen, etc...
Ergänzung ()

Kraeuterbutter schrieb:
allerdings steht ja auch noch eine große Aufgabe vor uns...
mit uns meine ich "die EU" oder hier konkret auch Deutschland

eigentlich bin ich ja "Ausländer", nämlich Österreicher..
und für uns Österreicher wirds einfacher, da wir ja schon bis jetzt sowieso 60% über Wasserkraftwerke, 70% in Summe durch PUmpspeicherkraftwerke abdecken konnten

jetzt sind wir gesamt bereits bei deutlich über 80% aus Erneuerbaren Energien beim Strom
letzten Winter waren wir sogar bei 90%

und bis 2030 (also in starken 5 Jahren) sollen es dann 100% tatsächlich sein
Ergänzung ()

sprich: Elektroautofahren in Österreich: durch den recht grünen Strommix kann hier eigentlich kein Verbrenner mehr mithalten
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Magellan
Kraeuterbutter schrieb:
allerdings steht ja auch noch eine große Aufgabe vor uns...
Ich sehe das ehrlich gesagt recht entspannt.

Wir (Deutschland) verbrauchen aktuell (Zahlen von 2022) 341 Mio Liter Erdöl und zwar pro Tag(!) - die Infrastruktur die diese Mengen irgendwo aus der Erde fördert, mit Schiffen und Pipelines um die halbe Welt bewegt, raffiniert und mit tausenden LKWs täglich durchs ganze Land verteilt war auch nicht kostenlos und wurde nicht über Nacht errichtet. Dazu kommt für Erdgas noch ein zweites Verteilungsnetz...

Und im Gegensatz zu Öl und Gas bietet das alles zumindest Chancen dass auch ein beträchtlicher Teil des aufgewendeten Geldes im Land bleibt.

Mir wird da immer zu sehr Panik geschoben, als müsse man jetzt innerhalb eines Jahres fossile Energieträger komplett durch erneuerbare ersetzen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: KitKat::new() und Kraeuterbutter
richtig !

mir fällt da immer die Aussage von vor 20 Jahren ein, aus Deutschland:

"Wir haben nun 3% Energie aus Erneuerbaren. Mehr als 4% können die Netze nicht händeln, mehr als 4% sind nicht möglich!"

und letztes Jahr hatte Deutschland über 50% Strom aus Winderenergie
Ergänzung ()

Magellan schrieb:
Ich sehe das ehrlich gesagt recht entspannt.
ja.. vor 20 Jahren wären die heutigen Zahlen auch undenkbar gewesen
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben