News E-Books: Hartes DRM verliert weiter an Zuspruch

Acrylium schrieb:
Das höre ich so oft, aber ist das wirklich so? Steht in beispielsweise den AGB vom Amazon Kindle drin, dass Amazon mir jederzeit nach Lust und Laune meine erworbenen eBooks wieder wegnehmen darf wenn sie das wollen?

Amazon hat mal eine Version von 1984 von George Orwell verkauft und derjenige der es bei Amazon eingestellt hatte, hatte nicht die Rechte dafür. Ja das Buch wurde wirklich von den Kindles der Kunden gelöscht. Afaik bekamen die Kunden das Geld zurück aber das ist nicht der Punkt.
https://www.google.de/search?q=kindle+1984+delete
 
BrainOtocho schrieb:
Die Kosten sind nicht so hoch wie viele vielleicht denken. Ein Buch drucken und binden zu lassen kostet den Verlag wohl maximal 2€. Daher ist es schon logisch, dass ein rein digitales Exemplar kaum günstiger ist. Wenn man die Serverkosten usw. dagegen setzt bleibt wohl kaum noch ein Unterschied übrig.
Das gleiche Spiel läuft bei Steam usw. ab. Die Verpackung und die DVD ist inzwischen so günstig in der Herstellung, dass die digitale Version preislich praktisch keinen Unterschied macht. Alleine der Transport usw. könnte Kosten verursachen, nur da weiß niemand genau, wie viel davon auch der Händler trägt.

Schon mal an eine Mischkalkulation gedacht? Das damit vielleicht auch das gedruckte Buch günstiger wird? Oder mit dem Geld Autoren eine Chance bekommen, welche in anderen Ländern gar keine Chance bekommen würden?

chris233 schrieb:
Völlig absurd wird es wenn man Sachen doppelt kaufen muss, weil man sie auch in digitaler Form will. Man sollte beim Kauf eines gedruckten Buches die Rechte fürs ebook automatisch mit erwerben. Das würde schon mal einige Probleme lösen und den Verkauf für echte Bücher wieder ankurbeln

Machen doch schon viele Verlage. Galileo z.B....da gibt es die E-Books in den meisten Fällen dabei - sogar rückwirkend...



chris233 schrieb:
Die meisten Händler bieten ebooks grundsätzlich ohne Kopierschutz an. Warum sich die Amazon-Kunden freiwillig gängeln lassen, hat ja andere Gründe.

Das hat überhaupt nichts mit den Händlern zu tun - so steht es auch im Text. Die Verlage oder Autoren geben vor, ob das Buch DRM besitzt oder nicht...

Mc_Luebke schrieb:
Die niedrigen Preise vieler "Indie" Ebooks kommen nicht einfach durch das Weglassen der Druckkosten zustande.

Auch dadurch, dass Dinge wie Lektorat, Werbung (inklusive Präsentationsmaterial für Buchhandlungen), professionelles Cover, organisieren von Lesetouren und ähnlichem, fehlen.
 
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HominiLupus schrieb:
Amazon hat mal eine Version von 1984 von George Orwell verkauft und derjenige der es bei Amazon eingestellt hatte, hatte nicht die Rechte dafür. Ja das Buch wurde wirklich von den Kindles der Kunden gelöscht. Afaik bekamen die Kunden das Geld zurück aber das ist nicht der Punkt.
https://www.google.de/search?q=kindle+1984+delete
Anscheinend hat Amazon danach jedoch seine Vorgaben dahingehend geändert, so dass keine Bücher mehr auf dem Kindle gelöscht würden. Ist das umgesetzt worden oder ist es nur bei den Lippenbekentnissen geblieben?
 
Das werden wir erst wissen wenn Amazon jemals wieder ein Buch löscht. Sie können es aber offensichtlich und imho ist das alles was zählt.

Wenn du Hardware mit DRM kaufst, dann besitzt du eben nichtmal mehr die Hardware. Und damit meine ich nicht nur Kindles sondern auch IOS Hardware, Android Hardware ohne root/offenen Bootloader, Chromebooks, etc.
 
Acrylium schrieb:
Das höre ich so oft, aber ist das wirklich so? Steht in beispielsweise den AGB vom Amazon Kindle drin, dass Amazon mir jederzeit nach Lust und Laune meine erworbenen eBooks wieder wegnehmen darf wenn sie das wollen?

Keine Ahnung was bei denen in den AGBs steht, aber einige Internetseiten schrieben z.B.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/...cht-digitale-exemplare-von-1984-a-637076.html
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Amazon-loescht-gekaufte-Kindle-eBooks-6887.html

Alleine das sie Zugriff auf den Reader haben reicht mir diesen nicht zu kaufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Kosten sind nicht so hoch wie viele vielleicht denken. Ein Buch drucken und binden zu lassen kostet den Verlag wohl maximal 2€. Daher ist es schon logisch, dass ein rein digitales Exemplar kaum günstiger ist. Wenn man die Serverkosten usw. dagegen setzt bleibt wohl kaum noch ein Unterschied übrig.

Es geht ja nicht nur um die Druckkosten. Die Bücher müssen auch gelagert und an den Einzelhandel ausgeliefert werden, der einen nicht unerheblichen Anteil am Verkaufspreis erhält. Eine weniger MB grosse Datei über eine einmalig eingerichtete Plattform zu verkaufen, ist deutlich kostensparender.

Ich vermisse bei Ebooks erstens einen günstigen Preis der im Verhältnis zum Materielosen Produkt steht, und zweitens die Garantie das ich das, wofür ich bezahlt habe auch unbegrenzt und frei benutzen kann. Über die Jahre ist früher oder später bisher noch jedes DRM System gescheitert, Anbieter Pleite etc. was für den Kunden oftmals zum Totalverlust aller erworbenen Werke geführt hat.
 
cbtestarossa schrieb:
Alleine das sie Zugriff auf den Reader haben reicht mir diesen nicht zu kaufen.

Welches Gerät bleibt dann noch übrig? So ziemlich jeder eReader hat inzwischen Wlan, so dass da drauf zugegriffen werden kann. Lösung: Wlan abschalten.
 
Den Käufer kümmert es nur dass er das Ebook überall nutzen kann wo er will.
Kann er dies nicht, kauft er es nicht ;)

Er will sich nicht mit irgendwelchem Verlags Geheul befassen, noch Nachteile aufgrund dessen hinnehmen.

Zumal Ebooks ein nahezu kostenloser Distributionsweg sind, aber gleich viel kosten !
Die Verluste durch Raubkopien sind also zehnfach entgolten, vergleicht man dies zu gedruckten Büchern.
Hinzu kommt das man Ebooks kaum weiter verkaufen kann, d.h. jeder muss Neuware kaufen.
 
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insert-username schrieb:
Welches Gerät bleibt dann noch übrig? So ziemlich jeder eReader hat inzwischen Wlan, so dass da drauf zugegriffen werden kann. Lösung: Wlan abschalten.

Nein das ist keine Lösung. Die Lösung ist dem Hersteller des Readers zu verbieten Funktionen einzubauen die es diesem ermöglichen sich Zugriff von außen zu verschaffen.
 
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HominiLupus schrieb:
Das werden wir erst wissen wenn Amazon jemals wieder ein Buch löscht. Sie können es aber offensichtlich und imho ist das alles was zählt.

Wenn du Hardware mit DRM kaufst, dann besitzt du eben nichtmal mehr die Hardware. Und damit meine ich nicht nur Kindles sondern auch IOS Hardware, Android Hardware ohne root/offenen Bootloader, Chromebooks, etc.


Gibt ein einfaches Mittel:
Mit dem Kindle nie ins Netz, stattdessen Bücher für die Kindle App erwerben, mit Calibre vom Handy/Tablet laden und mit Calibre auf den Kindle packen. Da können die machen, was sie wollen.
 
Man könnte das eBook auch über den PC-Browser kaufen und auswählen, dass man es über USB auf den Kindle übertragen will. Dann spart man sich das von hinten durch die Brust ins Auge.
BTW: Man sollte nicht vergessen, dass Amazon und andere auch berechtigt sind, Inhalte wieder vom Gerät zu löschen. Es gibt ein Rückgaberecht für digitale Inhalte.
 
1. Ebook-Reader nie ins Netz -WLAN bei meinem Kobo war noch nie an und bei meinem Kindle einmal in 3,5 Jahren für ein Firmware-Update.
2. Da ich zwei verschiedene Reader habe, bin ich gezwungen den DRM von gekauften Büchern zu entfernen - was übrigens erschreckend einfach ist ( und sich DRM deshalb erst recht disqualifiziert).
3. MP3s wurden erst richtig gut verkauft seitdem es keinen DRM mehr dafür gibt. Wird bei EBooks genauso laufen - selbst für jemand, der computerafin ist, ist das Laden eines Gekauften DRM-Buch mit dem Öffnen und Konverieren durch den Adobe-Mist nicht einfach -vom typischen User möchte ich gar nicht reden.
4. Halte ich Papierbücher und Zeitungen für überholt - wenn mehr und mehr Leute sich damit beschäftigen bleibt in 20 Jahren für das Papiermedium lediglich eine Nische ( sowie Schallplatten und bald auch CDs bei Musik). Schließlich ist immer nur der Inhalt wichtig und nicht das Transportmedium.
 
bei springer ist es mir möglich normale pdfs down zu laden. ob das auch außerhalb der forschung geht weiß ich nicht, allerdings nutze (kaufe) ich werke ausschließlich, wenn ich eine normale datei bekomme, die ich öffnen kann, wann wo und wie ich will, auch ausdrucken, darin suchen wonach ich will... wer etwas anderers liefert hat pech.
 
vulgo schrieb:
bei springer ist es mir möglich normale pdfs down zu laden. ob das auch außerhalb der forschung geht weiß ich nicht
In der weitaus marktwichtigeren Belletristik (ohne Bilder im Layout), ist pdf ein Krüppelformat - epub lässt sich problemloser skalieren/umbrechen.
allerdings nutze (kaufe) ich werke ausschließlich, wenn ich eine normale datei bekomme, die ich öffnen kann, wann wo und wie ich will, auch ausdrucken, darin suchen wonach ich will
Daran wirst du afaik durch DRM nicht gehindert..
 
mag sein, dass pdf nicht perfekt ist, dafür funktionierst wenigstens.
jaja, daran werde ich nicht gehindert, nur wie machst du das mit der völlig verkrüppelten software, wenn es nicht funtkioniert? achja, drucken ist das erste das gesperrt wird, ebenso kopieren für passagen, was dann sehr ärgerlich wird.
es mag ja sein, dass du damit zufrieden bist, ich bin es aber nicht.
 
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