Erdung LAN-Anlag

Palemos

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Hallo,
ich möchte in meinem Haus (5-7) LAN-Dosen anschließen. Ich habe hierfür ein CAT7 S/FTP Kabel, welches über ein Patch-Panel auf einen Switch gehen soll.

Nun zu meiner Frage: Es geht um die Erdung des Schirms. Ich habe mich bereits versucht darüber zu informieren, bis jetzt aber nur herausgefunden das
1. Der Schirm zwingend geerdet werden muss, da er sonst als Antenne für Störsignale wirkt.
2. Das beidseitige Erdung zu Problemen oder sogar Gefahren führen kann.

So wie ich das verstanden habe sollte ich dann also an der Dose den Schirm einfach abschneiden und am Patch-Panel erde.
In soweit weiss ich nur nicht wie ich die Erdung umsetzen soll (Altbau ohne Potentialausgleichsschiene/sonst. Erder). Wasserrohre sind mehr oder weniger in der Nähe.
Also die Frage sollte ich entweder…
1. Erdung der Steckdose benutzen?
2. Wasserrohr benutzen?
3. UTP-Kabel kaufen?
4. was anderes?

Ich hoffe ihr könnt mir helfen
 
na dann würde ich wohl ungeschirmte kabel kaufen...wenn du ohnehin 1gbit anstrebst sollte das ausreichen
 
Hi und Willkommen auf CB!

Wenn du ohnehin kein "sauberes" Erdpotential hast (du schreibst ja Altbau ohne PAS, sonst. Erder), solltest du das Schirmgeflecht am Besten gar nicht auflegen und zwischen Switch und Dosen sowie Endgeräten dann UTP zum Patchen verwenden.

Auf keinen Fall am Wasserrohr, damit handeltst du dir bloß Signalstörungen ein.

Gruß
DTFM
 
UTP würde aber auch heißen dass das Kabel dann zwingend immer ein eigenes Rohr benötigt und nicht zusammen mit einer Stromleitung verlegt werden darf?
Ergänzung ()

Kann ich denn ein U/FTP-Kabel verwenden oder müssen da auch die einzelnen Folien geerdet werden?
Ergänzung ()

Wäre denn die Abschirmung überall/nirgendwo auflegen eine Option oder stimmt es das dass Kontraproduktiv ist?
 
Zuletzt bearbeitet:
UTP nur zur Verbindung zwischen Switch-Patchfeld und Dose-PC.
Also das flexible Patchkabel im engeren Sinn

Verlegekabel (starr) nimmst du dein vorhandenes CAT7 S/FTP und legst den Schirm geflochtenen Schirm einfach nicht auf Patchfeld und Dose auf.
Ich würde den aber nicht komplett wegschneiden, sondern nur umwickeln und mit Isoband umwickeln.

Vielleicht bekommt der ALtbau irgenwann mal einen sauberen Potentialausgleich, dann könnte man den Schirm später auflegen.

Über was für Kabellängen reden wir hier überhaupt?
Bei >50m würde ich mir eh keine Gedanken über Schirmung machen.

Und was Verlegung zusammen mit Stromkabel angeht:
Sollte kein Problem darstellen, solange du nicht Dutzende Meter parallel fährst.
 
Also das der Schirm Störsignale einfängt wenn er nicht geerdet ist stimmt nicht?
Und es ich müsste zumindest eins schon so 10-20m parallel verlegen bei den anderen kann ich wenn es seien muss auch für 15€ eigene Rohre kaufen…
 
Die Schirmung über Geflecht ist eigentlich nur dann sinnvoll, wenn du auch auf ein wirklich "sauberes" und störfreies Potential ableiten kannst.
Das ist im Altbau eigentlich nie gegeben. In deinem Fall schon gar nicht, wenn es nicht einmal eine zentrale PAS gibt.

Du hättest dann eher sogar den gegenteiligen Effekt, dass nämlich Störpotentiale über die Erde in deine Netzwerkverkabelung gesammelt einstrahlen.
Und ja, gemäß der Schrift soll man bei paralleler Verlegung zu Stromleitungen Abstand halten bzw. in getrennten Rohren verlegen.
Aber ganz ehrlich, die 50 Hz von der Wechselspannung sind irrelevant. Und große "Störer" wie leistungsstarke Motoren (und hier rede ich nicht von Waschmaschine oder Kreissäge), die starke Einstreuungen verursachen, hast du im Privathaus eh nie.

Ich habe bei mir ein CAT6 ohne Schirmung ca. 20m parallel mit meiner Wallbox zum AP in die Garage.
Abstand der Leitungen 0 cm. Da gehen teilweise stundenlang 11kW rüber, ohne dass es zu nennenswerten Störungen kommt.

Ich glaube, du machst dir im Vorfeld zu viele Gedanken über Probleme, die in der Praxis vermutlich nie auftreten werden.

Wenn du mit wenig Aufwand getrennt verlegen kannst, würde ich es trotzdem machen, wo es geht.
Nötig ist es aber vermutlich nicht.
 
Danke dir,
ich frage mich jetzt nur noch ein Kabel mit nicht geerdetem Schirm am Ende eine schlechtere Übertragungsqualität hat als ein Kabel ohne Schirmung aufgrund des obengenannten Effekts.
 
DTFM schrieb:
Auf keinen Fall am Wasserrohr, damit handeltst du dir bloß Signalstörungen ein.
Auf keinem Fall am Wasserrohr, vlt. hat man auch gar keine Erdung, weil die Stadtwerke bis vors Haus schon auf Kunststoffrohre umgestellt haben.

Palemos schrieb:
Und es ich müsste zumindest eins schon so 10-20m parallel verlegen bei den anderen kann ich wenn es seien muss auch für 15€ eigene Rohre kaufen…
Signaltechnisch sind da wie geschrieben i.d.R. keine Probleme zu erwarten. Die VDE hat aber ein Trennungsgebot aus Sicherheitsgründen, die entsprechenden Maßnahmen sind, finde ich, in einem älteren Thread ganz gut beschrieben.
 
s
Palemos schrieb:
Danke dir,
ich frage mich jetzt nur noch ein Kabel mit nicht geerdetem Schirm am Ende eine schlechtere Übertragungsqualität hat als ein Kabel ohne Schirmung aufgrund des obengenannten Effekts.
Theoretisch sollte es in diesem Fall ganz ohne Schirm weniger anfällig sein.
Praktisch hat das in diesem Fall keine Relevanz. Wenn du das Kabel schon hast, verbau das.
 
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