für welche ssd soll ich mich entscheiden ?

juenger, es geht ja auch nicht anders als dass der Hersteller mehr Kapazität an NAND einbaut als der User wirklich nutzen kann. Wo soll er dann die Mappingtabellen hinschreiben? HDDs kommen ohne aus (bzw. haben nur ein paar Einträge für ersetzte defekte Sektoren) weil die LBAs eben einfach auf Kopf/Track/Sektor umrechnen, aber eine SSD könnte ohne ein Mapping der LBAs auf NAND Adressen weder ein Wearleveling realisieren noch schnell schreiben, nachdem die Flashadressen erstmalig genutzt wurden. Das alleine macht schon eine ganz schöne Datenmenge aus und selbst wenn man bei 256GB beworbener Kapazität diese auch mit 15x16GiB Flash realisieren könnte, so hätte man neben den 240GiB Userdaten eben keine Platz mehr dafür und keine Spare Area. Sowas ginge nur mit Datenkompression und nur solange, wie da wirklich genug Daten auf der SSD aus ausreichend komprimierbar sind. Es hat sich aber meines Wissens noch kein SSD Hersteller getraut sowas zu machen.
 
@Holt,
auch ich danke für die Erklärung. Musste es einige male lesen, aber soweit so gut. Um die letzte Seite also nochmals kurz zusammenzufassen:

Egal ob man eine SSD kauft mit 120 oder 128GB, schlussendlich sind immer 137GiB an Speicherchips verbaut. (128GB/ 10^9 * 2^30 ) - Das geht aufgrund der Chips gar nicht anders.

Die Differenz von diesen realen 137GiB zu den 119GiB (bei 128GB) und 111GiB (bei 120GB) entspricht dieser Spare Area. (Bei Intel wird das nochmals unterteilt).
Das heisst, kauft man eine 128GB SSD muss man noch einen Teil abschneiden und unpartitioniert lassen.
Kauft man eine 120GB kann man den vollen Bereich nutzen und muss sich keine weiteren Gedanken um die Spare Area machen (da ja bereits ungefähr 8GiB entfernt wurden).

Ist das soweit korrekt ?
(Ich hoffe sehr, weil sonst muss ich nochmals durchdenken)
 
Ob die SSD mit 120GB oder 128GB spezifiziert ist, dürfte doch wichtig sein. In der Datenträgerverwaltung werden je nach Modell auch unterschiedliche GiB angezeigt:

Samsung 128GB - Anzeige 119,24 GB
Intel 120GB - Anzeige 111,74 GB

Möglicherweise resultiert daraus auch das Durcheinander in der Interpretation.

Die Intel 120GB hat auch vermutlich keine 8x16GiB Chips verbaut, sondern soweit ich mich erinnere 7x16 und 1x8 GiB.

Manche Hersteller geben auch 120GB an, obwohl 128GiB verbaut sind, was das ganze nochmal verkompliziert.

Sorry, jetzt brauch ich erst mal ne kleine Pause, da sich die Gedanken verhedert haben ;)
 
Boeby schrieb:
@Holt,
auch ich danke für die Erklärung.
Gerne.
Boeby schrieb:
Musste es einige male lesen, aber soweit so gut. Um die letzte Seite also nochmals kurz zusammenzufassen:
Was für eine komplexe Materie SSDs sind, weiß ich ja und deshalb erlaube mir die Fehler in der Zusammenfassung noch einmal zu korrigieren.
Boeby schrieb:
Egal ob man eine SSD kauft mit 120 oder 128GB, schlussendlich sind immer 137GiB an Speicherchips verbaut. (128GB/ 10^9 * 2^30 )
Nein, es sind 128 * 2^30 Byte oder eben 137 * 10^9 Byte, aber nicht 10^9 * 2^30, das wäre gigantisch viel. 2^30 ist eben etwas mehr als 10^9.
Boeby schrieb:
Das geht aufgrund der Chips gar nicht anders.
Wenn wir von Controllern mit 8 Kanälen reden, ja!

Bei den Intel X-25 und deren Nachfolgereihe 320er kommt aber ein Intel Controller mit 10 Kanälen zum Einsatz. Da haben die G2 Postville 120GB und 320er 120GB wirklich nur 120 GiB Flash verbaut, weil man da halbe/halbe größere und kleiner Chips verbaut hat, also das halbe NANDs einer 80GB mit dem halben NAND einer 160GB. (Ist bei der Kinstone SSDNow V+100 96GB auch so, nur eben mit 8 Kanälen).
Boeby schrieb:
Die Differenz von diesen realen 137GiB zu den 119GiB (bei 128GB) und 111GiB (bei 120GB) entspricht dieser Spare Area. (Bei Intel wird das nochmals unterteilt).
Dieser Bereich ist bei jeder SSD für Spare Area und Verwaltungsdaten, somit also auch bei Intel nicht anders oder öfter unterteilt als bei anderen SSDs. Bei Sandforce mit RAISE wird sogar gleich ein ganzen Die nur für die Fehlerkorrektur abgezweigt, davon kann dann auch nichts für Userdaten verwendet werden.

Der Unterschied ist die Definition, wie man diesen Bereich nennt, den der User sowieso nicht selbst nutzen kann. Für Intel ist das eben kein Overprovisioning, Sandforce spricht dagegen von der OP-Area.

Boeby schrieb:
Das heisst, kauft man eine 128GB SSD muss man noch einen Teil abschneiden und unpartitioniert lassen.
Nein, dass muss man nicht, das sollte man aber tun, wenn man kein TRIM-fähiges System hat und vermeiden will, dass die Schreibperformance zu schnell einbricht. Es hilft eben die Schreibperformance und Lebensdauer aufrecht zu erhalten, vor allem bei Systmen die kein TRIM unterstützen, z.B. bei SSDs in einem RAID.
Boeby schrieb:
Kauft man eine 120GB kann man den vollen Bereich nutzen und muss sich keine weiteren Gedanken um die Spare Area machen (da ja bereits ungefähr 8GiB entfernt wurden).
Auch das nicht nicht korrekt, denn wenn diese 8GiB die da z.B. bei allen Sandforce SSD mehr entfernt wurden nur für mehr Verwaltungsdaten genutzt werden (z.B. die RAISE Fehlerkorrektur), dann bleibt an Spare Area für Userdaten ggf. auch nicht mehr übrig und damit hat man davon bzgl. Performance und Lebensdauer keinen direkten Nutzen.

Boeby schrieb:
Ist das soweit korrekt ?
Die Korrekturen stehen im Text, hoffentlich wird es damit noch ein wenig klarer. Außerdem ist es sehr schwer irgendwelchen direkten Vergleiche aufgrund von Überlegungen über die Größe und Nutzung der Spare Area zwischen so verschiedenen SSD Controllern wie dem Marvell und dem Sandforce anzustellen. Das Ergebnis zählt und das ist bei der m4 hervorragend und wer TRIM hat, der nutzt einfach die ganze SSD und wenn sie mal so voll wird, dass Windows7 da den roten Balken zeigt, dann räumt er eben auf und gut ist. Wer kein TRIM hat, der lässt eben noch mal 10% oder so unpartitioniert und kann dann auch mal den Inhalt von ein bis zwei DVDs schnell auf die m4 schreiben, selbst wenn diese danach schon wieder proppevoll ist. Selbst unter solchen Bedindungen sind Einbrüche der Schreibrate auf 20MB/s wie die das untere Bild zeigt, nur durch extrem viele Random Write Zugriffe für die ganze SSD Kapazität zu provozieren, was aber bei Heimusern niemals so vorkommt. Der Anand macht da ja eine extreme Folter mit den schlimmsten Einsatzbedingungen, die eine SSD überhaupt erleben kann um genau sowas eben überhaupt provozieren zu können. CB macht sowas bei den SSD Tests ja auch, aber statt die SSD mit Randomwrites für die ganze Kapazität zu füllen, füllt man eben mit seq. Writes:
Nachdem der gesamte Testparcours einmal durchlaufen wurde, haben wir das Image erneut geladen, TRIM deaktiviert, die gesamte SSD mehrmals mit realen Dateien gefüllt, und die letzten 10 GB entfernt, um das Ausführen von Benchmarks und Realtests zu ermöglichen.
Da dreht dann eben nur ein Folterknecht am Rad der Streckbank und nicht 4 wie bei beim füllen mit Randomwrites, so wurden noch 137MB/s schreibend für die m4 256GB gemessen.

Aber wer TRIM hat, der sollte sich im all das keine Gedanken machen.
 
@ erdbeerhund: Wenn Du derzeit eine OCZ Vertex 2 im System hast, also schon eine SSD, warum willst Du dann jetzt eine neue kaufen?
 
Vielleicht ist sie ihm zu klein oder zu langsam geworden. Eine Vertex2 ist gegenüber eine m4 die an einem nativen SATA 6Gb/s Port hängt schon eine Ecke langsamer, gerade wenn man oft schlecht bis nicht komprimierbare Dateien hat.
 
Man kann doch nie genug SSDs haben :D

Wenn's um kleine Dateien geht, ist die Vertex 2 übrigens immer noch ne Rennsau. Bei mir besser im Kopieren eines Ordners mit sehr vielen kleinen Dateien (Kompressibilität >>50%) als auch im PCMark Vantage HDD Test. Gerade wenn man mit "Programmen" und nicht Mediendateien hantiert, ist der Vorteil der Sandforce-Kompression wohl nicht zu unterschätzen.

Dennoch ist es ein besseres Gefühl, das System auf einer m4 zu haben und die Vertex 2 nur noch als Gaming-SSD zu benutzen.

Vielleicht hat der TE was ähnliches vor?
 
Zuletzt bearbeitet:
danke für eure antworten :-))

die 120 gb sind zu wenig.
habe mich jetzt für eine kingston 240 gb entschieden.
ist zwar sehr teuer aber man gönnt sich ja sonnst nix :-))
ich benötige die ssd für spiele.

lg
patrick
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann hoffe ich mal, dass Du kein ASUS SandyBridge Board hast, die haben nämlich oft Probleme mit den SF-2281 SSDs.
 
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