Gesprächsaufzeichnung: Trump verlangt Ergebniskorrektur in Georgia

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Rynn1894 schrieb:
Entgegen einiger veröffentlichten (deutschen) Nachrichtenmeldungen [1] [2] [3] habe ich den Eindruck, dass auf Basis der vollständigen Aufzeichnung ein Vorwurf der angeordneten nachträglichen Wahlmanipulation gegenüber Trump nicht gerechtfertigt ist, sondern sein Problem anderer Natur ist:
Hab mir das Transkript reingezogen. Insgesamt denke ich eher, dass du recht hast, aber die mediale Interpretation halte ich auch nicht für ganz abwegig. Der besagte Abschnitt ist ja dieser hier:

And you are going to find that they are — which is totally illegal — it is more illegal for you than it is for them because, you know, what they did and you’re not reporting it. That’s a criminal, that’s a criminal offense. And you can’t let that happen. That’s a big risk to you and to Ryan, your lawyer. And that’s a big risk. But they are shredding ballots, in my opinion, based on what I’ve heard. And they are removing machinery, and they’re moving it as fast as they can, both of which are criminal finds. And you can’t let it happen, and you are letting it happen. You know, I mean, I’m notifying you that you’re letting it happen. So look. All I want to do is this. I just want to find 11,780 votes, which is one more than we have because we won the state.
Hervorhebung durch mich. Erst bedroht er sie und dann sagt er "ich will einfach nur 11.780 Stimmen finden". Ich finde die Interpretation der Medien nicht ganz aus der Luft gegriffen. Schon richtig, davor ging es die ganze Zeit um die einzelnen angeblichen Wahlmanipulationen. Aber hier an dieser Stelle scheint er auch zu merken, dass er damit alleine nicht weiter kommt und ändert seine Taktik ein wenig ab.
Dagegen spricht, dass er auch vorher schon meinte, man müsse ja nur 11.780 doppelt gezählt Stimmen bzw. ungezählte Stimmen finden und nicht die hundert tausende die es ja gäbe.
Aber mit der Drohung kurz vorher klingt das wirklich mehr wie so ein Mafioso-Move.
 
@Benzalin

Wir reden noch immer aneinander vorbei.

Es geht mir nicht darum, dass Donald Trump sein Image genutzt hat um in das Präsidentenamt zu kommen, sondern darum, dass Donald Trump das Präsidentenamt nutzt, um sein Firmenimperium zu bewerben und - letztlich - zu bereichern.

Das hat Ronald Reagan nicht getan. Er hat seine Popularität als Schauspieler genutzt um ins Amt zu kommen, hat dieses aber nicht genutzt, um seine Filme und Produktionen zu bewerben.


@BeBur

Donald Trump glaubt wohl tatsächlich, dass er "in Wahrheit" gewonnen hat. (Das stand auch in meinem verschobenen Beitrag...)
 
BeBur schrieb:
Dagegen spricht, dass er auch vorher schon meinte, man müsse ja nur 11.780 doppelt gezählt Stimmen bzw. ungezählte Stimmen finden und nicht die hundert tausende die es ja gäbe.
Aber mit der Drohung kurz vorher klingt das wirklich mehr wie so ein Mafioso-Move.
Generell ist das was er gesagt hat schon hart an der Grenze, allerdings auch nicht die offene Drohung wie sie medial dargestellt wurde, weshalb auch ein zweites Impeachment verfahren relativ sinnlos ist, auch wenn ich es Pelosi nicht wirklich übel nehmen kann dieses "Abschiedsgeschenk" anzustoßen. Jedoch birgt dies eine gefährliche Falle auf die die Republikaner gerade mit einem großen Grinsen nur so warten:

https://www.n-tv.de/politik/Demokratin-kuendigt-Resolution-fuer-Montag-an-article22280254.html

Idon schrieb:
Es geht mir nicht darum, dass Donald Trump sein Image genutzt hat um in das Präsidentenamt zu kommen, sondern darum, dass Donald Trump das Präsidentenamt nutzt, um sein Firmenimperium zu bewerben und - letztlich - zu bereichern.
Nana, aber Donald Trump hat doch seine Firma abgegeben und ist nicht mehr Inhaber seiner vielen Trump Corps, du verstehst, er würde ja dadurch ein fremdes Firmengeflecht befördern die rein zufällig von Personen offiziell geleitet wird die nur seinen Nachnamen teilen.
 
Idon schrieb:
Donald Trump glaubt wohl tatsächlich, dass er "in Wahrheit" gewonnen hat. (Das stand auch in meinem verschobenen Beitrag...)
Ich denke der ist ausgeprägter Narzist und kann sich nichts anderes vorstellen, aber ihm ist auch gewiss egal was da für Stimmzettel "gefunden" werden, hauptsache das "richtige" Ergebnis kann letztendlich verkündet werden. Also die Überzeugung im Recht zu sein schützt ja natürlich nicht davor, Wahlbetrug begehen zu wollen, sondern ist ja eine ganz praktische Rechtfertigung.

Benzalin schrieb:
Generell ist das was er gesagt hat schon hart an der Grenze, allerdings auch nicht die offene Drohung wie sie medial dargestellt wurde
Offen im engeren Sinne nicht, aber wenn der President dir sagt "deine Haltung zu dem Thema ist illegal und ein Verbrechen" dann ist das mMn als Drohung deutlich genug. Das ist ja genau die Art und Weise, wie man eine Drohkulisse aufbaut und ich finde es absolut richtig, dass die Grenze hier so gezogen werden soll, dass so etwas nicht akzeptabel ist.
 
BeBur schrieb:
Offen im engeren Sinne nicht, aber wenn der President dir sagt "deine Haltung zu dem Thema ist illegal und ein Verbrechen" dann ist das mMn als Drohung deutlich genug. Das ist ja genau die Art und Weise, wie man eine Drohkulisse aufbaut und ich finde es absolut richtig, dass die Grenze hier so gezogen werden soll, dass so etwas nicht akzeptabel ist.
Was ja letzten endes der Unterschied zwischen Strafbarkeit und dem was politisch "sagbar" ist ausmacht, wobei Donald Trump die letztere Grenze in teilen bis weit über die üblichen Schmerzgrenzen hinaus gezogen hat, es ist auch relativ klug das Joe Biden sich hier soweit wie möglich zurück hält, denn auf dieser Ebene kann man gegen Trump nur verlieren und die 11 Tage wären es nicht wert.
 
Benzalin schrieb:
Trump ist auch kein Vollidiot, auch wenn durch die Berichterstattung vorallem bei uns dieses Zerrbild entstanden ist, der Mann weiss unheimlich gut wie er sich inzeniert und wie er die Menschen anspricht die sonst von der Politik ignoriert wurden.
Benzalin schrieb:
rump hat sein Image als erfolgreicher und knallharter Tycoon gezielt genutzt und ausgebaut,
Du unterliegst einem ganz massiven Wahrnehmungs-/Beurteilungsfehler.
Dieser Mann ist weder clever noch erfolgreich noch hart.

Er scheint clever, das ist bei Narzisten oft der Fall, weil er sich immer, überall und dauerhaft in den Mittelpunkt rückt und sich stets als den Wichtigstens und besten empfindet. Aufgrunddessen rückt er sich und seine Ziele immer in den Vordergrund und verfolgt dann auch teils aggresiver als Nichtnarzisten. Er hat keine Zweifel bezogen auf seine Person und wird daher nie klein beigeben. Daraus folgt, dass er clever wirkt, stark und erfolgreich. Das ist das Problem, dass aus dem Sprichwort folgt, der Klügere gibt nach. Wenn der Klügere nachgibt, wirkt der Narzist, egal wie dumm er ist, als der scheinbare Gewinner.

Und erfolgreich war Trump noch nie. Er hat Kapital und Vermögen in großer Menge geerbt, welches ihm viele Türen geöffnet hat. Zudem trägt er einen bekannten Namen, der es ihm nahezi unmöglich macht, wirklich pleite zu gehen. Er wird immer Menschen finden, die ihm Geld geben oder sein Geld so anlegen, dass er erfolgreich wird.
Er selber ist ein Pleitier. Die wenigsten Projekte, die wirklich von ihm stammen, waren erfolgreich, der große überwiegende Teil waren Pleiten durch und durch. Nur ist er eben so reich, das er Leute kaufen kann, die seinen Verlust mit allen Tricks auf die allgemeinheit abwälzen kann. Wie genial seine Ideen sind, konnte man doch bestens an Trump Mortages sehen. 2006 gegründet, weil er sich sicher war, das damals ein guter Zeitpunkt war für Baufinanzierung und dass der Immobilienmarkt lange ein starker sein würde. 2007 platze die Immobilienblase und ries fast die Weltwirtschaft mit in den Abgrund... Trump ohne Namen und Erbe wäre White Trash geworden, darauf gehe ich jede Wette ein. Und man sollte nie vergessen, dass Trumps Erfolg mit seinem Tower etc. begleitet wurden von Steuer-/Spendenbetrug, illgealen Beschäftigten zu Lohndumpingpreisen und der Zusammenarbeit mit der Mafia, wodurch er von Streiks verschont blieb.

Das es ihm an Intelligenz mangelt, zeigt sein Sprachstil ganz klar. Jemand, der so einen begrenzten Wortschatz hat, so eine kindliche Grammatik dauerhaft benutzt, der ist nicht intelligent. Intelligent wäre er, wenn er diesen Sprachstil beim entsprechenden Publikum nutzt, sobald sich das Publikum aber ändert, sich entsprechend anpasst. Das kann Trump nicht. Er spricht so, weil er es nicht anders kann. Dieser Mann wäre ohne Namen und GEld kaum durch die Highschool gekommen...
 
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Ich weiß gar nicht, über was nun speziell hier diskutiert werden soll? Um den Anruf? Die Wahl? Trump allgemein?

Also zum Telefonat: Also wenn Trump wirklich glaubt, er wäre so um den Sieg betrogen geworden, dann lebt er in einer ganz anderen Welt. Wenn die Wahl manipuliert gewesen wäre, dann ganz anders, aber nicht dadurch, dass Stimmen fehlen würden, sie ihm doch noch zum Sieg verhelfen. Ich glaube kaum, dass so viele Stimmen verloren gehen könnten, bei so vielen Menschen, die bei der Auszählung beteiligt sind.

Zum Trumpismus: Das Trump noch so viele Stimmen bekam, fand ich erschreckend und zeigte, dass er kein Unfall war. Was mir wieder etwas Hoffnung gab, dass die Republikaner die Mehrheit im Senat verloren haben, welche ihnen eigentlich zur Präsidentenwahl noch ziemlich sicher war (so mein Eindruck). Anscheinend wandten sich dann doch noch einige doch wieder ab. Aber trotzdem gibt es die Radikalen, welche Dinge tun, welche ja bis vor ein paar Tagen nicht Denkbar waren.
Das Menschen in einer Bubble Leben, das ist heute nichts ungewöhnliches mehr. Sicherlich lebt jeder Mensch bei irgendetwas in einer Bubble (sieht man ja schon hier bei CB, wenn es um Nvidia und AMD, oder Intel und AMD geht). Politisch gesehen lebe ich sogar so gesehen in einer Bubble, dass ich die AfD komplett ausblende. In einem System, wo es aber nur zwei Parteien gibt, ist es aber schon eine andere Hausnummer, wenn eine ganze Partei ausgeblendet wird. Und das ist auch ein Problem dann für Biden, wenn er sagt, er will für alle Amerikaner der Präsident sein und einen. Nur wollen halt diese Menschen nicht, dass er ihr Präsident ist und sie wollen nicht geeinigt werden mit den anderen. Und ich glaube gerade in diesem Punkt hat Trump die Gräben sogar noch tiefer gemacht. Trump ist ein Symptom, aber es wurde durch ihn nur noch schlimmer.

Trump wollte nie der Präsident für alle sein. Er wollte Präsident für eine bestimmte Gruppe sein und bei denen kam er dann sehr gut an, weil für die hat er geliefert, was aber nicht unbedingt so schwer ist, wenn man jede andere Gruppe dabei außer acht lässt. Aber deshalb hat er halt seine Anhänger, die ihm so Loyal sind.
 
Benzalin schrieb:
Nana, aber Donald Trump hat doch seine Firma abgegeben und ist nicht mehr Inhaber seiner vielen Trump Corps, du verstehst, er würde ja dadurch ein fremdes Firmengeflecht befördern die rein zufällig von Personen offiziell geleitet wird die nur seinen Nachnamen teilen.
Laut dem Handelsblatt hat Trump lediglich die Führung über die Trump-Organisation an seine Söhne Eric und Donald Jr. abgegeben und übt aber weiterhin Einfluss aus. Die Besitzverhältnisse sind undurchsichtig und da das Geschäft mit den Hotels und Golf Clubs nicht gut läuft, stört er sich sicher nicht an politischen und geschäftlichen Verquickungen. Auch seine Tochter Ivanka ist laut CNN in Hintergrundgeschäfte involviert. Hinzu kommt, dass er - direkt oder indirekt - von Spendengeldern profitiert, die er für seinen Wahlkampf/Kampf gegen angeblichen Wahlbetrug/US-Präsidentenwahlkampf 2024/whatever einsammeln lässt.


Es erfreut mich, dass das Telefonat aufgezeichnet wurde. So kann es der baldige Ex-Präsident nicht glaubhaft leugnen, sondern nur ignorieren.
 
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Nachdem Trump das Kapitol hat stürmen lassen, lassen sich sogar CB Forennutzer dazu herab, mir PNs zu senden:


Diese Leute projezieren ihre eigenen Ängste, ihre mangelhafte Selbstachtung, ihr fehlendes Selbstbewußtsein gern auch auf andere Mitmenschen.

Eigentlich sollte ich sowas ignorieren, aber weil dieser "Kollege" sich Sorgen um mich macht, habe ich ihm geantwortet.

Ich komme mir heutzutage vor, als wäre ich der einzige der in der Schule noch Geschichte & Politik gelernt hat - der in seiner Jugend Bücher von "allen Seiten" gelesen hat, Kapitalismus, Kommunismus, etc.

Ich hätte sicher in die Politik gehen können, aber ich habe ein einfaches, glückliches Leben gewählt.

Und nun kommen hier Leute an, überall in den (a)sozialen Medien und verbreiten diesen Unsinn. Es ist so verdammt traurig. Wie kann eine Jana aus Kassel Abitur machen, gesellschaftswissenschaftlich aber ein Wrack sein?

Wie geht ihr damit um? Ignoriert ihr solche Leute?

Ich habe jetzt einen Text zusammengekritzelt, den ich als Standardantwort geben - aber ob das weiterhilft!?
 
CastorTransport schrieb:
Weil das Bildungssystem sowas wie Ethik und Geschichte kaum beachtet bzw. im Falle Ethik sogar abwählbar macht (man kann stattdessen Religion wählen). Zudem fördert unser Bildungssystem bis in die Universitäre Laufbahn Bulemie lernen. Verstehen und anwenden ist eher zweitrangig. Auswendig lernen und hinschreiben bringt gute Noten.

CastorTransport schrieb:
Wie geht ihr damit um? Ignoriert ihr solche Leute?
Ja, weitgehend. Denn diskutieren kann man mit Leuten wie Hunky (ist seine PM oder?) oder Autoren wie auf dem Anti-Spiegel nicht. Sie haben ja die Wahrheit für sich gebucht und alles andere sind "Blindgänger" und Lemminge.
 
Ich halte es für falsch solche Leute und Meinungen zu ignorieren. Man muss dem entschieden entgegentreten, sonst überlässt man diesen Leuten die Wortführerschaft.

Das ist der Grund, weshalb ich hier auf Gegen-Querdenkerdemos gehe, obwohl ich null Interesse habe, mich parteipolitisch zu engagieren: Wenn niemand aufsteht und dagegen hält, glauben die Spinner tatsächlich, sie wären irgendeine Mehrheit oder hätten sogar recht.

Tatsächlich merkt man auf solchen Demos dann schnell, dass zumindest hier auf dem Land 95% mitlaufen, weil sie Angst um ihre Existenz haben, also Ladeninhaber, Selbstständige etc., und nicht, weil sie an eine Impfverschwörung glauben oder daran, dass es das Virus nicht gibt.


So ist's letztlich bei "Trump-Anhängern" auch, auch wenn ich da eher nicht an 95% glaube. Dennoch muss man dem entgegentreten. Aber eben friedlich und mit Argumenten.
 
Mustis schrieb:
Das es ihm an Intelligenz mangelt, zeigt sein Sprachstil ganz klar. Jemand, der so einen begrenzten Wortschatz hat, so eine kindliche Grammatik dauerhaft benutzt, der ist nicht intelligent. Intelligent wäre er, wenn er diesen Sprachstil beim entsprechenden Publikum nutzt, sobald sich das Publikum aber ändert, sich entsprechend anpasst. Das kann Trump nicht. Er spricht so, weil er es nicht anders kann. Dieser Mann wäre ohne Namen und GEld kaum durch die Highschool gekommen...

Ich kann bei ihm auch keine ausreichend hohe Intelligenz erkennen, die es ihm erlauben würde sich bewusst dümmer zu stellen und kalkuliert diese Außendarstellung zu kreieren. Das wird meiner Ansicht auch dadurch deutlich, indem er immer dieselben rhetorischen Muster anwendet. Zunächst ist bei seinen Beschreibungen alles erstmal "huge", "tremendous" und "nobody does / knows XYZ better than me". In Interviews wird anfangs das Gegenüber immer gelobt und oberflächlich geschmeichelt, aber nur solange keine Kritik geäußert wird, denn ab diesem Punkt wird sofort die Unfähigkeit attestiert.

CCIBS schrieb:
Ich weiß gar nicht, über was nun speziell hier diskutiert werden soll? Um den Anruf? Die Wahl? Trump allgemein?

Die Intention für den Thread war im Wesentlichen meine abweichende Bewertung des Telefonats und wie man dadurch Trumps tatsächliche Ansichten / Bewegründe einordnen kann.

CastorTransport schrieb:
Und nun kommen hier Leute an, überall in den (a)sozialen Medien und verbreiten diesen Unsinn. Es ist so verdammt traurig. Wie kann eine Jana aus Kassel Abitur machen, gesellschaftswissenschaftlich aber ein Wrack sein?

Wie geht ihr damit um? Ignoriert ihr solche Leute?

In den sozialen Medien hatte ich oft das Bedürfnis, diesem Unsinn neutral entgegenzutreten und den jeweiligen Verfasser auf Fakten oder andere Sichtweisen hinzuweisen. Lieder war das bisher immer wenig fruchtbar und ich habe es in den sozialen Medien inzwischen aufgegeben.
 
Rynn1894 schrieb:
(...)In den sozialen Medien hatte ich oft das Bedürfnis, diesem Unsinn neutral entgegenzutreten und den jeweiligen Verfasser auf Fakten oder andere Sichtweisen hinzuweisen. Lieder war das bisher immer wenig fruchtbar und ich habe es in den sozialen Medien inzwischen aufgegeben.
Das kann ich gut nachvollziehen, aber damit ist das Problem nicht aus der Welt.

In den USA haben aktuell viele soziale Medien gewisse Stecker gezogen (eventuell um vor dem 20.01.21 einen Bürgerkrieg zu vermeiden). Um das Kapitol werden riesige Zäune gezogen, das ähnelt Minas Tirith bevor Sauron seine Orks losschickte.
 
Binalog schrieb:
Um das Kapitol werden riesige Zäune gezogen, das ähnelt Minas Tirith bevor Sauron seine Orks losschickte.
Wenn das hilft, auch Trumps "Orks" draussen zu halten, dann ist das doch voll OK.

Der Vergleich mit Minas Tirith ist aber etwas weit hergeholt ... so hohe Mauern kann nicht mal Donald Trump (und der einzige, der das nicht weiß, ist wahrscheinlich Trump selbst).

Ich hoffe, dass die Erinnerung an diesen professionellen Realitätsverweigerer schnell wieder verblasst.
 
Zuletzt bearbeitet:
@DerOlf : Ich dachte, es ist gerade das Motto deutscher Geschichtsschreibung, dass man nicht vergessen darf. Man sollte lernen, dass so etwas nie wieder passiert.
Wobei man sich jetzt natuerlich streiten kann ob man Symptome (Trump, Bereitschaft zu Verschwoerungstheorien, Nazis, Wiederstand gegen LGBTQI++ usw) oder Ursachen (Entfremdung in der Politik, Politk-/Politikerverdrossenheit, Soziale Ungerechtheit, Existenxaengste...) bekaempft/beseitigt. Ich befuerchte aber, dass man weiterhin die Sexisten/Rassisten/Nazikeule schwingen wird und hofft, dass es damit irgendwann besser wird.
 
Axxid schrieb:
@DerOlf : Ich dachte, es ist gerade das Motto deutscher Geschichtsschreibung, dass man nicht vergessen darf. Man sollte lernen, dass so etwas nie wieder passiert.
Eine verblasste Erinnerung ist trotzdem noch eine Erinnerung, aus der man lernen kann.

Ich muss mich ans dritte Reich nicht erinnern können, als wäre ich selbst dabei gewesen, um zu wissen, dass sich sowas besser nicht wiederholen sollte.

Von Vergessen sprach ich nicht.
 
Rynn1894 schrieb:
Entgegen einiger veröffentlichten (deutschen) Nachrichtenmeldungen [1] [2] [3] habe ich den Eindruck, dass auf Basis der vollständigen Aufzeichnung ein Vorwurf der angeordneten nachträglichen Wahlmanipulation gegenüber Trump nicht gerechtfertigt ist, sondern sein Problem anderer Natur ist
Ich kann aus dem Transkript auch nicht herauslesen, ob er wirklich daran glaubt gewonnen zu haben. Für sein Ego ist die Niederlage sicherlich ein Tiefschlag, aber ich denke wesentlicher ist die Angst vor den Konsequenzen, wenn er den Präsidentenstatus verliert.

Für mich geht aus diesem Gespräch hervor, dass es Trump nur darum geht, irgendwie Stimmen zu bekommen, um sich zum Sieger erklären zu können. Er tut das auch in diesem Gespräch nicht in einer Weise, die unmittelbar justiziabel erscheint (was mir zeigt, dass er nicht nicht völlig verblödet sein kann), aber wie soll man ein solches Telefonat zu diesem Zeitpunkt (lange nach der Abstimmung des Electoral College und nur wenige Tag bevor der Kongress den Wahlsieger verkünden soll) und nach den zahlreichen Untersuchungen und Gerichtsverfahren, die alle gegen seine Sicht sprechen, anders als Aufruf zur Manipulation interpretieren?

Wenn Trump unfähig wäre, das Ergebnis anzuerkennen, würde das gleichzeitig bedeuten, dass er nicht in der Lage ist, das Amt des Präsidenten auszufüllen! Also selbst wenn man ihm das zubilligen wollte, bedeutet es ein Versagen. Seines Umfelds. Seiner Partei. Man kommt aus der Nummer nicht heraus und die Ereignisse am 6. Januar zeigen deutlich, wes Geistes Kind er und seine Möglichmacher und Unterstützer sind.
 
Erkennt ihr nicht, wieso Trump so darauf beharrt, das die Wahlen manipuliert wurden? Weil er selber für jede Stimme bezahlt hat, genauso wie die Stimmen seiner Wahl zum Präsidenten, die er für viel Geld (die 200millionen Schulden der Deutschen Bank) ausgegeben hat. 🤓
 
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