Glasfaser Setup ohne bauliche Eingriffe

Rossie

Commodore
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Bei meinen Großeltern geht der Glasfaserausbau voran. Baulich soll es keine Eingriffe geben, weswegen ich am überlegen bin, wie der Umstieg von DSL zu bewerkstelligen ist.

Ist-Zustand ist ein Telekom-Anschluss im Keller. Die FritzBox steht im Wohnzimmer und bedient in der Etage drei DECT-Telefone und W-LAN. Außerdem werden über ein Netzwerkkabel (das vom Wohnzimmer über den Keller ins Arbeitszimmer führt) im Erdgeschoss noch Computer und IP-Telefon bedient.

Jetzt bin ich mir nicht sicher, welches Setup machbar ist. Da baulich nichts geändert werden soll, geht es wohl nur so, das Modem im Keller zu installieren. Die Fritzbox würde weiterhin im Wohnzimmer stehen, aber jetzt per Netzwerkkabel angeschlossen werden.

Um das Arbeitszimmer zu verbinden, müsste an das Modem im Keller zuerst eine Switch. Funktioniert damit im Arbeitszimmer das IP-Telefon? Sollte doch keinen Unterschied machen. Oder muss man dafür direkt an die Fritte?
 
Haben Sie ein neuen Anbieter oder gibts Änderungen?
Oder wird nur der Anschluß gemacht. Was macht der Dienstleister noch alles? Da muss es ja ein Konzept/ANgebot geben.
 
Du musst schon direkt an den Router, das Modem ist quasi nur ein Medienkonverter. Die Einwahl wird via PPPoE am Router getätigt.
 
2 Möglichkeiten:
LAN Kabel im Keller durchtrennten, Router in Keller, das eine vorhandene LAN Kabel ins WZ und das vorhandene ins Büro anschliessen. Ggf ins WZ einen Access Point platzieren.
Alternativ ein zusätzliches LAN Kabel ins WZ ziehen für WAN. Evt. kann man dafür das Telefon Kabel nehmen, wenn es 8 Adern hat und vom Keller ins WZ läuft. Router dort belassen.
 
duAffentier schrieb:
Haben Sie ein neuen Anbieter oder gibts Änderungen?
Von der Telekom zur Deutsche Glasfaser.

duAffentier schrieb:
Oder wird nur der Anschluß gemacht. Was macht der Dienstleister noch alles? Da muss es ja ein Konzept/ANgebot geben.
Noch ist Findephase. Nur der Anschluss im Keller soll gelegt werden, weil es nur das eine Leerrohr gibt und das schon mit dem Netzwerkkabel belegt ist, was auch weiterhin benötigt wird.
Ergänzung ()

Rache Klos schrieb:
Du musst schon direkt an den Router, das Modem ist quasi nur ein Medienkonverter. Die Einwahl wird via PPPoE am Router getätigt.
Hatte ich vergessen zu erwähnen. Ist die Deutsche Glasfaser. Ich dachte, die verwenden kein PPPoE?
Ergänzung ()

hildefeuer schrieb:
LAN Kabel im Keller durchtrennten, Router in Keller, das eine vorhandene LAN Kabel ins WZ und das vorhandene ins Büro anschliessen. Ggf ins WZ einen Access Point platzieren.
Ja, das wäre eine Möglichkeit. Wobei es dann noch eine DECT-Station fürs Wohnzimmer bräuchte. Wäre schön gewesen, wenn man daran nichts ändern müsste.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gehen tut alles, ich bin nur gerade verwirrt, da zu "keiner baulicher Veränderung" gerade eben "wenn möglich keine Änderung am DECT" hinzukam. Also, du bist bei der Telekom und hast eine Fritz!Box. Ist die dir oder gemietet und welches Modell ist es? Es geht zur Deutschen Glasfaser, mit oder ohne Routerbeistellung durch die und falls Beistellung, welches Modell? Ist die vorhandene Verbindung Keller - Wohnzimmer (einmal Telfeonkabel, einmal Netzwerkkabel?) im Leerrohr oder eingeputzt?
 
Rossie schrieb:
Ist-Zustand ist ein Telekom-Anschluss im Keller. Die FritzBox steht im Wohnzimmer […] Außerdem werden über ein Netzwerkkabel (das vom Wohnzimmer über den Keller ins Arbeitszimmer führt) im Erdgeschoss noch Computer und IP-Telefon bedient.
Wäre toll, wenn Du uns eine kleine Zeichnung machen könntest, reicht auch per Hand. Ich verstehe nämlich noch nicht, wie die FRITZ!Box aktuell an ihr DSL-Signal bekommt; TAE-Kabel oder CAT-Kabel. Wenn TAE, wieviele Adern? Das ist quasi die Vor-Frage für hildefeuers ersten Tipp.
Rossie schrieb:
über ein Netzwerkkabel (das vom Wohnzimmer über den Keller ins Arbeitszimmer führt) im Erdgeschoss noch Computer und IP-Telefon bedient.
Ist dieses Ethernet-Kabel ist ein langes Kabel vom Wohnzimmer zum Arbeitszimmer oder ist das irgendwo aufgespilttet (Patch-Panel, Switch, …)?

Wenn Du aufsplitten kannst, aber nur ein LAN-Kabel ins Wohnzimmer hast/bekommst, dann könntest Du auch auf dieses LAN-Kabel zwei VLANs legen. Du würdest oben einen Switch neben die FRITZ!Box stellen, welches das VLAN dann wieder auf zwei LAN-Kabel aufspaltet. Und dann neben den ONT ebenfalls einen Switch, der das VLAN erzeugt bzw. das Arbeitszimmer versorgt. Ein Beispiel wären zwei Zyxel GS1200-5, wegen diesem Post …
 
Ein Leerrohr zum WZ belegt mit einem LAN Kabel. Da könnte man doch ein weiteres dünnes LAN Kabel einziehen für WAN.
 
beni_fs schrieb:
Also, du bist bei der Telekom und hast eine Fritz!Box. Ist die dir oder gemietet und welches Modell ist es?
Gekauft. 7360.

beni_fs schrieb:
Es geht zur Deutschen Glasfaser, mit oder ohne Routerbeistellung durch die und falls Beistellung, welches Modell? Ist die vorhandene Verbindung Keller - Wohnzimmer (einmal Telfeonkabel, einmal Netzwerkkabel?) im Leerrohr oder eingeputzt?
Beide Kabel sind in einem geriffelten Leerrohr. Das Telefonkabel soll bleiben, um die Option zu haben, wieder auf DSL gehen zu können. Der Glasfaseranschluss wird nicht wirklich benötigt, kostet aber im Moment nicht viel und würde deswegen gerne mitgenommen, wenn es nicht zu viel Aufwand macht.

Es geht zur Deutschen Glasfaser, mit oder ohne Routerbeistellung durch die und falls Beistellung, welches Modell?
Darum geht es u.a. Je nachdem kann die Fritzbox ja weiterwendet werden.
Ergänzung ()

norKoeri schrieb:
TAE-Kabel oder CAT-Kabel. Wenn TAE, wieviele Adern? Das ist quasi die Vor-Frage für hildefeuers ersten Tipp.
TAE, aber daran soll nicht gerüttelt werden.
norKoeri schrieb:
Ist dieses Ethernet-Kabel ist ein langes Kabel vom Wohnzimmer zum Arbeitszimmer oder ist das irgendwo aufgespilttet (Patch-Panel, Switch, …)?
Ein langes Kabel. Das muss auf jeden Fall gekappt werden.

Die Hauptfrage ist, ob ich den Router (der nach meiner Vorstellung nicht mehr wie bisher für die Netzeinwahl, sondern nur noch für die Telefonverbindung sorgen muss) ins Wohnzimmer bekomme oder er im Keller stehen muss, wenn im Arbeitszimmer das Telefon funktionieren soll.
Ergänzung ()

hildefeuer schrieb:
Ein Leerrohr zum WZ belegt mit einem LAN Kabel. Da könnte man doch ein weiteres dünnes LAN Kabel einziehen für WAN.
Ich bin mir nicht sicher, ob das praktikabel ist. Ich war nicht dabei, aber es muss ein riesen Akt gewesen sein, das Verlegekabel durch das Rohr zu bekommen. Bin mir nicht sicher, ob da noch was rein passt.

Wobei... man könnte das Kabel natürlich ersetzen. Wenn es dünne Verlegekabel gibt, und damit zwei durch das Rohr passen, wäre das wohl die beste Lösung. Im Keller das Modem, Verbindung über ein Netzwerkkabel zur Fritzbox ins Wohnzimmer. Von da geht dann wieder ein Netzwerkkabel in den Keller und wird mit dem durchgetrennten Rest des langen Kabels zum Arbeitszimmer gekuppelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Rossie schrieb:
Das Telefonkabel soll bleiben, um die Option zu haben, wieder auf DSL gehen zu können.
Telefonie/DSL läuft auch über Netzwerkkabel. Netzwerkkabel enthalten 4x2 Adern (4 Adernpaare), Telefonkabel fangen meist bei 2x2 (2 Adernpaare) an. Netzwerk kann auch über Telefonkabel laufen, 2 Adernpaare reichen für 100 MBit/s, 4 Adernpaare für 1.000 MBit/s.
Rossie schrieb:
Beide Kabel sind in einem geriffelten Leerrohr.
Bei Bedarf kann man das Telefonkabel als Einzugshilfe für ein zweites Netzwerkkabel nehmen.

Rossie schrieb:
Ein langes Kabel. Das muss auf jeden Fall gekappt werden.
Ist das ein Installationskabel (eher starr, endet auf Dosen oder klobigen Steckern) oder ein Patchkabel (flexibel, mit kompakten Steckern)?
Rossie schrieb:
Ich bin mir nicht sicher, ob das praktikabel ist. Ich war nicht dabei, aber es muss ein riesen Akt gewesen sein, das Verlegekabel durch das Rohr zu bekommen. Bin mir nicht sicher, ob da noch was rein passt.
Vielleicht ohne Einzugshilfe oder ein Patchkabel reingewürgt...

Rossie schrieb:
Die Hauptfrage ist, ob ich den Router (der nach meiner Vorstellung nicht mehr wie bisher für die Netzeinwahl, sondern nur noch für die Telefonverbindung sorgen muss) ins Wohnzimmer bekomme oder er im Keller stehen muss, wenn im Arbeitszimmer das Telefon funktionieren soll.
Der Router wird weiterhin routen müssen, nur, dass das interne DSL-Modem arbeitslos und durch das externe Glasfasermodem (ONT) ersetzt wird. Wenn du noch alte DSL-Splitter hast, kannst du die Telefonanschlüsse der Fritzbox (niedrige Frequenzen) parallel zur Netzwerkverbindung (mittlere bis hohe Frequenzen) auf einem Kabel laufen lassen.

Rossie schrieb:
Wenn es dünne Verlegekabel gibt, und damit zwei durch das Rohr passen, wäre das wohl die beste Lösung.
Ich habe zwei Telefonkabel (je 2x2) in einem Leehrrohr durch drei Draca UChome SS26 ersetzt, das war eine Quälerei und das Leerrohr nun gestopfte voll.
 
Rossie schrieb:
Bekomme ich den Router […] ins Wohnzimmer […], wenn im Arbeitszimmer das Telefon funktionieren soll?
Ja, entweder
a) zwei LAN-Kabel durch das Leerrohr bekommen oder​
b) VLANs auf dem LAN-Kabel verwenden und das LAN-Kabel ins Arbeitszimmer aufsplitten, oder​
c) Telefon-Kabel als LAN-Kabel missbrauchen, dann aber weniger als 90 Mbit/s Durchsatz.​
Rossie schrieb:
Die ohne SL, die Version 2? Die ist etwas schwach.
Aber müsste für die kleinen Tarif bei Deutsche Glasfaser ausreichen, weil kein VLAN-Tagging und kein PPPoE zum Einsatz kommt. Anleitung findest Du hier …
 
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Ein VLAN wird garnicht benötigt, man könnte tatsächlich das Modem der Telekom direkt anklemmen. Das Modem selbst setzt nämlich schon ein VLAN. Bei dummen Switches wird das Paket in der Regel einfach weiter geleitet, bei schlauen Switches muss man ggf. tatsächlich das VLAN 7 Taggen.

Hab ich tatsächlich genau so schon gemacht, Modem der Telekom an einen Netgear Switch, an der Gegenseite ebenfalls ein Switch und Fritzbox mit LAN und WAN auf dem Switch. Da die Interfaces default keine Bridge sind, gibt es auch kein Loop.
 
beni_fs schrieb:
Ich habe zwei Telefonkabel (je 2x2) in einem Leerrohr durch drei Draca UChome SS26 ersetzt, das war eine Quälerei und das Leerrohr nun gestopfte voll.

Guten Morgen beni_fs
welches der Draca UC home SS26 Kabel hast du genommen (genaue Bezeichnung)?
Vielen Dank
 
Weil das Szenario immer wieder kommt, nochmal eine kleine Zusammenfassung: In der Nähe des Glasfaser-Modem (ONT) – zum Beispiel im Keller – liegt ein LAN-Kabel, welches zum Internet-Router verläuft – zum Beispiel im Erdgeschoss. Aber im Keller ist noch ein Gerät, welches man per LAN anschließen will – daher liegt aktuell das LAN-Kabel überhaupt.

Lösungsansätze:

a) @Rache Klos ONT ↔︎ (einfacher) Switch, von dort
• das LAN-Kabel hoch zum Internet-Router, dort wieder ein (einfacher) Switch​
• ein LAN-Kabel zu dem Gerät im Keller​
Voraussetzung: Wenn der Internet-Anbieter bereits ein VLAN nutzt, zum Beispiel die Telekom Deutschland mit VLAN7 und PPPoE. Die Daten vom Internet-Anbieter liegen auf VLAN7. Die Daten im Heimnetz unsichtbar auf VLAN1.​
Nachteil: Du musst Deinem Internet-Anbieter vertrauen, dass jeder Kunden isoliert ist, ansonsten kann ein weiterer Kunde in unmittelbarer Umgebung auf das Heimnetz zugreifen. Threads zu diesem Problem hatten wir hier und dort. Gibt auch noch aktuelle Fälle …

b) @norKoeri ONT ↔︎ konfigurierbarer Switch, von dort
• das LAN-Kabel hoch zum Internet-Router, dort wieder ein konfigurierbarer Switch​
• ein LAN-Kabel zu dem Gerät im Keller​
Voraussetzung: keine​
Nachteil: Du musst den Switch richtig konfigurieren. Den LAN-Port mit dem ONT setzt auf ein eigenes VLAN, zum Beispiel PVID = 7. Den LAN-Port mit der FRITZ!Box/WAN setzt Du ebanfalls auf dieses VLAN, also auch hier PVID = 7. Beim Port zwischen den beiden Switchen musst Du zusätzlich zu VLAN 1 dann VLAN7 taggen. Außerdem musst Du die „Port-Isolation“ zum ONT hin und zur FRITZ!Box/WAN hin einschalten. Machst Du das falsch, hast Du wieder die Risiken wie im vorherigen Lösungsansatz.​
c) Kabel aufsplitten. Machst Du das über zweimal Fast-Ethernet, geht nicht mehr als 94 Mbit/s durch. Brauchst Du lediglich Fast-Ethernet hin in den Keller, dann nutzt Du die andere Hälfte des Kabels für Techniken wie G.hn.

d) zweites LAN-Kabel durch das Leerrohr bekommen, klar

e) anderes Kabel für FRITZ!Box ↔︎ Kellergerät nutzen, also ein altes Telefon-Kabel, dann geht nicht mehr als 94 Mbit/s durch. Das LAN-Kabel wird für die Verbindung FRITZ!Box ↔︎ ONT genutzt.

f) anderes Kabel also ein altes Telefon-Kabel oder Coaxial-Kabel und dort wieder mit G.hn arbeiten.

g) FRITZ!Box in den Keller neben den ONT setzen. Oben dann eine weitere FRITZ!Box mit der AVM-Mesh-Telefonie nutzen.
 
Zuletzt bearbeitet: (Link von Vigor weg, aktuellen Fall hierher verlegt)
Hallo norKoeri,
vielen Dank für die umfangreiche Antwort.

Also, folgendes ist bei uns geplant.
Der Anbieter ist die Deutsche Giganetz. Dann wohl auch VLAN7?
Der HÜP kommt in den Keller
Der ONT mit GF-Kabel vom HÜP ins Erdgeschoss
Die FRITZ!Box ebenfalls ins Erdgeschoss mit WAN-Kabel vom ONT (oder ohne ONT mit FRITZ!Box 5590 Fiber)
Dann von der FRITZ!Box LAN-Kabel zurück in den Keller auf den Switch.
Patchpanel im Keller beim Switch für die Verkabelung im 1.OG und DG

Viele Grüße
Dieter
 
Dieter1963 schrieb:
Keller mit HÜP ↔︎ Glasfaser ↔︎ ONT ↔︎ Internet-Router ↔︎ LAN-Kabel ↔︎ Patch-Panel und Switch im Keller
Wenn Du vom Keller eine Glasfaser ins Erdgeschoss legen kannst, dann ist das natürlich auch eine Lösung. :)
 
beni_fs schrieb:
Ich habe zwei Telefonkabel (je 2x2) in einem Leehrrohr durch drei Draca UChome SS26 ersetzt, das war eine Quälerei und das Leerrohr nun gestopfte voll.

Hallo beni_fs, welchen Innendurchmesser hat denn das Leerrohr?
 
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