News Glasfaserausbau: Telekom bemängelt „Amtsschimmel“ in Freiburg

IHEA1234 schrieb:
Ich fasse zusammen: vielen hier ist es wichtiger, dass Pflastersteine richtig liegen oder Baumbeauftragte sich austoben können, anstatt das Deutschland seine Infrastruktur in die Neuzeit bringt
Jaha. Es wäre mir wichtig, das ein historisches tlw. einmaliges Pflaster nach Möglichkeit erst garnicht aufgerissen bzw. exakt wieder hergestellt wird. Das alte Bäume in Wohnvierteln geschützt werden sollten, sollte auch klar sein. Weil, wenn die kaputt oder weg sind, dann werden da irgendwelche billigen Strünkel als Ersatz hingepflanzt, aber bestimmt nicht wieder Linden, Eichen oder Kastanien. Die sind dann zu teuer. Der Grund ist auch ein einfacher. Nennt sich Lebensqualität.
Irgendwelche Industriegebiete können sie meinetwegen umpflügen.

Da hat sich die Telekom ja einen prima Aufhänger gesucht und natürlich etwas dick aufgetragen..
80% Deutschlands könnten sie (wenn sie denn endlich mal wollen) im Akkord verlegen. wenige % historische Bausubstanz müssen nun als Feigenblatt dafür herhalten das sie min. 15 Jahre möglichst jeden FTTH Ausbau verhindert haben. Die Infrastruktur hättens seit 20 Jahren Richtung Neuzeit bringen können. Da kommts nun auf ein paar Monate auch nicht mehr an.
Dann sollen sie halt mit den Landbewohnern anfangen. Die warten schon 30 Jahren auf mehr als Modemgeschwindigkeit. So manche (viele) Dörfer haben noch nicht einmal GSM geschweige denn LTE Empfang.

Die Telekomiker sollen mal schön ruhig sein.
 
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IHEA1234 schrieb:
Ich fasse zusammen: vielen hier ist es wichtiger, dass Pflastersteine richtig liegen oder Baumbeauftragte sich austoben können, anstatt das Deutschland seine Infrastruktur in die Neuzeit bringt. ...
Nur mal so, es gibt Demos für Bäume, keine für noch schnelleres Internet, zumal die Meldung nicht ganz umfassend ist. Die Telekom dürfte sicher eine Menge Bäume fällen, bei Wertersatz und vollem Naturausgleich.
Das macht die Telekom und sonst keiner aber natürlich nicht.
 
bad_sign schrieb:
Zum Baum, dann pflanzt man halt einen neuen...
Das die Pflaster zum Stadtbild gehören sehe ich auch so, das muss erhalten bleiben. Ist zwar ärgerlich, aber solche Beschränkungen, wie alle 50m Baugrube, aber erst schließen...........
Das schreit frömlich nach Deutschland und Amt
Die Autofahrer werden sich freuen wenn sie 500m kein Parkplatz mehr haben. Jede Regel / Vorgabe hat eine Vorgeschichte.
 
Das kann ich mir als Wahl-Freiburger (wohne seit vielen Jahren im grünsten aller grünen Stadtteile, nämlich der Wiehre) alles sehr gut bildlich vorstellen.

Aber: Seit Dezember wird in meiner Umgebung und sogar meiner Straße gebuddelt. Jedenfalls theoretisch. Der erste Schwung ging extrem schnell. Da haben die auf einer Seite in zwei/drei Tagen fast meine komplette Straße geschafft. Ich war erstaunt über die Geschwindigkeit der Baukolonne.

Seitdem ist aber Stillstand und zum Verdruss aller Anwohner, mich eingeschlossen, gab es die ganze Woche (ab 13.01.) nun erneut Halteverbotsschilder für die komplette Straße, aber getan hat sich nach meinen Beobachtungen überhaupt nichts. Dies ist umso ärgerlicher als die Parksituation in der Wiehre ohnehin schon sehr angespannt ist. Freiburg ist -by design- eine autofeindliche Stadt.

Das nervt schon ziemlich. Ich hoffe sehr, dass es bald weitergeht und die hier fertig werden, damit man wieder normal parken kann.

Ich bin natürlich auch mal gespannt, wann ich dann die 1000er Leitung bei 1&1 werde buchen können. Ich vermute mal nicht vor... 2024(?). Erst wird die Telekom das ja ihren eigenen Kunden anbieten, bevor die Reseller dran kommen.
Wirklich eilig habe ich es damit nicht. Die 250er VDSL Leitung (ca. 220 kommen an) tut es bis dahin auch. Wäre aber schön, wenn es nicht allzu lange dauern würde...
 
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roaddog1337 schrieb:
Absolut richtig.
Ich wohne hier am Land (nächste "Stadt" mit 35 000 Einwohner liegt 12 km weg).
Hier wird man quasi gezwungen, die Telekom zu nutzen.

Wenn ich den Provider wechsle, bekomme ich anstatt 50MBit nur noch 16MBit rein. Auch die Stabilität läßt nach.
Also ist dein Problem nicht, dass bei dir kein schnelles und stabiles Internet verfügbar ist, sondern dass du zu geizig bist, 20€ mehr im Monat dafür zu zahlen?
 
cubisticanus schrieb:
Und ev. liegt es auch an den Kosten, was kostet euch den FTTH?
300€ wenn man einen zwei Jahresvertrag anschließend nimmt. 1500€ wenn man keinen Vertrag nimmt.
Ich werde zwei Leitungen (vielleicht will ich mal EG und OG auf separate Wohneinheiten zu je 105m² trennen) mit einem Vertrag nehmen und dann kostet mich der Anschluss 400€.
cubisticanus schrieb:
Mit dem Argument wurde gerechtfertigt, dass im Grundbuch eine Sperre für externe Antennen eingetragen wurde im Viertel (keine Sat-Schüssel, keine anderen Antennen). In Wahrheit war das vermutlich eher eine nette Subvention für KDG, die damals anboten, Kabelfernsehen im neuen Viertel zu verlegen.
Da hätte ich schon ein Problem mit meiner LTE Außenantenne fürs Hybrid...
Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies vor einem Gericht halten würde.
T1984 schrieb:
Sicher, dass es sich um einen geförderten Ausbau handelt? Bei gefördertem Ausbau sind Mindestquoten unüblich.
Ich wohne in Österreich. Der Anschluss wird vom Bundesland gefördert und da muss man eine Mindestquote je nach Siedlungsdichte erfüllen. Umso weniger dicht die Gemeinde besiedelt ist, umso höher ist die Mindestquote... 🤦‍♂️
Da haben wir mit 42% noch halbwegs Glück. Die Nachbargemeinde muss 60% schaffen... :headshot:
 
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whigga schrieb:
Also ist dein Problem nicht, dass bei dir kein schnelles und stabiles Internet verfügbar ist, sondern dass du zu geizig bist, 20€ mehr im Monat dafür zu zahlen?
nein, ich zahle die 50€ für Telekom. Nur ein Nachbar ist geizig und nimmt für 30€ lieber 1&1 mit weniger Bandbreite und regelmäßigen Downtimes.
 
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Summerbreeze schrieb:
Dass alte Bäume in Wohnvierteln geschützt werden sollten, sollte auch klar sein. Weil, wenn die kaputt oder weg sind, dann werden da irgendwelche billigen Strünkel als Ersatz hingepflanzt, aber bestimmt nicht wieder Linden, Eichen oder Kastanien. Die sind dann zu teuer. Der Grund ist auch ein einfacher. Nennt sich Lebensqualität.
Irgendwelche Industriegebiete können sie meinetwegen umpflügen.

Ach was! Da kauft man beim spezialisierten Fachhandel Amazon einfach ein paar Urwaldriesen und pflanzt die wieder ein. Die blöden Linden, Eichen oder Kastanien stehen ja auch nur den ganzen Tag rum und dann auch noch im Weg! Außerdem bekommt man so Urwaldriesen ab einer Abnahme von 5 Stück "kosten- und emissionsfrei" zugeliefert.
Alle Macht dem Vortschriedt! Kamff der im Weg stehenden!

Summerbreeze schrieb:
Da hat sich die Telekom ja einen prima Aufhänger gesucht und natürlich etwas dick aufgetragen...

Aufhänger. Von damals.



 
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RogueSix schrieb:
Erst wird die Telekom das ja ihren eigenen Kunden anbieten, bevor die Reseller dran kommen.
Die großen Reseller haben ja schon Verträge dazu mit der Telekom geschlossen, d.h. zurückgehalten in dem Sinne wird da nichts. Buchbar ist es es momentan trotzdem nicht für Reseller. Der Grund ist aber nicht öffentlich bekannt. Da wird von Problemen mit Schnittstellen, Prozessen, Hotlines/Produkte der Reseller alles dabei sein.
LukS schrieb:
Ich werde zwei Leitungen (vielleicht will ich mal EG und OG auf separate Wohneinheiten zu je 105m² trennen) mit einem Vertrag nehmen und dann kostet mich der Anschluss 400€.
Meistens reicht es einen aktiven Anschluss zu buchen um den Hausanschluss etc. vergünstigt zu erhalten.
Den zweiten Anschluss (bei Trennung der Flächen) kann man auch später nachbuchen.
Das kann allerdings je nach Anbieter unterschiedlich sein.
 
Hammer. Die Telekom-Typis haben ja echt chuzpe.

Ich kann die Stadtverwaltung gut verstehen. In der gesamten Wiehre (Stadtteil von Freiburg) wurden erste Liegenschaften mit Glasfaser versorgt. Der Bau wurde von mehr als zweifelhaften Bauunternehmen durchgeführt - zum Teil wurde sonntags gegraben. Auf irgendwelche technischen Richtlinien wurde sorgsam gepfiffen. Die Ausführungsqualität ist daher unter aller Sau. Zum Teil fehlt der fugenverguss im Asphalt, nach nicht Mal 12 Wochen gibt es massive Senkungen in der neuen Oberfläche. Kleiner Wink mit dem Zaunpfahl: die Telekom wird sich nicht um die Beseitigung der Schäden kümmern - das darf die Stadtverwaltung auf Kosten der Steuerzahler.

Der ganze Breitband-Ausbau würde wesentlich besser laufen, wenn sich die Telekom raushalten würde.

Der von der Telekom favorisierte FTTC Ausbau wurde bis vor kurzem mit Steuergelder gefördert. Während die Zweckverbände ein aufwendiges Förderverfahren durchlaufen müssen, den Bau der Infrastruktur öffentlich ausschreiben müssen - um natürlich den Wettbewerb zu schützen - kann die Telekom die Steuergelder ohne Kontrolle irgendwelchen dubiosen Baufirmen in den Rachen schmeissen - um eine total veraltete Technik nochmal künstlich aufzubauschen. Und eine mit fttc versorgte Gemeinde ist natürlich nicht mehr FTTB förderfähig....
 
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Ich bin ja n echtes "Bobbele". - Also so echt gebürtig aus Freiburg. - Freiburg ist halt schn einzigartig. - Wenn ich das mit dem "Wohndorf" vergleiche, in dem gerade die UGG Glasfaser ausbaut.... - Hier wird einfach der Bürgersteig und die Graße aufgefräßt - Leerrohr rein, und dann der Schutt wieder drauf, und dann mit der Rüttelpresse drüber. - Irgendwann kommt dann mal ne Teermaschine, und macht ne dünne Teerschicht drauf. - Das kannst in Freiburg halt nicht machen....
 
IvIv schrieb:
Der von der Telekom favorisierte FTTC Ausbau wurde bis vor kurzem mit Steuergelder gefördert. Während die Zweckverbände ein aufwendiges Förderverfahren durchlaufen müssen, den Bau der Infrastruktur öffentlich ausschreiben müssen - um natürlich den Wettbewerb zu schützen - kann die Telekom die Steuergelder ohne Kontrolle irgendwelchen dubiosen Baufirmen in den Rachen schmeissen -
Auch der geförderte FTTC-Ausbau war das Ergebnis einer Ausschreibung. Kommunen und Landkreise haben ausgeschrieben, und Telekom & Co haben Angebote abgegeben.

Kommunen und Landkreise konnten dabei auch die Anforderungen festlegen, z.B. die Mindestbandbreite. Das ist hat sich gegenüber früher geändert hat: mittlerweile hat der Bund festgelegt dass im Download nachher mindestens 1 Gbit/s möglich sein müssen. Vorher konnten das die Kommunen selbst festlegen und die Mindestanforderungen so niedrig legen dass auch FTTC möglich war. Was sie auch öfters gemacht haben, denn so gab es günstigere Angebote. Grundsätzlich sind Förderverfahren auch heute noch technologieneutral: erlaubt ist was die Anforderungen erfüllt.

Auch vorher gab es natürlich auch Ausschreibungen, die auf FTTH abgezielt haben. Für die Telekom dürfte das ziemlich egal gewesen sein: für die teurere Ausbauvariante gab es eben mehr Fördergelder.
 
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alex_k schrieb:
Irgendwann kommt dann mal ne Teermaschine, und macht ne dünne Teerschicht drauf. - Das kannst in Freiburg halt nicht machen....

In dem Fall würde ich sagen: Die Kirche im Dorf lassen.
Die Freiburger Innenstadt oder "Einkaufspassage" hin zum Martinstor und näherer Umgebung ist halt auch nicht ganz Freiburg.
 
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mifritscher schrieb:
Wobei hier anscheinend drum geht, dass so ein LKW ja an die Bäume stoßen könnte, und man sich dann jeden einzelnen Baum angeschaut hat. Sorry, das ist einfach nur Schwachsinn. Vor allem weil da anscheinend auch noch das Wurzelwerk mit betrachtet wurde^^ Bis die fertig sind können sie die Überprüfung nochmal machen.
Die Rede war von einem Saugbagger. Das ist ein ziemlich großes aber sehr nützliches Gerät, wenn man im Bereich von vorhandenen Leitungen arbeitet. Und innerstädtisch sind eigentlich "immer" irgendwelche Leitungen da.

Und da ein Saugbagger ein ziemliches Monstrum ist, muss selbstverständlich geprüft werden, ob und wo ein Saugbagger zum Einsatz kommen kann. Ein ganz normaler Vorgang.

Analog gilt das auch für die Begutachtung des Wurzelwerks.
Ergänzung ()

lobotronic schrieb:
Eine Reform der Amtsschimmel ist dringend nötig. Was das die Volkswirtschaft an Geld kostet sollte mal jemand zusammenrechnen. Ämter müssen transparenter und schneller arbeiten. Genug Angestellte sollten sie ja haben.
Na sowas. Ich denke, eher die Lehrer sind an der ganzen Misere schuld. Vielleicht auch die Postboten. Oder die IT-ler. Aber immer möglichst pauschal.
 
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Es müssen doch schon andere Kabel/Wasserleitungen etc. liegen. Warum legt man das Glas nicht einfach daneben? Gabs damals, als diese Kabel verlegt wurden, auch schon diese Auflagen?

Deutschland schafft sich ab..
 
LukS schrieb:
Der Anschluss wird vom Bundesland gefördert und da muss man eine Mindestquote je nach Siedlungsdichte erfüllen. Umso weniger dicht die Gemeinde besiedelt ist, umso höher ist die Mindestquote... 🤦‍♂️
Da haben wir mit 42% noch halbwegs Glück. Die Nachbargemeinde muss 60% schaffen...
Die Logik dahinter muss man aber nicht verstehen, oder? In Deutschland ist die Förderung ja gerade für solche Gebiete gedacht, wo sich sonst kein Anbieter komplett auf eigene Kosten drum kümmert, weil zu wenig potentielle Kunden. Der Abschluss eines Internetvertrages entscheidet da nur darüber, ob dir die Faser von der Straße ins Haus kostenfrei verlegt wird oder ob du den (nachträglich) selber zahlen darfst.
 
@Fliz Die anderen Versorgungsrohre liegen aber viel tiefer und zwar geschützt durch Schächte. Es kostet Unsummen die Straßen/Wege entsprechend tief auszubaggern und neue Leitungen in die existierenden Schächte zu legen.

Der Gag am beschleunigten Breitbandausbau ist ja gerade der, dass man teils quasi nur noch eine Rille in den Asphalt fräst oder wie hier in FR i. Br. eben nur 40cm tief geht, um das Glasfaser zu legen. Ich wohne wie gesagt in FR in der Wiehre und hier dauerte das Verlegen auf der einen Straßenseite (eine ca. 200m lange Straße) ca. 3 Tage. Das sieht jetzt zwar aus wie Gülle (ungleichmäßiger Belag), aber das Kabel liegt und es ging sauschnell.
Mit Verlegen in existierenden (tiefen) Schächten würde das Wochen und Monate für 200m Straße dauern.
 
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