News Google erhielt im September 21 Mio. Copyright-Beschwerden

archiv schrieb:
Leute die Filme illegal runterladen würden zu 99% die Filme nicht schauen/kaufen wenn sie sie über diesen Weg nicht bekommen würden.
Davon abgesehen, dass das, wie du auch selber schreibst, lediglich deine Meinung ist, sind diese 99% sicher völliger Blödsinn.

Es gibt schließlich jährlich die (zugegebener Maßen manchmal fragwürdigen) Berichte, wie oft ein Spiel oder Film illegal geladen wurde. Aber wenn diese Millionen Stunden an Material auch nur ansatzweise (!) stimmen, dann frage ich mich, was diese Leute in diesen Millionen von Stunden machen würden, wenn sie die illegalen Downloads nicht hätten? Im Kino oder auf Original-DVD würden sie sich Zeug ja angeblich nicht anschauen, weil es ja sooo schlecht und zu teuer ist. Also würden sie einfach vor ihren 46 Zöllern zu Hause sitzen und Millionen von Stunden Däumchen drehen und auf das leere, schwarze Display schauen? Ja, ganz bestimmt. :freak:

Wer sagt das derjenige der sich Film X illegal runtergeladen hat, davor ins Kino gegangen wäre oder sich die Blu-ray gekauft hätte?

...

Genauso sieht es doch bei Spielen aus. Es kommt ein PC Spiel raus, welches 6 Std. Singleplayer Spielzeit hat. Nun läd derjenige es sich illegal runter und spielt es durch. Würde er es dadurch nicht bekommen, wer sagt das er sich das dann im Laden gekauft hätte?
Das sagt beides niemand mit Gewissheit, aber es liegt sehr nahe! Und das Wesentliche bleibt nach wie vor: Es rechtfertigt niemals einen illegalen Beschaffungsweg!
 
FckTheSun schrieb:
Ein 50.000€ Audi mit einer 15€ Musik-CD vergleichen? Wow, sehr passend - da kann der Autovergleich ja gar nicht lange auf sich warten lassen.
Zumal mit einem Download ja auch das eingesetzte Material entwendet wird. :D
Man kann einen virtuellen Gegenstand nicht mit einem physischem Gegenstand vergleichen.
 
Warum nicht? Beide Gegenstände sind durch den gleichen Fleiß entstanden, also kann man das sehr wohl vergleichen. Wenn du etwas haben willst, hast du dafür zu bezahlen. Ob virtuell, oder physisch.
 
Unabhängig davon, dass die Grundaussage ja richtig sein mag, dass Nicht-Zahlen auch keine Alternative sein kann macht es sich wie so passend als Content-Mafia verschriene Industrie es aber auch extrem einfach - anstatt die illegalen Projekte als Konkurrenz zu sehen und das eigene Angebot so anzupassen werden sie als Diebe verschrien und sich bei Google ausgeheult, mit der Bitte es doch bitte totzuschweigen. Parallel dabei werden Politiker geschmiert damit so etwas wie das Three-Strikes-Modell der Grande Nation dabei rum kommt.

Filme und Serien sind das schönste Beispiel. Vieles gibt es de facto nicht im Angebot - Erscheinen in DE erst ewig nach Release in den USA (siehe Breaking Bad oder andere US-Serien); noch extremer bei Animes die oft gar nicht kommen. Dienste wie Netflix etc. fehlen komplett.
Anderes ist mit extremer Kundenverarsche gepaart (geschnittene Szenen, 3 Tage später der Director's Cut, 3 Tage danach die Exteneded Version), wechselnde Standards und natürlich der unfassbare DRM-Apparat. Dazu wird man bei einer überteueten Original-BD dann noch damit zugespammt, dass man ja eigentlich ein Raubkopierer ist (Copyright-Hinweise), das Abspielen funktionniert teilweise wegen "alter" Firmware nicht mehr, DRM-freie Download-Angebote die auf allen tausend Geräten für die ganze Familie laufen (der magische MKV-Container) gibt es schon mal gar nicht.
Davon zu reden, spontan Abends einen Film zu besorgen (Stream oder DL), das ist in der legalen Welt doch Utopie. Und nein, ein €15 2MBit-iTunes-File voller DRM steht nicht lange gegen ein 20MBit-MKV, genauso wie eine deutschsprachige Apothekerauswahl bei VoD-Diensten nicht gegen das Angebot illegaler Dienste konkurrieren kann.

Eine Seite wie movie-integer (dot) (plynesische TLD) oder Umschlagplätze für OCH bieten Streaming oder 100Mbit Downloads, viel Auswahl (ergo: Alles), kein DRM, Original-Sprachen, schnelle Verfügbarkeit.

Man muss sich nur den (sicherlich zweifelhaften, da DRM-verseuchten) Erfolg von Spotify oder Steam anschauen um zu sehen, dass es auch anders geht.
 
Da ist sicher viel Wahres dran. Zwar ist es keinesfalls legitim, sich etwas abseits der Legalität zu besorgen, nur weil es kein legales Angebot einer bestimmten Leistung gibt. Aber klarer Weise wäre es nun im Sinne der Industrie, eben entsprechende legale Angebote zu erschaffen. Nicht primär, um dadurch illegale Handlungen zu reduzieren, sondern vielmehr um neue Umsätze zu generieren. Das mit den illegalen Handlungen würde sich dann von selbst regulieren, vielleicht sogar in ausreichendem Maße.

Spotify oder Steam sind zwei gute Beispiele, ich liebe beide Plattformen und bin zahlender Kunde seit den ersten Stunden. Aber auch da gibt's natürlich unzählige Stimmen die in den Foren dagegen wettern. Aber die wird's wohl immer geben.
 
Ich finde es macht keinen Sinn digitale Medien mit physichen Gegenständen zu vergleichen, da sich digitale Medien ohne großen Kostenaufwand verbreiten und vervielfältigen lassen.
Die Firmen und Urheber ect. die von illigales Filesharing betroffen sind verdienen immer noch mehr als genug.
Unbekannte Künstler profitieren von illigalen Downloads da sie so bekannter werden. In Japan ist der Verkauf von digitalen Inhalten zurückgegangen seit harte Strafen gegen illigale Downloads eingeführt wurden. Das zeigt doch das die Industrie und Urheber von illigalen Downloads sogar profitieren.
Ich könnte niemals meinem Konsum von digitalen Inhalten leisten. Aber ich mache es wie viele, wenn mir z.b. ein Spiel gefällt kaufe ich mir es oder ich warte bis es günstiger wird und genauso verfahre ich mit anderen digitalen Inhalten.

Außerdem wehrt sich die Unterhaltungsindustrie sich mit der Zeit zu gehen und würde es verdienen unterzugehen. Wieso gibst es immer noch keine Streamingseiten für Filme und Serien die auf der selben Weise wie Free-TV funktionieren. Kostenlos, aber mit Werbung, aber im gegensatz zu TV jederzeit aufrufbar. Wieso muss man für gekaufte Filme zuerst Werbung und FBI-Wahrnungen ansehen. Wenn Raubkopien benutzerfreundlicher sind läuft was falsch.

Solange man illigal erworbene Inhalte nicht kommerziell nutzt empfinde ich es völlig in Ordnung illigal beschaffte digitale Medien zu nutzen. Die Gesellschaft hat dies schon legitimiert und dies ist überrall in der Welt mit Internetanschluss in allen Gesellschaftsschichten angekommen. Nur die Industrie und ein paar geldgeile Individuen versuchen mit allen Mitteln dies zu verhindern. Z.B. Musiker müssen halt ihr Geld mit Auftritten und Fanartikeln anstatt mit Plattenverkäufen verdienen und ich behaupte die wenigsten hätten einen Problem damit, nur deren Publisher würden das ungern sehen, also genau die Leute, die mit nichtstun ihr Geld verdienen mit Leistungen von anderen Menschen.

Diejenigen die sich darüber aufregen sind dann wahrscheinlich irgendwelche Möchtegernkünstler oder Hobbyprogrammierer die sich wundern warum sie noch nicht Millionär sind. Ich kann denjenigen nur den Rat geben dies als Hobby zu sehen und sich ein Job zu besorgen...

Anstatt gestollene Autos mit illigalen Downloads zu verlgeichen, würde sich ein Vergleich mit gefälschten Klamotten besser eignen.
Da eigentlich alle Klammoten (bis auf die die ich mir nicht leisten kann) aus denselben Fabriken kommen, wo irgendwelche armen Schweine unter menschenunwürdigen Bedingungen ausgebeutet werden, ist mir es eigentlich ziemlich egal ob jmd. sich gefälschte oder orginale Klammoten kauft. Man schadet damit nur Firmen die keine Rüchsicht auf Menschen und die Umwelt nehmen.
 
^ Das sollte ein kompletter Bericht auf der Startseite werden, sehr schön geschrieben. :)
 
Diesen Text kann man wahrscheinlich schon alleine aus rechtlichen Gründen auf keine Startseite schreiben! :rolleyes:

Deine Darstellung mancher Themen, welche diese Industrie (angeblich) verschlafen hat, mag ja teilweise stimmen. Das hat Elcrian ein paar Posts weiter oben schon ausführlich verfasst. Aber ich wiederhole: Nur weil es eine Leistung, die ich haben möchte, nicht legal im Handel gibt, rechtfertigt das noch lange keine illegale Beschaffung! Und weil es das Produkt, das ich habe möchte, im Handel nicht gibt, wünsche ich den Herstellern gleich den Untergang?! :rolleyes: Tolle Lösung des Problems! :lol:

Ich finde es macht keinen Sinn digitale Medien mit physichen Gegenständen zu vergleichen, da sich digitale Medien ohne großen Kostenaufwand verbreiten und vervielfältigen lassen.
Der Vergleich macht sehr wohl Sinn, denn deine Verbreitungs- und Vervielfältigungskosten (nennen wir sie Logistikkosten) machen doch nur, je nach Art des Produktes, einen größeren oder kleineren Anteil am gesamten Produktpreis aus. Ein Produktpreis entsteht aber nicht nur aus Logistikkosten: Je nach Art des Produktes gibt es höhere oder niedrigere Entwicklungskosten, höhere oder niedrigere Materialkosten, höhere oder niedrigere Qualitätssicherungskosten, höhere oder niedrigere Produktionskosten, und so weiter, und so weiter, und daraus setzt sich unterm Strich der Produktpreis zusammen, den wir zu zahlen haben, wenn wir das Produkt möchten. Niemand kann die Logik dahinter verstehen, dass es plötzlich mal völlig okay ist, den gesamten Produktpreis nicht zu zahlen, weil im Falle des Produkts X einer dieser vielen Preisanteile ja nur gering ist. Außerdem habt ihr vielleicht schon mal darüber nachgedacht, dass es leider nicht ausreicht, einfach nur kostendeckend zu verkaufen?

Ich könnte niemals meinem Konsum von digitalen Inhalten leisten. Aber ich mache es wie viele, wenn mir z.b. ein Spiel gefällt kaufe ich mir es oder ich warte bis es günstiger wird und genauso verfahre ich mit anderen digitalen Inhalten.
Das ist jetzt ein Widerspruch in sich, denn wenn du ein Spiel erst kaufst, wenn es günstiger geworden ist, dann kannst du dir deinen Konsum ja sehr wohl leisten! Und das ist auch völlig legitim und niemand wird da etwas dagegen haben. Mache ich auch so. Ich besitze hunderte von PC Spielen und die wenigsten davon haben über € 20,- gekostet, trotzdem sind das Großteils Blockbuster. Das hat aber genau null mit illegaler Beschaffung zu tun.

Oder Klamotten? Nur weil mir ein Sakko um € 300,- zu teuer ist, heißt das noch lange nicht, dass ich mir keines um € 50,- völlig legal erwerben kann. Warum muss es eine illegale Fälschung sein? Bei mir um die Ecke gibt es sogar einen Laden, wo man Hemden kaufen kann, welche (angeblich) unter möglichst fairen Bedingungen hergestellt werden. Die Verkäuferin hab' ich mal getroffen und sie sagte, dass man mit Läden wie ihren den Großen zeigen kann, dass uns Konsumenten die Arbeitsbedingungen wichtiger sind, als der Industrie. Vielleicht werden sich die Großen dann mal umorientieren Weißt du was? Den Laden wird's mMn nicht mehr lange geben. Ich hab da drinnen auch noch nie einen Kunden gesehen.

Ein Publisher tut also nichts? Na dann sind doch eh alle Musiker Deppen, die über einen Publisher vertreiben lassen, denn der tut ja gar nichts. Das bringt mich auf die tolle Idee, morgen in meine Marketing- und Vertriebsabteilung zu gehen und diese Schmarotzer alle zu entlassen, denn die verdienen mit Nichtstun ihr Geld, mit der Leistung der Produktionsarbeiter. :rolleyes:

Zudem bin ich weder ein Künstler, noch Programmierer, davon habe ich sogar weniger als 0 Ahnung. :D Mein Unternehmen produziert ausschließlich physische Elektronikkomponenten, welche sich natürlich (glücklicher Weise) nicht so einfach illegal kopieren lassen. Aber auch wir haben uns mit diesen Themen zu beschäftigen. Wir produzieren großteils in Mitteleuropa und der Druck aus Fernost ist natürlich enorm. Aber auch in unserem Betrieb sehe ich eben deutlich, dass nicht unbedingt die Angestellten am härtesten Arbeiten, die mit physischen Komponenten hantieren. Um beim Beispiel Softwareingenieur zu bleiben, die leisten keinesfalls weniger, haben aber am Ende des Tages nichts Physisches erschaffen. Bei uns haben sie halt das Glück, dass ihre Arbeit nur mit unseren Hardwarekomponenten zusammenarbeitet und es daher für Raubkopierer weniger interessant ist.

Abschließend finde ich zwar höchst bedenklich, aber ist es mir natürlich bewusst, dass ich mit meinen Zeilen niemandem die Augen öffnen werde, für den es sogar hier ganz öffentlich völlig normal und in Ordnung ist, illegal beschaffte Medien zu nutzen. Ich finde es nur sehr, sehr traurig.
 
Nephthys schrieb:
Solange man illigal erworbene Inhalte nicht kommerziell nutzt empfinde ich es völlig in Ordnung illigal beschaffte digitale Medien zu nutzen.
Also ist es völlig in Ordnung sich jetzt das nächstbeste Auto vom Händler zu klauen ohne schlechtes Gewissen haben zu müssen, weil man damit ja keine Pizzen ausfährt? Oder das Tablet aus dem Elektronikfachandel mitgehen lässt, weil man damit keine geschäftlichen Emails abruft? Oder Oder?

Gewiss ist es noch schlimmer, wenn jemand mit illegal erworbenen Dingen noch Geld verdient. Das bedeutet aber nicht, dass es für die anderen "in Ordnung" sein soll. Jede Musik ist auch eine Art Freizeitbeschäftigung. Man hört sie zum entspannen oder abfeiern. Bei Filmen genauso. Für den Golfclub muss man schließlich auch bezahlen...und das auch nicht grundlos, denn der Rasen muss schließlich auch gemäht werden, genauso wie die Musik geschrieben werden muss.

Mit der Behauptung im weiteren zu kommen wie "ja sollen sie halt über Konzerte ihr Geld verdienen" trifft das Ganze noch auf den Höhepunkt. Da fehlen mir echt die Worte.

Was arbeitest du? Möchtest du, dass man deine Dinge, die du herstellst, kostenlos auf der Straße verteilt? Möchtest du dein Gehalt deswegen um 70% gekürzt bekommen bis du einen anderen Weg gefunden hast, deine Sachen, die eh schon kostenlos verteilt werden, zu vermarkten?

Versteht mich nicht falsch, ich bin wirklich nicht die, die zu 100% die "Legale" Meinung unterstreicht, aber das war gerade etwas zu viel.

_________

In sachen Software finde ich z.B. ein 'kurzweiliges' illegales Beschaffen 'ja' in Ordnung und hier können sich auch die Hersteller glücklich schätzen. Gerade Software wie z.B. von Adobe, damit lernt man sich nicht innerhalb einer Testphase eben einmal ein. Auch diese neue CC wäre mir persönlich zu teuer, wenn ich noch nie zuvor gephotoshopped hätte. Hier sind "illegale" Nutzungen eher von Vorteil. Die Leute lernen sich ein, finden in den Beruf und werden die Kunden von Morgen, da man mit anderer Software nicht umgehen kann und/oder will.

Bei Filmen und dergleichen sehe ich das etwas anders. Man wird sich nicht unbedingt Teil 2 kaufen, weil einem Teil 1 illegal gefallen hat. Dabei kann der Schuss, wie schon häufig bewiesen, auch gerne nach hinten los gehen. Von meinen ü300 legal erworbenen Filmen und nochmal die hälfte an Games, hätte ich mir gewiss einen schönen 4-stelligen Betrag aufgrund von Fehlkäufen sparen können. Aber das gehört eben dazu. Ich esse auch nicht jeden Apfel, den ich mir kaufe. Manche vergammeln halt auch und landen im Müll. Da sehe ich aber noch lange kein Grund darin, den Apfel in Zukunft im Laden in die Jackentasche zu stecken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben