GTX 1080 beim Reinigen zerstört?

elFRiNK86

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1. Nenne uns bitte deine aktuelle Hardware:
(Bitte tatsächlich hier auflisten und nicht auf Signatur verweisen, da diese von einigen nicht gesehen wird und Hardware sich ändert)
  • Prozessor (CPU): i7-7700K
  • Arbeitsspeicher (RAM): Corsair 16GB 3000 MHz
  • Mainboard: ASRock Z270 Killer SLI
  • Netzteil: Be Quiet! Dark Power 550 W
  • Gehäuse: Be Quiet! Silent Base 800
  • Grafikkarte: Gainward GTX 1080 Phoenix GLH
  • HDD / SSD: 1 HDD (1TB), 3 SSD

2. Beschreibe dein Problem. Je genauer und besser du dein Problem beschreibst, desto besser kann dir geholfen werden (zusätzliche Bilder könnten z. B. hilfreich sein):
Moin Liebes CB-Forum.
Am heutigen Tag habe ich mir mal wieder vorgenommen meinen gesamten PC zu reinigen und mir noch 3 weitere Gehäuse-Lüfter einzubauen.
Dabei habe ich auch das Mainboard ausgebaut und den CPU-Kühler deinstalliert um neue WLP aufzutragen. (Wurde nach mehr als 6 Jahren auch mal Zeit).
Nachdem alles wieder zusammengebaut war und die neuen Lüfter installiert waren, habe ich meine o.g. Grafikkarte ebenfalls demontiert, abgesaugt, abgepustet und mit neuer WLP versorgt.
Danach habe ich sie wieder zusammengebaut und in den PC eingebaut.
Als ich auch diese dann wieder mit den 8 und 6-Pin Steckern versehen habe und verschraubt habe, habe ich den Netzteil-Stecker wieder eingesteckt und den PC gestartet.
Leider blinkt seit dem eine LED rot (s. Anhang 1) und die Grafikkarte blinkt zum Start des PCs einmal rot und einmal blau.
Die Lüfter drehen an und gehen dann aus.
Die Grafikkarte gibt kein Signal über Displayport aus (alle 3 Anschlüsse versucht), sondern nur über HDMI.
Beim Start per HDMI erkennt Geforce Experience keine Grafikkarte und möchte immer wieder die Treiber neu installieren.
Der Geräte-Manager erkennt die GTX 1080, jedoch mit einem Fehler. (s. Anhang 2)
Beim Betrieb in Windows über HDMI lässt die Grafikkarte nur eine Auflösung i.H.v. 1024*768 zu und bildet nach einiger Zeit Artefakte, vermutlich da die Lüfter nicht drehen.


3. Welche Schritte hast du bereits unternommen/versucht, um das Problem zu lösen und was hat es gebracht?
Ich habe bereits die 1050 Ti meiner Frau eingebaut und diese funktionierte auch per Displayport einwandfrei und wurde erkannt.
Beim Einbau der 1080 in den PC meiner Frau war leider keine Änderung zu erkennen und die GPU wurde ebenfalls nicht erkannt.
Ein Wechsel der PCI-E-Slots in meinem PC hat ebenfalls keine Änderung gebracht.
Auch unterschiedliche 6/8 Pin Kabel und Steckplätze haben keine Änderung gebracht.

Ich hoffe ihr könnt mir helfen und die 1080 mit mir retten.

Vielen Dank für eure Mühe.

LG
elFRiNK
 

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Naja, die Symptome sprechen eine ziemlich klare Sprache, denke ich.

Ich würde nochmal prüfen, ob du alles richtig wieder zusammengebaut hast bei der Grafikkarte, ob Lüfterkabel noch dran sind. Das heißt nochmal auseinander nehmen. Und dann am besten mal im zerlegten und gesäuberten Zustand gute Bilder machen. Mit gesäubert meine ich jetzt nur noch von WLP befreit, Rest ist ja sauber.
 
elFRiNK86 schrieb:
Beim Einbau der 1080 in den PC meiner Frau war leider keine Änderung zu erkennen und die GPU wurde ebenfalls nicht erkannt.
Du hast also schon einen Gegentest durchgeführt und 2 Rechner wollen die Karte nicht mehr. Wenn der Sitz korrekt ist, das NT & Verkabelung ausgeschlossen werden können dann war die Reinigung wohl leider der Todesstoß.
 
Du kannst nochmal versuchen den Kühler der 1080 abzubauen und wieder dran schrauben. Wenn der Kühler unten ist, kannst du auch gleich mal schauen, ob der DIE nen knacks abbekommen hat.

Es kann natürlich auch passiert sein, dass du den Kühler zu fest bzw. verspannt auf die Grafikkarte geschraubt hast, und dadurch eine kalte Lötstelle gebrochen ist. Dann kann's mit vieeeel Glück helfen, wenn du den Kühlkörper nochmal neu und vorsichtig anschraubst.
Wenn auch das nix gebracht hat, wirst du die Grafikkarte Backen müssen bzw. reflowen lassen.
Ob's was bringt kann man aus der Ferne so nicht sagen. Dabei stellt sich mir auch die Frage, wieviel aufwand und Geld das wert ist so eine "alte" Grafikkarte zu reparieren....


Aber die Anzeichen sprechen für mich auch eher auf einen Wirtschaftlichen Totalschaden.
 
Schrauben zu fest angezogen?

Ich würde die Karte noch einmal aufmachen, alles durchchecken und dann sauber zusammenbauen.
 
Stellt sich mir die Frage, wie man eine Graka beim Säubern schrotten könnte?
Mit Glück ist einfach das Lüfterkabel locker, also ich würde die Karte nochmal auseinandernehmen wie tollertyp schon geschrieben hat.
 
Aus diesem Grund reinige ich meinen PC nur mit Druckluft.
 
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elFRiNK86 schrieb:
habe ich meine o.g. Grafikkarte ebenfalls demontiert, abgesaugt, abgepustet und mit neuer WLP versorgt.

Vitec schrieb:
Stellt sich mir die Frage, wie man eine Graka beim Säubern schrotten könnte?

Demontage, Montage....
 
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Und das eben nochmals machen, aber anständig.
Manche Karte muss man ja hierfür komplett zerlegen,
viele Schrauben lösen und später wieder anständig anziehen,
fest aber nicht zu fest.
 
Ich mal genau das gleiche, bei mir war der kühler zu fest angezogen. Nach ein wenig, weniger Startete die Grafikkarte wieder.
 
Manchmal steckt die Karte nicht richtig im Slot oder ein Stromkabel sitzt locker. Das würde ich als erstes mal raus und wieder reinmachen.
 
Er hat die Karte doch schon in einem anderen PC inkl. anderem Netzteil und anderen Kabeln versucht zu betreiben daher wird es wohl nicht an einem lockeren Kabel liegen, die Grafikkarte ist mit Pech hinüber, evtl. wurden mit dem Staubsauger Bauteile beschädigt...
 
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elFRiNK86 schrieb:
Nachdem alles wieder zusammengebaut war und die neuen Lüfter installiert waren, habe ich meine o.g. Grafikkarte ebenfalls demontiert, abgesaugt, abgepustet und mit neuer WLP versorgt.
"abgepustet"
HeinMueck schrieb:
Aus diesem Grund reinige ich meinen PC nur mit Druckluft.

Wie hast du die Lüfter abgepustet? Ich hoffe du hast die Lüfter festgehalten. Eine-Motor ist andersherum ein Generator! Will heisen, wenn du ihn absaugst oder abbläste, und der dreht sich wird eine Spannung induziert, diese kann u.U. Schaden verursachen!

Allerdings würde ich auch nochmals alles auseinander nehmen und peinlichst wieder zusammenbauen. Kabel kontrollieren, gucken dass keine WLP an irgendwelche stellen gekommen ist, wo sie nix zu suchen hat, etc.
 
Nochmal drüber schauen ob nicht doch eventuell irgendwo was weggerissen wurde? mit nem Staubsauger geht man eigentlich nicht an Grafikkarten, da gerade ein Staubsauger eine hohe statische Aufladung erzeugt...wenn dann nur Druckluft

Allerdings leiden die Pascal Generation von Palit/Gainward (eh das gleiche) auch an schlechten Lötverbindungen bei der GPU, also die Lötkugeln brechen bei dieser Generation von dem Herstellern ganz besonders gerne mal...das ganze wird natürlich durch Kühler Demontage und neu Montage stark begünstigt ( weil da das unter mechanischer Spannung gesetzte PCB sich entspannt und danach wieder gespannt wird)
Da hilft nur Reballen der GPU - meist reicht zum glück aber auch ein Reflowen der GPU mit anstupsen aus um die wieder ins leben zu rufen. Ohne Erfahrung in SMD Löttechnik wird das nix.
 
tollertyp schrieb:
Naja, die Symptome sprechen eine ziemlich klare Sprache, denke ich.

Ich würde nochmal prüfen, ob du alles richtig wieder zusammengebaut hast bei der Grafikkarte, ob Lüfterkabel noch dran sind. Das heißt nochmal auseinander nehmen. Und dann am besten mal im zerlegten und gesäuberten Zustand gute Bilder machen. Mit gesäubert meine ich jetzt nur noch von WLP befreit, Rest ist ja sauber.
Erledigt, leider keine Besserung.

skiefis schrieb:
Du kannst nochmal versuchen den Kühler der 1080 abzubauen und wieder dran schrauben. Wenn der Kühler unten ist, kannst du auch gleich mal schauen, ob der DIE nen knacks abbekommen hat.

Es kann natürlich auch passiert sein, dass du den Kühler zu fest bzw. verspannt auf die Grafikkarte geschraubt hast, und dadurch eine kalte Lötstelle gebrochen ist. Dann kann's mit vieeeel Glück helfen, wenn du den Kühlkörper nochmal neu und vorsichtig anschraubst.
Wenn auch das nix gebracht hat, wirst du die Grafikkarte Backen müssen bzw. reflowen lassen.
Ob's was bringt kann man aus der Ferne so nicht sagen. Dabei stellt sich mir auch die Frage, wieviel aufwand und Geld das wert ist so eine "alte" Grafikkarte zu reparieren....


Aber die Anzeichen sprechen für mich auch eher auf einen Wirtschaftlichen Totalschaden.
Jeffus schrieb:
Schrauben zu fest angezogen?

Ich würde die Karte noch einmal aufmachen, alles durchchecken und dann sauber zusammenbauen.
Nickel schrieb:
Und das eben nochmals machen, aber anständig.
Manche Karte muss man ja hierfür komplett zerlegen,
viele Schrauben lösen und später wieder anständig anziehen,
fest aber nicht zu fest.
dertod1969 schrieb:
Ich mal genau das gleiche, bei mir war der kühler zu fest angezogen. Nach ein wenig, weniger Startete die Grafikkarte wieder.

Diverse Festigkeit bei den Schrauben probiert, leider kein Erfolg.

Vitec schrieb:
Stellt sich mir die Frage, wie man eine Graka beim Säubern schrotten könnte?
Mit Glück ist einfach das Lüfterkabel locker, also ich würde die Karte nochmal auseinandernehmen wie tollertyp schon geschrieben hat.
Lüfterkabel sind drin, habe ich mehrfach gecheckt, die Lüfter laufen beim Start des PCs ja auch kurz an und drehen dann aus.

HeinMueck schrieb:
Aus diesem Grund reinige ich meinen PC nur mit Druckluft.
Ich künftig auch nur noch.

K-551 schrieb:
"abgepustet"


Wie hast du die Lüfter abgepustet? Ich hoffe du hast die Lüfter festgehalten. Eine-Motor ist andersherum ein Generator! Will heisen, wenn du ihn absaugst oder abbläste, und der dreht sich wird eine Spannung induziert, diese kann u.U. Schaden verursachen!

Allerdings würde ich auch nochmals alles auseinander nehmen und peinlichst wieder zusammenbauen. Kabel kontrollieren, gucken dass keine WLP an irgendwelche stellen gekommen ist, wo sie nix zu suchen hat, etc.
Ich habe die Lüfter nur sporadisch festgehalten, allerdings waren die Lüfter vom PCB getrennt, als ich die Lüfter mit Druckluft abgepustet habe.

AssassinWarlord schrieb:
Nochmal drüber schauen ob nicht doch eventuell irgendwo was weggerissen wurde? mit nem Staubsauger geht man eigentlich nicht an Grafikkarten, da gerade ein Staubsauger eine hohe statische Aufladung erzeugt...wenn dann nur Druckluft

Allerdings leiden die Pascal Generation von Palit/Gainward (eh das gleiche) auch an schlechten Lötverbindungen bei der GPU, also die Lötkugeln brechen bei dieser Generation von dem Herstellern ganz besonders gerne mal...das ganze wird natürlich durch Kühler Demontage und neu Montage stark begünstigt ( weil da das unter mechanischer Spannung gesetzte PCB sich entspannt und danach wieder gespannt wird)
Da hilft nur Reballen der GPU - meist reicht zum glück aber auch ein Reflowen der GPU mit anstupsen aus um die wieder ins leben zu rufen. Ohne Erfahrung in SMD Löttechnik wird das nix.
Staubsauger wird künftig nicht mehr zum Einsatz kommen.
Bringt denn das Backen der GPU etwas?

Vielen Dank auf jeden Fall schonmal für die vielen und schnellen Antworten.
Anbei nochmal 2 Bilder vom PCB und dem Kühlkörper, in der Hoffnung, dass einer von euch vielleicht was erkennt.

LG
elFRiNK
 

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backen könnte helfen - rate ich dennoch dringend davon ab, da man damit kein gescheites reflow hinbekommt, viele andere teile auf der Karte leiden, leute die karten reparieren nehen gebackte karten nicht an da man folgeschäden durch zu hohe backtemperatur nicht ausschließen kann, und backen hilft auch nicht auf dauer weil es kein gescheites reflow ist da kein flussmittel genutzt wird um die oxidschicht an den lötkugeln aufzubrechen damit sich das Lot auch richtig neu verbindet und nicht nur zusammen gekleistert wird.

bei den Palit/Gainward ist es erfahrungsgemäß meist die linke obere ecke vom GPU Package worunter es die gebrochenen lötstellen gibt
 
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Ich meinte eigentlich ohne WLP, aber nun ja.

Die WLP hat aber keinen metallischen Antiel, oder?
 
AssassinWarlord schrieb:
backen könnte helfen - rate ich dennoch dringend davon ab, da man damit kein gescheites reflow hinbekommt, viele andere teile auf der Karte leiden, leute die karten reparieren nehen gebackte karten nicht an da man folgeschäden durch zu hohe backtemperatur nicht ausschließen kann, und backen hilft auch nicht auf dauer weil es kein gescheites reflow ist da kein flussmittel genutzt wird um die oxidschicht an den lötkugeln aufzubrechen damit sich das Lot auch richtig neu verbindet und nicht nur zusammen gekleistert wird.

bei den Palit/Gainward ist es erfahrungsgemäß meist die linke obere ecke vom GPU Package worunter es die gebrochenen lötstellen gibt
Reparatur in der Nähe ab 200 €, aus wirtschaftlicher Sicht leider nicht sinnvoll.

tollertyp schrieb:
Ich meinte eigentlich ohne WLP, aber nun ja.

Die WLP hat aber keinen metallischen Antiel, oder?
Siehe Anhang.
WLP ist Arctic MX-4.
 

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Liebes CB Forum,

alle eure Tipps und Vorschläge habe ich versucht, außer die Aufgabe zu einem Reparatur-Dienst, da dies 120€ aufwärts kosten würde.
Die 1080 hat mir fast 7 Jahre gute Dienste geleistet und war eine tolle Karte.
Ich verkaufe die 1080 nun über eBay als Defekt/Ersatzteil und hoffe, dass ein findiger Bastler sie wieder hinbekommt.
Den Gewinn hat er sich dann auch verdient.

Als Ersatz wird es jetzt eine 6700XT (mit dem Asus Cashback und Payback-Cashback 407€)

Danke für eure Mühe.

LG
elFRiNK
 
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