In welchem technischen Beruf werden Leute händeringend gesucht?

Das Bewerbungsschreiben ist viel zu sehr "Ich"-bezogen.
Mich fasziniert, ich kann mir aneignen, ich finde spannend, ich begreife, ich möchte, ich, ich, ich....
Viel zu langes Geschwafel um die eigene Person und keinerlei Bezug zu dem konkret angeschriebenen Unternehmen.
 
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Ich will als "ausgebildete Führungskraft" *hüstel* mal anmerken, dass das Anschreiben viel zu technisch ist.
Ein Personaler, also die Menschen, die die Bewerbung als erstes lesen und beurteilen, haben keine Ahnung von Fachbegriffen wie "Netzwerk", "Linux", "Konsole", "Streaming", "Computer", "Version 3.11 von irgendwas". Und noch viel Schlimmer: Es interessiert sie auch nicht die Bohne. Was die jedoch können ist folgendes: Aus einem Bewerbungschreiben im Kopf ein Persönlichkeitsprofil formen. Und wenn da keine persönlichen Qualifikationen aufgeführt sind, dann ist im Kopf folgendes los: *Leere*

Bei einem Bewerbungsschreiben um eine Ausbildung geht es übrigens nicht um deinen Nutzen für das Unternehmen (der ist während einer Ausbildung eher "gering" ;) kostest nur Geld während einer Ausbildung ...) , sondern um deine Motivation genau diese Ausbildung in genau diesem Unternehmen zu absolvieren.
Und "Hobby zum Beruf machen" oder umgekehrt ließt man eigentlich nicht so richtig gerne. Stichwort: Work Life Balance & Wege in den Bourn Out.

Ich würde mich also eher aus folgenden Begriffskorb bedienen (je nachdem, was auf dich zutrifft. Dafür kann man ja mal einen Persönlichkeitstest machen (google)): Loyal, freundlich, aufgeschlossen, fokussiert, analytisch, teamfähig, kommunikativ, kreativ, motorisch geschickt, präzise, ... mehr fällt mir gerade nicht ein. Aber das sind halt keine technischen Dinge, sondern persönliche Attribute und genau DIE interessieren. Die und deine intrinsische Motivation, warum DIESE Ausbildung in DIESEM Betrieb. Da darf man auch gerne mal Honig ums Maul schmieren und rumschleimen

Sinngemäß würde ich da eher so etwas schreiben (Vorsicht, nicht kopieren, ist nur so zusammen geballert):
Interessiert habe ich auf Ihren Internetauftritt gelesen, dass Ihr Unternehmen Marktführer im Bereich der psychologischen Betreuung von gestörten Androiden ist und einen Ausbildungsplatz zum Fachinformatiker der Fachrichtung "Systemintegration" anbietet. Durch mein Talent mich eigenständig, zügig und präzise in die komplexen Zusammenhänge der IT einarbeiten zu können bin ich für die Ausbildung in ihrem Unternehmen sehr gut geeignet. Dieses Talent habe ich im privaten Umfeld bereits erfolgreich anwenden können.

Das weckt Interesse an deiner Person und im Bewerbungsgespräch kannst du dann immer noch deine Kalauer mit Windows 3.11 und der Arch Linux Distro und Netzwerken erzählen, so es dort niemanden in den unmittelbaren Tiefschlaf bringt.

Als Bewerber älteren Semesters verlangt man von dir übrigens eine gewisse Reife im Text, die man bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen nicht verlangt. (Bzw. verlagen kann, da diese ja erst in den Berufsschulen zum "demokratischen Staatsbürger" erzogen werden :) )

Ich hoffe, das hilft ein wenig.
 
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Hallo

layereight schrieb:
Sehr geehrter XXX,

durch Ihre Internetpräsenz habe ich erfahren, dass Sie einen Auszubildenden zum Fachinformatiker für Systemintegration suchen. Da ich so mein Hobby mit dem Beruf verbinden kann, bewerbe ich mich um einen Ausbildungsplatz bei Ihnen.

Schon seit der Version 3.11 arbeite ich mit Windows aber auch an Linux bin ich interessiert. Ein Arch Linux gibt mir beispielsweise die Möglichkeit, ein System frei einzurichten. Bei der Installation lernte ich den Umgang mit der Konsole kennen. Außerdem habe ich einen Eindruck gewonnen, wie man Benutzerkonten unter Linux verwaltet.

Wissen zu technischen Themen, die Hard- und Software betreffen, kann ich mir schnell aneignen. Dabei ist das Internet ein selbstverständliches Werkzeug.

Netzwerke Faszinieren mich. Ressourcen werden verteilt oder gebündelt. Daten können mit größtmöglicher Sicherheit gespeichert werden. Menschen können gemeinsam an Projekten arbeiten. Je nach Aufbau des Netzwerks sind Benutzer nicht an einen Standort gebunden. Besonders spannend finde ich die Möglichkeit, Prozesse von einem Server berechnen zu lassen und über das Netzwerk an leistungsschwächere Computer zu streamen. Das spart kosten, da nicht jeder über teure Hardware verfügen muss.

Ich begreife den Systemadministrator als Mittler zwischen Mensch und Maschine. Ziel ist es dem User eine möglichst einfache und wartungsfreie Arbeitsumgebung zu liefern. Zudem möchte ich, dass diese Umgebung ein Ort ist, an dem man gerne arbeitet.

Für eine Ausbildung und eine Zukunft in Ihrem Unternehmen bin ich gerne bereit, meinen Wohnort zu wechseln. Ich freue mich auf eine positive Rückmeldung Ihrerseits und die Gelegenheit, mich Ihnen persönlich vorzustellen.

Mit freundlichen Grüßen

"Durch Ihre Internetpräsenz habe ich erfahren" klingt so abgehoben und aufgequollen das es weh tut, willst du einen Ausbildungsplatz oder einen Adelstitel ?
"Hobby mit dem Beruf verbinden" ist eine schlechte Aussage weil du einen professionellen Beruf mit dem Gefrickel eines Hobbys vermischen willst, aus dem Hobby einen Beruf machen wäre besser.
Seit Windows 3.11 arbeitest du schon mit Windows ? Das ist der Weg in den Papierkorb, Windows 3.11 kam 1993 raus, demnach bist du zu alt (35+ Jahre) für eine Ausbildungsstelle, das tut sich kein Ausbilder an.
"Ein Arch Linux blablabla" was willst du damit aussagen oder willst du damit nur angeben ? Was ist wenn die Firma nicht mit Linux arbeitet ? Hallo Papierkorb.
Wissen kannst du dir schnell aneignen und das Internet ist für dich selbstverständlich, das sind heutzutage Grundvoraussetzungen und nichts besonderes.
"Netzwerke Faszinieren mich. Ressourcen werden verteilt oder gebündelt. Daten können mit größtmöglicher Sicherheit gespeichert werden." - Was soll das, willst du nur angeben ?
"Ich begreife den Systemadministrator als Mittler zwischen Mensch und Maschine." - Dann weißt du nicht was ein Systemadministrator ist.
"Für eine Ausbildung und eine Zukunft in Ihrem Unternehmen bin ich gerne bereit, meinen Wohnort zu wechseln." - Ach echt, was denn sonst ? Soll die Firma zu dir ziehen ?

Sorry aber das ist keine Bewerbung, das ist nur schlechte Schleimerei die direkt im Papierkob landet, du solltest dringend nach Bewerbung googeln und dir ansehen wie eine Bewerbung aufgebaut ist, aber...
...bei deinem Alter (35+ Jahre) solltest du einen Ausbildungsplatz eher vergessen, in dem Alter nimmt dich keiner mehr, rede lieber mit der Agentur für Arbeit über eine Umschulung.

Grüße Tomi
 
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layereight schrieb:
Was qualifiziert mich dann?
Also was qualifiziert jemanden überhaupt, eine Ausbildung zu machen?
- der passende Schulabschluss kann schon mal von Vorteil sein.
- Interesse für die Sache
- besonderes Verständnis
- Talent
Was noch?

Interesse sollte in einem Anschreiben heraus lesbar sein, jedoch nicht der einzige Punkt für dich sein. Außerdem kann man "Definitionen" wie "Ich begreife den Systemadministrator als Mittler zwischen Mensch und Maschine." als Einleitung verwenden, jedoch darf es nicht den Großteil des Textes einnehmen. Ansonsten wirkt es wie eine leere Aneinanderreihung.

Konkret kann man seine Qualifikation/Motivation perfekt an Praxisprojekten, seien es auch Hobbyprojekte, zeigen.

z.B. Du hast deine gesamte Haus-IT samt xyz eingerichtet und wartest es auf folgende Weise...
oder
z.B. du hast in deiner Freizeit X-Dinge mit Y-Technologien entwickelt
 
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Ich hatte vor meiner IT-Ausbildung nicht mal einen Computer.
Und heute soll man schon mal ein ganzes Haus verkabelt und ein Change Management etabliert haben? Am besten: Im privaten Umfeld beschäftige ich mich gerne mit ITSM und ITIL :)
 
Das zeigt ja nur, dass dich das Themengebiet interessiert. Und das ist mit dem Satz "aus dem Hobby einen Beruf machen " bereits abgehakt. Wie weit deine Erfahrungen reichen juckt niemanden. Dein Arbeitgeber wird dir schon zeigen, was zu tun hast. Du sollst deine Person beschreiben und begründen warum du dich genau für diesen Arbeitgeber entschieden hast.

Es kommt darauf an sich zu verkaufen - der Ersteindruck muss stimmen. Alles andere ist erst einmal peripher.
 
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ayngush schrieb:
Ich hatte vor meiner IT-Ausbildung nicht mal einen Computer.
Und heute soll man schon mal ein ganzes Haus verkabelt und ein Change Management etabliert haben? Am besten: Im privaten Umfeld beschäftige ich mich gerne mit ITSM und ITIL :)
Zum Glück habe ich den post in der Nacht nicht gelesen, bei ITIL vergeht's mir gleich wieder ;) Aber ja, ich verstehe worauf du hinaus willst. Bei mir war es aber ähnlich und ohne mein Vorwissen hätte ich vor ein paar Jahren im 1st Level Support weinend nach Hause gehen müssen.
 
aus, demnach bist du zu alt (35+ Jahre) für eine Ausbildungsstelle, das tut sich kein Ausbilder an.

Zudem müßte man dann auch von der knappen Ausbildungsvergütung leben.
Und der Arbeitgeber stellt sich auch die Frage, was hat er die knapp 20 Jahre nach der Schule gemacht?

Wenn der TE wirklich 35+ sollte er dringend die Hilfe der Agentur in Anspruch nehmen. Bei der Bundeswehr wird es in dme Alter nämlich auch nix was einen weiterbringt ohne Berufsausbildung.
 
Ach je... ihr macht mir Freude...
Bin 32. Machts vermutlich nicht besser.

Bin eben einmal zu oft im Leben falsch abgebogen. Momentan fühlt es sich auch so an (nicht nur wegen dem, was hier im Fred so rüber kommt) als wäre das Ganze irgendwie gelaufen. Im sinne von "der hatte seine Chance".

Hab ne Ausbildung als Bürokaufmann - die ist aber wertlos.
 
Das ist dennoch der Falsche ansatz. Du solltest dich bezüglich Umschulungen Informieren. Das Problem ist nur, dass du auch nach einer Umschulung gleich viel nutzen hast wie ein Lehrling/Azubi da man eben nur die Grunkenntnisse mitbekommt und das richtige Arbeiten erst in einem Betrieb erlernt. Aber den Kopf hängen lassen wäre für mich keine Option. Wenn man etwas will und etwas dafür tut und sich bemüht sollte das alles machbar sein. Auch wenn es länger dauert als der reguläre Weg.
Ich wünsche dir viel Erfolg dabei!
 
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Hab ne Ausbildung als Bürokaufmann - die ist aber wertlos.

Warum das? Abgeschlossen mit IHK Zeugniss?
Dann kannst du zumindest eine Fortbildung machen.

Ich bin auch so alt wie du und war in der selben Situation.

Hab sogar 2 Ausbildungen, wovon eine defintiv wertlos ist, weil es den Beruf nur noch sehr selten gibt. Die andere war vom Inhalt im Betrieb eher "dünn".
Hab es dann auch mit 28 bis 30 noch versucht in den IT Sektor zu bekommen, sei es als Quereinsteiger oder Ausbildung. Wurde nix...
Die wenigsten Betriebe "tun" sich einen Ü30 Azubi an, dazu bleibt eben die kleine Vergütung. Obwohl es noch Betriebe gibt die da andere Lösungen habe, aber die muss man erst mal finden.

Ein wirklich guter Dozent aus meinen ALG1 Zeiten hat mir mal geraten das man in so einem Fall wirklich nur weiterkommt wenn man persönlich Kontakt zum Personalverantwortlichen hat, was aber auch nciht so einfach ist.
In einem Fall hab ich es tatsäclich mit 30 geschafft zum VG eingeladen zu werden.

Hab es dann irgendwann für mich aufgegeben jemals im IT Bereich zu arbeiten in diesem Leben. Das höchste der Gefühle war mal ein VG bei Stadtwerken im Bereich DSL/Glasfaser.

Letztes Jahr hab ich mich nach langem Zögern für den Lehrgang zum Industriemeister angemeldet. Macht mir sehr viel Spaß und ich übergelege sogar den Betriebswirt draufzusatteln oder ich versuche es noch mal bei der Bw im IT Bereich, da zählt man Elektroberuf für den Quereinstieg.

Letzendlich bleibt dir wohl auch nicht mehr viel übrig. Eine Umschulung bei der Agentur ist auch an gewisse Regularien gebunden und als Bürokaufmann kann man dich durchaus vermitteln.. bzw. mit einer kleinen Maßnahme auf den aktuelen Stand bringen.

Ich denke ich kann mich auch in meinem Alter für immer von einem IT Beruf verabschieden, aber das ist eben die Konsquenz wenn man nicht aufs Gym konnte (4. Klasse 1994 "Schauen Sie her das ist ein Arbeiterkind der hat auf dem Gym nichts verloren") und letzendlich in der Realschule mit 16 zu faul war.

Immerhin habe ich die FR Automatiserungs und Informationstechnik beim Meister, also wenigstnes ein Stäubchen IT

Bin eben einmal zu oft im Leben falsch abgebogen.

Das kann ich sehr gut verstehen, war bei mir auch so. Mein bester Kumpel schrieb eine einzige Bewerbung kam in einen IG Metall Beruf und ist da schon 12 Jahre und verdient ewig viel Kohle.

Andere nutzen ihr Vitamin B oder waren einfach fleißiger in der Schule. Ob man privat einen PC hat oder nicht spielt auch bei vielen keine Rolle. Ich kenne viele die machen einfach "nine to five" und haben privat nichts mit IT am Hut bzw. kennen sich da gar nicht aus und sind tortzdem FI

Ich hoffe auch das ich mit dem Meister endlich mal da hin komme wo ich mit 16 hinwollte.
 
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Danke für deine Geschichte!
Wenigstens bin ich nicht der einzige, dem es so geht.
Auch wenn es tragisch bleibt... aber wenigstens hat es für dich ein relativ gutes Ende genommen.

Jo, die Ausbildung zum Bürokaufmann hab ich Abgeschlossen bei der IHK. Hab mich damals ins Bockshorn jagen lassen (jung, naiv und noch dümmer). Hier hab ich den Joker Umschulung bereits "verspielt". Gut hab gelesen, dass es möglich sein soll, noch eine Umschulung zu machen. Dafür müssen aber triftige Gründe vorhanden sein - die ich aber erfüllen sollte.

Um ehrlich zu sein: ich hab kein Bock auf Bürokaufmann. Ja, wenn ich eine Stelle bekommen würde, würde ich meinen Job machen. Aber mir fällt es jetzt schon schwer mich für eine Ausbildung zu bewerben, für die ich schwärme bzw. argumentieren kann. Jeder Personaler würde meine Unlust sofort gegen den Wind riechen :(. Zudem herrscht auch im Bürobereich kein Mangel - noch weniger.

Stevo86 schrieb:
Ich kenne viele die machen einfach "nine to five" und haben privat nichts mit IT am Hut bzw. kennen sich da gar nicht aus und sind tortzdem FI

Das ist RICHTIG Übel zu lesen! ! !
Da kann man dann schon den Mut verlieren!

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Hab grad ein privates Projekt. Aktuell nutze ich kein Linux weil mir das mit Dualboot auf dem PC zu stressig ist. Hab aber noch ein Notebook. Da kommt jetzt ein Arch drauf. Und zwar möchte ich das Ganze Konzept über Snapshots absichern.

Ja, das macht mir im Moment richtig viel Freude.
 
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Um ehrlich zu sein: ich hab kein Bock auf Bürokaufmann. Ja, wenn ich eine Stelle bekommen würde, würde ich meinen Job machen.

Das Problem ist halt das dir die Agentur schon sagt worauf du Bock zu haben hast, wenn du ALG1 beziehen möchtest beispielsweise. Nicht meine Sichtweise aber es ist so.

Sicher ist eine Umschulung möglich wenn alles bei dir zutrifft, aber oft geht das auch nur mit einem Anwalt.
Bei mir ging es damals auch nicht, aber hatte keine Lust auf Anwalt usw.

Und versprich dir von einer eventuellen Umschulung bloß nicht zu viel. Zu 90% machst du das bei Bildungsträgern die gewinnorientiert arbeiten mit einer paar Praktika und teilweise auch ohne Berufsschule. Und je nach Bildungsträger stehste hinterher genauso da wie vorher. Die wollen teilweise nur den Bildungsgutschein.

Ansonsten gibt es natürlich auch Umschulungen die in Zussammenarbeit mit der Agentur und einem regulären Betrieb laufen, d.h. normale duale Ausbildung. Aber die sind eher selten und mit 32 in der BS mit 15 bis 18 jährigen ist kein Spaß.
(Hab das von 24 bis 28 durchgezogen und war teilweise schon älter als einige Lehrer)

Zudem stehst du nach einer Umschulung auch schon mal mit Berufserfahrung 0 da. Und bist wieder älter.

Wie gesagt versprich dir nicht zu viel einer Umschulung, sei es den Erfolg oder überhaupt das du die bekommst.

Ja, das macht mir im Moment richtig viel Freude

Vermutlich wird es auch immer ein privates Projekt bleiben.


Warum den keine Fortbildung? Damit hättest du andere Aufgaben als als Bürokaufmann und mehr Geld und mit der richtigen Weiterbildung hat man eine HZB und "könnte" somit sogar Informatik studieren, aber ob das Sinn macht weiß ja keiner.

Um ehrlich zu sein, ich denke viele haben keinen "Bock" auf arbeiten. Manche mögen Ihren Traumjob haben und alles ist gut. Bei mir war es trotz hoher Platzziffer aufgrund der Brille nicht möglich beispielsweise.

Wenn sich der 'Traumjob nicht realisieren läßt dann sucht man sich eben das, was einen am wenigsten auf den Sack geht.
 
Ich hab hier die Lösung.
Ist kein einfacher Weg, führt aber zum Erfolg. Wird dich aber Aufwand kosten, also gammeln usw gibt es nicht.
3-4 Jahre jeden Tag 8-10h.
So die Lösung ist: Studium Wirtschaftsinformatik an einer FH.

Mit Ausbildung Bürokaufmann + 3 Jahre Arbeit bist du beruflich qualifiziert und wirst das studieren dürfen.
Da du auf dem Weg die Zulassung bekommst gibt es noch Bafög, da ü30 elternunabhängig (haste auch nicht weniger als ein Azubi).
Ab dem 2/3 Semester Werkstudent, dann klappt der Einstieg danach relativ easy.

Einschreibefristen laufen ja noch.

So, die Lösung liegt jetzt zum greifen nah. Jetzt muss man noch zupacken.
 
Mit Ausbildung Bürokaufmann + 3 Jahre Arbeit bist du beruflich qualifiziert und wirst das studieren dürfen.

Hast du das auch schriftlich? Bzw. hätte ich gerne das Gesetz dazu.

Mir ist das nur bekannt wenn man Meister oder Techniker hat. Würde mich mal interessieren

Ab dem 2/3 Semester Werkstudent, dann klappt der Einstieg danach relativ easy.

Und welche Firma nimmt einen 32+ Werkstudent? Und wenn er schon kaum "Bock" hat sich zu bewerben wie soll er dann da ann eine Stelle kommen?

Und bei deiner Bafögrechnung vergisst du die Krankenversicherung ab 30 gibt es die günstigen Studententarife nciht mehr d.h. ca 150€ nur für die GKV.
 
Hallo @layereight,
du hast zwar schon einiges an Feedback erhalten, aber noch der ein oder andere Kommentar von meiner Seite zu deiner Bewerbung. Das spiegelt natürlich nur meine persönlichen Erfahrungswerte wider, da ich einige Bewerbungen (auf beiden Seiten des Tisches) hinter mir habe. Sehe das einfach als Hilfestellung.

Ein Grund für deine hohe Anzahl an Absagen ist sicherlich dein Alter, was für manche Abteilungen definitiv ein Ausschlusskriterium sein kann, da du z.B. nicht in ein entsprechendes Konzept bzw. in die Teamstruktur fällst. Bei diesen Firmen könnte dein Anschreiben noch so gut sein und wirst keine Chancen haben. Dagegen kannst du nichts machen, außer dir ein dickes Fell zuzulegen.

Dann gibt es den Teil der Firmen, die bezüglich des Alters offen sind.
Wenn du dich z.B. bei mir mit diesem Anschreiben beworben hättest, hätte ich dich, unter der Annahme du wärst ein Schulabgänger in Abhängigkeit der Konkurrenz vermutlich eingeladen.
Als 32jährigen hätte ich dich aber aussortiert. Ich hätte in deinem Anschreiben definitiv erwartet, dass du mir die Chance gibst zu verstehen, warum du nach so einer langen Zeit (10+ Jahre?) erst zu der Erkenntnis kommst, dein Hobby zum Beruf zu machen. Zumal ich das als Hauptmotivation bei einem Schulabgänger akzeptieren würde, in deiner Situation würde es zumindest mich nicht wirklich mehr überzeugen. Da muss bezogen auf deine Beweggründe etwas mehr kommen: warum die alte Stelle/Branche nichts mehr für dich ist und was dich an der neuen Ausbildung motiviert. Ich kann deine eigentliche Motivation nicht wirklich erkennen. Du gehst auch in deiner Bewerbung nicht darauf ein, was dich besonders macht. Interesse und Grundverständnis haben viele. Und in dieser Situation kannst du, nein, musst du, dein Alter bzw. deine Erfahrung und deine vergangene Ausbildung zu deiner Stärke machen. Dein Profil lässt dich definitiv aus der Masse herausstechen. Jetzt gilt es dich in dem Anschreiben so interessant zu machen, dass man dich persönlich kennenlernen will.

Versetze dich doch einfach einmal in Situation des Betriebs der deine Bewerbung und die Bewerbung(en) von (theoretisch) jungen, formbaren, motivierten jungen Leuten hat. Jetzt stell dir einfach die Frage: Welche Vorteile bringst du im Vergleich mit und warum würdest du dich für dich entscheiden? Und genau diese Aspekte musst du auch irgendwie anbringen.
 
An den TE kann ich nur sagen, du bist ja eigentlich noch jung, es ist aber schwierig jetzt noch eine Ausbildung anzufangen... wenn du JETZT damit fertig wärst, dann wäre das eine ganz andere Situation, du hättest super Chancen...
Ich muss mich da leider auch seppuku anschließen.

Ich möchte hier aber auch mal meine Erfahrung schildern und ein paar Tipps geben.
Ich bin selber Informatiker.
Abitur ist nicht zwingend nötig, es gibt sehr viele Quereinsteiger (es gibt Firmen, die das gezielt fördern) habe teils sogar schon Kollegen gehabt die gar keine Ausbildung hatten und aus einem ganz anderen Fachbereich waren. Natürlich qualifiziert das dann nicht für höhere Stellen, sondern eher einfachen IT-Support. (vielleicht da ne Chance rein zu gehen)
Wer gleich hoch hinaus will, sollte definitiv über Abi und Studium gehen, da wird man auch sofort besser bezahlt, aber das sollte man nicht erst mit 30 oder älter anfangen, ist einfach zu spät. Zudem sollte da der Lebenslauf und die Noten passen, sonst bringt das alles auch nichts.

Ich empfehle grundsätzlich bei Bewerbungen sehr viel Recherche zum Unternehmen und eine sehr persönliche Bewerbung (was bei großen Unternehmen schwierig ist) man sollte aber auf jeden Fall zeigen, dass man sich mit der Firma beschäftigt hat und rüber bringen, was man drauf hat. Ich empfehle daher auch definitiv Praktika wahr zu nehmen, am besten schon während der Schulzeit. Die Unternehmen wollen Praxis sehen und was man drauf hat, was ohne Vorarbeit quasi unmöglich ist.
Die aktuelle Situation ist aber leider auch, dass es sehr viele Zeitarbeitsfirmen gibt und große Unternehmen darüber Geld sparen. Ich kann aus eigener Erfahrung nur sagen, man kommt oft nur über Vitamin B (also über Freunde oder Verbindungen) in wirklich gute Positionen und Unternehmen rein. Qualifikation erhöht zwar immer die Chancen, ist aber eben nicht das einzige, was viele nicht gerne zugeben. Wer wirklich sich in einer Branche auskennt und Verbindungen hat, findet immer was...

Es gibt einen Fachkräftemangel, allerdings werden bevorzugt sehr gut ausgebildete Experte gesucht, möglichst mit +5 Jahren Berufserfahrung. Da so Leute nicht auf den Bäumen wachsen, ist der Einstieg sehr schwierig. Zudem hocken heute ja immer mehr junge Leute extrem lange in der Schule und haben keine Lust mehr mit einer Ausbildung rein zu starten.
Ich selbst kann nur sagen, man sollte sich speziell die IT sehr genau anschauen, ob und was einem da liegt und man dafür auch wirklich ein Talent besitzt, es gehen da viele rein, die da gar nicht hin gehören und besser was anderes machen sollten. Es ist heutzutage viel mehr gefragt als das fachliche, man muss ein wahrer Allrounder sein, einiges widerspricht sich finde ich da sogar sehr, z.B. muss man ein Teamplayer sein, aber auch sehr gut alleine klar kommen können und so weiter, auch sollte man gut mit Kunden kommunizieren können und schon da scheitern viele, da kann man fachlich noch so gut sein. Das hat einige Kollegen von mir schon massiv überfordert, auch die Dokumentation ist eine sehr wichtige Aufgabe in der IT, die nicht jedem liegt.

Zudem wird die Digitalisierung auch die IT-Branche sehr hart treffen, da viele Jobs einfach nicht mehr gebraucht werden. Allerdings ist man derzeit noch so breit aufgestellt, dass man quasi überall rein kommen kann, wenn man dafür etwas tut. Mit Computer schrauben oder was hier so im Forum in der Regel abläuft, hat die IT Welt nicht so viel zu tun, außer vielleicht was die News angeht^^
 
Mies reden kann man auch alles...

Natürlich aber schau dir mal den TE an, der hat momentan ganz andere Probleme und dann ein Studium? Es scheitert ja leider schon daran eine Bewerbung zu verfassen und richtig arbeiten und in die Rente möchte man ja auch mal einzahlen.

Zudem müßte er auch evtl eine Eignungsfeststellung schaffen und ob Bürokaufmann zu WINf passt müßte man auch erst schauen.

Ich hab aus Interesse auch mal bei Unis nachgefragt ob ich mit dem Meister dann studieren könnte. 2 Unis angerufen.
Uni 1 hat lachend mehr oder weniger aufgelegt und Uni 2 hat es größten Mist auf Gottes Grüner Erde bezeichnet und die Profs würden alles dafür tun das die "Meister" nicht mitkommen.
Sicher Einzelfälle aber irgendwann ist der Zug halt abgefahren.

Ja der KK Beitrag ist erhöht, es gibt aber auch mehr Bafög.

Es sind mit Wohngeld ca. 750€ so zumindest letztes Jahr als ich mich für eine Vollzeit Techniker Schule interessiert habe.
Da hätte man als Azubi selbst mehr in den richtigten Firmen

. Ich empfehle daher auch definitiv Praktika wahr zu nehmen, am besten schon während der Schulzeit. Die Unternehmen wollen Praxis sehen und was man drauf hat, was ohne Vorarbeit quasi unmöglich ist.

Ein Praktikum wird beispielsweise von der Agentur gar nicht gerne gesehen.

Aber der TE hat ja auch bisher nicht gesagt was er überhaupt beruflich macht bzw. ob
 
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Stevo86 schrieb:
Natürlich aber schau dir mal den TE an, der hat momentan ganz andere Probleme und dann ein Studium? Es scheitert ja leider schon daran eine Bewerbung zu verfassen und richtig arbeiten und in die Rente möchte man ja auch mal einzahlen.
Ich sag ja, das klappt nur mit Ausdauer...

Wir können natürlich auch sagen: Wird nix, frührente, Kopf in den Sand, ende aus alles vorbei, oder was?
Natürlich muss man hier (masiv) die Arschbacken zusammen kneifen. Aber die Chance ist da. Das haben schon mehrere in meinem Umfeld gezeigt.

Lustig auch, Ausbildung bekommt er nicht aber bei den richtigen Firmen hat man mehr...
Beim kleinen KMU kann er glücklich sein wenn er das brutto hat.
 
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