Infrarotlicht für schlechte Fenster

schumischumi

Lt. Commander
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Hallo zusammen,

ich habe jedes Jahr das Problem, dass meine Fenster (Mietwohnung) eine massive Kältebrücke bilden. Grund dafür ist wahrscheinlich die fehlende Isolierung in der Wand und die (bewusst) beschädigte Isolierung aussen an den Fenstern.

Das führt dazu, dass im Winter bei einer Raumtemperatur von ~20-22° und 40-50% Luftfeuchtigkeit die Fenster massiv anlaufen bis dahin, dass das Wassser vom Fenster über das Fensterbrett auf den Boden tropft. Schimmelbildung ist dadurch auch immer ein Thema.
Sprich am Fenster ist es immer eiskalt und 20-30cm davon weg wieder normal warm.
Und bitte jetzt nicht auf richtig lüften ansprechen, dass ist bei mir inzwischen ein triggerpunkt^^

Nun habe ich den Tipp bekommen, Infrarotlampen auf das Fensterbrett zu stellen und diese per Zeitschaltuhr pro Stunde für ca 10 Minuten an zu machen.
Meine Fragen dazu:
1. Was haltet ihr von diesem Vorgehen
2. Welche Materialien (Lampenständer, Lampen, Mehrfachsteckdose, Zeitschaltuhr) würdet ihr verwenden. Unter den Gesichtspunkte, dass es erstmal ein Testaufbau wird (Kosten sollten sich im Rahmen halten) und dass eben Wasser im Spiel ist.
Bisher hatte ich an diese Lampe gedacht link
3. Woran wird festgemacht, dass eine z.B. Bürolampe "nur" 40W Birnen verträgt? Die eingebaute Elektronik?

Aufbau ca so:
aufbau.png

Vielen Dank an euch!

PS: Hoff des Subforum passt. Ansonsten bitte einfach sagen wos hin soll oder verschieben.
 
1. Das wäre ein Riesen-Unsinn und eine irre Stromverschwendung.

2. erübrigt sich - siehe ==> 1.

3. Das wird an der Bauart der Bürolampe (oder jeder sonstigen Lampe) festgemacht und hängt vom Material ab; ab einer bestimmten Temperatur würde sich je nach Bauart der Lampe das Material zunehmend erhitzen und ggfls. bestünde Entzündungs- und Brandgefahr !

Ich will Dir auch noch begründen, warum das Unsinn ist: Infrarotstrahlen selbst sind keine Wärmestrahlen und erwärmen die Luft nicht, sondern sie erzeugen die Wärme erst dann und dort, wo sie auf einen Körper treffen. Da die Fenster aus durchsichtigem Glas bestehen, würde ein erheblicher Teil der erzeugten Infrarotstrahlung einfach nur sinnlos durchs Fenster hinaus ins Freie verdampfen und bei Deinen exorbitant leistungsfressenden 100 Watt Lampen dürftes Du Dich anschließend auf eine enorm gesteigerte Stromrechnung gefasst machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm ok hört sich leider schlüssig an.

Gibts ggf. Alternativvorschläge?
 
Dunkelstrahler erzeugen die Wärme direkt, alternativ könntest du eine schwarze Folie auf die Fenster aufbringen 😂
 
schumischumi schrieb:
Grund dafür ist wahrscheinlich die fehlende Isolierung in der Wand und die (bewusst) beschädigte Isolierung aussen an den Fenstern.

Was meinst Du denn mit "bewusst beschädigt" und mit "Isolierung außen an den Fenstern" ?

Um was für Fenster handelt es sich ? Isolierglas oder normales Glas ?
 
Ich würde mit dem Vermieter reden, das er die Fenster tauscht. Den erstens zahlst du so mehr (höhere Heizkosten und 2. ist das gesundheitsschädlich (Schimmel) und mich kundig machen, ob sowas überhaupt zulässig ist. Wenn er sich weigert, würde ich die Miete mindern. Da sollte man sich aber vorab beraten lassen ob dies tatsächlich ein Mangel ist. Der Mieterbund hilft da sicher weiter.

Grade beim Schimmel siehst du erst dann was, wenn schon massiv Schimmel im Rahmen und der Umgebung des Fenster vorhanden ist. Hatte das selbe Problem mal in ner Mietwohnung, alte Fenster mit Holzrahmen (die dann selbst schon schimmelten), jeden Winter stand das Wasser dran bzw. tropfte und wenns draußen mal etwas kälter war (so ab´-8° und drunter) gefror das sogar innen... Mein Vermieter hat nicht lang gefackelt und die Fenster im Sommer getauscht, er wusste es nicht weiter, Vormieter hatten sich nie beschwert. Und Lüften war hier ganz sicher nicht das Problem.
 
Was meinst Du denn mit "bewusst beschädigt" und mit "Isolierung außen an den Fenstern" ?
Die fenster wurden vor ein paar Jahren neu eingebaut. Nachträglich stellte der Denkmalschutz fest, dass optisch eine vertikale Mittelstrebe nach gerüstet werden muss.
an den kontaktpunkten der mittelstrebe (plastikstreifen) zum rahmen wurde am rahmen die äussere isolierung "fachmännisch" entfernt.
dh die isolierung aussen zwischen glas und fenster ist nicht mehr durchgänig.

Isolierglas oder normales Glas ?
Gehe mal, da relativ neu, von Isolierglas aus. Wie kann ich das feststellen.


@Mustis:
Vermieter wurde natürlich schon öfters informiert. bisher nix passiert.
 
Ja klar, wenn es eh neue Fenster sind, dann dürfte es mit Sicherheit Isolierglas sein, wenn auch vielleicht nicht von höchster Güte. Weil Du von "Isolierung außen" sprachst, dachte ich mir schon, dass es neue Fenster sein müssten.

Allerdings kann ich mir unter Isolierung "außen" immer noch so richtig nix vorstellen ! Sind es denn keine Kunststoff- oder Holzfenster ? Die tragen normalerweise keine über das Rahmenmaterial hinausgehende Isolierung außen ! Oder sind es denn Fenster mit Metallrahmen ?

Wenn es normale Fenster aus Kunststoff oder Holz mit Isolierglas sind, dürfte jedenfalls der Beschlag im Winter, schon gar nicht so extrem, nicht vorkommen ! Es könnte dann ein Mangel an den Fenstern vorliegen, der möglicherweise beim Fensterlieferanten noch zu reklamieren sein könnte !?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich mach heut abend mal ein Foto. Gefühlt (aus der Erinnerung) sind es Metalrahmen.
 
ich glaube ich weis wo ran das liegt an der Luftzirkulation‎,

thermosoft_raumklima.png

weniger heizen und mal die Gardinen ganz offen lassen,
kannst auch einen Ventilator in die Fensterbank stellen wie beim Auto wenn man das Gebläse an macht , da gibt ja noch was, was für Fenster nicht vorgesehen ist, Motorrad Helm
Anti Beschlag Spray.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dieses Problem ist nicht mit lüften zu kompensieren außer man will in der eigenen Wohnung bei weit unter 20 GRad frieren. Mit Sicherheit ist durch die Nacharbeit die Isolierung des Fensters hinüber und eine Kältebrücke die Folge. Da hilft lüften keinen Meter sondern ausschließlich die Beseitigung der Kältebrücke.

Und das Bild hat damit erst recht nichts zu tun und ist abseits davon billige Propaganda gegen Fußbodenheizungen...
 
@Mutis

Bezüglich deer Fußbodenheizung stimme ich Dir voll und ganz zu; gibt keine bessere Beheizung für das Raumklima als Fußbodenheizung, weil diese für gleichbleibend von unten nach oben abnehmende Temperatur sorgt und die Luftzirkulation auch gleichmässig über den ganzen Raum verteilt von oben nach unten stattfindet und dabei minimalisiert wird im Gegensatz zur im Bild aufgezeigten Konvektion eines Wandheizkörpers.

Was die Kältebrücke betrifft, stimme ich Dir hingegen nicht zu; das Problem kann nichts mit Kältebrücken im Fensterrahmen zu tun haben, denn, wen es eine solche gäbe, hätte das - immer vorausgesetzt, dass das nur bei Metallfenstern problematisch sein kann - lediglich den Effekt, dass sich die Metallrahmen an der Innenseite beschlagen würden; den Beschlag der Fenster könnte ein Kältebrücke über die Rahmen nicht verursachen. Denn die Fenster bestehen ja zumindest aus Doppelglas und der Raum zwischen den Gläsern ist rundherum versiegelt, damit die zwischen den Scheiben befindliche und entfeuchtete Luft auch entfeuchtet bleibt.

Wieso sollte also eine Kältebrücke über den Rahmen an der Doppelscheibe ein andere Wirkung entfalten, als genau die gleich Kälte, die ohnedies an der Scheibe von Außen bereits anliegt ?
 
@diemaus: "Anti Beschlag Spray" bin mir nicht sicher wie das haften soll, wenn einfach zu viel wasser auf der scheibe ist^^

f1.jpg
f2.jpg
f3.jpg
 
Offensichlich ist auf den Bildern zu sehen, dass die nachträglich angebrachte Mittelleiste des Fensters wohl unten (und wahrscheinlich auch oben) in das Gummidichtband des Fensters eingelassen wurde; ich nehme an, Du meinst mit "entfernter Isolation" den entfernten Teil dieses Gummibandes unten und oben.

Das Entfernen des Gummibandes kann nicht die Ursache dafür sein, dass das Fenster auf der Wohnungsinnenseite beschlägt. Ich sehe auch nicht, dass es dort eine Kältebrücke geben könnte, denn das fehlende Gummi wurde ja durch die Kunststoffleiste ersetzt. Im Zweifel isoliert die Kunststoffleiste sogar besser, als Gummi.

Problematisch könnte der Einbau der Leiste nur dann geworden sein, wenn dabei die Dichtleiste zwischen den Scheiben beschädigt worden wäre, was ich aber für äußerst unwahrscheinlich halte.

Bestand denn das Problem vor dem Einbau der Leiste definitiv noch nicht ?
 
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Die Kältebrücke kann sehr wohl auch das beschlagen verursachen nämlich dann, wenn die Zwischenräume zwischen den Gläsern nicht mehr dicht ist. Du willst mir doch jetzt nicht erzählen, was ich mit eigenen Augen in meiner Wohnung gesehen und auch durch andere Leute inklusive Vermieter bestätigt bekommen habe? Was meinst du was in einem Holzrahmen/Plastikrahmen drin ist? Jede Menge Metall in Form vom Nieten, Schrauben, Schienen etc. Hinzukommt wie oben beschrieben, das der Raum zwischen den Scheiben versiegelt bleiben muss, damit das Fenster dort isoliert. Und wenn man regelmäßig lüftet und solche Fenster binnen Minuten nach schließen wieder anfangen Wasser anzusetzen und es FÜHLBAR kalt an der Innenseite der Scheibe und der Luft davor ist, was soll es da anderes sein als ein Mangel am Fenster? Es kann auch nicht die Aufgabe das Mieters sein, zu erklären was da kaputt ist. Fenster beschlägt innen, Belüftung ist korrekt, dann muss am Fenster was gemacht werden --> Sache des Vermieters!
 
Bestand denn das Problem vor dem Einbau der Leiste definitiv noch nicht ?
Kann ich nicht sagen. Wurden vor dem Einzug angebracht.

Im Zweifel isoliert die Kunststoffleiste sogar besser, als Gummi.
Dagegen spricht mMn der schimmel unter der kunststoffleiste^^

Aber wie gesagt bin für alle Vorschläge offen. Auch für Tipps wie man am besten gegenüber dem Vermieter damit umgeht.
Melden und Wohnungsbegehung hat bisher nix gebracht.
 
Mustis schrieb:
Die Kältebrücke kann sehr wohl auch das beschlagen verursachen nämlich dann, wenn die Zwischenräume zwischen den Gläsern nicht mehr dicht ist.


Ha ha ha ! Natürlich funktioniert Isolierglas nicht mehr, wenn es nicht mehr dicht ist ! Und wenn es regnet wird man erstaunlicherweise draußen nass ! Was aber haben diese Platitüden mit dem vorliegenden Problem zu tun ! Keiner hat bisher behauptet, dass die Scheibe undicht ist und dafür sind auch keine Anzeichen zu sehen ! Es spricht auch alles dagegen, weil das Problem ja an allen Fenstern des TE auftritt und wenn die Dichtung des Isolierglases defekt und Schuld an dem Problem wäre, wieso sollte das dann bei allen Fenstern der Fall sein !?




schumischumi schrieb:
Dagegen spricht mMn der schimmel unter der Kunststoffleiste.

Der Schimmel unter der Kunststoffleiste ist aber doch draußen im Freien; hat doch nix mit den Verhältnissen in der Wohnung zu tun und ist auch keine Ursache für die Probleme oder den Schimmel im Innern. Schimmel bildet sich überall leicht, wo es feucht und kühl ist; und das ist eben unter der Leiste draußen der Fall, slsbt wenn Innen am Fenster alles in Ordnung ist oder wäre. Offensichtlich hat man die Leiste nicht auf das Glas geklebt, so dass ein Luftraum dazwischen verblieben ist, in dem sich der Schimmel breitmachen kann.


Wie werden denn die Räume beheizt und wo befinden sich die Heizkörper ?
 
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Doch, dass die Scheibe beschlägt und die ganze Scheibe kalt wird und das im Nachgang etwas an der Scheibe geändert wurde. Das kalte Fenster deutet auch drauf hin, dass die Belüftung eben nicht das Problem ist. Dann wären nämlich auch alle anderen Fenster in der Wohnung betroffen. Es spricht eine ganze Menge dafür, dass die Isolierung in der Scheibe einen Defekt hat.
 
Das Problem tritt bei allen Fenstern auf ! Wer lesen kann ist klar im Vorteil:


schumischumi schrieb:
ich habe jedes Jahr das Problem, dass meine Fenster (Mietwohnung) eine massive Kältebrücke bilden.
Das führt dazu, dass im Winter bei einer Raumtemperatur von ~20-22° und 40-50% Luftfeuchtigkeit die Fenster massiv anlaufen

Und die Belüftung ist ohnedies nicht der Grund für das Problem, dass die Scheiben beschlagen ! Die Scheiben beschlagen dann innen, wenn das innere Glas wesentlich kälter ist als die Raumtemperatur; gerade das sollte ja aber die isolierte Luft zwischen den Scheiben verhindern.

Klar ist deshalb: entweder ist die Isolierung der Scheiben defekt, was, wie gesagt, wohl eher unwahrscheinlich ist, da alle Scheiben betroffen sind und diese dann nicht nur außen beschlagen würden, sondern auch im Innern zwischen den Isolierscheiben. Oder aber, die Bauart der Räume innen ist derart ungünstig, dass sich die Scheiben nicht genug erwärmen können, etwa wenn die Räume zu hoch sind oder die Heizkörper ungünstig im Raum plaziert sind. Die beste Wirkung erzielen Isolierfenster bezüglich des Vermeidens des Beschlagen dann, wenn die Raumheizkörper unter den Fenstern sitzen, wo diese üblicherweise auch plaziert werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gut "meine" Fenster kann alle bedeuten, ich habe es so verstanden, dass die getauschten betroffen sind. Aber egeal, du weisst ohnehin woran es ja liegt und besser sowieso, ich bin raus.

Ich bleibe dabei, dass ein Isolierfenster auf der Innenseite nicht derart kalt sein darf das man es 20-30 weiter weg sogar noch spürt. Das widerspricht genau dem Isoliergedanken und wenn das Fenster flächig kalt ist, dann würd ich mir als erstes anschauen, ob eben die Zwischenglasisolierung noch heil ist, grade dann, wenn nachträglich am Fenster und dessen Einfassung rumgewerkelt wurde.

An sich kann es dem Mieter auch egal sein, es liegt offensichtlich ein Mangel vor. Klärung dieses Mangels und dessen Beseitigung ist Vermietersache und wenn sich der quer stellt, geh zum Mieterbund bzw. lass dir unabhängig bestätigen, dass die Fenster so nicht sein dürfen (Mangel liegt vor) und es nicht an deiner Belüftung liegt.
 
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