Ist WinGet gut geeignet zum installieren und verwalten von Anwendungen?

PaulEdison

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Ich bin vor einiger Zeit über WinGet gestolpert, und frage mich nun ob das gut zum einrichten und updaten von Windows ist? (wie ein Packet manager unter Linux).

Wenn ich Windows neu installiere, gibt es immer ein Set an Anwendungen, die ich installiere(n muss) -> Notepad++, VLC, ....;
Wenn ich die alle sauber über Kommandozeilen (script) installieren könnte und dabei:
  • die neueste der stabilen Version
  • vom original Distributor/Hersteller
  • Ohne zusätzliche Adds und Werbung
bekomme, wäre das ein großer Gewinn.

Was sagt ihr? Was macht ihr ?

Was ich nicht ganz verstehe, wer wartet die Datenbank hinter WinGet? Wie aktuell ist diese?
Wie gut ist WinGet dann auch zum updaten der Software? (vermutlich genau so gut/schlecht wie die direkte Installation).
 
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Ich nutze es u.A. auch nach der Neuinstallation. Du kannst dir die aktuell installierten Programme als Json Datei vorher exportieren und diese dann als Quelle angeben, damit Winget weiß was es wiedet installieren soll. Oder du schreibst dir ein Skript, das genau das installiert was du brauchst.
Updaten geht auch ganz einfach mit winget upgrade —all. Also viel einfacher als jeden Programm einzeln zu aktualisieren.

Die verfügbare Software und Updates werden durch den jeweiligen Hersteller hinzugefügt. Microsoft stellt nur Winget als Tool zur Verfügung.

Aber warum probierst du es nicht einfach aus?? Kostet doch nichts und mit dem Thread hier wirst du im Endeffekt auch nicht schlauer.
 
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Ich nutze WinGet selbst ein wenig. Also es klappt normal wirklich gut, auch um einfach nur eine Übersicht zu bekommen, was updaten braucht.

Aber: machmal ist die Version, die WinGet installieren will, etwas hinter der letzten Version hinterher, die man im Web findet. Wenn der Entwickler nicht gut mit MS zusammenarbeitet, können die vermutlich auch nichts dagegen machen.

Und: die Installation läuft da ja weitgehend still ab, ich bin mir nie sicher, wie er da Abfragen z.B. bzgl. Datenschutz, Installationsumfang, Anpassungen etc. ausfüllt. Auch bei Updates, ob er da alle Einstellungen übernimmt.

Wenn es um Software geht wo man eh nicht viel konfiguriert ist WinGet sicher gut; auch sonst scheint es teils mit der Übernahme zu klappen, aber es bleibt eine gewisse Unsicherheit.

In einigen Fällen erkennt er die Version von manuell installierter Software auch nicht.

Adware und Co hatte ich noch nicht.
 
Thorakon schrieb:
Wenn der Entwickler nicht gut mit MS zusammenarbeitet, können die vermutlich auch nichts dagegen machen.
nunja, solche Gatekeeper sind nicht immer gut - das macht das Internet nur wieder kleiner - warum sollte ich mich MS ausliefern wollen - was würde deren Beitrag für mich denn sein?

ich erinnere mal an CURL vs. MS deployed selber eine Versionen und gibt keinen Cent(?) an den Entwickler

vgl. https://www.borncity.com/blog/2023/...ek-weiterhin-mit-schwachstellen-aus-feb-2023/
 
Ich nutze es mit WingetUI (wird bald umbenannt in UnigetUI). Leider kommt es immer wieder vor das sich Programme nicht updaten lassen und das dann mit einem Fehler abgebrochen wird. Das scheint bei mir aber v.a. Programme zu betreffen welche ohnehin mit einem eigenen Updater ausgestattet sind (Chrome, Discord).
Die Programme kann man aber von der Updateroutine ausschließen.
 
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dms schrieb:
nunja, solche Gatekeeper sind nicht immer gut - das macht das Internet nur wieder kleiner - warum sollte ich mich MS ausliefern wollen - was würde deren Beitrag für mich denn sein?
Darum geht es mir doch gar nicht. Ich wollte ihm nur erklären, wie es zustande kommt, dass er auf diesem Weg nicht immer die neueste Version bekommt. Und das kann bei sicherheitskritischen Programmupdates ja schon relevant sein.
Bekommt ein Entwickler Geld dafür, ein Snap oder Flatpak zu erstellen oder die diversen anderen Linux-Paketquellen zu bedienen? Die meisten Entwickler sehen den Aufwand, Windows-Nutzer über WinGet mitzuversorgen offenbar als gerechtfertigt an, zwingen wird dich niemand dazu.
 
Nutze es in unserem Fernwartungssystem auch, tut was es soll, was willste mehr ? ^^
 
Ich nutze auch nahezu nur noch Winget. Es ist auf dem richtigen Weg. Die allermeisten Programme lassen sich damit auch zuverlässig updaten. Meine persönlichen Grundprogramme werden allesamt über Winget via einer aus Winget exportierten .json Liste installiert.

Bezüglich der Versionierung:
Das liegt an den Programmen, wenn die Versions-Info nicht korrekt mitgeliefert wird.
 
habe es vor 2 jahren mal probiert, irgendwas war aber mein persönlicher showstopper, kann mich leider nicht mehr erinnern, was genau es war.

bin dann bei chocolatey geblieben, das ich dir sehr empfehlen kann. dafür gibt es auch eine GUI erweiterung "chocoloatey-gui"
 
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Ist zwar ein bisschen offtopic aber kann man auch Programme von der Aktualisierung ausschließen?

Bei TeamSpeak z.B. macht das Probleme weil die Profile überschrieben werden.
 
Chocolatey funktioniert gut seit langer Zeit.
 
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Giggity schrieb:
Ist zwar ein bisschen offtopic aber kann man auch Programme von der Aktualisierung ausschließen?
Zumindest über WingetUI geht das. Sowohl mit einzelnen Programmen als auch mit einzelnen Versionen.

Das kann auch mit Chocolatey umgehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Giggity schrieb:
Ist zwar ein bisschen offtopic aber kann man auch Programme von der Aktualisierung ausschließen?

Bei TeamSpeak z.B. macht das Probleme weil die Profile überschrieben werden.
Also man kann die Aktualisierung nur für bestimmte Programme ausführen lassen, indem man deren Namen abtippt; aber wenn du natürlich 20 aktualisieren willst und nur eines nicht ist das etwas umständlich; und wenn das 21te dazu kommt, müsstest du den Befehl wieder ergänzen.

In einem GitHub Ticket habe ich folgende Lösung gefunden, aber nicht selbst getestet (hier Mozilla.Thunderbird durch dein Programm ersetzen):
winget pin add --id Mozilla.Thunderbird --blocking

https://github.com/microsoft/winget-cli/issues/476#issuecomment-1648610092

Dann sollte es bei upgrade --all ignoriert werden bis zum "unpin". Zumindet in der damaligen Alpha ging das.
 
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Ich bin davon enttäuscht. Erfahrungswerte auf mehreren Systemen.

Das groß gepriesene «Fire and Forget» versagt auf ganzer Linie da das Tool Standards annimmt und damit installiert. Standards wie z.B. Ziel-Ordner die ich nicht wünsche. Es ist nicht einmal fähig bei Updates, mehr: Installationsanforderungen, zu prüfen ob das Programm schon existiert und eben auch wo (und wie).

Um es wirklich als Automatik zu nutzen muss ich es pflegen und einrichten. Und am Ende doch genug selbst erledigen.
Ich überschlage meine Software und stelle fest, dass, Browser z.B., mit ihrer eigene Updatefunktion diesem Zweck voll genügen, weitere Software von mir fürs Regel-Update quasi mit Missachtung gestraft wird da sie, selten eingesetzt, regelmäßig genau dann doch ein Update braucht was die Automatik schlicht zeitlich verpasst hat (was ich ihr natürlich nicht ankreide).

Installiere ich nur Arbeitssysteme mit nichts als Standards mag das Tool gut arbeiten. Sobald ich spezieller werde verpufft der, gewissermaßen, One-Click-Vorteil.

CN8
 
cumulonimbus8 schrieb:
da das Tool Standards annimmt und damit installiert
Schon mal die verfügbaren Parameter angeschaut und es mit --interactive probiert? Funktioniert bei mir Problemlos. Lässt sich auch in WingetUI per Rechtsklick durchführen.
cumulonimbus8 schrieb:
ob das Programm schon existiert und eben auch wo
Das scheint für mich nicht ein Problem von Winget zu sein sondern vom Installer. Habe es mit 2 Paketen probiert und eines hat beim Update den geänderten Installationspfad erkannt und das andere hat die alte Version deinstalliert und mit den Standardoptionen neu installiert. Selbst wenn man den einen Installer händisch aufgerufen hat, wurde der Installationspfad der bereits installierten Version beim Update nicht übernommen.

cumulonimbus8 schrieb:
eigene Updatefunktion diesem Zweck voll genügen
Bei Browsern verwende ich auch lieber die eigene Updatefunktion und habe diese dafür bei WingetUI ignoriert.



Die meisten Probleme habe ich interessanterweise mit den "Microsoft Windows Desktop Runtime". Hier wird regelmäßig die bereits installierte Version nicht richtig erkannt und er glaubt immer, dass es ein Update gibt. Aber mit WingetUI ist das kein großes Problem da man dort dann einfach die Version bei der Suche nach Updates ignorieren kann.
 
boeck schrieb:
Schon mal die verfügbaren Parameter angeschaut und es mit --interactive probiert?
Du hast gelesen, dass ich notierte, dass ich anderenfalls recht umfangreiche Anpassungen anstelle einer Vollautomatik einrichten muss? Genau darum geht es mir: WINGET ist eben kein Selbstläufer und «unintelligent».

boeck schrieb:
Lässt sich auch in WingetUI per Rechtsklick durchführen.
Gehen wir mal davon aus, dass eben die Kommandozeile das Ziel ist und keine UI, auch nicht (ich denke an RoboCopy) um Befehslzeilen zu zaubern.

boeck schrieb:
Das scheint für mich nicht ein Problem von Winget zu sein sondern vom Installer.
Das zieht deshalb nicht weil es - offensichtlich - Installer gibt die dumm sind wie ein Eimer Wasser. Präziser: ich kenne kaum Installer die so dumm sind stur auf ihre Standards zu pochen - die große Mehrzahl datet up wie es so weit im System eingerichtet ist.
Kann ich mich nicht blind auf WINGET verlassen (und das kann ich nicht) nützt es mir nicht. Im Freudentaumel drüber habe ich mir ein paar Bürosysteme versaut (die klar standardnäher eingerichtet sind als meine privaten…) und das Zurückfriemeln hat mir dann gereicht für die Zukunft.

boeck schrieb:
Die meisten Probleme habe ich interessanterweise mit den "Microsoft Windows Desktop Runtime".
😁
Nicht nur du…

CN8
 
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