Kabellose Bildschirmübertragung unter Linux

Photon

Commodore
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Hallo Community,

ich suche nach einem guten System für kabellose Bildschirmübertragung, das alle gängigen Betriebssysteme, inklusive Linux, unterstützt.

Bisher getestet habe ich EZCast. Damit klappt es an sich, allerdings lässt sich das Ein- und Ausschalten nur aus dem Chrome-Browser heraus bewerkstelligen. Es gibt dort dann zwei Modi: Vollständigen Bildschirm übertragen oder aber einen Tab von Chrome übertragen. Die Übertragung von Audio klappt dabei nur aus einem Chrome-Tab. Ein lokal abgespeichertes Video ließe sich so zum Beispiel nur stumm abspielen.

Von diesen Einschränkungen abgesehen, funktioniert alles einwandfrei, also stabil und mit geringer Latenz.

Kennt ihr denn andere Systeme für kabellose Bildschirmübertragung, die unter Linux besser funktionieren, oder geht es aktuell nicht besser?

Viele Grüße,
Photon
 
von wo auf wo?
 
Von einem beliebigen WLAN-fähigen Gerät auf einen Beamer. Der Dongle wird per HDMI mit dem Beamer verbunden, das WLAN-fähige Gerät überträgt dann via WLAN den Bildschirminhalt auf den Dongle.
 
Sollte das nicht ohne speziellen Treiber mit einen üblichen HDMI Wireless Transmitter/Receiver funktionieren?

Beispiel
 
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@Daloop: Das ist echt nicht ganz günstig... Es sollen 23 Exemplare angeschafft werden, wenn jedes um die 1000€ kostet, wird es schnell unwirtschaftlich...

@Thomrock: Die Idee ist, dass man nichts mehr in den Laptop anstecken sollte sondern alles per WLAN erledigt wird. Außerdem sollten auch mobile Geräte sich verbinden können, die gar keinen HDMI-Ausgang haben. EZCast erlaubt es sogar, die Übertragungen von zwei Geräten nebeneinander darzustellen.
 
An sich geht wohl Miracast mit etwas Gebastel. Nur muss der Laptop dann WiFi Direct oder so unterstützen. Es war irgendwas, das meine Laptops leider nicht können.
 
@Photon
Naja, das bei Geizhals sind Endkundenpreise. Für den gewerblichen Bereich oder für Schulen sollte man sich Angebote von entsprechenden Systemhäusern bzw. Anbietern in der Umgebung einholen, vor allem bei der Menge.

Der Vorteil bei Klick & Show ist die Flexibilität des Systems. Es können sich bis zu 4 Teilnehmer per AirPlay, Miracast oder Chromecast oder über die Screensharing-App (Windows, iOS, Android) oder über USB-A/USB-C-Dongles mit dem Display/Beamer verbinden. Klappt bei uns in der Firma prima, aber wir haben auch nur 2 Hauptgeräte mit jeweils 4 Dongles im Einsatz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weiß nicht, ob es wirklich 100% zu den Anforderungen passt, aber mir wurde hier zum Game-Streaming Moonlight/ Sunshine empfohlen. Das ist Open Source, hat eine Menge Einstellungsmöglichkeiten und gibt es für Windows, MacOS und Linux..

Um einen Bildschirm und Audio zu übertragen, sollte es prinzipiell reichen. Selbst mit niedrigen Bitraten, konnte ich sehr detailreich in 2160p streamen.

Edit:

Als Bildgeber für den Beamer, käme ein FireTV (4K) Stick in Frage. Darauf kann man Moonlight installieren und sich dann mit dem Daemon auf dem Linux-Computer verbinden.
 
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Daloop schrieb:
Naja, das bei Geizhals sind Endkundenpreise. Für den gewerblichen Bereich oder für Schulen sollte man sich Angebote von entsprechenden Systemhäusern bzw. Anbietern in der Umgebung einholen, vor allem bei der Menge.
Ja, ist alles schon in die Wege geleitet, ich möchte bloß einen guten Überblick haben, wenn dann demnächst Angebote eintreffen. :)

_anonymous0815_ schrieb:
Weiß nicht, ob es wirklich 100% zu den Anforderungen passt, aber mir wurde hier zum Game-Streaming Moonlight/ Sunshine empfohlen. Das ist Open Source, hat eine Menge Einstellungsmöglichkeiten und gibt es für Windows, MacOS und Linux..
Kann man denn damit schlicht und einfach den kompletten Bildschirminhalt übertragen? Oder was genau mein "Game Streaming"?

pseudopseudonym schrieb:
An sich geht wohl Miracast mit etwas Gebastel. Nur muss der Laptop dann WiFi Direct oder so unterstützen. Es war irgendwas, das meine Laptops leider nicht können.
Ja, das hab ich mal versucht zum Laufen zu bringen und bin kläglich gescheitert. Mit Miraclecast, vor ein paar Jahren. Vielleicht klappt es mittlerweile besser...
 
Photon schrieb:
Kann man denn damit schlicht und einfach den kompletten Bildschirminhalt übertragen?
Ja. Du kannst dann theoretisch über einen Fire TV Stick eine Bluetooth-Maus und Tastatur koppeln oder eben direkt am PC anschließen.

Der PC sollte eine Grafikeinheit mit Enkodierfunktion für h.264/h.265 oder neuerdings AV1 verbaut haben.

Moonlight wird die besten Einstellungen größtenteils selbst wählen.
Ergänzung ()

Hier noch die Projektseite:

https://github.com/moonlight-stream
Ergänzung ()

Falls das jetzt in einer Schule eingesetzt werden soll (so wie ich das lese) gibt es bei Open Source eben keine Garantie für die reibungslose Funktion... außerdem ist so ein FireTV Stick ein Consumergerät, was auch einen Amazon-Account zur Einrichtung vorraussetzt. Datenschutztechnisch eher bedenklich.

Hab das erst jetzt gelesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Theoretisch brauchts nur einen Dongle, worauf irgendein ARM-Linux oder eben Android drauf läuft. Aber komplett frei bespielbar oder für Enterprise, wird das sehr schwer. Moonlight gibts wohl auch als Erweiterung für den Chrome Browser... wenn man danach geht, brauchts nur ein Gerät, was einen Chrome-Browser befeuern kann. Keinen Schimmer, wie gut das über einen Browser funktioniert.
 
_anonymous0815_ schrieb:
Moonlight gibts wohl auch als Erweiterung für den Chrome Browser... wenn man danach geht, brauchts nur ein Gerät, was einen Chrome-Browser befeuern kann. Keinen Schimmer, wie gut das über einen Browser funktioniert.
Da wären wir wieder bei EZCast und meinem Erfahrungsbericht aus dem Eingangspost. ;)
 
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Ich meine, Versuch macht klug. Moonlight ist für Game-Streaming entwickelt worden, was aber auch positive Effekte für den alltäglichen Gebrauch mit sich bringt.

Hohe Frameraten,
Gute Bildqualität,
viele Encoderoptionen,
niedriger Latenz.

Die Browsererweiterung würde es vermutlich nicht geben, wenn diese diese Vorteile aushebeln würde.
 
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Prinzipiell schon, aber die Übertragung war ja bei EZCast schon stabil und hatte gute Bildqualität. Hier wäre also kein Verbesserungsbedarf vorhanden. Einen Mehrwert hätte es, wenn man ohne den Chrome-Browser auskommen könnte und die Audio-Übertragung systemweit funktionieren würde statt nur aus einem Chrome-Tab heraus. Aber zumindest Ersteres scheint ja bei Moonlight auch nicht gegeben zu sein...

Außerdem vermute ich stark, dass wir eh keine Angebote einer Game-Streaming-Lösung bekommen werden. :)
 
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Alles eine Frage der Überzeugungskraft.

:daumen:

Wie das Ding heißt, ist ja egal, glaube denen gehts eher ums Geld. Aber vielleicht gibts noch andere Möglichkeiten. Drücke Dir die Daumen.
 
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