Klon/Image von RAID-1 HDDs erstellen

firespot

Lt. Junior Grade
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Hallo,

Ein Retro-PC hat folgende Ausstattung:
MB: AsRock H67M
Storage: Boot-device sind 2 HDDs im RAID-1 Modus, welcher übers MB konfiguriert wurde (also wohl sicher Software-RAID).
OS: Dual-boot Windows XP & Windows 7

Da der PC Anzeichen von Rumzicken macht, wollte ich ehestmögliches ein frisches Backup/Klonen durchführen, v.a. von den beiden HDDs im RAID-1 Modus. Mit Macrium Reflect Free friert der Imaging-Prozess kurz vor Ende leider komplett ein. Bevor ich ein chkdsk /f /r drüberfahren lasse wollte ich mal mit CloneZilla klonen. Allerdings erkennt CloneZilla das RAID nicht, sondern zeigt mir die beiden HDDs einzeln an.
Laut CloneZilla-Manual ist die Nicht-Unterstützung von Software-RAID eine Restriktion des Programms (https://drbl.org/faq/fine-print.php...pport_RAID.faq#65_Clonezilla_support_RAID.faq)

Laut dieser Diskussion hier (https://sourceforge.net/p/clonezilla/discussion/Clonezilla_live/thread/1cb258d2/) ging es beim Kollegen cristis1 im Beitrag vom 2010-04-12 mit der Option "nodmraid", aber der hatte Hardware-mäßig eine andere Konstellation (siehe erster Beitrag im thread dort), und ich weiß auch nicht welche Bootkonfiguration bzw. OS auf dessen Platte war und eben welche RAID-Metadaten auf den Platten standen

Was soll ich nun am besten machen, um ein komplettes image/Klonen zu erreichen ohne dabei die Datenintegrität auf den RAID-1 HDDs zu gefährden?

a) Mit CloneZilla einfach einen Klon von einer der beiden RAID-1 HDDs erstellen (falls das geht) -> wäre das sicher, oder kann das die RAID-Integrität brechen?
b) Versuchen, CloneZilla das RAID als solches erkennen zu lassen, z.B. mit besagtem nodmraid-Kommando oder sonstigem Trick
c) Ein anderes bootfähiges Klonprogramm nehmen -> welches ?
d) Anderer Ansatz - welcher ?

Danke!
 
Hast du die Laufwerke mal überprüft? Wenn die einen weghaben, würde das problemlos eine Fehlfunktion von Macrium erklären.
 
Backup von RAID 0, hatte so etwas mit Aronis jahrelang gemacht, Restore hatte auch immer funktioniert.
 
Der Raid 1 übers "Mainboard", also den Intel Controller, ist ein Hardwareraid, ein Softwareraid würde
über das Betriebssystem realisiert. Im Prinzip wird der Raid nicht anders behandelt, als eine einzelne
Platte, die Software muss den Controller nur korrekt erkennen.

Und: Bitte daran denken, ein Raid 1 ist keine Datensicherung!!!
 
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Questionmark schrieb:
Der Raid 1 übers "Mainboard", also den Intel Controller, ist ein Hardwareraid

Nein, das ist auch Software. Deshalb braucht man auch unter Windows einen Treiber dafür und wird nicht umsonst als Fake Raid bezeichnet. Ansonsten würde ein Betriebssystem (zB. Linux) die Platten nicht einzeln sehen bzw. mit dmraid mit solchen Raids arbeiten können.

firespot schrieb:
a) Mit CloneZilla einfach einen Klon von einer der beiden RAID-1 HDDs erstellen (falls das geht) -> wäre das sicher, oder kann das die RAID-Integrität brechen?

Solange du nur von der Platte liest, kann da nichts passieren.

firespot schrieb:
b) Versuchen, CloneZilla das RAID als solches erkennen zu lassen, z.B. mit besagtem nodmraid-Kommando oder sonstigem Trick

Das wird auch nicht besser als bei Macrium Reflect. Ich würde mal vermuten das entweder das Filesystem vom Raid fehlerhaft ist oder eine/die Platten defekt sind. Irgend einen Grund wir Macrium für den Abbruch haben.
 
Aus Windows raus mit Acronis, gibt es z.B von WD / Seagate eine kostenlose Version wenn man eine HDD von dem entsprechenden Hersteller hat. Kann auch eine USB HDD sein.
Bei Acronis unbedingt nach erstellen eines Image ein Überprüfen des Image anstossen.
Bei Plattenfehlern / Dateisystemfehlern kann es sein das das Image "beschädigt" ist und nicht komplett zurückgespielt werden kann. Dann bliebe nur Image mounten (wohl Vollversion) und Dateien einzeln rauskopieren.
 
Nein, man könnte es als Mittelding bezeichnen, aber theoretisch benötigt man keinen Treiber, die
Spiegelung funktioniert auch ohne, diese wird ja im Controllermenü erstellt, ohne das irgendein
Betriebssystem darauf Einfluss hat. Einen reinen Softwareraid erstelle ich im Nachhinein über
das System.

Den oft benutzten Begriff "Fake Raid" halte ich für nicht ganz passend, da die Funktionen denen
des HW Raid entsprechen, wenn auch gesteuert vom Chipset. Der (z.B.) Intel-Controller beinhaltet
die Funktionen, die früher ein extra Controller (z.B. Highpoint oder Adaptec) bereitgestellt hat (Habe
früher selber Raid Verbünde genutzt, mit verschiedenen Controllern, seit den 90ern als 1er oder 0er
Verbund, je nach Einsatzzweck).
 
Bei einem echten Raid hast du keinen Zugriff auf eine einzelne Platten sondern nur auf das Raidvolumen.
Fake Raid ist für das was das Mainboardbios macht, durchaus der richtige Begriff.
Echte Raidcontroller machen selbst die XOR Berechung fürs Parity und haben optional eine BBU (Backup Battery Unit). Bei Softwareraid und dem Fake Raid der Mainboards macht das alles die normale CPU über den Treiber.
Ausnahme sind einige Serverboards die wirklich einen Raidcontroller haben (HP, Dell usw.). Bei Consumerboards gib es sowas nicht.
 
Hm, wir meinen dasselbe, denn nach dem Einrichten des Raid erscheint auch unter dem jeweiligen System nur ein Volumen, nicht mehr einzelne Platten. Ich mach das jetzt wie gesagt über 20 Jahre beruflich...
Es ist also im Prinzip ein Mittelding, aber von einem reinen Softwareraid weit entfernt!
 
Nein, definitiv nicht. Unter Windows hast du ein Volumen weil der Treiber geladen wird. Boote sowas mal mit Linux und du hast einzelne Platten statt eines Volumen (außer wen das dmraid modul automatisch geladen wird). Bis auf die Biosunterstützung ist es im Prinzip das selbe wie zB. mdraid unter Linux. Und nebenbei, auch ich arbeite schon ewig in der IT.
 
Für Windows kann man auch disk2vhd nehmen, die vhd natürlich extern speichern lassen und auf anderem System dann mal mounten, ob alles ok ist.
Ist zwar dirty, aber kein aufgeblähtes Tool, was evtl dem System den Rest gibt.
 
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