Leserartikel Lenovo IdeaPad U350

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Hallo zusammen,
nachdem ich hier im Forum über das Lenovo IdeaPad U350 gelesen und mir es daraufhin gekauft habe, wollte ich nun ausführlich darüber berichten. Viel Spaß beim lesen!

+++ noch im Aufbau +++ Under Construction +++
Status: near-to-final

Lenovo IdeaPad U350

Gekauft habe ich das Notebook im T-Online-Shop für 399€ inkl. Versand. Momentan ist es leider garnicht zu haben:
http://geizhals.at/deutschland/a569062.html

Entscheidung - Warum das Lenovo U350? Was hat mich überzeugt?


Die Anforderungen an das Notebook waren:
- klein und leicht, also portabel
- möglichst gute Leistung
- lange Akkulaufzeit
- günstiger Preis

Als Preisgrenze kristallisierte sich relativ schnell 400€ +/- 10% heraus. Das ist vor allem das Segment der Netbooks, die aber aufgrund ihres Atom-Prozessors für mich keine befriedigende Alternative darstellten. Zudem sollte der Prozessor nach Möglichkeit 64bit-fähig sein. Ich habe den Eindruck, Windows ist mit 64bit merklich schneller unterwegs. Dementsprechend durfte der Arbeitsspeicher mit 4GB gerne großzügig bemessen sein. Nachrüsten ist in der Regel schwierig oder mit hohen Zusatzkosten verbunden, also dann lieber gleich all-inclusive. Gleiches gilt für N-Wlan und Bluetooth, welche zwar nicht zwingend notwendig, aber gerne gesehen waren. Ein CD/DVD/BluRay-Laufwerk war kein Kriterium, da diese extern über USB angeschlossen werden können. Die Grafikkarte war für mich auch kein Kriterium, man nimmt was man kriegt.
Nachdem die technischen Daten einigermaßen umrissen waren, ging es vor allem um die Ansprüche Mobilität sowie Ergonomie, was nichts anderes heißt, als einen guten Kompromiss zwischen "klein & leicht" und "noch groß genug, dass man angenehm damit arbeiten kann" zu finden. 11" Notebooks finde ich persönlich schon wieder entsetzlich klein. Vornehmlich sollte das Notebook mobiler Office&Internet-Begleiter sein. Auf eine Akkulaufzeit von mindestens 5 Stunden wurde wert gelegt. UMTS wäre noch ein Kriterium gewesen, dass ich aber doch recht schnell über Bord werfen musste, da es mit den anderen Anforderungen nicht in Einklang zu bringen war.

Wer sich mit diesen Anforderungen beschäftigt wird merken, dass eigentlich nur das Lenovo U350 alles zusammen bietet. Gebrauchtgeräte kamen nicht in Frage, und nachdem einige andere User hier viel positives über das U350 zu berichten wussten, zum Beispiel wurde das gute Display mit großem Helligkeitsbereich und die angenehme Tastatur erwähnt, entschloss ich mich zum Kauf. Erst nachdem ich gekauft hatte stieß ich auf Berichte über den angeblich sehr lauten Lüfters des U350, und ich war schon darauf vorbereitet, dass ich das U350 wohl bald wieder zurückschicken würde - es kam dann aber doch alles anders, soviel sei vorweg genommen.

Technische Daten (was tatsächlich geliefert wurde)

Damit meine ich, dass ich die Spezifikationen des Notebooks aufgeschrieben habe, das ich wirklich bekommen habe. Einige Angaben im T-Online-Shop waren nämlich schlicht falsch oder unpräzise. Der Akku zum Beispiel hat 5400mAh, im Shop sind 2600mAh angegeben (ist mittlerweile auf 5400mAh korrigiert worden, trotzdem sind nur 6 Stunden Akkulaufzeit angegeben, also, es passt einfach nicht so ganz zusammen), was auch hätte heißen können, dass nur ein 4-Zellen-Akku mitgeliefert wird. Gleiches gilt für die UMTS-Vorbereitung, die überhaupt nicht erwähnt wurde (aber durchaus ein Kriterium gewesen wäre!). Insofern ein Dankeschön an den T-Online-Shop, da ich für mein Geld sogar noch mehr erhalten habe, als ich zunächst annehmen konnte:

  • 13,3" LED-Backlight-LC-Display 1366x768 Pixel 16:9 Helligkeitssensor
  • Intel Core 2 Duo SU7300 2x1,3 GHZ 3MB Cache Intel 64, VT ("echter C2D")
  • 4GB Samsung DDR3 RAM 1066MHz (2x2GB)
  • Hitachi 320GB HDD
  • Intel GMA 4500MHD shared Memory
  • Betriebssystem: Windows 7 Home Premium 32bit
  • 8-Zellen-Akku mit 5400mAh (78Wh) und bis zu 14 Stunden Akkulaufzeit (dazu später mehr)
  • n-WLAN, Bluetooth, GB-LAN
  • 4in1 Cardreader, HDMI, VGA, 3x USB, Audio-Out, Mic-In, Stromanschluss, Webcam
  • Beschleunigungssensor für Festplatte, UMTS vorbereitet (auch dazu später mehr)
  • Kein CD/DVD/BluRay-Laufwerk
  • Lautsprecher: (angeblich) 2x2 Watt Leistung
  • Außenfarbe: braun, fast schwarz (merkwürdige Formulierung, stimmt aber!)
Lieferumfang:

  • Lenovo Ideapad U350 Notebook
  • 8-Zellen Akku mit 5400mAh (78Wh)
  • Netzteil mit blau beleuchtetem Lenovo-Logo (angenehm klein und vor allem leicht, im Gegensatz zu manchen Kawenzmännern, die ich schon in der Hand hatte)
  • Bedienungsanleitung/Start Guide, Akkuhinweis
Punktesystem

In jeder Kategorie werden eine gewisse Anzahl an Punkten vergeben. Die Gesamtnote ist die Summe der erreichten Punkte durch die Gesamtanzahl an erreichbaren Punkten.
Achtung: Zusätzlich gibt es auch Punkte außerhalb der Wertung, die besonders gute oder besonders schlechte Leistungen extra Benoten. Maximal möglich ist eine Abwertung/Aufwertung um 3 Punkte. Dadurch kann es dazu kommen, dass die Anzahl der erreichten Sterne die Anzahl der erreichbaren Sterne über-/untersteigt.
Sollte ich die Formulierung "ausreichend" im Text verwenden, so ist damit keinesfalls die Schulnote "4" gemeint. Vielmehr bedeutet dies, dass alles so ist wie man es erwartet hat, es also keinen Ausreißer zum positiven oder negativen gab.

Erster Eindruck, oder: nach dem auspacken

Hach, der Geruch von frischem Notebook am Nachmittag...
Als erstes fällt einem der Displaydeckel auf, der sich mit seiner braunen (fast schwarzen) Oberfläche sehr hochwertig und edel anfühlt. Der silberne Lenovo-Schriftzug fügt sich dabei gut in das Gesamtbild ein. Man merkt aber auch sofort, dass der Displaydeckel keinen Verriegelungsmechanismus besitzt. Der Deckel schließt aber sauber und fest ab. Von Außen ließ sich weiter nicht eine Schwachstelle finden - die Spaltmaße sind durchweg absolut ok, nichts wackelt oder klappert. Auch die Bereiche um die Anschlüsse sind einwandfrei.
Nach dem Aufklappen fällt der Blick als erstes auf den silbernen Kunststoff, der Touchpad und Tastatur umrahmt. Dieser wirkt dabei wie gebürstetes Aluminium - sehr edel! Der nächste Blick gilt dem in der Kontrastfarbe schwarz umschlossenen Display. Sofort fährt der Finger anerkennend über die Klavierlack-Oberfläche - und zieht prompt Schlieren. Das hätte man auch vorher wissen können. Danach fährt der Finger auch schon zum Einschaltknopf.
Das Gewicht und die Größe empfinde ich als den idealen Kompromiss, den ich für mich gesucht habe. Groß genug, dass man sich nicht zu sehr konzentrieren muss, um Texte zu lesen, aber auch nicht so groß und sperrig wie die Vertreter der 15,6"-Gruppe. Thema Öffnungswinkel: für mich ist er mit 140° (geschätzt) absolut ausreichend. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass 140° das Maximum ist. Weiter kann das Display nicht geklappt werden.

Punkte in der Kategorie erster Eindruck:

4/5

Kommentar: Der Displayrahmen ist natürlich ein Schmutzfink. Staub und Fingerabdrücke zieht er magisch an. Punktabzug!

Verarbeitung

Bevor wir beim einschalten weitermachen, möchte ich aber noch ein paar mehr Worte über die Verarbeitung verlieren. Nach dem ersten Arbeiten stellte sich vor allem das Touchpad samt Maustasten als Hindernis dar. Die Tasten sind dabei, wie man diversen Testberichten im Internet entnehmen kann, wirklich klapprig. Hinzu kommt, dass man sehr weit drücken muss, bis die Taste auslöst. Immerhin funktionierte die Auslösung dann einwandfrei (im Gegensatz zu meinem Asus F3SC, dessen Maustasten man mit gefühlten 2t drücken muss und dann immernoch nicht sichergestellt ist, dass die Taste auch auslöst). Das Touchpad liegt mir persönlich nicht besonders, ich habe vor allem Probleme mit der Präzision. Zusätzlich tut sich das Touchpad beim scrollen (immerhin sowohl vertikal wie auch horizontal möglich) etwas schwer. Das gibt natürlich Punktabzug. Ich empfehle daher - nicht nur aus diesen Gründen - die Anschaffung einer externen Maus. Für diejenigen, die das Touchpad somit garnicht mehr brauchen, ist es abschaltbar, sodass beim Tippen der Mauszeiger nicht versehentlich bewegt wird. Sehr gut!
Die Tastatur ist ebenfalls sehr angenehm. Ich mag diese Mischung aus eher weicher Federung, aber eindeutigem Druckpunkt (Tastaturen sind immer verdammt schwer zu beschreiben).

Punkte in der Kategorie Verarbeitung:

4/5

Kommentar: Auch wenn die Verarbeitung ansonsten tadellos ist, muss das Touchpad einfach bemängelt werden. Auch, wenn der Punkt beim Einsatz einer externen Maus kaum zum tragen kommen dürfte.

Ergonomie

Vieles ist schon gesagt worden, trotzdem nochmal der Blick auf das Notebook aus der Sicht der Ergonomie.
Größter Kritikpunkt hierbei ist die Anordnung der Tastatur. So haben links unten die Strg- und die Fn-Taste getauscht. Ganz in der Ecke ist also die Fn-Taste, rechts daneben dann die Strg-Taste. Da ich öfter mal Copy&Paste verwende, muss ich mich dafür immer halb verrenken oder ich treffe die falsche Taste, weil ich nicht dran denke. Das Touchpad wurde ja schon angesprochen. Mit der Tastatur lässt es sich ansonsten sehr gut tippen, der angesprochene Öffnungswinkel, wenn man das Notebook mal auf den Schoß nimmt, ist ausreichend. Eine direkt in der Feststelltaste integrierte LED zeigt den Status der Feststelltaste an. Die auch ansonsten in weiß gehaltetenen LEDs wirken alle sehr edel und fügen sich gut in das Gesamtbild. Das Touchpad, ist wie gesagt, abschaltbar, sodass es beim tippen nicht stört. EIn nützliches Feature, da es häufiger mal passiert, das man beim tippen auf das Touchpad kommt. Über die Funktionstaste können viele verschiedene Aktionen sofort ausgeführt werden, wie das umschalten zwischen externem und internem Display (oder beide), Lautstärke, Helligkeit heller/dunkler, Standby, WLan ein/aus (geht auch mit dem Schalter an der linken Seite des Notebooks), Nummernblock ein/aus, Lautstärke leiser/lauter und Bildschirm ein/aus. Zusätzlich zum Einschaltknopf gibt es noch externe Tasten für Mute und OneKeyRecovery, ein Tool von Cyberlink zum sichern von Daten.

Punkte in der Kategorie Ergonomie:

4/5

Kommentar: mit dem Lenovo lässt es sich wirklich gut arbeiten, wenn einen die verschobene Strg-Taste nicht stört. Einen Sonderpunkt hätte es für eine Tastaturbeleuchtung gegeben, die aber nicht vorhanden ist. Mich stört die versetzte Fn-Taste jedoch so sehr, das ich hier einen Punkt von einer ansonsten sehr guten Leistung abziehe.

Besonderheiten / mitgelieferte Software


  • Da ist zunächst mal der Lichtsensor zu nennen, der die Helligkeit des Displays in Abhängigkeit der Umgebungshelligkeit regeln soll. Keine Ahnung ob das Ding bei mir aktiviert war, auf jeden Fall hatte der Helligkeitssensor, der am oberen linken Tastaturrand im Bereich des Ausschalters zu finden ist, keinen Einfluss auf die Helligkeit des Bildschirms. Das fiel aber auch nicht weiter negativ auf, da ich die Helligkeit sowieso lieber selber regele.

  • Der Beschleunigungs-/Lagesensor zum erkennen von Erschütterungen, um die Tastatur zu schützen, funktionierte dagegen sehr gut. Mitgeliefert ist ein Tool mit vielen Einstellungsmöglichkeiten, unter andrem kann man dem Sensor dort in Echtzeit zuschauen. Dort kann man unter anderem einstellen, wie empfindlich der Sensor auf Erschütterungen reagieren soll. Ich empfehle hier die Einstellung "mittel". Registriert der Sensor eine Erschütterung, wird der Kopf der HDD automatisch in eine sichere Position gefahren, die Festplatte läuft aber weiter. Erfreulicherweise funktioniert dieser Schutzmechanismus völlig unspektakulär, Performanceeinbußen konnte ich keine Feststellen. An der einen oder anderen Stelle merkt man zwar, dass das Programm nicht sofort geladen wird, es viel mir beim Arbeiten aber kaum auf. Kann man sich drüber streiten, ob das nun ein sinnvolles Features ist, auf jeden Fall funktionierte es sehr gut.

  • Die 0.3MPix-Webcam ist am oberen Bildschirmrand eingebaut und ermöglicht Videokonferenzen zum Beispiel über Skype. Die Kamera funktionierte soweit ohne Beanstandung, die Qualität ist absolut ausreichend.
    • Mitgeliefert ist eine Software mit dem Namen "VeriFace". Diese kann man als Ersatz zum nicht vorhandenen Fingerprint-Sensor verstehen. Statt über den Fingerprintsensor wird die Kamera im Anmeldefenster von Windows gestartet. Wird die Person, die vorher einmal "eingescannt" werden muss, erkannt, startet Windows ohne Passworteingabe. Das starten per Passwort ist aber trotzdem noch möglich, es ist also kein Problem, wenn die Kamera einen nicht erkennt. In der Praxis war das häufig ein Problem, da der Algorithmus bei wechselnder Beleuchtung Erkennungsschwierigkeiten hat. Auch bin ich mir nicht sicher, ob das starten damit bequemer und schneller vonstatten geht als mit dem guten alten Passwort. Übrigens: wird die Person vor dem Bildschirm nicht erkannt, wird ein Foto von ihr geschossen. Sozusagen um den Übeltäter zu enttarnen. Da mich die Kamera einige Male nicht erkannt hat, habe ich jetzt mehrere ziemlich beknackt aussehende Fotos von mir auf dem Rechner. Interessant ist die Möglichkeit, Videonachichten zu hinterlassen. Geht auch mal der Freund/die Freundin an den Rechner, kann man sich so nette Videos hin und herschicken. Ebenso ist es möglich, Dateien zu verschlüsseln. Allerdings muss man auch hier wieder, zur Sicherheit, ein Kennwort hinterlegen.
    • Zusätzlich zu VeriFace ist noch "Lenovo EasyCapture" mitgeliefert, welches ermöglicht, ganz normale Fotos im Windowsbetrieb mit der Kamera zu schießen. Naja, wers braucht.

  • Vorinstalliert ist auch Cyberlink OneKeyRecovery, ein Tool, mit dem man seine Daten sichern kann. Warum Lenovo extra für das Programm einen Sonderbutton spendiert hat, verstehe ich allerdings nicht.
Display

Positiv anzumerken ist die für ein Notebook große Helligkeit, die auch in einem weiten Bereich verstellbar ist. Die Helligkeitsverteilung ist homogen genug, sodass hier keine Störungen zum tragen kommen. Als typisch Notebook muss jedoch die Tatsache betrachtet werden, dass der Schirm nur im mittleren Drittel (von oben nach unten betrachtet) wirklich schwarz ist. Mir ist gerade der Fachbegriff entfallen, oben und unten ist der Schirm jedenfalls, auf der kompletten breite, nicht wirklich schwarz. Bei den Farben hat der Schirm seine Stärken bei Grünen und Blauen Farben, Rot ist merklich weniger satt. Gefühlt hat der Schirm mit Standardeinstellungen auch einen leichten Blaustich, der sich allerdings über den Treiber der integrierten Grafik beheben lässt.
Apropos Treiber: sehr angenehm ist die vernünftig implementierte Skalierung. So können Spiele in 1024x768 betrieben werden, ohne dass das Bild auf den ganzen Schirm gestreckt wird. Es gibt ja immernoch einige Software (gerade ältere Spiele), die sich mit den neuen Bildformaten reichlich schwer tun.

Punkte in der Kategorie Display:

3,5/5


Kommentar: Diese Bewertung ist mir recht schwer gefallen. Wie soll man hier vergleichen? Punktabzug gab es für den Blaustich wie für das schwache rot, da beides mit bloßem Auge erkennbar ist. Hätte es mich aber vom Kauf abgehalten? Sicher nicht. Da hat man bei Notebooks schon wesentlich schlimmeres erlebt. Einen halben Punkt dazu gab es wegen des Treibers, der Skalierungen ermöglicht.

Anschlüsse und Schnittstellen


Kurz und knapp: selbst deutlich teurere Notebooks bieten nicht unbedingt mehr. 3x USB, 1xHDMI, 1x VGA, 2x3,5mm-Klinke für Kopfhörer und Mikrofon, 1xGBit-LAN. Fehlt mir was? Vielleicht ein vierter USB-Port auf der linken Seite, ansonsten bin ich ziemlich glücklich. HDMI ist vorhanden, ebenso Bluetooth und N-WLan, somit ist für genügend Kommunikationsmöglichkeiten gesorgt. Auch ist das Notebook, wie bereits erwähnt, bereits für UMTS vorbereitet, mit einer zusätzlichen Investition von 50€ ist also auch mobiles Internet möglich.

  • Sound: Soweit habe ich nur den Klinkenausgänge getestet, HDMI reiche ich bei Gelegenheit nach. Die Klinkenausgänge überzeugen dabei an der heimischen Stereoanlage (Rotel RB-1080 mit RC-1082 Vorverstärker an zwei Nubert NuBoxen 381) mit sehr hohem Rauschabstand und guter Abschirmung. Selbst bei maximalen Einstellungen ist das rauschen sehr leise, bei normalen Einstellungen für Zimmerlautstärke ist es nicht zu hören, weder im Akku-Betrieb noch im Netzteil-Betrieb. Bravo!
  • VGA: alles normal, wie es sein soll. HDMI wurde nicht getestet, liefere ich bei Gelegenheit nach.
  • USB: auch hier keine Besonderheiten. Die Übertragungsraten sind gut.
Punkte in der Kategorie Anschlüsse und Schnittstellen:

4/5

Kommentar: zu den ganz großen Brüdern fehlt halt doch noch ein bisschen was, wie USB 3.0, Displayport oder Bluetooth 3.0. Gerade im Vergleich zu teureren Laptops wird einem sehr viel geboten.

Sound

Den Klinken- und HDMI-Ausgang habe ich ja schon vorgestellt, bleibt noch das interne Soundsystem. Hier muss man wohl die deutlichsten Abstriche hinnehmen. Nicht nur, dass Laptop-Lautsprecher aufgrund ihrer Baugröße nicht zu Klangwundern im Stande sind, nein, bei Lenovo ist man auf den Trend der 360°-Lautsprecher aufgesprungen. Die Lautsprecher sind also nicht um die Tastatur, sondern vorne angeordnet und strahlen nach unten ab, und sollen so Raumklang erzeugen. Erst durch die Reflektion an einer Oberfläche gelangt der Ton zum Ohr. Bauartbedingt hat man auf Stoffoberfächen dann so gut wie garkeinen Sound mehr, auf glatten Oberflächen wie Holz, Glas oder Metall funktioniert das System jedoch ganz passabel. Schade nur, dass die Chassis an sich bei einer recht hohen Frequenz ihre Resonanz zu haben scheinen, sodass die Lautsprecher schon bei recht geringer Lautstärke im Bereich der Resonanzfrequenz anfangen zu verzerren (Anmerkung: dies muss kein genereller Fehler sein). Dies alles ist sehr schade, da ich den Eindruck habe, dass die Konstruktion an sich für Notebookverhältnisse "ziemlich weit runter" kommt. Ich empfehle jedoch jedem, der öfter Musik hört oder Filme schaut, sich einen Kopfhörer zu kaufen. Die Lautsprecher sind maximal für ein Youtube-Video zwischendurch geeignet.

Punkte in der Kategorie Sound:

3/5

Kommentar: man bekommt vieles mit dem Lenovo U350, aber sicher keinen guten Ton.
Edit: nachdem ich vor ein paar Tagen vor einem Medion-Laptop gesessen habe, bin ich überzeugt, dass das Lenovo noch verdammt viel hermacht in Sachen Klang (vor allem: maximale Laustärke, Wiedergabe tieffrequenter Töne). Wertung verbessert auf 3/5.

Akkulaufzeit
Thema Akkulaufzeit. Tja, ich lasse mal ein paar Screenshots sprechen:

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Akkulaufzeit im Idle bei 95% Restkapazität.

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"Aufwachen" aus dem Stand-By

Windows verrechnet sich bisweilen natürlich. Eine Stunde muss alleine abgezogen werden, da sich das Notebook bei 5-7% verbleibendem Akku (eine Stunde wird offiziell noch als Laufzeit angegeben) in den Ruhezustand verabschiedet und sich auch, ohne Netzteil, nicht wieder einschalten lässt. Die Akkuwarnleuchte weist daraufhin, dass es erst mit Strom weitergeht. Beim ersten mal habe ich mich noch darüber aufgeregt, doch mit der Zeit stellt man fest, dass das eine sehr sinnvolle Regelung ist. Denn durch die wirklich lange Akkulaufzeit hat man sein Netzteil nicht immer dabei. Wenn man dann aber vergessen hat, das Notebook aufzuladen, ist die Arbeit nicht weg, sondern sicher "geparkt". Es ist schon witzig, wie sehr man sich daran gewöhnt hat, dass man Laptops praktisch garnicht ohne Netzteil betreiben kann und dann sehr schnell in absolute Sorglosigkeit verfällt. 15 Stunden Akku - da sind auch andere beeindruckt, halten die Anzeige für gefaked.
In der Praxis liegt dieser Wert natürlich nicht so hoch, denn er gilt für absolutes idle. Ich gebe zu, ich habe nicht genau nachgemessen - aber der Akku hält WIRKLICH lange. Gefühlt deutlich über 10 Stunden in der Praxis (Office, Internet). Spiele ich ein Javagame (Catan - Städte und Ritter) werden mir 7 Stunden angezeigt - also fast einen Arbeitstag lang spielen. Sensationell!

Punkte in der Kategorie Akku:

7/5 (5/5 + 2 Extrapunkte)

Kommentar: man hats ja irgendwo erwartet, oder? Es ist so ziemlich die höchste erreichbare Akkulaufzeit am Markt. Das gibt - natürlich - ohne wenn und aber die volle Punktzahl - und noch 2 Punkte oben drauf.

Abschnitt Leistung
Bei der Info über dieses Notebook wurde vor allem am Prozessor rumgemeckert: "zu langsam". Natürlich erreicht er nicht die Leistungswerte eines Core i7 mit 3,33GHz TurboBoost - muss er aber auch nicht. Um es an dieser Stelle kurz zusammenzufassen: die Festplatte ist der weitaus limitierendere Faktor als die CPU. Der Windows-Leistungsindex meckert vor allem über die Grafik: 3,2 Gesamtbewertung. Das reicht für Aero, und ein paar ältere Spiele (Gothic I). Für was es noch reicht: weiterlesen!
HD-Videos
Gibts nicht viel zu sagen.Läuft ruckelfrei - auch 1080p-Material. Ganz am Anfang des Films stockt es kurz, aber nur solange, wie bis der Prozessor aus dem Schlaf geweckt wurde. Danach macht er sich munter ans Werk, und das Material sieht auf dem nicht idealen Display trotzdem toll aus.

Lüfter
Wohl der wichtigste Abschnitt. Aber auch an dieser Stelle von meiner Seite: Entwarnung! Und zwar absolute Entwarnung.
Was ist über den Lüfter nicht alles berichtet worden - "Turbine am Arbeitsplatz" usw usw. Mit entsprechend geringen Erwartungen bin ich an die Geräuschentwicklung herangegangen, und wurde sehr, sehr positiv überrascht.
Zunächst mal ist der Lüfte natürlich Temperatur- und Lastabhängig geregelt. Das einzige, woran man sich stören könnte, ist die Tatsache, dass der Lüfter alle 5-10 Minuten für 3-5 Minuten anspringt. Die restliche Zeit hält er im Officebetrieb die Klappe.
Durch das Design des Laptops kann es nun recht schnell dazu kommen, dass der Lüfter mal volle Pulle geben muss. Das hängt damit zusammen, dass die Luft umständlich einen Weg am Speicher vorbei zur CPU nehmen muss (Speicher soll wohl mitgekühlt werden). Mit anderen Worten: der CPU-Lüfter hat nicht in unmittelbarer Nähe Lufteinlassöffnungen. Dadurch heizen sich die Bereiche rund um die CPU recht schnell auf.
Ist das ein wirkliches Problem? Mitnichten. Selbst unter Volllast kann ich den Lüfter nur als leise bezeichnen. Es ist wirklich mickrig im Vergleich zu dem, was andere Notebooks für Geschütze auffahren (unter anderem auch mein Asus). Das Geräusch empfinde ich dabei auch nicht als unangenehm. Vielleicht hat es sich hier bezahlt gemacht, nicht das absolut billigste Modell zu kaufen?

Office
Spiele
Fazit
Was wollte er uns mit diesem Review eigentlich sagen? Ein Fazit.

Rauskommen soll eigentlich nur, dass es für mich das ideale Notebook ist, was ich, den Anforderungen nach, finden konnte. Lange Akkulaufzeit, potent genug, ergonomisches gut und selbst UMTS-Vorbereitung gabs oben drauf. Ein guter Kauf war, wenn man selbst nach weiteren 2 Monaten nichts besseres gefunden hat. Klar bieten einige Notebooks mehr, aber dafür fehlt ihnen irgendetwas anderes für mich wichtiges oder sie kosten das 1,5-2-fache. Wer also ein Office-Notebook für den Uni- oder Arbeitsalltag sucht, der ist hier, denke ich, genau richtig.

Vorläufige Gesamtbewertung:

29,5/35
~ 84%



so long and greetz
 

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jupp, ich arbeite dran, wird aber wohl noch das wochenende über dauern, bis die bilder geschossen sind und der text abgeschlossen ist.

so long and greetz
 
Sehr viel versprechend! Liest sich soweit sehr gut und ich freue mich auf die Fortsetzung!
Gruß
 
so - würde den review als near-to-final betrachten. bilder fehlen noch, und wenn ich mein skript hier so überblicke, wird sich die bewertung um die 80% einpendeln. ansonsten verändert sich nicht viel.

habt ihr noch anmerkungen, wünsche, offene fragen? bitte keine rechtschreibfehlerhinweise, ich weiß selbst, da sind noch ne menge zu finden, hab aber auch noch nicht korrekturgelesen.

so long and greetz
 
Ich fände es interessant, wie viel Watt das gesamte System in Abhängigkeit der Verbrauchssituation zieht.
Sonst: Super Test!
 
Jupp als U350 Besitzer, allerdings mit Pentium Dual Core, kann ich dem genannten nur zustimmen.
Ich gebe noch 100% Linuxkompatibilität als + hinzu ;)
 
nun, ich hab nur den verbrauch gemessen, wenn der akku lädt - da zieht das system stolze 100W aus der Steckdose. dafür ist der akku nach ner stunde auch wieder voll. häng ich mich nochmal hinter.

so long and greetz
 
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