Linux kompatibler Rechner ~2000€

0-8-15 User schrieb:
Was soll an den Nvidia Treibern schlecht sein? Ich hab seit 4 Jahren durchweg positive Erfahrungen damit gemacht.
z.B. dass es sie überhaupt gibt und nicht wie bei allen anderen Hardwarehersteller in den Kernel upstreamed sind?
Nvidia Treiber sind die einzigen die man heutzutage noch nachinstallieren muss auf Desktop-Linux. AMD und Intel sind schon seit Jahren auf Open-Source Treiber umgestiegen die im Kernel und Mesa (OpenGL/ES/Vulkan-Implementation) integriert sind. Dadurch kannst du beliebig Grafikkarten im System hin- und herwechseln oder gar dein ganzes Betriebssystem einfach so in völlig anderen Computern booten ohne Probleme.
Hingegen Nvidia torpediert sogar noch die Entwicklung alternativer OSS Treiber durch zurückhalten der Firmwares, ohne die die GPUs nicht mal mehr hochtakten können.
 
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Muss das Budget denn zwangsläufig ausgereizt werden? Da du ja noch gar nicht genau weißt, was du vor hast, wäre ein System rund um einen 3700X mit 32GB und einer kleinen GPU wohl vollkommen ausreichend und ein Quantensprung zu der Kiste aus deiner Signatur. Wenn es um die 2k am Ende kosten soll, würde ich gleich auf ein Threadrippersystem setzen oder 3950X + 64GB RAM.
 
Pluribootent schrieb:
Gibt es eine passive RX 550?
Ist mir bisher nicht bekannt. Aber es gibt diverse Hersteller, deren Lüfter erst bei Last/halbwegs ernsthafter Temperatur anlaufen - in Deinem Fall also wahrscheinlich nie. Sapphire RX550 Pulse z.B. Ansonsten würde ich an Deiner Stelle noch einmal genau checken, wie viel Leistung wirklich benötigt wird. Angesichts des eher unklaren Anforderungprofils erscheint mir das alles etwas überdimenioniert...
 
TheDev schrieb:
Für Linux wird im allgemeinen eine AMD-Grafikkarte empfohlen
Ja, aus eigener Erfahrung: nimm eine AMD-Grafikkarte :)

Pluribootent schrieb:
Gibt es eine passive RX 550?
Die guten Karten sind im Office-Betrieb alle passiv, die Lüfter stehen still.

Wenn du was Gutes haben willst, und der Preis nicht so wichtig ist, wäre die kleine RX 5500 XT (von Sapphire für 169 €) eine moderne Karte der Navi-Generation (auch für Videobeschleunigung). Wenn Spiele dazu kommen, sollte es eine größere sein.
 
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Grundlegend Nvidia zu verteufeln ist ein Fehler. Auf meinem Spiele PC mit Linux Mint nutze ich nun schon einige Zeit eine GTX 1060 und bin weder von der Karte, noch den NVIDIA Treibern enttäuscht geschweige denn im Stich gelassen worden. Ich vermute das wird sich bei anderen Ubuntu-Derivaten ähnlich darstellen.
Was ich aber weiß ist, daß zum Kaufzeitpunkt der GTX 1060 eine vergleichbare AMD Karte nicht in Frage kam. In Bezug auf Leistung und auch Kernelunterstützung war AMD für meine Zwecke damals einfach nicht zu gebrauchen.
 
Heute ist AMD allerdings die erste Wahl. Es ist ein riesen Vorteil, jeden Kernel einsetzen zu können und nicht auf den proprietären Kram angewiesen zu sein.
 
Immer noch zu pauschal, in Bezug auf Spiele unter Linux hast Du unter Umständen mit AMD mehr Probleme, das ist nicht von der Hand zu weisen. Muß man natürlich von Fall zu Fall entscheiden, aber pauschal zu sagen "AMD ist die erste Wahl" ist in meinen Augen falsch.
 
flipp schrieb:
in Bezug auf Spiele unter Linux hast Du unter Umständen mit AMD mehr Probleme, das ist nicht von der Hand zu weisen.
https://www.phoronix.com/scan.php?page=article&item=march-2020-gaming&num=2
flipp schrieb:
pauschal zu sagen "AMD ist die erste Wahl" ist in meinen Augen falsch.
Pauschal ist zu sagen, dass AMD die bessere Wahl ist soweit man CUDA nicht benötigt oder einer der wenigen, sehr selektiven Anwendungen benutzt, die mit Nvidia besser funktionieren. Auch das ein oder andere Game zählt dazu, wobei es auch viele gibt die mit Nvidia Probleme machen.
Insgesamt für den normalen Desktop: AMD.

Übrigens machen nur die Windowstreiber für Navi Probleme, unter Linux laufen die Karten durchweg stabil, ohne Blackscreens oder andere lustige Verhaltensweisen.
 
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Kannst Du mir in deinen verlinkten Benchmarks bzw. Ausführung bitte die Stelle zeigen, wo Phoronix von Nvidia abrät? Ansonsten verstehe ich nicht, was Du mir damit zeigen willst?
Einigen wir uns darauf:
DU bist der Meinung, daß AMD die bessere Wahl ist. Es gibt sicher EINIGE, welche das bestätigen. Aber es sind mit Sicherheit weder ALLE noch der ÜBERWIEGENDE Teil :) ... .
Kannst Du Dich darauf einlassen, ohne daß dein Linux und AMD Herz Schaden davonträgt? Und ja, ich weiß, die Angst vor proprietärer Software sitzt tief in Dir.
 
flipp schrieb:
Und ja, ich weiß, die Angst vor proprietärerer Software sitzt tief in Dir
Das ist eine Unterstellung, keine Feststellung, nur so nebenbei.
flipp schrieb:
Kannst Du mir in deinen verlinkten Benchmarks bzw. Ausführung bitte die Stelle zeigen, wo Phoronix von Nvidia abrät?
Oh, meine Intention war es nicht mit dem Finger auf Nvidia zu zeigen, mir ging es eher darum dass der Finger nicht grundlos auf AMD gerichtet bleibt. Das AMD für Spiele unter Linux problematischer ist war deine Behauptung, um dich daran zu erinnern. Und ich wollte, statt dir ein leeres Gegenargument hinzuwerfen, lieber alle an verwertbaren Daten teilhaben lassen.
flipp schrieb:
DU bist der Meinung, daß AMD die bessere Wahl ist. Es gibt sicher EINIGE, welche das bestätigen. Aber es sind mit Sicherheit weder ALLE noch der ÜBERWIEGENDE Teil
Ich bin viel in Linuxinfestierten Foren unterwegs und hier kann ich dir nicht mehr als meine Aussage bieten, aber ich glaube es ist der Überwiegende Teil der diese Meinung trägt. Und ich kann durchaus verstehen, weshalb das so ist.
Wir könnten allerdings eine Umfrage starten, um das ein für alle mal zu klären.

Aber ich habe auch meine Probleme mit AMD-Hardware:

Zb würde ich mir zur Konfiguration der GPU ähnliche Tools wünschen wie sie für Nvidia unter Linux existieren. Ich würde zb gerne eine Vega56 benutzen, aber mir fehlt schlicht die Möglichkeit an den Spannungen herumzuspielen. Und ohne UV möchte ich sie nicht betreiben.

OpenCL ist ein weitere Punkt. Das gibt es von AMD nicht außerhalb ihres "pro" Treibers, der aber nur auf wenigen Distributionen funktioniert. OpenCL mit dem freien Treiber artet in eine ziemlich instabile Frickelei aus und der freie Ersatz dafür, ROCM, wird kaum von Software unterstützt.

Der HDMI Audiotreiber macht wohl Probleme, besonders wenn es um Bitstream geht. Das ist in letzter Zeit besser geworden, aber unter Nvidia läuft das schlicht runder.

Insgesamt habe ich aber durch meinen Umstieg von einer GTX950 zu einer RX560 mehr gewonnen als verloren. Davor hatte ich übrigens ausschließlich Karten von Nvidia:
FX5200 LE - Quadro4 750XGL - 8800GT - GTX260 - GTX560 ti - GT 520 - GTX950 - RX560
 
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flipp schrieb:
Aber es sind mit Sicherheit weder ALLE noch der ÜBERWIEGENDE Teil
Was gibt Dir da die Sicherheit? Ansonsten wurde ja schon erklärt, dass der AMD-Treiber im Kernel integriert ist und was das für Vorteile vor allem hinsichtlich Stabilität hat. Nur das spricht schon für AMD - und das geht als Argument sicherlich über die Meinung "einiger" hinaus. Da der TE Spiele allenfalls als eventuellen Anwendungsgrund in der Zukunft angibt und außerdem explizit nach Linux-Tauglichkeit sucht, ist AMD dann aus meiner Sicht die Empfehlung. Benchmark-Ergebnisse sind damit auch eher nachrangig. Der TE schreibt ja selber, dass er die Grafikkarte tauschen würde, wenn Spiele dazu kommen - es ging also hier erstmal um die Empfehlung einer stabilen, leisen Office-Karte. Punkt.
 
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Ich muss @ghecko da mal beispringen. Hardware mit Treibern in Mainline sind zu bevorzugen, die Treiberqualität ist besser und der zukünftige Support ist auch gesichert!

Den Kauf von Nvidia Karten muss man an der Stelle schon irgendwie begründen können.
 
flipp schrieb:
es sind mit Sicherheit weder ALLE
Ach, tatsächlich? ;)

flipp schrieb:
noch der ÜBERWIEGENDE Teil ... .
Doch, ich denke schon.

Übrigens liest der TE bestimmt alle Antworten. Du musst also keine Angst haben, dass deine (einzelne) Meinung nicht gehört wird. Du solltest aber nicht versuchen, uns unsere Meinung diktieren zu wollen.

Um auf's Thema zurückzukommen:
Eine RX 550 / 560 wäre ausreichend und "vernünftig" in Sachen P/L, aber alte Technik.
Die RX 5500 XT (=neuste Generation) wäre die technisch beste Karte, und für 169 € (bei 2000 € Budget) durchaus eine Empfehlung. Das wäre meine Wahl in diesem Fall, auch wegen der Effizienz, Hardware-Beschleunigung und leichtem Gaming. Eine richtige Spiele-Karte wäre wie gesagt ein größeres Modell.
 
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Marco01_809 schrieb:
dass es sie überhaupt gibt
Einverstanden, wobei das nichts über die Qualität der Treiber selbst aussagt.
ghecko schrieb:
Merkt man, wenn man in der xorg.conf herumpfuschen muss damit vsync auf dem Desktop funktioniert
Um Vsync zu aktivieren genügt es, zwei Haken in den nvidia-settings zu setzen.
ghecko schrieb:
und die Bildschirmkonfiguration auch nach dem Neustart erhalten bleibt.
Das kann man genauso bequem via nvidia-settings einstellen.
ghecko schrieb:
Die Flubbsidität auf xfce war auch eher mittelmäßig, besonders der Bildverlauf beim scrollen war zum brechen. Beim verschieben von Fenstern mit Videos von einer Bildfläche zur anderen gab es Fragmentierung des Bildes und stocken der gesamten Anzeige.
Kann ich absolut nicht nachvollziehen. Ich kann UHD Videos im Fenstermodus zwischen verschiedenen Monitoren hin- und herschieben wie ich will, da ruckelt und fragmentiert überhaupt nichts.

Nachtrag: Die RX 5500 XT halte ich übrigens (unabhängig von der Herstellerdiskussion) auch nicht für verkehrt.
 
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Poati schrieb:
Muss das Budget denn zwangsläufig ausgereizt werden? Da du ja noch gar nicht genau weißt, was du vor hast, wäre ein System rund um einen 3700X mit 32GB und einer kleinen GPU wohl vollkommen ausreichend und ein Quantensprung zu der Kiste aus deiner Signatur. Wenn es um die 2k am Ende kosten soll, würde ich gleich auf ein Threadrippersystem setzen oder 3950X + 64GB RAM.
einen threadripper 3950X kann ich nirgends finden, nur 3960X und 3990X?
 
Solange du uns nicht sagen kannst, was genau du mit dem Rechner treiben möchtest, können wir dir eben auch nichts Konkretes empfehlen.
Pluribootent schrieb:
In erster Linie möchte ich dort mit Linux arbeiten und ggf. auch spielen bzw. Bilder/Videos bearbeiten.
Das kann alles oder nichts bedeuten.
 
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