Ich arbeite bei einem deutschen Versicherer der international tätig ist und über 12.000 Mitarbeiter hat im Bereich Controlling und Marketing.
Das Internet ist für die Wirtschaft (darauf Ziel ja deine Frage ab: Arbeitsplätze = Wirtschaftskraft) in erster Linie ein technisches Instrument wie ein Telefon oder Fax (simplifiziert). D.h. die Erwartungshaltung der Wirtschaft an das Internet beinhaltet
- Kostensenkung
- Optimierung von Arbeitsprozessen
- Beschleinigen von Arbeitsprozessen
Dies betrifft sowohl das Innere (die eigene Organisation) als auch die Außenwirkung (Kunden). Hier jedoch eher als Akquisitions- und Zugangsweg (über den Informationskanal) zum Kunden.
Verallgemeinernd kann ich also sagen, alle die der Wirtschaft über Dienstleistungen oder Produkte in diesen Prozessen behilflich sein können, haben eine Zukunft im Netz.
Das können ganz typische Wirtschaftszweige sein, wie Systemadmins; Webdesigner; Hardwarehersteller; oder Programmierer. Aber auch ganz (IT-)untypische Berufe: z.Bsp.: Unternehmensberater, die sich auf Optimierung von Arbeitsabläufen im/durchs Internet beschäftigen. Werbeagenturen, die sich auf die Besonderheiten des Internets in Bezug auf Werbung spezialisiert haben (Pull-Verfahren)
Auf der anderen Seite steht der Verbraucher, der durch den Einzug des Netzes in das tägliche Leben immer größere Berührungspunkte zu Netz haben wird. Da die Nutzung gleichzeitig eine technische Affinität unterstellt, gibt es z.Zt. noch eine Kopflastigkeit in der demographischen Struktur zugunsten von jungen Leuten (laut einer Studie vom Managermagazin und Spiegel mit erhöhtem Einkommen und Bildungsgrad)
Dieser Verbraucher wird ebenfalls das Medium Internet mehr und mehr nutzen. In erster Linie als Informations- und Kommunikationsplattform, aber auch mehr und mehr als Konsument (Waren und Dienstleitungen kaufen) und zu Freizeitaktivitäten.
Beispiele: Warum sollte nicht wirklich die Zeitung aus dem Netz kommen? Warum nicht eine virtuelle Videothek? Pay-TV rund um die Uhr. Alles bei dem die Dienstleistung durch das Netz gebracht werden kann ist grundsätzlich interessant. Dagegen macht die Bestellung der täglichen Milch übers Internet wenig Sinn.
Alle Dienstleister könnten virtuelle Beratungscentren eröffnen (24h): Steuerberater, Rechtsanwälte, Banken; Versicherer)
Das Thema Freizeit wird ebenfalls einen höheren Stellenwert bekommen, dadurch auch Spielen übers Netz, Chatten, E-Learning
(auch als Aus- und Weiterbildung).
Für all diese Dinge wird gutes Personal eine entscheidene Rolle spielen.