News Neue Halbleiterfabriken: Eine Vielzahl an „Corona-Fabs“ kommt ab 2024 online

Volker

Ost 1
Teammitglied
Registriert
Juni 2001
Beiträge
18.362
Über 40 neue Halbleiterfabriken sollen in diesem Jahr den Betrieb aufnehmen, wobei China seine Stellung an der Spitze ausbaut. Doch das gilt primär für die Masse, die Spitzentechnologie sitzt weiterhin an anderen Orten, vornehmlich in Taiwan, den USA und Südkorea. Aber auch in Europa legt die Kapazität zu, wenn auch nur minimal.

Zur News: Neue Halbleiterfabriken: Eine Vielzahl an „Corona-Fabs“ kommt ab 2024 online
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: aid0nex, BlinkBlink, DJMadMax und 9 andere
Vieles wird von der Entwicklung der Weltkonjunktur 24 abhängen. Die neuen Fabs. werden entweder genau rechtzeitig für Bewegung nach oben da sein, oder aber die vollen Lager nur noch voller machen.
MMn werden die Chinesen so oder so in fast allen wesentlichen Wirtschaftsfeldern in den nächsten Jahren einen Verdrängungswettbewerb beginnen, dem der Westen nicht nur beim Auto zum Opfer fallen wird.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: aid0nex, RedHulk, BlinkBlink und 4 andere
Die Europäer mal wieder, oder vielleicht besser, wie üblich, ganz hinten dran bei Zukunftstechnologien.

Immerhin, bei der „Regulierung“ dieser sind wir Weltspitze und ganz vorne mit dabei, damit unsere verschnarchten, gesättigten Industrien noch ein wenig Umsatz generieren können (bevor sie endgültig Pleite gehen) und die europäischen Startups und Innovatoren direkt ausgebremst werden.

Wir leben echt in einem Museum.
Ergänzung ()

Dr.Pawel schrieb:
MMn werden die Chinesen so oder so in fast allen wesentlichen Wirtschaftsfeldern in den nächsten Jahren einen Verdrängungswettbewerb beginnen, dem der Westen nicht nur beim Auto zum Opfer fallen wird.
Den haben die schon längst begonnen!
Die bauen u.a. schon mal ihre Fusionskraftwerke, damit sie dann direkt am Start sind, wenn der Tokamak dann mal läuft.

Wer fühlt denn in der Batteriefertigung? Oder Solarpanels? Oder Magnetschwebebahn? Oder überhaupt in irgendeiner der Zukunftstechnologien?
Fast immer China.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: aid0nex, tritratrullala, SweetOhm und 3 andere
Unnu schrieb:
Wer fühlt denn in der Batteriefertigung? Oder Solarpanels? Oder Magnetschwebebahn? Oder überhaupt in irgendeiner der Zukunftstechnologien?
Fast immer China.

China ist sehr schwierig vorauszusehen. Es gibt ein wahnsinniges Schuldenproblem, da die Schulden auf die Staatskonzerne, Kommunen, Provinzen und Zentralregierung aufteilen und niemand einen Überblick hat (Großbritanien hatte schonmal genau das selbe Problem). Viele Industrien leben von enormen Subventionen (nicht zuletzt bei Energie) und Investorengeldern. Die müssen erstmal profitabel werden. Die eigene Währung dauerhaft abzuwerten funktioniert auch nur bis zu einem gewissen Punkt (wo der Rest der Welt sauer wird).

"Die bauen u.a. schon mal ihre Fusionskraftwerke, damit sie dann direkt am Start sind, wenn der Tokamak dann mal läuft."

Nicht im irgendwie relevanten Ausmaß. Das wäre auch absolut dumm. Dafür sind die Designs von Fusionsreaktoren und im übrigen auch Spaltungsreaktoren der vierten Generation noch viel zu unkonkret. Das ist auch ein Punkt bei dem man schnell auf Propaganda Jubelmeldungen hereinfällt. China baut jetzt auch die Schnellbrüter Flüssigsalzreaktoren nach die Europa in den 80ern als Versuchsreaktoren hatte, um Messdaten zu bekommen warum sie eine so kurze Haltbarkeit haben (da gibt es hier in DE übrigens auch zwei Flüssigsalz Versuchsreaktoren für). In den Medien klingt das natürlich ganz anders. ^^

Aktuell ist China am Scheideweg. Die Regierung hat die ersten Blasen im Land angestochen und muss jetzt die Wirtschaft neu strukturieren. Ein Kollaps der chinesischen Wirtschaft ist sehr unwahrscheinlich, allerdings wird ein ähnliches Szenario wie in Japan seit den 90ern von Ökonomen für sehr wahrscheinlich gehalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Unnu, aid0nex, Topas93 und 12 andere
Volker schrieb:
Europa und der Mittlere Osten folgt mit vier Fabs und 3,6 Prozent mehr Kapazität auf rund 2,7 Millionen Wafer im Monat.
Fehlt da nicht ein "je" zwischen "mit" und "vier". Klingt sonst für mich nach insgesamt 4 Fabs und dann wäre die Anzahl im Text auch nur 38 und nicht 42, wie Anfangs als Gesamtzahl erwähnt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Volker
Trelor schrieb:
Ein Kollaps der chinesischen Wirtschaft ist sehr unwahrscheinlich, allerdings wird ein ähnliches Szenario wie in Japan seit den 90ern von Ökonomen für sehr wahrscheinlich gehalten.
Was ich mitbekomme, ist, dass ganz viel Fertigung aus China wegverlagert wird.

Beispielsweise Laptop- und Handy-Fabriken werden gerade im großen Stil in Vietnam und Indien hochgezogen, um unabhängig von China zu werden.

Auch Großkonzerne überprüfen ihre Lieferketten und bestehen darauf, resilient gegen China zu werden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: aid0nex, Topas93, Outsource0326 und 5 andere
@Unnu stimme dir zum Teil auch zu es wurde vieles verschlafen und verbummelt, aber gerade auch bei den Akkus tut sich schon ordentlich was wenn man sich die Zellenfertigung von BMW mit ansieht.


Ich finde es gut das so viele Fabriken online kommen, vielleicht hilft das auch das sich einige Preise im laufe der zeit dasnn wieder normalisieren.

Ich bin ja gespannt wie es mit Intel in Magdeburg weiter geht, und ob TSMC bei Dresden wirklich ein Werk erichten wird.
 
Unnu schrieb:
Oder Magnetschwebebahn? Oder überhaupt in irgendeiner der Zukunftstechnologien?
china ist ja ganz gross im entwickeln neuer technologien. deswegen haben sie auch unseren transrapid, der übrigens in den 80er entwickelt wurde, gekauft... die maglev-technologie ist nicht konkurrenzfähig, die liste der strecken ist mehr als übersichtlich. btw: chinas bahn ist komplett verschuldet. aber schön, dass sie mit "zukunftstechnologien" geld verbrennen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Outsource0326
JohnVescoya schrieb:
Was ich mitbekomme, ist, dass ganz viel Fertigung aus China wegverlagert wird.
Man hört aber das VW und andere deutsche Autokonzerne massiv in China investieren und in Deutschland kaum neue Leute eingestellt wird. Viele Zeitarbeiter wurden entweder nicht verlängert oder übernommen, wobei in China ein neues R&D Zentrum für 3000 Ingenieure aufgebaut wird. Dazu hat BASF Rekordinvestitionen in China getätigt, wohingegen in Ludwigshafen die Produktion zurück gefahren wurde.
Ergänzung ()

JohnVescoya schrieb:
Beispielsweise Laptop- und Handy-Fabriken werden gerade im großen Stil in Vietnam und Indien hochgezogen, um unabhängig von China zu werden.
Wie mir bekannt ist, sind viele der Auftragsfertiger unter chinesischer Hand, wenn man über die Grenze Chinas Richtung Hanoi fährt. Sind es fast alles nur chinesische Unternehmen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: W.Iesel und tritratrullala
Was mich ein wenig erstaunt: Packaging wird überall als "limitierend" und super wichtig betitelt. Immer mehr Fortschritte werden via Advanced Packaging laufen und nicht mehr über die reinen Lithographie-Technologien. Die Invstitionssummen scheinen beim Packaging aber sehr viel kleiner als beim "Wafer Equipment" zu sein.
 
Dann bringt das Angebot hoffentlich die Preise mal wieder etwas runter, das Meiste ist zwar keine Top Notch Fertigung, aber die Preise für einige unserer verwendeten ICs sind noch immer lachhaft hoch.
Trelor schrieb:
China ist sehr schwierig vorauszusehen. Es gibt ein wahnsinniges Schuldenproblem, da die Schulden auf die Staatskonzerne, Kommunen, Provinzen und Zentralregierung aufteilen und niemand einen Überblick hat (Großbritanien hatte schonmal genau das selbe Problem). Viele Industrien leben von enormen Subventionen (nicht zuletzt bei Energie) und Investorengeldern. Die müssen erstmal profitabel werden. Die eigene Währung dauerhaft abzuwerten funktioniert auch nur bis zu einem gewissen Punkt (wo der Rest der Welt sauer wird).
Wen juckt in China denn groß die Verschuldung, wenn du die Möglichkeit hast das ganze Land mit eigener Technologie am laufen zu halten? Man sieht doch an Ländern wie den USA, dass es egal ist wie hoch du dich verschuldest, vor allem wenn die Geldgeber im eigenen Land sind. Zur Not machst eine neue Währung und fängst relativ von vorn an - die Technologie, Infrastruktur und das Know-how bleibt und ich glaube nicht, dass irgendwer in China etwas gegen Zwangsvollstreckungen der Regierung macht.


China kennt die Klaviatur des Kapitalismus und spielt sie perfekt. Sie wissen auch, dass beinharte Kapitalisten den günstigeren Preisen nicht widerstehen können, weil man ja mit Outsourcing das letzte bisschen Profit raus quetschen muss, auch wenn dabei Mitarbeiter über die Klinge springen.

Russland und China wissen auch um die Schwächen unseres Pluralismus, darum pfuschen sie seit Jahren über soziale Medien in unseren Köpfen und Parlamenten herum, während man hier dem Hyper-Individualismus frönt und jedes Thema mehr zu einem Fußballspiel verkommt, bei dem das eigene Team unbedingt gewinnen muss, statt sich sachlich mit einem Thema zu befassen oder gar, Gott bewahre, anderen Leuten mit mehr Ahnung das Thema zu überlassen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: AssembIer, menace_one und nitech
Dr.Pawel schrieb:
Vieles wird von der Entwicklung der Weltkonjunktur 24 abhängen. Die neuen Fabs. werden entweder genau rechtzeitig für Bewegung nach oben da sein, oder aber die vollen Lager nur noch voller machen.
MMn werden die Chinesen so oder so in fast allen wesentlichen Wirtschaftsfeldern in den nächsten Jahren einen Verdrängungswettbewerb beginnen, dem der Westen nicht nur beim Auto zum Opfer fallen wird.
Es bleibt zu hoffen, dass in Europa (aber auch Amerika) die Politik zu einer strategische Wirtschaftspolitik schwenkt.

Während kommunistische System schwerwiegende Fehler (Stichwörter: Hungersnöte, Kulturrevolution, VEB) gemacht haben, hatte speziell China in den letzten vierzig Jahren leichtes Spiel. MBAs die nur in kurzfristigen Gewinnen auf vier Jahren denken, ähnlich wie Politiker. Damit einhergehend bedrohliche Abhängigkeiten und tiefe soziale Verwerfungen. Und dann der religiöse Glaube, dass der Markt sich selbst reguliert. Tut er nicht. Er weiß nichtmal was Kunden möchten, im Gegenteil der Kunde muss oft kaufen weil er nicht anders kann (E-Autos mit sinnlosen Touchscreens, übergroße Smartphones, verlöteter RAM…) und der Hersteller meint das wäre gut so.

Einschub:
Glaubt irgendwer, dass sich die Softwarebranche selbst reguliert? Eben. Tut sie nicht.

Politik (kann) auf die Wünsche und Absichten der Bürger reagieren und langfristig agieren. Muss sie halt auch mal tun. Wir wollen ja nicht den globalen Halbleitermarkt dominieren und andere Länder unterwerfen. Wir wollen nur unsere Industrie absichern (Maschinenbau, Auto- und Flugzeugindustrie, Chemie und Metallverarbeitung). Dazu brauchen wir eigene Kapazitäten.

Strategische Wirtschaftpolitik heißt im Umkehrschluss. Wenn ein Unternehmer eine andere Sache verwirklichen möchte, ist das möglich. Das war ja im Sozialismus regelrecht verboten.
 
BrollyLSSJ schrieb:
Fehlt da nicht ein "je" zwischen "mit" und "vier". Klingt sonst für mich nach insgesamt 4 Fabs und dann wäre die Anzahl im Text auch nur 38 und nicht 42, wie Anfangs als Gesamtzahl erwähnt.
Volker schrieb:
Europa und der Mittlere Osten folgt mit vier Fabs und 3,6 Prozent mehr Kapazität auf rund 2,7 Millionen Wafer im Monat.
Noch was, weil es mir immer öfter in allen möglichen Publikationen auffällt: Middle East wird mit Naher Osten übersetzt. Den "Mittleren Osten" gibt es eigentlich bei uns nicht (ja ja - Sprache entwickelt sich weiter aber das musste ich jetzt einfach mal los werden :heilig:).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Yosup
0x8100 schrieb:
china ist ja ganz gross im entwickeln neuer technologien. deswegen haben sie auch unseren transrapid, der übrigens in den 80er entwickelt wurde, gekauft... die maglev-technologie ist nicht konkurrenzfähig, die liste der strecken ist mehr als übersichtlich. btw: chinas bahn ist komplett verschuldet. aber schön, dass sie mit "zukunftstechnologien" geld verbrennen.
Jo, und wir verbrennen Geld ohne "Zukunftstechnologien"
 
Diablokiller999 schrieb:
Wen juckt in China denn groß die Verschuldung, wenn du die Möglichkeit hast das ganze Land mit eigener Technologie am laufen zu halten? Man sieht doch an Ländern wie den USA, dass es egal ist wie hoch du dich verschuldest, vor allem wenn die Geldgeber im eigenen Land sind. Zur Not machst eine neue Währung und fängst relativ von vorn an - die Technologie, Infrastruktur und das Know-how bleibt und ich glaube nicht, dass irgendwer in China etwas gegen Zwangsvollstreckungen der Regierung macht.

Die USA sind gar nicht mal so unglaublich hoch verschuldet (121% des BIPs). Sie haben auch den großen Vorteil einer stark wachsenden Bevölkerung.
Da sind Japan und wenn man alles zusammen rechnet auch China um ein vielfaches stärker verschuldet.

Ganz unabhängig zu werden ist nahezu unmöglich. Der Warschauer Packt war deutlich näher dran und ist auch kollabiert nachdem die Öl und Gasquellen den Staatshaushalt nicht mehr finanzieren konnten.

Japan musste jetzt die eigene Währung so weit abwerten, dass man hinter Deutschland gefallen ist und nur noch viert stärkste Wirtschaftsmacht der Welt ist.

@Yosup In erster Linie ist Deutschland mittlerweile lächerlich konservativ was die Staatsfinanzen angeht bei allem außer Rente und Demographiekosten (man weiß schon wer die Wählerschaft ist). Die alte Fiskalpolitik der BRD konstant ein größeres Minus im Haushalt zu fahren und alle ~10 Jahre die Währung abzuwerten um das Defizit zu bedienen hatte deutliche Vorteile. Dann hat eine gewisse Bundesregierung in einer Amtsperiode mehr als 50% des BIPs an Schulden aufgenommen um Banken und Unternehmen zu retten, nur um es den Nachfolgerregierungen zu verbieten Geld zu investieren.

@MasterLT Da stecken halt auch viele Subventionsgelder hinter. Die chinesische Regierung versucht mit aller Kraft die Wirtschaft wieder anzuschieben und aus der Deflation rauszukommen. In DE spielt dabei auch nochmal rein, dass man aktuell auch kaum Personal bekommt. Ich kenne mehrere DAX Konzerne, welche selbst für IGM Tarif Stellen einfach keine halbwegs quallifizierten Leute finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: aid0nex, MiroPoch, JohnVescoya und 2 andere
Unnu schrieb:
Die Europäer mal wieder, oder vielleicht besser, wie üblich, ganz hinten dran bei Zukunftstechnologien.

Immerhin, bei der „Regulierung“ dieser sind wir Weltspitze und ganz vorne mit dabei, damit unsere verschnarchten, gesättigten Industrien noch ein wenig Umsatz generieren können (bevor sie endgültig Pleite gehen) und die europäischen Startups und Innovatoren direkt ausgebremst werden.

Wir leben echt in einem Museum.
Ergänzung ()


Den haben die schon längst begonnen!
Die bauen u.a. schon mal ihre Fusionskraftwerke, damit sie dann direkt am Start sind, wenn der Tokamak dann mal läuft.

Wer fühlt denn in der Batteriefertigung? Oder Solarpanels? Oder Magnetschwebebahn? Oder überhaupt in irgendeiner der Zukunftstechnologien?
Fast immer China.
Tolles Museum, welches die Maschinen mitentwickelt, mit denen die modernsten Halbleiter erst möglich wurden. Und natürlich werden viele (große oder kleinere) europäische Unternehmen die hohe Umsatzanteile außerhalb Europas haben, nur durch EU-Regulierung am Leben erhalten und wären sonst ja längst "Pleite". Die hohen außereuropäischen Umsätze sind dann.. ja ehrm halt irrelevant.


Kannst auch gerne mal die Chemie- oder Pharmabranche fragen wie "schützend" da die Regulierung ist. "Geschäftsfördernd" wird da eher selten kommen. Gerade die hohen Umweltauflagen und Richtlinien, die ja andererseits schon auch lokale Vorteile haben können, sind ggü. Gebieten mit deutlich lockereren Regeln, kein profitabler Vorteil.


Natürlich gibt es aber auch nur in Europa protektionistische Maßnahme, die restliche Welt ist ein Freihandelsparadies.


Batterien sage ich auch ja, Tesla ist mit Panasonic aber keineswegs schkecht unterwegs gewesen. Solar war aber auch keine durchsubventionierte Branche gegen deren Preise keiner mehr ernsthaft ankommen konnte. Weder Japan noch Korea trotz bestimmt keiner schlechteren Produkte.

Maglev finde ich dann aber etwas lustig. Alles von Medizin- oder Labortechnik komplett ignoriert oder als Museum abgetan werden, eine Technologie wie Magnetschwebebahnen, die praktisch keine relevante Verbreitung hat (egal wie schön oder toll die Technik auch sein mag). Nimmt man die lange Planungs- und Bauzeit noch dazu wird sich das global auch in 20 Jahren fast nicht mehr ändern. Japan baut seit 2014 an seiner Linie mit kompletter Fertigstellung irgendwann 2030-2050. Da halte ich viele Bereiche der Medizintechnik und andere Maschinenbaubereiche deutlich praxisrelevanter (oder sind alles plötzlich keine Zukunftsbereiche?).

Keiner sagt, dass alles toll ist aber komplette Übertreibungen wie "nur noch von Regulierung am Leben erhalten, sonst Pleite" sind doch komplett absurd. Solche Rankings sollte man nicht überschätzen, aber aus dem Museum erscheinen regelmäßig zahlreiche Länder in vorderen Positionen... https://www.wipo.int/edocs/pubdocs/...-at-a-glance-global-innovation-index-2023.pdf
 
Unnu schrieb:
Die bauen u.a. schon mal ihre Fusionskraftwerke, damit sie dann direkt am Start sind, wenn der Tokamak dann mal läuft.

Die bauen Kraftwerke, bevor die Technologie funktioniert? Naja, irgendwie muss man die Bauwirtschaft am laufen halten, wenn's schon im Wohnbau kriselt.

Wer fühlt denn in der Batteriefertigung? Oder Solarpanels? Oder Magnetschwebebahn? Oder überhaupt in irgendeiner der Zukunftstechnologien?

Magnetschwebebahn? Noch so eine Bullshittechnologie wie Kernfusion oder die von wem anderen erwaehnten Fluessigsalzreaktoren. Klar machen die was, um selbst zu wissen, warum's nicht funktioniert (Kernfusion), bzw. nicht konkurrenzfaehig ist, aber nicht jede Technologie, die im Westen schon erkundet wurde und aus der nichts wurde, ist eine Zukunftstechnologie, nur weil die Chinesen jetzt die Fehler selbst machen wollen. Aber natuerlich zeigen die Fans dieser Versagertechnologien gerne nach China, um sie hochzujazzen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Outsource0326
Also wenn Win 10 nicht mehr supportet wird und wenn der Bedarf an KI Prozessoren hoch geht gibt es sicher weiteren Bedarf die kommenden Jahre. Aber wo gibt es noch weiteres nennenswertes Wachstum - Wärmepumpen?
Auch wird der HL Umsatz der Welt in 2024 so hoch geschätzt wie 2022 - 2023 war ja eh Krisenjahr.
Ob die Rechnung aufgeht so viele Fabs zu bauen und so viel Steuergelder rein zu blasen.
Wobei wenn China Taiwan blockiert ist wiederum nicht schlecht das dann China eigne Fabs hat und die "westliche Welt" auch. So gibt das dann auch einen gewissen Sinn.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Outsource0326
Gibt es irgenwo eine aufschlüsselung der Fabs, nach Fertigungsgröße oder, welche chipfertigung geplant wird außer Intel?
Das KI leistungsfähige Halbleiter bruacht ist ja allseitsbekannt, dafür brauchen wir das High-end von >5nm. Das ist haupsächlich in Taiwan und Korea anzutreffen.
Für die Autos, und einige Haushaltsgeräte, brauchen wir Mid-range bis 90nm oder 65nm, hier gibt es sehr viele verschiedene Anbieter. Danach kommen die chips die güsting sind, aber genügend Leistung für IoT und Smarthome Sachen bieten, da ist die Welt bitter von China abhängig, da bin ich gespannt was draus wird.


Dr.Pawel schrieb:
MMn werden die Chinesen so oder so in fast allen wesentlichen Wirtschaftsfeldern in den nächsten Jahren einen Verdrängungswettbewerb beginnen, dem der Westen nicht nur beim Auto zum Opfer fallen wird.
Mit was sollen die das schaffen? Schon mal deren Demografie gesehen? Ende des Jahrzehnt besteht die Bevölkerung, also nicht nur die Erwachsenen, mehrheitlich aus Rentnern.
Wie mag das in einem Land aussehen, in dem die Armutsgrenze bei 2700yuan liegt und über 700mio Menschen weniger als 2000yuan verdienen?

Hier ein paar Schlagworte zu Chinesischen problemen: Tofudreg, Lying flat, Let it rot, etc..
flaphoschi schrieb:
Während kommunistische System schwerwiegende Fehler (Stichwörter: Hungersnöte, Kulturrevolution, VEB) gemacht haben, hatte speziell China in den letzten vierzig Jahren leichtes Spiel.
Nunja wenn, man nach China hineinblick, offenbaren sich inzwischen doch viele Rrisse im Tofudreg Konstrukt.

Diablokiller999 schrieb:
Wen juckt in China denn groß die Verschuldung, wenn du die Möglichkeit hast das ganze Land mit eigener Technologie am laufen zu halten?
1704322046281.png
Das Problem, ist nicht nur die Verschuldung, sondern die Gelddruckerrei. Und es gilt dabei auch die Frage ob ein echter Mehrwert geschaffen wird. Ein Drittel der Wirtschaft besteht aus Immobilien, man hat dort inzwischen so viel gebaut, dass man in China ohne weiteres eine weitere Milliarde Menschen unterbringen könnte, dennoch sind Immobilienpreise zu hoch.

Wer gut an seinen Stuhl geschlnallt ist kann sich auch die privat schulden in China im vergleich zu anderen anschauen.
1704324005889.png
MasterLT schrieb:
Man hört aber das VW und andere deutsche Autokonzerne massiv in China investieren und in Deutschland kaum neue Leute eingestellt wird.
Man muss weiter investieren um irgendwas von dem Geld wiederzusehen welches man investiert hat. Ist ein bisschen wie ein Teufelskreislauf. Auf, der anderen Seite kann es sich für etablierte Größen lohnen zu investieren, wenn sie wissen wie man durch den in Schwung kommenenden Sturm navigieren kann.

Solange man weiß, wie man an das Know-How kommt, wird es sich für den einen oder anderen lohnen in China zu investieren. Schaut man sich die Demografie an, wird das eine Herrausforderung.
Unnu schrieb:
Wer fühlt denn in der Batteriefertigung? Oder Solarpanels? Oder Magnetschwebebahn? Oder überhaupt in irgendeiner der Zukunftstechnologien?
Fast immer China.
Weil es letztenendes immer Aufgehübscht wird um Investitionen anzuziehen. Man muss sich eigenlich die Wirtswchaftnachrichten aus China immer wie einen Salespitch für ein Investormeeting vorstellen und dementsprechend vorsichtig sein. China ist was den Informationsfluss angeht fast so restriktiv wie Nord Korea. Natürlich Sieht das immer schön aus, das musste erstmal vom Zensuraperat genehmigt werden. Wie schafft China, dass dennoch was gebacken bekommt? Bitte die "Private Credit Chart" aufklappen.

China's Kunst liegt darin viel Arbeiter mobilisieren zu können. Genau daran haperte es, aber schon vor Corona. Bei der Geburtenrate sieht es duster aus.

So viele Fabs Online zu schalten ist eine sache, sie erfolgreich zu betreiben eine andere. Ich bin gespannt wie sehr sich die Inverstitionen lohnen werden in den jeweiligen Ländern.
Wenn man denkt, das Deutschland ein Demografieproblem hat, dann hat man noch nicht nach China geschaut.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: JohnVescoya und knoxxi
Zurück
Oben