NVMe wird nicht erkannt (Corsair PM600 auf X570)

masked__rider

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Hallo!

Habe am WE einen PC eines Freundes aufgebaut und heute versucht ihn aufzusetzen. Die PM600 wurde auf ein Crosshair VIII Formula montiert und die "Platte" wurde im Win 10 UEFI Installer auch kurzzeitig erkannt, ausgewählt, worauf der Fehler kam, das das Gerät nicht formatiert werden kann. Daraufhin war die NVMe aus der Auswahlliste verschwunden.
Die gängigsten Fehlerbehebungsroutinen wurden schon durchprobiert. Allerdings ohne Erfolg. Was bisher gemacht wurde:

  • CMS deaktiviert, Keys gelöscht, neue Keys angelegt
  • vom USB-Stick gebootet ins UEFI des Win-Installers (laut Foreneinträgen wird über den Installer ein NVMe Treiber geladen, welcher die Platte ansprechen sollte)
  • BIOS auf neuestem Stand gebracht
  • Alle anderen Laufwerke abgeklemmt

Im BIOS wird keine NVMe erkannt.

Wir haben dann Windows 10 erstmal auf eine der beiden anderen Sata-SSD´s installiert, in der Hoffnung hier weiterzukommen (da evt. einige NVMe Protokoll-Treiber installiert werden). Leider ohne Erfolg, die NVMe scheint nicht in der Datenträgerverwaltung auf, sie wird einfach nicht erkannt vom Board.

Noch kurz am Rande: Die Karte war schon im "alten" PC eingebaut, es sind dementsprechend noch Daten auf dem Chip.
Nur komisch, dass sie kurz zu Beginn des Installationsvorganges noch zu sehen war, und dann verschwand als man diese formatieren wollte.

Bin für jeden Tipp und jede Hilfe wirklich dankbar, da ich keinen weiteren Weg zu wissen scheine, wie ich weiter vorgehe.
 
Vielleicht mal ein Linux Live System booten, dort die Platte formatieren. Vielleicht ging da was schief und deshalb erkennt der Windows Installer sie nicht.
Wenn sie aber im BIOS schon nicht erkannt wird ist es komisch. Ganz stumpf mal aus- und wieder eingebaut?
 
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Ich hätte noch mindestens Angaben zum Board und den verwendeten Steckplätzen gemacht (PCIe, M.2 und SATA).
 
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masked__rider schrieb:
Noch kurz am Rande: Die Karte war schon im "alten" PC eingebaut, es sind dementsprechend noch Daten auf dem Chip.
Die Daten sind hoffentlich unwichtig oder schon gesichert, denn bei einer Installation dürften sie verloren gehen.

Ist die SSD denn ordentlich im M.2 Slot installiert und ist mit der Schraube im Abstandshalter geichert? Manchmal hilft es sie aus- und wieder einzubauen damit sie ordentlich erkannt werden und vor einer Windows Installation sollten alle anderen HDDs und SSDs abgeklemmt werden, damit der Bootloader nicht auf einer von ihnen landet. Außerdem würde ich sie vor der Installation mit DISKPART platt machen.

Boote Dein Windowsinstallationsmedium und drücke dabei mehrfach die Tastenkombination Shift+F10 um eine Eingabeaufforderung zu öffnen, dort gib dann folgende Befehle ein:

  • diskpart
  • list disk
  • select disk x (x steht für die Nummer des Laufwerks aus list disk, die richtige Platte sollte an der Kapazität zu erkennen sein, sonst andere Platten besser vorher abklemmen um Datenverlust zu vermeiden, vor einer Windowsinstallation sowieso, damit der Bootloader nicht dort landet)
  • detail disk (nur um sicher zu gehen die richtige Platte ausgewählt zu haben)
  • clean (clean löscht alle Partitionierungsinformationen, clean all überschreibt alles mit 00 und dauert entsprechend länger, man kann danach auch nichts mehr wiederherstellen)
  • exit
Danach ist ggf. ein Reboot nötig und überlasse dem Installer die Initialisierung des Laufwerks, der wählt dann entsprechend dem BIOS/UEFI und eben der UEFI Einstellung (CSM) die passende Art der Partitionierung aus. Allerdings würde ich bei einer NVMe SSD immer den UEFI Modus dem CSM vorziehen, da nicht jedes UEFI auch im CSM ein NVMe Modul hat.
 
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Ich hatte das von dir beschriebene Verhalten bei der Erstinstallation meiner MP600 1 TB auf einem MSI MEG X570 Unify, nachdem die Installation von Windows 10 1903 während der Formatierung scheiterte.

Ich hatte in der Eile im CSM Mode installiert, was ich sonst nie tue. Wie @Holt schon sagt, bei NVMe SSD würde ich den UEFI Mode wählen.

Aus- und erneuter Einbau hat die MP600 im BIOS wieder verfügbar gemacht und im UEFI Mode hat dann auch die Formatierung und Installation geklappt. Ich nutze die von Windows 10 empfohlene Partitionierung.
 
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Robo32 schrieb:
Ich hätte noch mindestens Angaben zum Board und den verwendeten Steckplätzen gemacht (PCIe, M.2 und SATA).
Steht alles im Text. Motherboard ist das Crosshair VIII Formula X570. Die NVMe sitzt auf dem richtigen Steckplatz, der mit PCIe 4.0 angebunden ist, die restlichen SSD´s sind per Sata-Kabel am Board angeschlossen. Alle weiteren PCIe Steckplätze bis auf die Grafikkarte sind frei.
Ergänzung ()

Holt schrieb:
Die Daten sind hoffentlich unwichtig oder schon gesichert, denn bei einer Installation dürften sie verloren gehen.

Ist die SSD denn ordentlich im M.2 Slot installiert und ist mit der Schraube im Abstandshalter geichert? Manchmal hilft es sie aus- und wieder einzubauen damit sie ordentlich erkannt werden und vor einer Windows Installation sollten alle anderen HDDs und SSDs abgeklemmt werden, damit der Bootloader nicht auf einer von ihnen landet.

Klar, diese Daten sind unwichtig und können getrost gelöscht werden.
Die SSD wurde ja, wie erwähnt, kurzzeitig erkannt und war dann plötzlich nicht mehr da. Alle anderen Laufwerke waren zu dem Zeitpunkt abgesteckt.

Das mit diskpart ist auf jeden Fall noch ne Option, danke dir dafür.
Ergänzung ()

SV3N schrieb:
Aus- und erneuter Einbau hat die MP600 im BIOS wieder verfügbar gemacht und im UEFI Mode hat dann auch die Formatierung und Installation geklappt. Ich nutze die von Windows 10 empfohlene Partitionierung.
Falls das mit diskpart nicht klappt, werde ich die SSD aus- und wieder einbauen. Das hätte ich auch gestern noch gemacht, allerdings hatten wir dann keine Zeit mehr dafür.

Ich melde mich wieder sobald ich probiert habe.

Erstmal vielen Dank für die flotten Tipps! :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Melde mich hier mal zurück. Leider immer noch ohne funktionierende NVMe. Ich habe die SSD jetzt mal in meinen PC verbaut (Asus B350 Prime Plus, lastest firmware). Habe alle eure oben genannten Lösungsansätze probiert, leider vergebens.

- diskpart: Es werden nur meine Haupt-SSD (mit bestehender Win-Installation) und der Bootstick selbst gelistet, meine anderen Sata-Platten werden nicht eingelesen. (bei eingebauter NVMe)

Was ich dazu probiert habe, CSM aus, Uefi Installer angewählt, etc. Vieles durchprobiert, ohne Erfolg.
Heute hab ich dann, nach vielen vorangegangenen, erfolglosen Versuchen die NVMe wieder eingebaut, siehe da, wenn ich direkt nach dem Einbau ins BIOS gehe, zeigt er mir unter Boot priority devices folgendes an "NVMe SSD (2 MB). Sobald ich das BIOS jedoch verlasse und vom Win-USB Stick boote, scheint er die Platte zu "verlieren". Nichts mehr da.
Was auch interessant ist, sobald ich die NVMe einbaue und meine anderen Sata-Platten angeklemmt lasse, zeigt er mir nur noch eine SSD an, nämlich die, auf der die bestehende Windows 10 Installation liegt. Es scheint, als würde die NVMe irgendetwas stören, weshalb die anderen Platten nicht mehr auftauchen (weder im BIOS, noch in der Datenträgerverwaltung in Win10)...

Selbiges passiert, wenn ich in ein Linux Live System boote, die NVMe wird einfach nicht erkannt.

Schön langsam verzweifle ich an dem kleinen Ding... Was mir noch einfallen würde, wäre ein Einbau in ein Intel System bzw. Board, evt. würde das helfen, leider hab ich gerade kein Intel-System zur Hand.
 
masked__rider schrieb:
Es scheint, als würde die NVMe irgendetwas stören, weshalb die anderen Platten nicht mehr auftauchen
Von den 6 SATA Ports des Asus B350 Prime Plus sind wohl 4 vom B350 und 2 von internen Chipsatz der CPU, die sind ja eigentlich SoCs und diese beiden Ports sind mit den 4 PCIe 3.0 Lanes des internen Chipsatzes (die gehen an den M.2 Slot) geteilt, die fallen weg wenn der M.2 Slot belegt ist.
 
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