Sind DL-BluRays (50GB) genauso gut wie SL-BluRays (25GB) bzgl. Haltbarkeit ?

Andi107

Ensign
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Hallo,
auf DL-BluRays passt mehr drauf, aber ich hatte sie bisher immer gemieden, weil ich Angst hatte, dass die Doppel-Layer-Schicht vielleicht mit der Zeit Probleme macht. Welche Erfahrungen habt ihr ? Ist die Befürchtung berechtigt ?
Prinzipiell habe ich den Eindruck, dass BluRays recht haltbar sind im Vergleich zu Festplatten. Bei optischen Scheiben aller Art hatte ich noch keine Ausfälle, bei Festplatten bereits reichlich.
 
Meine Meinung: Würde optische Backups lediglich als "Zusatzbackup" verwenden.
Erfahrungen bzgl. der Layer habe ich keine.

Wie hast du reichliche Festplattenausfälle "erreicht"?
 
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Für alle optischen Multilayer-Datenträger gilt natürlich, dass du im Laufe der Zeit (hauptsächlich Kratzer durch die Nutzung) Schwierigkeiten haben könntest. Gerade der Layerwechsel kann da gerne mal Probleme machen aber oft ausgelöst durch abgenutzte Laserdioden. Insgesamt fällt es also eher noch beim Aufzeichnungs-/Abspielgerät ins Gewicht als beim Datenträger selbst.

Ich habe unter anderem einen etwas älteren Plextor Bluray Brenner, der kann den zweiten Layer nicht mehr brennen und lesen nur mit X Anläufen.
 
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Wenn Du haltbare BR möchtest, greif zu M-DISC.
 
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Amaoto schrieb:
Also zumindest stimmt die Annahme nicht immer, dass mit zunehmender Anzahl an Layern die Haltbarkeit sinkt.
Danke für den Link!

Wollte nämlich gerade neunmalklug (und scheinbar falsch) berichten, dass ich letztens las, dass SL wohl länger hält als DL. Bzw. mögliche Schäden an der Disk die Laser-Fokussierung für tiefere Layer erschweren.
 
Wie kommst du darauf, dass deine Annahme falsch sein sollte? Dort wurden nur speziell DL und TL verglichen. Die nutzen einfach verschiedene Techniken. SL ist eine ganz andere Hausnummer als sämtliche Multilayer. Wie lange der Kram dann wirklich hält wird man leider erst wissen, wenn man sie in 30 Jahren nochmal ins Laufwerk wirft. Bis dahin können wir nur auf die Angaben der Hersteller vertrauen ob das nun MDisc oder andere Datenträgertypen betrifft. Letztendlich werden bei den Angaben immer nur Statistiken und Wahrscheinlichkeiten hochgerechnet.
 
tollertyp schrieb:
Wie hast du reichliche Festplattenausfälle "erreicht"?
Ich antworte mal: mit entsprechendem biologischen Alter und einer großen genutzten Anzahl an Datenträgern bin ich bei ~100 ausgefallenen HDDs seit 1992.

Das wird beim TO nicht viel anders sein. :)
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Andi107 schrieb:
Hallo,
auf DL-BluRays passt mehr drauf, aber ich hatte sie bisher immer gemieden, weil ich Angst hatte, dass die Doppel-Layer-Schicht vielleicht mit der Zeit Probleme macht. Welche Erfahrungen habt ihr ? Ist die Befürchtung berechtigt ?
Prinzipiell habe ich den Eindruck, dass BluRays recht haltbar sind im Vergleich zu Festplatten. Bei optischen Scheiben aller Art hatte ich noch keine Ausfälle, bei Festplatten bereits reichlich.
Optische Datenträger sind bei mir immer mit eingedrungener Feuchte wegen unzureichender Randversiegelung ausgefallen. Bei mir waren es wesentlich mehr DVDs als BR.
 
tollertyp schrieb:
Meine Meinung: Würde optische Backups lediglich als "Zusatzbackup" verwenden.
Erfahrungen bzgl. der Layer habe ich keine.

Wie hast du reichliche Festplattenausfälle "erreicht"?
Also von 4 Festplatten, die 10 Jahre alt waren und über 8 Jahre unbenutzt im Schrank lagen, waren 2 nicht mehr lesbar. Die Daten waren aber noch mit Ease US Data Recovery Wizard zu retten.
Ich habe dann in Tests gelesen, dass Festplatten die kürzeste Haltbarkeit und BluRays die längeste Haltbarkeit haben, was die üblichen Datenträger angeht. Die M-Disc natürlich noch länger. Tatsächlich hatte ich auch noch keine Ausfälle bei optischen Scheiben.
Somit denke ich, dass Festplatten denkbar ungeeignet sind, um Daten dauerhaft zu speichern. Außer man kopiert die Daten alle paar Jahre um. Dann braucht man aber immer wieder neue Festplatten. Umständlich und teuer.
Gekaufte Film-BluRays sind ja meist auch DL und halten erfahrungsgemäß lange. Die Frage wäre, wie das bei selbstgebrannten ist und ob man soch mit SL sicherer ist.
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https://www.connect-living.de/ratge...festplatte-usb-stick-floppy-disk-1485976.html
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Irgendwo habe ich auch gelesen, dass sich die Haltbarkeit der Daten auf mechanischen Festplatten deutlich verringert, wenn man sie nicht benutzt, also nur im Schrank liegen hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie du selbst schreibst: Du kannst doch gepresste Blu-rays nicht mit gebrannten vergleichen.

Und teuer ist relativ. Der Wechsel vom Backup-Medien über die Zeit ist generell ja keine verkehrte Idee.
Also ich habe genug CDs und DVDs gehabt, die weit vor den 30 Jahren bereits nicht mehr lesbar waren. Merkt man halt nicht unbedingt wenn man das Medium einlegt, sondern erst, wenn man es kopiert. Dann kommt noch dazu, dass es "Glückssache" ist, wie gut das Leselaufwerk ist. Wer weiß, ein besseres Laufwerk hätte mit den Medien vielleicht gar kein Problem gehabt?

Deshalb sehe ich Backups auf Medien, die ich eigentlich gar nicht mehr anfassen will, auch nur als Zusatzbackups an. Wenn ich auf einer DVD tausende Fotos wegbrenne und irgendwo abseits deponiere für den "Notfall", und der Notfall tritt dann ein und am Ende sind davon dann vielleicht ein paar unlesbar, dann kann ich das vermutlich verschmerzen.

Der Punkt ist einfach: Jedes Backup-Medium kann kaputt gehen. Es gibt keine Garantien. Und wenn man diesen Gedankengang verinnerlicht, dann spielt die potentiell mögliche Lesedauer (Glaskugel-Alarm) eigentlich gar keine Rolle und man passt seine Strategie dahingehend an.

Und mit Verlaub: Die Tabelle deckt sich wenig mit meinen persönlichen Erfahrungen.
Finde es eh suspekt bei einer Spalte mit einem Maximalwert eine Spanne anzugeben...
 
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Bei mir hatten sich selbst gebrannte CDs wie DVD schon nach ca. 15-20 Jahren angefangen aufzulösen, bzw. waren nicht mehr lesebar.
 
Mir ging es hier eigentlich auch nur um die Frage, ob DL-BluRays genauso zuverlässig sind wie SL-Blurays. Der Link von Amaoto und einige Hinweise zu Problemen beim Layerwechsel weisen ja darauf hin, dass das nicht so ist. Das ist schade, weil man halt auf einer DL-Scheibe mehr drauf bekommt, aber wahrscheinlich sind dann wohl doch SL-Scheiben zu bevorzugen.
 
Wie gesagt, für wichtige Dinge verwende M-Disc, die können bis 100 GB speichern, darauf habe ich beispielsweise alle Familienfotos und Scans gesichert.
 
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Ich halt die angegebenen 30 Jahre für USB-Sticks für komplett absurd - besonders bei modernen Sticks, die m.W. idR mit dem NAND-Abfall der SSD-Produktion bestückt werden.


Zum Thema hier: Ich halte gebrannte BDs nicht für ein gutes Medium für eine Langzeitsicherung. Man kann vor allem nicht überprüfen (mit manchen Laufwerken ging das bei DVDs), wie gut das Brennergebnis ist.


tollertyp schrieb:
Wie du selbst schreibst: Du kannst doch gepresste Blu-rays nicht mit gebrannten vergleichen.

Genau. Gepresste Discs halten normalerweise deutlich länger. Aber auch hier kann man großes Pech haben und bei der Pressung ist was schlecht gelaufen und je nachdem, wer (also mit welcher Maschine) die Disc gepresst hat, kann die Qualität besser oder schlechter sein. Ist zwar erheblich unwahrscheinlicher als dass die Qualität der gebrannten Disc schlecht ist, aber möglich ist vieles.
 
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nutrix schrieb:
Wie gesagt, für wichtige Dinge verwende M-Disc, die können bis 100 GB speichern, darauf habe ich beispielsweise alle Familienfotos und Scans gesichert.

MDisc ist nur ein bestimmter Materialtyp, das hat nichts mit der Anzahl der Layer zu tun. Es gibt die MDisc eben auch als SL, DL und TL.

Das das Material länger hält ist bei den Dingern ja super, aber das ändert an nichts an der Grundaussage, dass eine Schicht immer die beste Lebenserwartung und geringste Auslesefehlerwahrscheinlichkeit hat nichts.
 
Andi107 schrieb:
Mir ging es hier eigentlich auch nur um die Frage, ob DL-BluRays genauso zuverlässig sind wie SL-Blurays.
Es wird Dir niemand sagen können, ob heute kaufbare Medien mit Deinem Brenner und unter Deinen Lagerbedingungen besser oder schlechter sind wie andere. Entweder musst Du blind auf die Angaben der Hersteller vertrauen oder selber Tests machen. Klimatests bekommt man zwar noch hin, aber leider gibt es kein einziges BD-Laufwerk im Privatbereich, mit dem man, wie früher bei CDs und DVDs, die echte Brenngüte der BDs ermitteln kann.

Selbst bei MDisc musst Du der Aussage von Verbatim trauen, dass die aktuellen Produktionen genauso gut sind wie die alten, bei denen es wenigstens ein paar Jahren Praxiserfahrung gibt.

Meine damaligen, heute noch lesbaren DVD-Rs waren (bzgl. Hersteller, maximaler sowie die real genutzte Brenngeschwindigkeit) auf meinen damaligen Brenner selektiert (möglichst geringe Fehlerrate vor der internen Laufwerkskorrektur). Als die Medien nicht mehr lieferbar waren, hatte ich mit "schnelleren" Medien des selben Herstellers und dem selben Laufwerk (Firmware-Updates gab es natürlich keines mehr) im Außenbereich der DVDs massive Probleme. Also musste ich entweder die DVD nicht voll brennen oder ein neues Laufwerk kaufen.

Andi107 schrieb:
Also von 4 Festplatten, die 10 Jahre alt waren und über 8 Jahre unbenutzt im Schrank lagen, waren 2 nicht mehr lesbar.
Von 6 PATA HDDs, die seit ca. 2008 ohne Anti-Statikhülle in einem Packkarton gestapelt, in der unklimatisierten Garage lagen, sind heute (also 15 Jahre danach) noch 6 von 6 fehlerfrei (nach Angagbe der HDD Firmware) lesbar. Ich hatte mit 0 von 6 lesbaren HDDs gerechnet.

Aber gut, meine DVD-R von 2004-2008 sowie die DVD-RAM von 2004 bis 2008 sind auch alle heute noch, garantiert fehlerfrei, lesbar. Die DVD-RAMs lassen sich sogar heute noch problemlos neu beschreiben. Die Medien waren aber, im Gegensatz zu den HDDs, in der Wohnung im Schrank ohne direkte Sonneneinstrahlung oder extreme Luftfeuchtigkeit gelagert.

Andi107 schrieb:
Somit denke ich, dass Festplatten denkbar ungeeignet sind, um Daten dauerhaft zu speichern. Außer man kopiert die Daten alle paar Jahre um. Dann braucht man aber immer wieder neue Festplatten. Umständlich und teuer.
Mir geht es genau anders herum. Ein Backup, das ich icht regelmäig prüfen kann, ist für mich kein Langzeit-Backup. Bevor ich viele dutzend 25-100 GB BRs brenne und jährlich prüfe, schließe ich lieber meine 8-14 Jahre alten USB2-HDDs (3,5", 500GB bis 1 TB) einmal im Jahr an und prüfe, dass die Daten noch zu 100% korrekt lesbar sind. Sollten sie es mal nicht mehr sein, wird halt diese HDD ausgetauscht. Hier liegen noch genügend, ähnlich alte und von der Kapazität für alles andere unbrachbare HDDs rum.
 
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Ich nutze Single Layer BR M-Disc als Zusatzbackup - 1x die Woche als Komplettbackup der wichtigen Daten.

Dadurch habe ich halt sicher schon sehr viele Versionen :D inkl PAR Dateien - wenn ich die je brauche was sowieso extrem unwahrscheinlich ist - dann wird da sicher noch was von tun.
 
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