News Spähsoftware Pegasus: Ausschuss nimmt im polnischen „Watergate“ Arbeit auf

Otsy schrieb:
Rechtskonservative in a nutshell.

So weit, so wenig überraschend.

Edit:

Da sich der ein oder andere Forist in seinem Weltbild verletzt zu sehen scheint: Ersetze 'rechtskonservativ' durch 'authoritär', auch wenn sich am internationalen Gesamtbild dadurch nichts ändert.
Einfach nur lächerlich. Ob ein Staat die freiheitliche Ordnung untergräbt hat ja wohl mal gar nichts mit Links oder Rechts zutun, sondern ob man authoritär oder libertär ist. Wie sich dein Bild zum internationalen Gesamtbild zusammensetzt ist mir schleierhaft, wo sich die großen sozialistischen Nationen Nord Korea und China auch nicht gerade mit Ruhm bekleckern. Auch unsere linksgerichtete Regierung ist einem Watergate nicht fern. Schließlich haben sich Regierungsbeamte kurz vor der Wannsee Konferenz mit der Correctiv Chefin getroffen und dürften auch mit gewissen Informationen unterstützt worden sein, um AfD und CDU auszuhorchen um einen Skandal los zutreten.
Ich hab kein Interesse daran eine Diskussion zu starten ala "wer ist schlimmer". Nur wollte ich gerne ein paar Beispiele aufzuzeigen, um dein einseitiges Bild ein wenig zu aktualisieren.
VG
 
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Otsy schrieb:
Rechtskonservative in a nutshell.

und du meinst, dass nur rechte sowas machen und das auch selbstverständlich? links hingegen ist sowas natürlich unvorstellbar, wie man in der DDR oder aktuell in China sehen kann. anstatt nun dazu zu stehen dass die eigene abneigung gegen den politischen gegner wieder schneller war als der verstand versuchst du nun mit dem Verweis auf Authoritarismus auszuweichen. anstatt halt mal ehrlich zu sein und zu sagen dass du den politischen gegner verachtest und ihm alles schlechte zutraust, nein, da muss logik missbraucht und rationalisiert werden, denn sonst stünde die eigene argumentative Basis entblößt da als blanke Emotion, und man will ja kein Schwurbler sein. Durchschaubar und Peinlich

Zum Thema an sich: wer glaubt, sowas könne es in Deutschland nciht geben muss nur mal faeser / paus zuhören. dass naive menschen glauben dass überwachung nur bei extremismus / gefährdung des GG`s eingesetzt wird, dem sei gesagt, dass die Definitionen und Auslegung darüber entscheiden ob es soweit kommt oder nicht. Und wer definiert und legt aus? Eben. die heutige "rechtsextreme" afd ist die CDU von vor 20 jahren. Nach heutigen Maßstäben wären 99,99999% aller je lebenden Menschen Rechtsextremisten gewesen, also alle, für die es so etwas wie ein eigenes Volk gibt, die es als schützenswert erachten usw
Ergänzung ()
 
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Otsy schrieb:
Rechtskonservative* in a nutshell.
Politiker*

Die politische Gesinnung ist absolut egal. Wenn man mal bedenkt was unser Kanzler so verbirgt oder die Frau von der Leyen - die SMS von ihr interessieren die ganze Nation.

Was ich richtig amüsant finde ist dass die EU doch nur Länder aufnimmt die "vertrauenswürdig" sind, aber die Hälfte der Mitglieder Vetternwirtschaft vom feinsten betreiben.

Richtig und wichtig das die jetzige Regierung dem nachgeht, aber ist eigentlich auch nur ein "Witz". Am Ende kommt sowieso nichts bei rum - wie hier in Deutschland.
 
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Blowfly schrieb:
Bei uns will niemand Spionage-Software auf allen Handys der Bevölkerung installieren.
Das braucht man auch nicht. Wenn die Kommunikation zwischen den Handys nicht sicher ist. Dann kann man sich Pegasus sparen!

Bezeichnend an der Sache ist auch, dass der Innenminister - welche sich für das Überwachen zuständig halten - verurteilt wurde. Der hat sicher geschworen, dass er nur Verfassungsfeinde überwacht?
 
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nciht schrieb:
Es hat trotzdem nichts damit zu tun, dass die PiS rechtskonservativ ist
Das hat es leider eben doch. Der Fokus liegt nicht auf "rechts" sondern "konservativ" bzw der synergetischen Kombination.

Die in dem Fall doch sehr konservativ ausgerichtete Politik der PiS erzeugte naturgemäß Gegner und legitime Kritik (zB. durch Pressefreiheitseinschränkung, Kontrolle der Judikative, Selbstbestimmungsrecht, teils sogar aus religiösen Motiven)
Diese ergab sich aus der konservativen Tendenz zur Konsolidierung und Einschränkung bestehender Freiheiten (damit auch Ausgrenzung von Minderheiten mit unterschiedlichem Interesse) und dem daraus resultierenden Bedürfnis nach (völliger) Kontrolle um einen bestimmten status quo unter allen Umständen zu erhalten, auch unter Missachtung der Notwendigeit für liberale Ansichten.
Letztere sind schlichtweg nicht gewünscht wenn versucht wird eine permanente Stabilität in konservativen Ansichten/Normen etc zu erhalten ("Gruppenpolarisierung")

Stark vereinfacht gesagt:
->"ich will dass alles so bleibt wie es ist/war, und dass alles einfach zu regeln und zu durchschauen ist. Wer etwas grundlegend ändern will ist nicht fortschrittlich sondern destruktiv, erzeugt unerwünschte Komplexität und ist damit eine Störung. Diese Störung gilt es zu beseitigen."

Das Problem dabei ist leider nur: die Welt ansich wird komplexer und die schon vorhandene Komplexität wird immer offensichtlicher. Deshalb muss der aktive Einfluss einer konservativen Ausrichtung immer stärker werden um Probleme und Lösungen "simpel" halten zu können. (Das zeigt sich auch im gesteigerten Bedürfnis nach konservativen Gruppen, denn sie versprechen einfache Lösungen auf komplexe Probleme.)
Man könnte auch sagen: ein Kampf gegen die natürliche Entropie der Meinung

=> Aus einer stark konservativen Denkrichtung ergibt sich demnach gezwungenermaßen viel eher das Bedürfnis zu überwachen/kontrollieren bzw eine eigens definierte Ordnung herzustellen, als aus einer liberalen.
.... Das steckt bereits in der Bedeutung der Begriffe:
Liberal= ich möchte meine Freiheit und lasse anderen ihre Freiheit wenn diese erforderlich ist/sich nicht gegenseitig bedroht.
Konservativ: es gibt nur diese eine Freiheit. Diese und ihre Normen sollen bestehen bleiben, ungeachtet der tatsächlichen Veränderungen.

Extremer liberalismus hat wieder seine eigenen Probleme, wie Überschreitung der Grenzen anderer durch eine Überbetonung der jeweiligen Freiheiten. Dadurch wiederum lösen sich legitime Grenzen auf, auch menschenrechtlich, (siehe zb: der Markt regelt sich von allein - > recht auf Wohnung).
Andersherum kann sie bestehende Freiheitsgrenzen zwischen Gruppen wieder den notwendigen Erfordernissen anpassen, oft leider ohne Verhandlung, denn wer will schon vorhandene Freiheiten aufgaben? ( banales Bsp: Waffenrecht der USA)

Ich befürtworte also keineswegs eine Seite der Dimensionen (weder extrem Links/Rechts noch konservariv/liberal), es muss aber klargestellt werden, dass dies zwei unterschiedliche Dimensionen sind die sich kombiniert nicht in 2 sondern 4 Extremformen äußern können.

Unter extrem Links- konservativ könnte ich mir nämlich auch den großflächigen Einsatz von Spionage (-software) vorstellen (beim alten Che z. B.), wobei man hier historisch wohl nur solange "liberal" war bis man ein eigenes konservatives Verständnis durchsetzen konnte.
In dieser Konstellation (links-konservativ), ergibt sich das gleiche Bild der Kontrolle wieder durch den Aspekt des Konservativismus, der sich naturgemäß nicht selten genug bedroht sieht und gerade deshalb zu solchen Mitteln greifen zu müssen glaubt, ja überzeugt davon ist.

(btw, China/Russland etc sind trotz der historischen Links-Einordnung des Kommunismus nicht links in heutigem Sinne. Genausowenig wie eine Ein-Parteien Regierung eine Demokratie ist.)

Der Text ist jetzt ausgeartet, direkt unter mir kommt bestimmt jemand der das gleiche in 2 Sätzen ausdrückt =)
 
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Lan_Party94 schrieb:
Die politische Gesinnung ist absolut egal. Wenn man mal bedenkt was unser Kanzler so verbirgt oder die Frau von der Leyen - die SMS von ihr interessieren die ganze Nation.
Entsprechende Dinge könnten, wenn den wahr, genug Sprengkraft haben um das Staatswohl zu gefährden.
Daher kann man nicht viel gegen diese Leute machen.

Das Problem das ich eher habe ist, das entsprechende Personen von Mitwissern erpressbar sind.
Vermutlich hat unser transatlantischer "Partner"-Geheimdienst diese Informationen noch.
 
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"Dass die PiS es mit der Überwachung übertrieben hat, zeigt sich auch in der Reaktion des Pegasus-Herstellers NSO, der Polen schließlich die Lizenz zur Nutzung der Überwachungssoftware wieder entzog."
Dieser Umstand des Lizenzentzugs durch NSO vor dem bekannt werden dieser Aktion - so es sich als Fakt herausstellen sollte - ist für mich ein starkes Indiz das NSO auf alle mit Pegasus durch wen auch immer gewonnenen Erkenntnisse Zugriff hat. Das dürfte auch für unsere Schlapphüte politischen Sprengstoff beinhalten.
https://netzpolitik.org/2022/nso-group-zwoelf-eu-laender-nutzen-pegasus-staatstrojaner/
 
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Wie sowas wohl lizensiert wird?
Pro "Benutzer", oder je Device?
 
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CyrionX schrieb:
auch unter Missachtung der Notwendigeit für liberale Ansichten.

Woraus ergibt sich diese Notwendigkeit? Ganz ohne Polemik gefragt. liberale Ansichten brauchts für Nordkorea z.b. auch nicht, der Staat läuft auch so.

Vllt ist die präzisere Frage eher: notwendig für wen? Aber das wird zu sehr OT. Bin aber durchaus interessiert an der Antwort, von mri aus auch gerne per PM.
 
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CiX schrieb:
Woraus ergibt sich diese Notwendigkeit? Ganz ohne Polemik gefragt. liberale Ansichten brauchts für Nordkorea z.b. auch nicht, der Staat läuft auch so.
Rein darwinistisch gesehen hast du schon Recht.
Eine Diktatur hätte perse keine Notwendigkeit für Menschenrechte oder überhaupt irgendwelche Ansichten, solange sie praktisch die volle Kontrolle und Macht besitzt.

In diesem Kontext wäre Nordkorea auch ein Beispiel für den erfolgten Endzustand eines konservativen Systems, dass sich von jeglichem liberalen Einfluss (scheinbar) befreit hat.
Problem: dort leben die Menschen für den Staat, nicht andersherum.
CiX schrieb:
Vllt ist die präzisere Frage eher: notwendig für wen? Aber das wird zu sehr OT. Bin aber durchaus interessiert an der Antwort, von mri aus auch gerne per PM.
Wenn wir aber darüber diskutieren sehen wir, glaube ich, die Aufgabe des Staates nicht darin uns zu kontrollieren sondern unserere Sicherheit und Grundrechte sicherzustellen und auf Verstöße dagegen zu kontrollieren.

Sobald/solange es hier ein Defizit gibt werden dementsprechend die Stimmen derer laut, dessen Rechte darunter leiden (zb damals das Frauenwahlrecht in Deutschland).
Die resultierende Forderung nach Veränderung hin zu mehr Freiheit und Rechten ist aus einem (stets!) relativen Standpunkt aus als eine "liberalere" zu bezeichnen. Wurde dieser liberale Zustand erreicht und gefestigt, kann er sogar als konservativer Zustand gelten wenn neue liberale Forderungen entstehen.
Es geht also weniger um absolute Fixpunkte sondern in welcher Relation status quo und Forderung stehen.

Also zur Frage: Notwendigkeit liberaler Ansichten wozu?
= für die Anpassung des status quo in eine Richtung, nämlich Freiheiten und Rechte zu erweitern.
Und wozu das?
Ich wüde sagen für die Erzeugung eines Staatsystems, dass auf sozialer Ebene funktioniert, sich nur dadurch entwickeln und anpassen kann und von der Bevölkerung geforderte Menschenrechte auch in neuen Situationen und für "neue" Gruppen sicherstellen kann.

Umgekehrt könnte man sonst auch fragen: wofür konservative Ansichten?
=> Um bestehende Rechte und Grenzen zwecks Stabilität zu wahren (oder für eventuelle Rückführung in vorherige Ordnungen.)

Solange die faire Gleichbehandlung aller in der Mitte steht (zb im Sinne des Qualitativen Utilitarismus) sind die Begriffe liberal und konservativ lediglich notwendige und natürliche Gegenspieler in ihrer Funktion und stets relativ zum Statusquo zu sehen.

Da sich unsere Welt ständig verändert, der politische Statusquo aber nicht, ist eine permanente Anpassung notwendig.
Ansonsten zerbricht das System und wird einfach ersetzt.
Läuft diese Anpassung in Richtung Freiheitszunahme nennen wir sie liberal, geht sie in Richtung Sicherheitszunahme heisst sie eben konservativ. Aber ich wiederhole mich da nur.
Jedenfalls wird das Problem von übersteigertem Konservativismus in der Hinsicht deutlich, dass er versucht die Welt an die eigenen Normen anzupassen anstatt die Normen an die Welt.
Auch wenn das ein evolutionsbiologisch bedingter Trieb ist, unsere Umwelt für uns anzupassen, benötigt die Rückführung/Erhaltung eines Systems entgegen der steigenden Entropie (im Sinne von Freiheitsgraden) exponentiell viel Energie und Kontrolle. Insbesondere gegen Bürger, die sich sozial bereits angepasst haben und nun das gleiche vom Staat fordern.

Darum finde ich, dass liberale Ansichten von alleine entstehen aus ihrer eigenen Notwendigkeit heraus
 
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CyrionX schrieb:
Ich befürtworte also keineswegs eine Seite der Dimensionen (weder extrem Links/Rechts noch konservariv/liberal), es muss aber klargestellt werden, dass dies zwei unterschiedliche Dimensionen sind die sich kombiniert nicht in 2 sondern 4 Extremformen äußern können.
Ich fände ja sogar das noch zu vereinfacht. Wie du selbst sagst, ist die Welt deutlich komplexer und damit widersprichst du dir dann irgendwie selbst, wenn du annimmst, dass sich jegliche Spionage eines Staates auf dessen konservative Denkweisen zurückführen lässt. Das ist schlicht und einfach nicht der Fall. Die Motivationen und Absichten dahinter sind eben deutlich vielschichtiger, als "der Initiator ist/war konservativ". Es geht halt um Kontrolle und das durchsetzen eigener Interessen mit allen Mitteln. Willst du "konservativ" wirklich damit gleichsetzen, dass es gleichbedeutend damit ist? Dann haben wir da halt sehr unterschiedliche Definitionen des Wortes.
 
Karl S. schrieb:
Einfach nur lächerlich. Ob ein Staat die freiheitliche Ordnung untergräbt hat ja wohl mal gar nichts mit Links oder Rechts zutun, sondern ob man authoritär oder libertär ist. Wie sich dein Bild zum internationalen Gesamtbild zusammensetzt ist mir schleierhaft, wo sich die großen sozialistischen Nationen Nord Korea und China auch nicht gerade mit Ruhm bekleckern. Auch unsere linksgerichtete Regierung ist einem Watergate nicht fern. Schließlich haben sich Regierungsbeamte kurz vor der Wannsee Konferenz mit der Correctiv Chefin getroffen und dürften auch mit gewissen Informationen unterstützt worden sein, um AfD und CDU auszuhorchen um einen Skandal los zutreten.
Ich hab kein Interesse daran eine Diskussion zu starten ala "wer ist schlimmer". Nur wollte ich gerne ein paar Beispiele aufzuzeigen, um dein einseitiges Bild ein wenig zu aktualisieren.
VG
Seit wann ist das heutige China eine sozialistische Nation - der war gut 😂 China ist erzkapitalistisch und nationalistisch inkl. Partei- und Führerkult (der Führer sogar auf Lebenszeit). Die Unterschiede zum Nazi-Reich sind marginal, nur die Mittel sind heute moderner. Nordkorea ist ein nationalistischer totalitärer Staat mit gottähnlichem Führer. Ob da kommunistisch oder sonst was auf der Verpackung draufsteht, völlig egal. Mit Sozialismus haben beide so wenig zu tun wie ich mit der Kirche.
Und was schwurbelst du von "unserer linksgerichtete Regierung"? 😂 Was hat unsere Regierung mit links zu tun? Das ist ja geradezu grotesk. Steht uns der Kommunismus kurz bevor? Wie in USA mit Biden, da müsste der Kommunismus schon längst ausgebrochen sein. Da kann man schon vermuten aus welcher Ecke du kommst - deine Weltsicht ist mehr als einseitig.
In Europa gibt es eine ganz klare Tendenz, rechts-autoritäre Staaten und Parteien untergraben die freiheitlich-demokratische Grundordnung. Da muss man zur Wannsee-Konferenz auch gar nichts hinzuschwurbeln, was da besprochen wurde ist eindeutig. AfD, FPÖ und andere würden uns an die Russen ausliefern, siehe Ibiza-Skandal der FPÖ. In Polen versucht man mühsam, den angerichteten Schaden durch die rechts-nationalistische PiS wieder zu beheben. Über Ungarn und seine Kleptokratur müssen wir gar nicht erst reden, in Italien werden Rechtsextreme in allen Institutionen installiert, Türkei ist inzwischen eine Gottesstaat-ähnliche Führer-Autokratie und bei den Ösis scheint rechtsextremes Gedankengut schon längst wieder salonfähig zu sein. Auch da waren die Versuche der FPÖ durch Untergrabung des ÖR und Polizei und Geheimdienste für eigene Zwecke zu missbrauchen unübersehbar. In Deutschland wurden seit der Wende über 200 Menschen, darunter auch Politiker, von Rechtsextremen ermordet. In dieser traurigen Statistik sind wir sogar schon ein gutes Stück weiter als der Rest von Europa.
Von wo droht also die Gefahr für die freiheitlich-demokratische Grundordnung? Na?
 
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nciht schrieb:
... und damit widersprichst du dir dann irgendwie selbst, wenn du annimmst, dass sich jegliche Spionage eines Staates auf dessen konservative Denkweisen zurückführen lässt.
Da hast du jetzt aber die Kausalität umgedreht. Denn das war gar nicht meine Hypothese, sondern, dass Konservatismus (links oder rechts) notgedrungen zu mehr Kontrollbedürfnis und damit Überwachung führt (und dies aufgrund der dahinterstehenden Ziele auch häufiger ausführt als liberalere Systeme).

Eine liberaleres System könnte/würde sicherlich auch zb radikalere oder grundrechtsfeindliche Gruppen überwachen, aber im Unterschied zur PiS nicht um Rechte einzuschränken sondern primär sicherstellen zu können. Die PiS hingegen kämpfte ja direkt gegen garantierte Rechte an, die der Bevölkerung die Fähigkeit gaben sich gegen die PiS zu wehren.

In diesem Kontext reden wir zudem immernoch über Kontrolle und Überwachung des eigenen Staats/Bevölkerung (PiS, Polen),
nicht Fremd-zu-Fremdstaaten, wie zb USA- Iran.
Fremdspionage schliesst nicht den Schutz bzw die Erweiterung eigener Freiheiten aus, im Gegenteil. Das wäre aber wieder eine Dimension mehr im Thema und nicht Gegenstand der Ursprungsdiskussion

nciht schrieb:
Das ist schlicht und einfach nicht der Fall. Die Motivationen und Absichten dahinter sind eben deutlich vielschichtiger, als "der Initiator ist/war konservativ".
Wenn du mir eine andere Aussage unterstellst und diese dann widerlegst, hast du dann mich oder dich selbst widerlegt? Wie oben:
Ich glaube du scheinst meinen Text unter falscher, nicht von mir aufgestellter Prämisse gelesen zu haben.
nciht schrieb:
Es geht halt um Kontrolle und das durchsetzen eigener Interessen mit allen Mitteln.
Jawoll. Und nun erkläre mir bitte dein Verständnis vom Widerspruch zwischen Kontrolle und liberaler Einstellung.
Würdest du jemandes Freiheiten vergrößern um diesen zu kontrollieren, damit er diese nicht wahrnimmt? Ich sehe darin entgegengesetzte Absichten.
nciht schrieb:
Willst du "konservativ" wirklich damit gleichsetzen, dass es gleichbedeutend damit ist?
Diese Simplifizierung meiner differenzierten Aussagen lasse ich jetzt einfach liegen.
 
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Blowfly schrieb:
... Und auch die Parteien und deren Mitglieder werden nicht per Handy-Spionage von unser jeweiligen Regierung ausgespäht - solange sie nicht verfassungsfeindlich agieren!
Schlicht falsch und in der Realität auch anders.
Die Verfassung bindet die Staatsgewalt, verfassungsfeindlich agieren ist für viele per Definition deshalb gar nicht möglich. Der Inlandsgeheimdienst späht eine Menge Politiker aus. Dafür reicht es neuerdings, das er "rechtsextrem" behauptet, die Begründung dazu aber verborgen hält.
 
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CyrionX schrieb:
Da hast du jetzt aber Kausalität umgedreht.
Najut, ich hätte auch "jegliche" aus dem Satz rauslassen können. Du sagst dann ja noch immer, dass die Spionage darauf zurückzuführen ist, dass die Partei konservativ ist, oder jetzt genauer, dass konservative Denkweise "immer" in Spionage/dem Streben nach Kontrolle endet. Ja, das halte ich für zu simpel gedacht.

CyrionX schrieb:
Würdest du jemandes Freiheiten vergrößern um diesen zu kontrollieren, damit er diese nicht wahrnimmt?
Eine gewisse Einschränkung der Freiheit ist immer nötig und Aufgabe des Staates und welche Freiheiten dazugehören sollen, ist sehr abhängig von den moralischen Vorstellungen in der Bevölkerung. Ich würde mir nicht anmaßen das anderen Vorzuschreiben und finde den demokratischen Weg da als durchaus brauchbare Methode um genau das fair zu ermitteln. Aber weder links noch rechst, noch konservativ, noch liberal sind gerne Verlierer bei den Wahlen und alle wollen eben ihre Ziele umsetzen.

Abhängig von der geforderten Freiheit, fordern am Ende alle Parteien bestimmte Freiheiten und wollen andere einschränken und das wird von der Bevölkerung unterschiedlich wahrgenommen. Eine Partei, die sich generell für die Freiheit von Bürgern einsetzt sehe ich in Deutschland nicht, auch nicht bei denen, die sich als liberal bezeichnen. Die Definition der Liberalität ist in dem Kontext ungefähr so viel Wunschdenken, wie der funktionierende Kommunismus. Du kannst die als Verräter an der Liberalität verurteilen, aber es hätte auch be "liberale" Partei sein können, die nach Kontrolle strebt um die eigenen Ziele durchzusetzen und dabei auf Spionage als Mittel der Wahl setzt.
 
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CyrionX schrieb:
Darum finde ich, dass liberale Ansichten von alleine entstehen aus ihrer eigenen Notwendigkeit heraus

Ich bin beeindruckt von deinem Post, davor ziehe ich meinen Hut, wenn ich einen hätte. Endlich mal etwas was das Denken anregt

CyrionX schrieb:
Wurde dieser liberale Zustand erreicht und gefestigt, kann er sogar als konservativer Zustand gelten wenn neue liberale Forderungen entstehen.

Das sehe ich ebenfalls und die Frage, die ich mir dabei stelle ist, wie weit es denn noch gehen soll. Ich muss da auch ans overton window denken, was politisch seit Jahren nach links (liberal) verschoben wird mit all den Konsequenzen, die sich daraus ergeben.

Konkret denke ich da an manche Städte Kaliforniens, wo die Drogenpolitik und Strafverfolgung mittlerweile derart "liberal" sind, dass die Lebensqualität dort erheblich anfängt zu sinken, wenn z.b. an zig Straßenecken Junkies und Obdachlose ihre Zelte aufschlagen, erste große Geschäftsketten die Städte verlassen weil Diebstahl nur noch ein misdemeanor, anstatt ner felony ist, entsprechende Verbrechen explodieren weil sie nicht mehr ernsthaft verfolgt werden und der staat nicht einmal mehr eine notwendige legislative Basis hat, um das zu effektiv unterbinden.

Liberal heisst im angewendeten Klartext: wir weichen alles auf. Nur bis wann? Bis alles zu einer komplett unlebenswerten Dystopie wird?

Wo das hin führt würde ich zusammengefasst exakt mit Dystopie beschreiben. Und dabei geht es auch nicht nur ums Außen, sondern auch um das Innen: wenn es heisst "tu, was du magst solange du niemandem schadest" in Abwesenheit von echten Werten, die oft Konservative mitbringen, dann sieht es in der Praxis so aus dass neben Arbeit (wenn überhaupt) der einzige Lebensinhalt Hedonismus ist. Und wer ausser Hedonismus sonst nichts am Laufen hat, keinen höheren Zweck, kein Streben nach Größe, denn alle sind ja gleich; dem führt dieser gelebte Hedonismus paradoxerweise eben zu Anhedonie, denn:

Selbst die "liberalsten" leute in meinem erweiterten bekanntenkreis, die von monogamie oder auch nur ihrem biologischen Geschlecht Nichts halten und und nichts anderes tun als Stoff zu nehmen und promiskuitiv unterwegs zu sein, die also sehr "liberal" leben, die sind alle unglücklich, deutlich unglücklicher als die anderen, monogam verheirateten mit Kindern und halbwegs sicheren Jobs, die sie gerne machen. Ja, Anekdotenevidenz, ich weiß.

Dennoch denke ich nicht dass es ein zufall ist dass die Gesellschaft, je weiter sie sich von bisherigen konservativen Werten entfernt hat in meiner Lebenszeit, mehr Antidepressiva braucht als je zuvor, die Zunahme von Depression und anderen mentalen Störungen explodiert ist und wir auch eine stille Einsamkeitsepidemie haben.

Mit "noch mehr links(liberal)" wird keines dieser Probleme gelöst werden, im Gegenteil. Ich habe keinen Bock in shitholes zu wohnen wie in Kalifornien und mit kaputten menschlichen Psychen zutun zu haben, da reichen mir schon die wenigen mit denen ich es hier zu tun habe.

Daraus ergeben sich 2 Fragen, oder eigentlich nur eine: wie liberal soll es am Ende werden, wo ziehen wir eine Grenze? Dort, wo wir sagen dass laxere Drogenpolitik und mehr Kriminalität inakzeptabel sind, oder doch schon dort, wo wir den Jugendlichen sagen dass Koksen und ständiges rumvögeln mit wechselnden Partnern bei gleichzeitiger Abwesenheit von einem höheren Ziel ins persönliche Nichts führen werden und Ihnen so einen Lebensabend in Tränen und Einsamkeit ersparen, dank ruinierter Bindungsfähigkeit und einem von Substanzmissbrauch beschädigten Geist?

CyrionX schrieb:
Da sich unsere Welt ständig verändert, der politische Statusquo aber nicht, ist eine permanente Anpassung notwendig.

Hier beanwortest du es bereits im Ansatz. Was innere Werte und Hedonismus angeht, ist der Fakt einer sich ständig verändertenden Welt irrelevant, weil wir als menschen eben nicht anders werden. Wenn du einsam und ohne Ziel bist dann findest du das nicht gut, egal wie komplex die welt wird in einem Leben.

CyrionX schrieb:
Ansonsten zerbricht das System und wird einfach ersetzt.

Dass das System dabei ist zu zerbrechen sehen wir ja jetzt, trotz (oder gerade wegen) dem liberalen verschieben des overton Fensters nach links. Stichwort Rente, Sozialstaat, Kriminalität, Schulen, Demografie, Abwandern der Industrie, Energie und nicht zuletzt dem offenen Nachdenken über das Verbieten von Opposition, was man sonst nur aus Diktaturen kennt.

Dass das ständig neue Aushandeln von Konservativ und liberal so sein "muss" mag also theoretisch richtig sein. In der heutigen praxis in D und anderen first world countries bedeutet es real aber im Moment, dass alles zu scheisse wird.

Um mal in der Theorie zu bleiben: wenn es zu liberal wird, muss wieder in Richtung konservativ korrigiert werden, bis der Status Quo von den meisten als akzeptabel eingestuft wird, dann kann je nach Situation weitergeschaut werden. Vielleicht sehen wir diese Korrektur mit Werteunion und AfD. Sollte sie NICHT kommen, gehts weiter Richtung Kalifornien und die Gesellschaft wird noch weiter auseinander driften.

Deswegen bin ich auch so bedient wenn mir heute noch irgendjemand was davon erzählt, wie noch mehr links (liberal) was Tolles ist. Mein Problem ist nur dass ich mit diesen Leuten im gleichen Bus sitze. Einzig befriedigend daran ist, dass sie den Aufprall genauso hart spüren werden wie ich. Da ich aber lange genug gewarnt habe dass vor uns ne Mauer ist, und ich immer gegaslighted wurde "nene da ist nix, wir sind auf nem guten weg. bist du etwa nazi?" bin ich ggü diesen Boten des Liberalismus, z.b. denen die immer mehr Gleichheit fordern, heute nur noch sadistisch eingestellt und behandle sie im realen Leben auch nur noch rein machiavellistisch.

In unserer modernen Zeit sind die vor allem eins: Zerstörer. Undankbare noch dazu. Aber das wird wirklich zu sehr OT.

Ich danke dir nochmal für deine interessante Antwort.
 
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nciht schrieb:
Najut, ich hätte auch "jegliche" aus dem Satz rauslassen können. Du sagst dann ja noch immer, dass die Spionage darauf zurückzuführen ist, dass die Partei konservativ ist
Immer noch nicht.
Du denkst ich meine
Spionage -> Partei Konservativ
ich aber behaupte:
Konservativ -> Spionage. (in diesem Kontext: Überwachung)
Wie gesagt, umgekehrt angenommene Kausalität

nciht schrieb:
Eine gewisse Einschränkung der Freiheit ist immer nötig und Aufgabe des Staates und welche Freiheiten dazugehören sollen, ist sehr abhängig von den moralischen Vorstellungen in der Bevölkerung. Ich würde mir nicht anmaßen das anderen Vorzuschreiben und finde den demokratischen Weg da als durchaus brauchbare Methode um genau das fair zu ermitteln. Aber weder links noch rechst, noch konservativ, noch liberal sind gerne Verlierer bei den Wahlen und alle wollen eben ihre Ziele umsetzen.
Würde ich auch so zustimmen. Reine Demokratie ohne axiomatische Grundsätze gleicht aber einem Quantitativen Utilitarismus, die Mehrheit bestimmt auch wenn eine Minderheit darunter leiden muss.
So etwas würde z.B. Menschenopfer für Götter nicht ausschließen, wenn Axiome wie das Recht auf Leben nicht als Basis angenommen werden. Solche Grundrechte wurden nicht zwangsläufig durch demokratische Prozesse bestimmt.
nciht schrieb:
Abhängig von der geforderten Freiheit, fordern am Ende alle Parteien bestimmte Freiheiten und wollen andere einschränken
Untergeordnete Rechte aufgrund von Grundrechten einzuschränken ist, aus meiner Sicht zumindest, kein Widerspruch für liberale Ansichten. Daher bitte nicht nur quantitativ (X will dies, Y will das einschränken) sondern auch qualitativ differenzieren
nciht schrieb:
Eine Partei, die sich generell für die Freiheit von Bürgern einsetzt sehe ich in Deutschland nicht, auch nicht bei denen, die sich als liberal bezeichnen. Die Definition der Liberalität ist in dem Kontext ungefähr so viel Wunschdenken, wie der funktionierende Kommunismus.
Mir ist nicht klar von welcher Definition du genau sprichst, ich habe meine eigene kontextbezogene Beschreibung dargelegt. Ansonsten verstehe ich nicht wie eine theoretische Definition mit Wunschdenken abzuwerten sei, sie ist prinzipiell bereits etwas abstraktes.
nciht schrieb:
Du kannst die als Verräter an der Liberalität verurteilen, aber es hätte auch be "liberale" Partei sein können, die nach Kontrolle strebt um die eigenen Ziele durchzusetzen und dabei auf Spionage als Mittel der Wahl setzt.
Die Diskussion hat sich bisher immer an der faktischen Anwendung von Konservativ und Liberal orientiert, zumindest habe ich das getan. Wer sich was anschreibt interessiert dann auch nicht. Zudem habe ich selbst doch beschrieben, wie ein Übermaß ein Liberalen Forderungen die Rechte und Freiheiten anderer einschränken kann, mit Konservativen Forderungen als Gegenpol.
Daher kann ich die Kritik nicht nachvollziehen
Ergänzung ()

@CiX ich finde du hast sehr interessante Punkte angesprochen, heute habe ich leider nicht mehr die Zeit darauf zu antworten, möchte es aber gerne noch nachholen da mir bereits einige Gedanken dazu kamen ( z.B.
Stichwort Rente, Sozialstaat, Kriminalität, Schulen, Demografie, Abwandern der Industrie,

-Ein sozialstaat ist unabdingbar, das weiß jeder der mal auf dem Zahnfleisch lief. Hilfreiche Leistungen werden zudem nicht "schlecht", wenn sie falsch umgesetzt oder ausgenutzt werden sollten. Das wäre ein Abusus liberaler/konservativer Gesetze gleichermaßen. Ob Kapazitäten existieren den (im Grunde viel größer wahrgenommenen als gemessenen) Abusus einzudämmen ist eine Frage der Prüfung. PS: Leistungsbezüge als auch die Arbeitslosenquote hatten tendenziel abgenommen, die mediale Aufmerksamkeit gerade auf Extremfälle erzeugt hier aber ein verzerrtes Lagebild ("Illusorische Korrelation")
-Kriminalität: Ob Gesetzesbrecher mehr Gesetze brechen weil Gesetze liberaler werden? Ich finde Kriminalität agiert definitionsgemäß immer außerhalb von Gesetzen. Zudem: Je Restriktive ein Gesetz, desto größer die Wahrscheinlichkeit es zu brechen. Vielleicht meinst du auch das Strafmaß, das m.A. nach in den letzten Jahren aber überall angewachsen ist. (z.B. Verkehrsrecht). Oder auch: Bisher kriminelles soll immer weiter "liberal" erlaubt werden, zb Steuerflucht. Ich würde aber sagen, dass dies kaum etwas mit Bürgerrechten zu tun hat als mehr mit Wirtschaftslobbyismus. (Und halte deshalb auch nichts von der Pseudo-liberalität der FDP, die dadurch kürzlich sogar die ganze EU gegen sich aufgebracht hat ( Lieferkettengesetz)
-Schulen: Liberale Ansichten-> Diskurs; Konservative Ansichten-> kaum/weniger Diskurs.
Vergleich: Schulsystem China/Russland/Erz-Republikanische Bundesstaaten der USA (Kreationismus) vs "Westliche" Staaten, Westeuropa, Neuseeland usw
-Demographie : Ist kein Produkt von Liberal/Konservativ sondern Ressourcen, Perspektiven und Populationsdruck. Schau dir die Geburtenzahlen in Asien und Afrika an, sie sind überall extrem abgesunken. Chinas Population steigt trotz Incentivierung und Wegfall der 1 Kind-Politik einfach nicht mehr an. in Japan aber das gleiche.
-Abwandern der Industrie.
Eines der häufigsten Argumente ist die komplizierte und strenge Bürokratie, ich würde meinen, dies wäre das Gegenteil von liberalen Regelungen ;P )
MfG
 
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@CyrionX interessant dass du die genannten punkte exakt auf dem gegenteil von dem verortest, wo ich sie sehe. ^^
Das führe ich gerne morgen aus
 
CyrionX schrieb:
die Mehrheit bestimmt auch wenn eine Minderheit darunter leiden muss.
Die Mehrheit kann sich durchaus ja auch für die Bedürfnisse der Minderheit einsetzen. Nur weil ich daraus ggf. keinen persönlichen Vorteil von etwas habe, heißt das ja nicht, dass ich mich nicht für andere einsetze. Demokratie beinhaltet das ja eigentlich auch immer und zwingt Leute nicht alleine ihre persönlichen Interessen zu vertreten.

CyrionX schrieb:
So etwas würde z.B. Menschenopfer für Götter nicht ausschließen
Wenn die Mehrheit das nicht als moralisch verwerflich ansieht, wer will dann behaupten, dass es das ist? Woher würde er es überhaupt wissen? Moral ist mAn immer eine von der Mehrheit vorangebrachte Veränderung. Am Anfang mögen zwar ein paar Idealisten stehen, aber die würden nie weit kommen, wenn sie nicht die Mehrheit von ihrer Idee überzeugen können.

CyrionX schrieb:
Spionage -> Partei Konservativ
Was heißt für dich "zurückzuführen"
Konservativ -> Spionage = Spionage ist darauf zurückzuführen, dass die Partei konservativ ist. Nur weil ich die Worte in der anderen Reihenfolge im Satz nutze, dreh ich doch nicht die Kausalität um.

CyrionX schrieb:
Die Diskussion hat sich bisher immer an der faktischen Anwendung von Konservativ und Liberal orientiert
Eine faktische Anwendug, wie du sie darstellst empfinde ich halt weit weg der Realität.
Du möchtest eine Diskussion über Worte führen, aber das funktioniert ungefähr so gut, wie wenn du den Kommunismus als Idee feierst ohne eben ein wirkliches funktionierendes Beispiel zu haben. Es gibt Parteien, die bezeichnen sich (oder werden so bezeichnet) als konservativ oder liberal, aber in der Praxis wirst du unabhängig davon wie eine Partei sich nennt, dort wo Menschen eine Machtposition erlangen, auch sehen, wie diese ihre Position ausnutzen werden und dort wo Menschen politische Gegner sehen, wird, wenn es machbar und naheliegend ist, dann auch spioniert.
CyrionX schrieb:
Daher bitte nicht nur quantitativ (X will dies, Y will das einschränken) sondern auch qualitativ differenzieren
Es geht ja um "qualitativ" aber wer legt das bitte fest, welche Freiheit qualitativer ist als eine andere. Nimmst du dir das Recht? Oder behaultest du, dass die sich als liberal bezeichnenden Parteien (weil sie es im Namen tragen) am besten wissen welche Freiheit es wert ist in die Gesellschaft zu zwingen?
 
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