News Streit zwischen Verlagen und Google eskaliert

Hi,

@calluna

Dann bist du eben die Ausnahme. Im allgemeinen Sprachgebrauch unabhängig von der Bildungsschicht ist "Springer Verlag" eben Axel Springer.

VG,
Mad
 
SoilentGruen schrieb:
öhm, und warum die ganze Aufregung? Das sind doch alles Seiten ohne Informationsgehalt... ein Wunder, dass die überhaupt gelistet werden... spricht nicht gerade für den Such-Alg. von Google.

Die Artikel sind doch nur ein Köder und Lückenfüller zwischen den Werbeanzeigen.


Aber richtig so von Google. Die erbringen freiwillig und unentgeltlich eine Leistung, von denen die Verlage profitieren und ihren Profit steigern. Wie wäre es mal, wenn Google den News Dienst mal für eine Woche abschaltet? Dann haben die Verlage gar nichts, weil die seit Jahren zu blöde sind, eigene Konzepte zu entwickeln. Statt dessen benehmen sie sich wie die Parasiten uns wollen von der Leistung andere profitieren.
 
calluna schrieb:
... Leider sind die Zeitungen mit Inhalt aber auch genau die Zeitungen, die ums überleben kämpfen.
Was aber dazu führen wird, dass sie Inhaltsqualität einbüßen werden, wenn sie ernsthaft versuchen, mit Google News ein Geschäft zu machen. Vor 20 Jahren waren Zeitungen in ihrer Qualität noch daran zu erkennen, ob sie ihre Auflage vorwiegend mit Abo- (hohe Qualität) oder vorwiegend mit Straßenverkäufen ("Boulevard") verdienten. Heute beklagen manche Leute die Boulevardisierung der vormals seriösen Blätter - aber was ist denn Google News anderes als ein Boulevard, ein Straßenverkauf mit Verkauf durch Überschift+Einleitung?

Die brauchen für Google seriöse Einleutungen, so wie die Abstracts im JStor, aber je seriöser die bei Google sichtbaren Einleitungen, desto weniger Klicks.

P.S:
Auf Facebook sieht man den Qualitätsverfall schon heute - wer da die ein oder andere seriöse Zeitung "liket" wird mit Gossennachrichten zugespammt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hoffentlich bekommen die Anzeigenkunden der Verlage diese Argumentation nicht mit. Sonst werden sie nicht mehr bereit sein, für die Anzeigen zu bezahlen, sondern statt dessen Geld von den Verlagen dafür fordern, dass diese die Anzeigen veröffentlichen. Schließlich liefern die Anzeigekunden wertvollen Content, ohne den die abgespeckten Redaktionen ihre Zeitungen überhaupt nicht mehr voll bekämen.
Den Privatsendern wird es ähnlich ergehen. Die könnten ohne die hochwertigen Minidramen von Henkel, Nestlé und Co. die Sendezeit doch bestimmt auch nicht füllen. Die Urheber müssen endlich gerecht dafür entlohnt werden, dass ihre Kurzfilme mehrmals am Tag gesendet werden.
 
awesomeg023 schrieb:
Wird zeit,das Google einen auf den Deckel bekommt.

Bitte nicht vor dem ersten Kaffee posten. Wenn deine Logik richtig wäre, dann dürften dich Ordnungsämter verklagen weil du nicht falsch parkst und sie deswegen Einbußen haben.

Richtig so. Umsetzen was gefordert wird. Ich bin gespannt wie das Ganze weitergeht und worauf es letztendlich hinausläuft.
 
Ich würde die Verlage einfach überhaupt nicht mehr in den Google News anzeigen, es gibt ja noch genug andere Presseerzeugnisse. Alleine diese unverschämte Pressemitteilung mit der unterstellten Erpressung ist eine absolute Frechheit.
 
Google sollte einfach mal für zwei oder drei Tage sämtliche Suchdienste (also nicht Mail, G+, Docs...) in Deutschland abschalten. Ich denke Google kann es verkraften mal drei Tage aus dem kleinen Deutschland keinen Gewinn zu generieren. Dann ist Google mal ein paar Tage definitiv KEIN Monopolist, Nutzer müssen andere Suchmaschinen nutzen oder sich direkt durchs Internet klicken. Mal gucken wie die Verlage, die Händler, die Reiseanbieter, die Wirtschaft und die Politik reagieren.

Ich glaube es käme einer Abschaltung des Internets gleich und die Menschen, die drei Tage lang Bing, Yahoo und Co genutzt haben, werden danach wieder fröhlich googlen. Und Verlage etc. werden danach wieder aufatmen.
 
Es ist wirklich lächerlich: jetzt beschweren sich die Verlage, dass sich Google genau an das Gesetz hält, dass sie selbst initiiert und durchgedrückt haben!
 
Hoffentlich bleibt Google in diesem Punkt standhaft und knickt nicht in irgendeiner Art ein, um einem Rechtsstreit aus dem Weg zu gehen.
 
ComPoti schrieb:
... Alleine diese unverschämte Pressemitteilung mit der unterstellten Erpressung ist eine absolute Frechheit.

Mehr noch: "Google erpresst Rechteinhaber" lautet die Überschrift in fetten roten Lettern - als eine Tatsachenbehauptung.
Ich bin zwar kein Jurist, meine aber dennoch, dass der Vorwurf einer solch schweren Straftat, wie sie in § 253 StGB definiert ist, bereits bei Anfangsverdacht die Staatsanwaltschaft auf den Plan rufen müsste. Ebenso im Fall von Abs. 3: "Der Versuch ist strafbar."

Einerseits erstaunt mich Googles relative Gelassenheit angesichts desssen, dass man sie hier öffentlich als Schwerverbrecher brandmarkt.
Andererseits finde ich es beängstigend zu sehen, wie leichtfertig und skrupellos diese Verlage und ihr Interessenverband ihre publizistische Macht dazu missbrauchen, um einen unbotmäßigen Spendierhosenvermeider mit übelster Hetze doch noch gefügig zu kriegen. Ausgerechnet die, die unbequeme Querdenker und auch noch geringfügige Abweichler vom Mainstream oft und gern als Radikale und Extremisten diskreditieren und ihren Leserpöbel gegen sie aufwiegeln.

Eine Einzelperson ohne Lobby wäre dieser Gruppe weitgehend hilflos ausgeliefert und bald sozial ruiniert. Dem Opfer bliebe vielleicht noch übrig, der Redaktion mal den Anrufbeantworter vollzuwulffen.
Doch dann... :p

http://www.titanic-magazin.de/uploads/pics/Bild-Erpresser_02.jpg

Derartige Strukturen schaden unserem Rechtsstaat und der Marktwirtschaft. Ich hoffe sehr, dass sie bald verenden.
 
ComPoti schrieb:
Ich würde die Verlage einfach überhaupt nicht mehr in den Google News anzeigen, es gibt ja noch genug andere Presseerzeugnisse. Alleine diese unverschämte Pressemitteilung mit der unterstellten Erpressung ist eine absolute Frechheit.

Wäre zwar konsequent hätte aber direkt Kartellrechtliche Ermittlungen zur Folge...
Was Google macht ist schon genau richtig, einfach das Gesetz konsequent umgesetzt. Mal sehen wie lange es dauert, bis die Verlage weinend angerannt kommen. Ich fände es herrlich, wenn Google die dann einfach ignorieren würde...
 
zupipo schrieb:
Es ist wirklich lächerlich: jetzt beschweren sich die Verlage, dass sich Google genau an das Gesetz hält, dass sie selbst initiiert und durchgedrückt haben!

Der Gipfel dabei ist, dass die Verlage noch von Erpressung seitens Google jammern. Diese Logik muss einer erst noch verstehen. Andere Unternehmen dazu zwingen , eigene Inhalte (zum eigenen Vorteil) anzuzeigen und an Konsumenten zu vermitteln gekriegt und ihnen dafür auch noch Geld abzuknüpfen? Wer erpresst hier genau wen??
 
Zuletzt bearbeitet: (Korrektur: Ausdruck)
Chromkabel schrieb:
...
Einerseits erstaunt mich Googles relative Gelassenheit angesichts desssen, dass man sie hier öffentlich als Schwerverbrecher brandmarkt. ...
Wie kann einen das erstaunen? Dieser Thread zeigt doch, genau wie jeder andere zu diesem Thema im WWW, dass die Medienwirkung für Google klar aufgeht. Gefühlte 95% der Kommentatoren zelebrieren einen Hass auf "die Verlage" (wo es nur um eine einzige Verlagsgruppe geht) und glorifizieren Google, als wär Google hier ein armes, schutzbedürftiges Lämmchen das von bösen Verlagswölfen angefallen würde. Dass Leute, die dem Google-Marketing dermaßen auf den Leim gehen, sich auch noch für "Querdenker" halten, halte ich für deutlich bedenklicher, als dass eine Verlagsgruppe um ihre Anzeige im Metaverlag Google verhandelt.
 
Tja so ist das, erst beklagt man sich dass Google deren Rechte verletzt und jetzt beklagt man sich, dass Google deren Rechte nichtmehr verletzt. :rolleyes:
 
MrEisbaer schrieb:
DAS ist für einige ein herber Verlust und für andere eine Erlösung (die gedruckte Version beleidigt sogar jeden Hintern, wenn man es als Klopapier benutzt)
Das geht kurz am Thema vorbei aber ich hatte mal einen dieser überzeugten Bildverkäufer vor der Tür: "Möchten sie die Bildzeitung haben?"
Ich: "Nein!"
V: "Warum denn nicht, ist doch umsonst!"
Ich: "Klar, aber ich habe keine Verwendung dafür, denn selbst meine Katze scheißt nur auf Niveau!"
V: "Ähm..."
Ich: "Ja, meine Katze erwartet mindestens eine FA oder Frankfurter Rundschau im Katzenklo."
V: "Ähm ..."
Ich: "Schönen Tag noch."
Und kurz darauf die Tür zu gemacht!

Zum Thema dann: Ja ja der Axel Springer Verlag... Also sie wollen, dass sie angezeigt werden und wollen dafür auch Geld... Mhhh, die sind Schizophren!
 
Hi,

@MountWalker

bevor du uns allen hier die Mediankompetenz absprichst und beleidigend wirst kläre doch bitte uns "Google Marketing Geschädigte" auf, wie man diese Situation und das Vorgehen der Verlage auch nur in irgendeiner Weise anders sehen kann - ich bin gespannt.

VG,
Mad
 
Vielleicht denken sie einfach nur logisch und finden es verwerflich, wenn jemand gezwungen werden soll, etwas anbieten zu müssen und dann gleichzeitig auch noch dafür bezahlen zu müssen. :rolleyes:
 
@ MountWalker

Welches Google-Marketing meinst Du bitte im Zusammenhang mit dem Leistungsschutzrecht?

Die Lage ist ganz klar und das Vorhaben der besagten Verlage ebenso... nur aus diesem Grund stellen sich viele hinter Google... und nicht wegen eines ömminösen Marketings.

Die Menschheit hat im Allgemeinen ne Abneigung gegen PARASIETEN!
 
MountWalker schrieb:
...Gefühlte 95% der Kommentatoren zelebrieren einen Hass auf "die Verlage" (wo es nur um eine einzige Verlagsgruppe geht) und glorifizieren Google, als wär Google hier ein armes, schutzbedürftiges Lämmchen das von bösen Verlagswölfen angefallen würde...

Wenn man den Vorwurf einer Erpressung scharf kritisiert, ist das aber noch kein Hass, oder?

Ich gebe zu, hin und wieder versinke ich auch gern mal in den "Mystery-Nachrichten von Bild.de", weil alle anderen diese unnötigen Ufo-Abschüsse und die wahren Schicksale der geborgenen Alien-Babys einfach totschweigen!
Ohne Aggregatoren wäre ich allerdings nie darüber gestolpert.

Google sehe ich nicht als Lamm, das Opt-In-Verfahren erscheint mir aber einigermaßen fair. Wenn einzelne Verlage Snippets ablehnen, was hindert sie daran, sich auslisten zu lassen? Außerdem hatten sie viele Jahre Zeit, Alternativen zu entwickeln. Investiert und zustande bekommen haben sie jedoch - nichts.

Ihr jetziges Agieren wirkt auf mich mehr wie ein opportunistischer juristischer Winkelzug: Ignoriert Ihr unsere Snippets, zahlt Ihr, weil wir Euch dann wegen Eurer Marktmacht verklagen, listet Ihr sie, zahlt Ihr, weil wir unser LSR entsprechend auslegen.

Klingt fast wie ein paar abgekochte Trittbrettfahrer, die vom Fahrzeughalter Geld für die stabilisierte Kurvenlage verlangen, aber absteigen ist nicht, sonst droht Schadensersatzklage wegen verletztem Gewohnheitsrecht, und erst Recht, wenn er es wagen sollte, die Weiterfahrt zu verweigern.
 
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