USB-Stick ohne Auswurf entfernt, Daten noch da, lassen sich aber nicht abrufen

Brunito

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Hallo!

Ich habe die FAQ von Fiona bezüglich Datenrettung und TestDisk bereits umfangreich studiert...
Leider finde ich auch keinen ähnlichen "Fall" bzw. Eintrag, weswegen ich hier ein neues Thema erstelle.

Mir ist folgendes passiert: Ich hatte einen 4 GB-Stick längere Zeit am PC genutzt. Auf diesem befinden sich relativ viele - von der Speichergröße her - kleinere Dateien (jeweils 0,5 bis 6 MB), einige mittlere (plus/minus 20 MB) und wenige große Files (jeweils um die 200 MB).

Vor einiger Zeit, mein Laptop war im sog. "Ruhezustand", zog ich den Stick unbedacht aus dem Computer (war ja nicht am Strom), um im Auto die darauf befindliche Musik abzuspielen. Als ich den PC am nächsten Tag wieder einschaltete (Stick war ja nicht angeschlossen), kam bereits eine Fehlermeldung von Windows 7, welche ich aber im Wortlaut nicht wiedergeben kann; diese bezog sich aber auf den abgezogenen USB-Stick. Danach steckte ich den Stick wieder ein, kam aber an keine Daten mehr heran - bis heute.

Symptome des Sticks: Dieser wird erkannt als Wechseldatenträger, die Ordnerstruktur ist auch unverändert, sobald ich aber eine Datei öffnen will, hängt sich der Stick auf...

Habe bereits Datenrettungssoftware drüber laufen lassen: Recuva, RecoverIt, PhotoRec.

Ein Scan (egal ob Schnell- oder Tiefenscan) dauert ewig, aber Recuva beispielsweise zeigt sämtliche Dateien an. Und bis auf ein Musikstück sind die Dateien wohl auch nicht gelöscht/überschrieben (keine überschriebenen Cluster). Die kleineren Dokumente konnte ich mittels Recuva alle "retten". Es sind aber noch einige größere Archivdateien (*.rar) auf dem Stick. Dort bricht der Vorgang dann jedesmal ab.

Ich habe auch schon mit TestDisk mein Glück versucht. Im Menü Advanced / Boot: Bootsektor, sowie Backup Bootsektor werden beide mit "OK" angezeigt. Jedoch steht darunter "First sectors (boot code and partition information) are not identical"; ausserdem: "A valid FAT Boot sector must be present in order to access any data; even if the partition is not bootable".

Auch habe ich "Rebuild BS" probiert, obwohl ja beide Sektoren in Ordnung zu sein scheinen. Jedoch brach ich ab, nachdem sich nach zwei Stunden und 32 Prozent nichts mehr getan hatte.

Hat jemand eine Idee, wo der Fehler liegen könnte bzw. was ich machen kann, um den Stick wieder funktionstüchtig zu bekommen und natürlich auch die verbliebenen Daten zu sichern/abzurufen?


Ganz lieben Dank im vorab und einen lieben Gruß

Brunito
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist ein 4GB stick. Allein der Aufwand. Mach ihn platt und spiele die Musik einfach drüber. Hab seit jahren kein Auswurf mehr gemacht seit windows 7 ist das unnötig solang du es nicht beim kopieren rausziehst.

Ein usb stick auf dem Musik ist den man im Auto mitnimmt kann eh nichts wichtiges sein.

Wenn er ganz kaputt ist hol dir für 5 euro einen neuen.

Ps: windows 7 ist tot
 
Danke für deine glorreiche Antwort.

Es ist nicht nur Musik drauf, ganz im Gegenteil.

Vielleicht hat ja ein anderer User noch konstruktive Lösungsansätze den Stick wieder gangbar zu machen, sodass ein Zugriff auf die Daten möglich ist.
 
Unter Linux mit ddrescue weg kopieren. Sehe die Chance recht hoch, dass damit alles wieder da ist
 
Ja, ich hatte mir gestern bereits Knoppix 7.2 und UNetbootin heruntergeladen. Habe auch drei Sticks hier liegen (den defekten, einen Boot-Stick für Knoppix und einen leeren für die Daten). Aber ich kenne mich mit Linux nicht aus und habe Angst, über Kommandozeilen in Linux Schäden anzurichten...

Aber wieso sollte Linux auf die Daten zugreifen können, wenn Windows das auch nicht macht/schafft?
 
Die Symptome sehen aus, als hätte sich der NAND verabschiedet hat, die FTL ist teilweise defekt oder etwas anderes auf Hardwareebene... Dafür spricht, die relative lange Antwortzeit bzw. Aufhängen beim Zugriff.

An Programmen fällt mir noch R-Studio ein, eine Wiederherstellung funktionert aber nur in der kostenpflichtigen Version.

Alternative wäre ein Livelinux, evtl. gelingt damit der Zugriff.

Sollten die Daten wichtig sein, wäre ein professioneller Datenretter ratsam. Allerdings könnten Deine Versuche mit Testdisk die Chance auf Wiederherstellung schon verringert haben.

Generell solltest Du vor weiteren Wiederherstellungsversuchen ein Image anlegen.
 
is es ned einfacher, ein laufwerk wie vorgesehen abzumelden?
völlig vermeidbar sowas.
 
Danke für den Tipp.

Der Laptop war vom Netz (ohne Akku) und befand sich im Ruhezustand. Ich habe schlicht nicht daran gedacht, dass es so zu Problemen kommen könnte...
 
NAND ist die technische Bezeichnung des Speichers in den Chips: https://de.wikipedia.org/wiki/NAND-Flash
FTL ist der Flash Translation Layer: https://de.wikipedia.org/wiki/Flash-Speicher-Controller#Flash_Translation_Layer_(FTL)_und_Mapping

Über die FTL werden die logischen Blöcke beim Zugriff auf die physikalischen Blöcke übersetzt. Z.B. liegen bei einer herkömmlichen Festplatte die logischen Blöcke im Regelfall 1:1 an der gleichen physikalischen Adresse, Besonderheiten lassen wir hier mal außen vor. Bei Flash liegt der logische Block 134 z.B. auf der physikalischen Adresse 374. Letztere ändert sich oft regelmäßig.
 
Anleitung für DDRESCUE:
 
Brunito schrieb:
Danke für deine glorreiche Antwort.

Es ist nicht nur Musik drauf, ganz im Gegenteil.

Vielleicht hat ja ein anderer User noch konstruktive Lösungsansätze den Stick wieder gangbar zu machen, sodass ein Zugriff auf die Daten möglich ist.

Das Leute ihr Handy nicht sichern okay.
Ihren PC auch nicht.
Das sie glauben ein NAS als einziger Speicherort ist ein backup sowieso. Ein Raid ist ein backup... bloß einfacher. Das kann man im guten Glauben ja noch irgendwie nachvollziehen.

Ein USB Stick der mitgenommen wird und 5 Euro kostet kann keine wichtigen Daten beinhalten. Runterfallen. Temperaturen. Autoradio was spinnt. Wer glaubt das sei eine sichere Variante seine wichtigen Dokumente als einzige Lösung zu speichern, muss damit rechnen sie zu verlieren.

Und manche lernen es halt leider auf die harte Tour.
Klar wird dann immer gejammert, das sei ja unkonstruktiv, aber was nicht gebackupt ist ist einem nicht wichtig genug.
Und spätestens jetzt wirst du darüber nachdenken und dann hat es ja zumindest irgendwas gebracht.
 
blackbirdone schrieb:
Ein USB Stick der mitgenommen wird und 5 Euro kostet kann keine wichtigen Daten beinhalten. Runterfallen. Temperaturen. Autoradio was spinnt. Wer glaubt das sei eine sichere Variante seine wichtigen Dokumente als einzige Lösung zu speichern, muss damit rechnen sie zu verlieren.

Und manche lernen es halt leider auf die harte Tour.
Klar wird dann immer gejammert, das sei ja unkonstruktiv, aber was nicht gebackupt ist ist einem nicht wichtig genug.
Und spätestens jetzt wirst du darüber nachdenken und dann hat es ja zumindest irgendwas gebracht.

Du scheinst ja 'ne ganz schöne Luftpumpe zu sein. Null-Komma-Null konstruktiver Inhalt in deinen Beiträgen. Dann behalte doch bitte deine Belanglosigkeiten für dich. Es scheint ja Mittel und Wege zu geben, wieder an die Daten heran zu kommen... Ein Chirurg schläfert ja seinen Patienten mit einem gebrochenen Oberschenkelhals auch nicht gleich ein. Du würdest das dann vielleicht sogar machen und sagen: "Im nächsten Leben einfach besser aufpassen".

Im Übrigen, ich hatte mich verschrieben, hat der USB-Stick keine vier, sondern acht Gigabyte. Es geht auch nicht darum, den Stick zu retten, sondern die Daten, welche sich darauf befinden.

Also, werde bitte erwachsen und unterlasse doch einfach deine sinnfreien Kommentare. Du kennst doch sicherlich auch den Spruch: "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fre**e halten.".

In diesem Sinne...
 
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