Vertraut ihr Bio-Angaben auf Lebensmitteln?

Wenn ich das hier so lese habe ich echt das Gefühl, dass so manch einer glaubt, dass es bei Bio nur und ausschließlich um tierische Produkte geht.
 
Ich kaufe schon Bio. Vertrauen tue ich dem nicht, ich vermute, der größte Teil der Lieferanten hält sich dran.
 
FrankenDoM schrieb:
Wenn ich das hier so lese habe ich echt das Gefühl, dass so manch einer glaubt, dass es bei Bio nur und ausschließlich um tierische Produkte geht.
es gibt auch gemüse aus bioanbau, ist aber nichts neues.
 
Ich weiß von ein paar Erzeugern das sie Demeter nur machen weil es am besten zu verkaufen ist.
Sie fahren ihre Landwirtschaft rein ökologisch - sind aber keine anhänger Steiners.

Wenn man gegen Steiner und seine Rassenlehre und anderen Unsinn vorgehen will sollte man sich meiner Meinung nach eher auf die Schulen konzentrieren.
 
Fleisch kauf Ich nur in H4 hMinimum also praktisch gar nicht mehr aufgrund der Verfügbarkeit in regulären Supermärkten so das Ich eigentlich 6 Tage rum die Woche Vegetarisch und Vegan leb (mit Fisch allerdings)

Gewichtstechnisch hat sich daher seit 1,5 Jahren viel getahn so das Ich von 110 Kilo Peak auf 82 runter bin auf 175 cm was grad meiner Zehathrose sehr Gut tut :)

Alles da drunter ist für Mich Tierquälerhaltung und auch H4 ist eigentlich nicht mehr als annehmbar.

Das ganze führt auch dazu das Ich außerhalb von Zu Hause praktisch nirgends mehr essen kann da Ich auch bei Vegetarischer wie Veganer Küche (bei ersterem Tierrechtlicht noch mehr) H4 Euro Bio als Mindeststandart erwarte,

Will das ganze noch steigern so das auch meine Veganen Gerichte mindestens H4 haben und Ich noch weiter weg komme von Hochverarbeiteten Lebensmitteln wo auch viele Anbieter im regulären Supermarkt auf meiner Boykott Liste stehen wie Nestle, Unilver, Thomy und deren ganzen ReSeller und Pseudo Bio/Vegan Brunch wie GardenGourmet oder auch Ankerkraut die sich gekauft haben !
 
Aragonion schrieb:

Was genau ist "H4"?

Wenn ich Google nach "H4 Lebensmittel" befrage lande ich bei EHEC, aber nicht im Bio - Segment.

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Anyway, mir war gestern noch im Rewe was aufgefallen, was mich dann doch gewurmt hat. Da gibt es Produkte mit Bio - Siegel ... Aber Palmöl ...

Ja, toll, danke Rewe, ist ja nett, dass das Palmöl in "Bio" angebaut wurde, bleibt aber halt trotzdem Palmöl mit all seinen Problemen.
 
Damien White schrieb:
Bio - Siegel ... Aber Palmöl ...
Palm Öl ist auch nicht zwingend nicht Bio Öl. Es gibt Palm-Öl aus zertifizierten nachhaltigen Anbaugebieten zum Beispiel aus Mittelamerika oder Westafrika, in denen keine riesigen Flächen abgeholzt und mit Monokulturen bepflanzt werden... Das sind nicht zwingend immer auch Bio, aber oft. Siehe auch hier:https://utopia.de/ratgeber/bio-palmoel/
Wie überall gibts natürlich je nach Siegel Verbesserungsmöglichkeiten und nicht jedes Siegel ist frei von kritik bzw. Problemen. Aber Bio plus HErkunft aus Mittelamerika/Westafrika + Siegel aus dem Link ist besser als andere Öle ohne irgendwelche nachweise. Genaugenommen ist, wie im Link beschrieben, die Öl-Palme gar nicht so schlecht. Hohe Ergiebigkeit bedeutet weniger nötige Fläche bei gleichem Ertrag. Die Frage ist, wie wird die Pflanze angebaut und das stellt sich bei allen Alternativen auch. Monokulturen aus Olivenbäumen sind auch nicht so umweltfreundlich oder nachhaltig...

Oder übersehe ich etwas beim Palmöl an Problemen?

Zur Haltungsform 4 (H4): https://www.verbraucherzentrale.de/...,nur Fleisch aus konventioneller Schweinemast.
 
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Es ist halt auch grundsätzlich ein eher minderwertiges Lebensmittel mit großem CO2 Rucksack und, insbesondere für Kinder und Säuglinge, potentiell krebserregend.

Bio wird ja auch gerne mit "gesund" etc. in Verbindung gebracht und genau da passt Palmöl halt einfach nicht dazu. Ja, mir ist bewusst, dass das Bio - Siegel nicht falsch ist, aber es suggeriert halt eben etwas Anderes.

Wie gesagt, mich wurmts einfach nur.

EDIT: Wie ich schon vorher schrieb:

Damien White schrieb:
Generell ersetzt kein Siegel das eigene Hirn.

Bzw. auf den Threadtitel bezogen: Bio - Siegel muss nicht gleich "gesund" oder "unbedenklich" bedeuten.
 
Hast du Quellen mit dem minderwertig und krebserregend bzw. Co2 Rucksack? Vor allem in Relation zu den Alternativen.

Das hängt doch eher mit der Weiterverarbeitung als mit dem eigentlichen Öl zusammen oder nicht?

Mit ist Palm-Öl vor allem wegen dem Anbau in Malaysia und Indonesien als problematisch bekannt.
 
"Wenn es keine Alternativen ohne Palmöl gibt: Bevorzugen Sie palmölhaltige Lebensmittel aus ökologischer Erzeugung und fairem Handel (Bio- und Fairtrade-Siegel)."

Scheint also, wie ich schon sagte, vor allem am Verarbeitungsprozess zu liegen. Die Lebensmittel mit Bio und Palmöl sind wohl weniger bedenklich.

Da die problematischen Stoffe durch erhitzen entstehe, die während der industriellen Verbreitung stattfindet (oder auch daheim beim Braten!), betrifft die Problematik grundsätzlich ALLE Produkte mit Ölen (siehe auch dazu deine 2. Quelle). Die frage ist eher, wie werden diese behandelt. Daher wurde 2021 für diese Schadstoffe ja auch Grenzwerte eingeführt.

Palm-Öl an sich ist nicht ungesünder oder gefährlicher als andere (Lebensmittel)Öle!

Hier ist viel wichtiger, dass die Schadstoffmengen geprüft werden, denn wenn Palm-Öl einfach durch andere Öle ersetzt wird, löst es das Schadstoffproblem nicht.
 
Erkekjetter schrieb:
Palm-Öl an sich ist nicht ungesünder oder gefährlicher als andere (Lebensmittel)Öle!
Wenn man den Anteil von gesättigten und ungesättigten Fettsäuren berücksichtigt stimmt das nicht so ganz, aber ja vom Prinzip kann man es so sehen. Bei aller Kritik sollte man eines zudem nicht vergessen:
Palmöl ist ein Pflanzenfett, das aus dem Fruchtfleisch der Früchte der Ölpalme gewonnen wird. Aus den Kernen der Früchte wird Palmkernöl gewonnen. Ölpalmen sind dreimal so ertragreich wie Raps und beanspruchen für den gleichen Ertrag etwa ⅙ der Fläche von Soja.
Würde man also Palmöl durch "bessere" Öle ersetzen wollen, hätten wir ein noch größeres Umweltproblem.
 
xexex schrieb:
Würde man also Palmöl durch "bessere" Öle ersetzen wollen, hätten wir ein noch größeres Umweltproblem.
Das Problem kommt aber eher daher, dass man Pflanzenöle hauptsächlich in Kraftstoffe mixt. Der Verbrauch in Lebensmitteln ist da, unabhängig von der Art des verwendeten Öls, vergleichsweise vernachlässigbar.
 
Aragonion schrieb:
Will das ganze noch steigern so das auch meine Veganen Gerichte mindestens H4
Wie können vegane Gerichte denn eine Haltungsform haben?
 
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Kennst Du nicht das Tofutier?
 
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Schredderr schrieb:
Wie können vegane Gerichte denn eine Haltungsform haben?
Die Salatköpfe müssen hier einen Mindestpflanzabstand von 50cm haben (Bewegungsraum für jeden Kopf) und das Wasser darf nur aus mit Biofarbe gestrichenen Dachrinnen stammen.
Bei der Ernte dürfen nicht mehr als 4 Köpfe pro Box transporiert werden um den Transportstress zu reduzieren. Anderenfalls wird der Salat zäh.
Salat aus Massenbeethaltung ist dann nur noch H2. Ohne Zugang zu Tageslicht und frischem Regenwasser dann nur noch H1. ;)
 
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Khaotik schrieb:
Die Salatköpfe müssen hier einen Mindestpflanzabstand von 50cm haben (Bewegungsraum für jeden Kopf) und das Wasser darf nur aus mit Biofarbe gestrichenen Dachrinnen stammen.
Du hast die kleinen Schirme vergessen, die über jeden Kopf gespannt sein müssen, damit sie bei Hagel nichts auf die Rübe abkriegen. Das wäre Gemüsequälerei und man darf es dann nicht mehr als Bio verkaufen.
 

Vertraut ihr Bio-Angaben auf Lebensmitteln?​


Hallo,

nein - grundsätzlich nicht, besonders bei Fleisch. Leider sind selbst für Bio / Haltungsstufe 4 die Anforderungen (und vor allem Kontrollen der Einhaltung) immer noch so gering, dass ich die aktuelle Stufe 4 / Bio eigentlich als Untermaß (ergo Stufe 1) ansehe.

Und leider wird bekannter- und nachgewiesenermaßen sehr viel betrogen bei "Biohöfen" (hauptsächlich Großbetriebe) und Begrifflichkeiten werden bis zum Maximum ausgedehnt (so bedeutet "Außenklima" häufig einfach nur, dass es ein Fenster im Maststall gibt).

Für die gebotene Qualität der Bioprodukte sind die Preise m.M.n. komplett überzogen, da sie sich kaum vom Billigstprodukt unterscheiden. Letztlich schrumpft dir das Bio-Kotelett aus dem Supermarkt in der Pfanne genauso zur Wasserpfütze zusammen wie das Billigstfleisch der Stufe 1.

Leider ist es vielerorts und für viele Menschen gar nicht mehr möglich noch (nachgewiesen und kontrollierte) gute Qualität zu erhalten aus ökologisch verantwortungsvoller Tierhaltung, selbst wenn sie bereit wären, den Preis zu zahlen.

Und leider hat sich in den letzten Jahren in verdeckten Ermittlungen auch immer wieder ergeben, dass einige / etliche Großbetriebe "Bio" verkaufen, dass sich so nicht nennen dürfte.

In Bezug auf pflanzliche Produkte mit Bio-Kennzeichnung denke ich, wird genauso schindluder getrieben - aber nach aktuellen Kenntnissen müssen Pflanzen zumindest nicht leiden.


Ich bin froh, dass es hier in der Region (noch recht ländlich) Alternativen gibt und es zeigt sich regelmäßig, dass Fleisch, Eier und Milch, Kartoffeln, ... vom echten Landwirt ohne Massentierhaltung gar nicht so viel teurer ist, als die "Bio"produkte im Supermarkt.
 
Du merkst aber schon, dass due hier munter fröhlich Haltungsform und Bio-Siegel über einen Haufen wirfst und alles über einen Kamm scherst?

Die Haltungsform hat kaum was mit Biosiegel zu tun. Haltungsstufe 4 kann auch gänzlich ohne Bio Zertifikat sein.
 
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Das ist korrekt, aber ich habe noch nie ein "Bio"produkt im Supermarkt gesehen, welches nicht gleichzeitig auch mit Haltungsstufe 4 deklariert war. Daher schmeiße ich das grob zusammen. Genauso, wie mir bisher (bewusst) noch kein Produkt mit Haltungsstufe 4 aufgefallen ist, was dann nicht auch als Bio bezeichnet wurde.

So oder so: Meiner Meinung nach kann ich im Supermarkt / Discounter kein qualitativ vernünftiges Bio-Fleisch (bei dem das Tier ordentlich gehalten wurde) erwerben. Wenn du Produkte im Supermarkt kennst, bei denen es sich wirklich um Fleisch handelt, bei dem die Tiere artgerecht gehalten wurden lasse ich mich gerne eines Besseren belehren.
 
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