Was bringt der höhere Basistakt einer CPU?

Wedding-photo

Cadet 4th Year
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Hallo zusammen,

ich konfiguriere gerade meinen neuen Computer zur Bildbearbeitung.
Nun gibt es Prozessoren mit unterschiedlichen hohen Basistakt z.B. i7 10700F mit 2,9 Ghz und i7 10700K mit 3,8 Ghz.

Da beide im Turbo höher gehen, erreichen sie ja eine ähnliche Leistung - daher meine Frage als Laie, welchen Vorteil der höhere Basistakt bringti im Hinblick darauf, dass eh bei Belastung hochgetaktet wird?


(Vermutlich ist ein Vergleich mit AMD z.B Ryzen 7 3800X schwieriger?)
 
Das erklärt dir Intel, direkt im Datenblatt.

Grundtaktfrequenz des Prozessors
Die Grundtaktfrequenz des Prozessors bezeichnet die Geschwindigkeit, mit der sich die Transistoren des Prozessors öffnen und schließen. Die Grundtaktfrequenz des Prozessors ist der Betriebspunkt, auf Grundlage dessen die TDP bestimmt wird. Die Frequenz wird in Gigahertz (GHz) gemessen bzw. in Milliarden Takten pro Sekunde.

Max. Turbo-Taktfrequenz
Die maximale Turbo-Taktfrequenz ist die maximale Einzelkern-Taktfrequenz, zu der der Prozessor mit der Intel® Turbo-Boost-Technik und, falls vorhanden, mit Intel® Thermal Velocity Boost betrieben werden kann. Die Frequenz wird in Gigahertz (GHz) gemessen bzw. in Milliarden Takten pro Sekunde.
Basistakt ist auf allen Kernen, aber Turbo nur auf einem.
 
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Der Basistakt gilt für die angegebene TDP. In PC-Systemen von OEM Herstellern werden diese Werte dann meistens strikt eingehalten so dass der höhere Basistakt tatsächlich in mehr Leistung resultiert.

In einem Eigenbau-PC hast du aber die Möglichkeit die Power Limits oberhalb der TDP zu setzen oder gar komplett auszuhebeln. So läuft der Prozessor dann mindestens immer mit der Turbotaktrate die gilt wenn alle Kerne ausgelastet sind.

Anstelle eines 10700K solltest du aber auch mal einen Blick auf AMD werfen. Dort gibt es den RyZen 3700X für weniger Geld mit nicht wirklich weniger Leistung und dafür noch der moderneren Plattform und Fertigung.
 
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Dabei geht es um einen um die Energieeffizient und zum anderen, das ein niedriger in den Leistungsstufen anders arbeitet. Den Turbo Takt bezieht sich meistens nur auf einen Kern bis maximal zwei. Die anderen liegen dann im minimalen bis maximalen Takt. Für Leistungsarbeiten ziehe ich persönlich die CPU mit höheren Basistakt allein schon voraus. Eine K CPU lässt sich mit einen passenden Motherboard soweit bringen, das alle Kerne mit den maximalen Takt erreichen können bzw. dauern damit arbeiten, was dann natürlich den Stromverbrauch steigen lässt.
 
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Basistakt ist der Takt, der bei der TDP garantiert auf allen Kernen eingehalten werden kann. Er kann aber bei besserer Kühlung auch höher takten.
 
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Es gibt mehrere Turbo-Stufen, der höchste angegebene Turbo bezieht sich in der Regel nur auf einen maximal zwei Kerne. Dann geht es in der Regel immer in 100 Mhz Schritten weiter runter. Dazu gibt es im Netz auch Tabellen.
Kurz: Der Basistakt ist der garantierte Takt, alles darüber ist an Voraussetzungen geknüpft.
 
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AH ok - vielen Dank - dass der Turbo nur auf 1-2 Kernen hochgeht war mir nicht so bewusst.
Daher sollte ich auf jeden Fall zum Prozessor greifen, bei dem der Basistakt höher ist.
Also 10700K oder Ryzen 7 3700X
 
Meine Erfahrung ist, dass der Basistakt bei Intel keine praktische Bedeutung hat. Wenn die Last niedrig ist, geht der Prozessor zu einem Stromspartakt (800MHz bei meinem 6600K) herunter. Wenn die Last hoch ist, geht der Takt hoch, bis der Prozessor entweder an die Taktgrenze, die Leistungsgrenze, oder die Temperaturgrenze erreicht. Den Basistakt (3.5GHz bei meinem 6600K) sehe ich nie. Er sagt Dir aber ungefaehr, was Intel meint, wie schnell der Prozessor bei Volllast auf allen Kernen mindestens sein sollte; wobei es da bei AVX256 und AVX512 auch noch Abstriche gibt.

P.S.: Bei 10700(F) und 10700K(F) spiegelt der Unterschied im Basistakt die unterschiedliche TDP wider, also dass Intel meint, dass sein 8-Kerner bei 65W mindestens 2.9GHz schaffen sollte, bei 95W mindestens 3.8GHz.
 
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Was ist die Taktfrequenz? | Intel
Der CPU-Multiplikator (manchmal auch als „CPU Ratio“ bezeichnet) wird mit der CPU Base Clock (oder BCLK) multipliziert, um die Taktfrequenz des Prozessors zu bestimmen. Ein CPU-Multiplikator von 46 und eine Base Clock von 100 MHz fürhren zu einer Taktfrequenz von 4,6 GHz. (Denke daran, dass die BCLK in den BIOS-Einstellungen des Systems nicht mit der „Grundtaktfrequenz des Prozessors“ in den Intel-Spezifikationen identisch ist – letztere verweist auf die gesamte Taktfrequenz der CPU, wenn die Intel® Turbo-Boost-Technik nicht aktiviert ist.)

Die BCLK legt nicht nur die Geschwindigkeit der CPU fest, sondern auch die Geschwindigkeit von Arbeitsspeicher, PCIe-Bus, CPU-Cache und mehr. Es ist einfacher für Overclocker, nur den CPU-Multiplikator anzupassen, statt die BCLK zu modifizieren, was viele Komponenten auf einmal beeinflusst und daher die Stabilität beeinträchtigen kann.
 
mae schrieb:
Den Basistakt (3.5GHz bei meinem 6600K) sehe ich nie.
Wird an der Sache liegen, das du ein passendes Board und die CPU in Volllast laufen lässt.

Mein I7 4770K sieht sein Basistakt von 3,5 als auch den Turbo von 3,9 nicht. Der läuft auf einen Z Board dauerhaft auf allen Kernen mit 4,4GHz.
 
Je mehr Basis Takt auf allen Kernen desto besser. Natürlich ist die CPU schneller wenn auf alen 6 oder 8 oder sogar 10 KErnen 5,0 5,2 oder sogar 5,4 GHZ anliegen anstatt im Turbomodus nur ein kern auf 5 zweiter auf 4,9 usw... oft ist das aber nur im messbaren bereich und bringt keinerlei vorteile so meine erfahrung :)
 
Jaein.
Das ist eben nur die Theorie. In der Praxis liegt der Basistakt quasi nie an, außer du hast wie bereits erklärt, ein OEM-Gerät, bei dem sich der Hersteller strikt an die TDP-Vorgaben hält.
Kurz: Bei Selbstbau ist der Basistakt zweitrangig. Wenn die Turbostufen gleich sind, kann man zum günstigeren Modell greifen.

Comet Lake (microprocessor) - Wikipedia

Kurz: Der All-Core-Turbo beim 10700K beträgt 4,7 GHz und beim 10700F 4,6 GHz.

Ich würde allerdings in dem Preisbereich zu Ryzen greifen, egal ob Zen2 oder Zen3. Empfehlen kann ich Intel aktuell nur bis 200 Euro, wo der 10400F doch wesentlich günstiger ist, als der 3600(X/XT)
 
@Wedding-photo

Das ist so nicht ganz richtig. Ignorierst du die TDP Vorgabe von 65W die Intel für den 10700F vorsieht, dann hat dieser einen Turbotakt von 4,6 GHz wenn alle Kerne für die aktuelle Aufgabe genutzt werden. Der 10700K kommt in der gleichen Aufgabe gerade mal auf 4,7 GHz was kein nennenswerter Unterschied ist.

Voraussetzung ist dass du im BIOS einstellst dass der Prozessor nicht bei den Watt limitiert wird. Alles weitere geht dann automatisch.

Dennoch gilt, dass die Taktfrequenz allein nicht für die Leistung eines Prozessor verantwortlich ist. Die Mikroarchitektur selbst spielt eine viel größere Rolle. Daher rate ich dir weiterhin dir auch den RyZen 3700X genauer anzuschauen.

Bessere Energieeffizienz:
11.JPG
Sehr ähnliche Leistung:
2121.jpg
 
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Smily schrieb:
Basistakt ist auf allen Kernen, aber Turbo nur auf einem.
der maximale turbo gilt nur für last auf einem oder maximal zwei kernen, ja, aber es gibt auch nen allcoreturbo. basistakt... wenn man sich denn an die TDP hält.

Wedding-photo schrieb:
dass der Turbo nur auf 1-2 Kernen hochgeht war mir nicht so bewusst.
stimmt auch nicht. siehe oben bzw vorherige antworten.

kachiri schrieb:
Ich würde allerdings in dem Preisbereich zu Ryzen greifen, egal ob Zen2 oder Zen3.
für knapp 300€ kriegt man maximal nen 3700X. der ist je nach anwendung durchaus (spürbar) langsamer als der 10700F. der 5600X könnte interessant sein, kriegt man aktuell aber nicht für die UVP.
 
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@Zwirbelkatz:
natürlich den 5600X, hab mich da einfach wieder mal verschrieben. danke fürs drauf aufmerksam machen.
 
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Wobei man in der Praxis zwischen 3600X und 5600X genau NULL Unterschied merken wird,
es sei denn man zockt in FHD 144Hz+ mit High End GPU und schielt immer auf die FPS. :freaky:
 
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