Welche Spurbreite hat ein Rollstuhl?

Kickstart

Lieutenant
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Hallo zusammen,
ich möchte für meine Arbeit einen Rollstuhlgerechten Rennsimulator bauen. Der Plan ist, davor eine Rampe zu bauen mit zwei Fahrspuren. Diese müssen jedoch die richtige Breite haben. Leider findet man nur Maße der Gesamtbreite, aber keine Spur.
Gibt es hier Leute, welche auf einen Rollstuhl angewiesen sind und könntet Ihr bitte ein paar Zahlen bzw. Feedback schreiben.
Ich möchte den Sitz entfallen lassen und Gasgeben sowie Bremsen läuft über zwei Hebel am Lenkrad.
Ein Kollege kritisierte schon, dass wir den Sitz nicht weglassen sollten, da er der Meinung ist, jemand mit Handicap möchte „normal“ behandelt werden. Ich bin der Meinung, dass es viel angenehmer wäre, wenn man mit dem Stuhl davor parkt, die Bremsen arretiert und einfach fahren kann.
Wir sind öfters auch auf großen Events und immer wieder sehe ich ein paar im Rollstuhl, welche nur schauen, aber nicht fahren können. Es wäre für mich einfach toll, wenn ich in dem Moment sagen kann: "Schau mal hier, ich habe hier auch was für Dich."
Stattdessen schaut man hinterher, wenn sie wegfahren, was einfach nicht schön ist.

Bitte seht mir bitte nach, wenn ich meine Wortwahl komisch war und Aussagen wie "Jemand mit Handicap" irgendwie falsch waren.
Ich meine das natürlich nicht böse oder negativ.

Ich habe mal ein paar Bilder mit der KI erstellt, um so in etwa eine Vorstellung der Idee zu erzeugen.
Auch sind ein paar Fotos der Events zu sehen.

https://photos.app.goo.gl/HGTTa266KH4BfYyf8

LG Manu

EDIT: Je mehr verschiedene Spurweiten wir haben, desto besser. Denn wir bauen dann die Rampe so, das sie möglichst viel/alle Breiten abdeckt.
 
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Warum überhaupt Vertiefungen für die Reifen?
Nimm z.B. Tränenblech das hat auch Grip.
Oder Du machst ein Gestell, wo Du keinerlei Unterlage(Unterbau zum Drauffahren benötigst.
Das Gestell wird auf dem Boden gestellt, das Gestell eine U-Form, welche auf dem Boden steh, zwischen das gefahren wird. das kannstz Du dann breit genug machen ,sodass das auch eine gute Standfestigkeit hat.
 
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Warum sollen es unbedingt Fahrspuren werden?

Die DIN-18040-1 geht, sicher nicht ohne Grund, bei rollstuhlgerechten Rampen von vollflächigen Rampen aus:
https://www.stmb.bayern.de/assets/s...k/planungsgrundlagen_barrierefreies_bauen.pdf

Alleine aus den Standardbreiten von Rollstühlen (und mit dem Weglassen von Spezial-/Krankentransport-Rollstühlen, ggf. aber auch an das Mehrgewicht eines elektro-Rollstuhls denken) komme ich für Kinder auf < 460-570mm und für Erwachsene auf <650-720(770)mm Breit
https://www.pluspunkt50.de/leben-oh...herung/rollstuhl-maße-platzbedarf-wendekreis/
Ja, das ist wieder nur die Gesamtbreite (die Du ja schon gefunden hast), aber diese dürfte sich nicht nur durch die Neigung der Räder an die Körperbreite ergeben.

Wenn eine Fahrspuren, dann sollten diese m.M.n. individuell anpassbar sein. Im Idealfall sogar motorisch mit Memoryfunktion, es könnten ja auch mehrere Rollstuhlnutzer im Haushalt sein.

Dazu kommen dann unterschiedliche (Vorderrad-)Konstruktionen. Ohne dass die Spur zu 100% passt und trotzdem nichts blockiert, düfte es extrem schwer sein, rückwerts wieder mit einem Rollstuhl heraus zu kommen, wenn sich die Vorderräder seitlich drehen können. Damit "muss" die Spur entweder so breit sein, dass sich "die meisten" Vorderräder darin problem- und gefahrlos drehen lassen (welchen Vorteil hat dann eine Spur für den Benutzer) oder sie müsste individuell so verstellbar sein, dass sich die Vorderräder beim Rückwertsrollen nicht seitlich drehen können.

Schon bei deinen Bildern (Bild 4+5) sieht man m.M.n. ohne Nachzumessen zwei völlig unterschiedliche Spurweiten. Wie jemand beim letzten Bild das ganze mit Rollstuhl nuzten sollte, verstehe ich nicht (mag aber alles KI generiert sein).

Kickstart schrieb:
Ein Kollege kritisierte schon, dass wir den Sitz nicht weglassen sollten, da er der Meinung ist, jemand mit Handicap möchte „normal“ behandelt werden.
Das mag zwar individuell so sein, aber dafür muss man erst einmal Platz in der Wohnung haben (siehe die obige DIN zum "Umstieg"). Und dann benötigt man einen Sitz am Rennsimulator, der rollstuhlgerecht erreichbar und wieder verlassbar ist. Das dürfte sehr stark vom individuellen Handicap abhängen.
 
@Kickstart

Wenn ihr mir die Bilder anschaue - wozu überhaupt eine Spurweite nutzen?

Und hast du mal nachgefragt, warum die Leute nicht eure bisherigen Racing-Seats nutzen? Ggf. reicht ja einfach ein Bügel der als Umstiegshilfe von Rollstuhl zum Racing-Seat dient. Weiterhin müsstest du dann - ähnlich wie beim PKW - auch ein PKW Gas & Bremshebel installieren.

Ich würde mir somit eher primär die Lösungen im PKW Bereich anschauen, wie dort die Probleme gelöst wurden und dies dann einfach auf eure Rennsimmulatoren anwenden.
 
S.a.M. schrieb:
Warum überhaupt Vertiefungen für die Reifen?
Nimm z.B. Tränenblech das hat auch Grip.
Oder Du machst ein Gestell, wo Du keinerlei Unterlage(Unterbau zum Drauffahren benötigst.
Das Gestell wird auf dem Boden gestellt, das Gestell eine U-Form, welche auf dem Boden steh, zwischen das gefahren wird. das kannstz Du dann breit genug machen ,sodass das auch eine gute Standfestigkeit hat.
Aktuell sieht der Plan so aus, dass wir ein sehr starkes Riffelblech zu einer L-Form biegen und vorne am Gestell anschraubbar realisieren. Damit haben wir alles, was wir brauchen und sind von Spurweiten unabhängig.

gymfan schrieb:
Warum sollen es unbedingt Fahrspuren werden?

Die DIN-18040-1 geht, sicher nicht ohne Grund, bei rollstuhlgerechten Rampen von vollflächigen Rampen aus:
https://www.stmb.bayern.de/assets/s...k/planungsgrundlagen_barrierefreies_bauen.pdf

Alleine aus den Standardbreiten von Rollstühlen (und mit dem Weglassen von Spezial-/Krankentransport-Rollstühlen, ggf. aber auch an das Mehrgewicht eines elektro-Rollstuhls denken) komme ich für Kinder auf < 460-570mm und für Erwachsene auf <650-720(770)mm Breit
https://www.pluspunkt50.de/leben-ohne-hindernisse/pflegeversicherung/rollstuhl-maße-platzbedarf-wendekreis/
Ja, das ist wieder nur die Gesamtbreite (die Du ja schon gefunden hast), aber diese dürfte sich nicht nur durch die Neigung der Räder an die Körperbreite ergeben.

Wenn eine Fahrspuren, dann sollten diese m.M.n. individuell anpassbar sein. Im Idealfall sogar motorisch mit Memoryfunktion, es könnten ja auch mehrere Rollstuhlnutzer im Haushalt sein.

Dazu kommen dann unterschiedliche (Vorderrad-)Konstruktionen. Ohne dass die Spur zu 100% passt und trotzdem nichts blockiert, düfte es extrem schwer sein, rückwerts wieder mit einem Rollstuhl heraus zu kommen, wenn sich die Vorderräder seitlich drehen können. Damit "muss" die Spur entweder so breit sein, dass sich "die meisten" Vorderräder darin problem- und gefahrlos drehen lassen (welchen Vorteil hat dann eine Spur für den Benutzer) oder sie müsste individuell so verstellbar sein, dass sich die Vorderräder beim Rückwertsrollen nicht seitlich drehen können.

Schon bei deinen Bildern (Bild 4+5) sieht man m.M.n. ohne Nachzumessen zwei völlig unterschiedliche Spurweiten. Wie jemand beim letzten Bild das ganze mit Rollstuhl nuzten sollte, verstehe ich nicht (mag aber alles KI generiert sein).

Das mag zwar individuell so sein, aber dafür muss man erst einmal Platz in der Wohnung haben (siehe die obige DIN zum "Umstieg"). Und dann benötigt man einen Sitz am Rennsimulator, der rollstuhlgerecht erreichbar und wieder verlassbar ist. Das dürfte sehr stark vom individuellen Handicap abhängen.

Ja, das werden wir, wie oben schon erwähnt, ohne eine Spur umsetzen. Das sollte auch einfacherer beim Befahren und Verlassen sein.
 
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