Würdet ihr Vivaldi unter ubuntu nutzen?

birdskywinter

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Hallo,
alles an Firefox nervt mich die dauernden Designänderungen. Die schlechte optische trennung von Tabs, die Platzverschwendung. Die unmöglichkeit zwei Tabs nebeneinander anzuzeigen. Nun möchte ich auf Linux umsteigen um die Systemsicherheit zu erhöhen. Aber wenn ich jetzt eine ppa einer closed source software wie vivaldi einbinde untergrabe ich damit nicht wieder das Sicherheitskonzept von Linux?
 
Welche Sicherheitsbedenken hast du denn konkret die du glaubst mit Linux ausräumen zu können?

Nicht dass sich das Ganze im Nachhinein als unnötige Aktion entpuppt.
 
birdskywinter schrieb:
Hallo,
alles an Firefox nervt mich die dauernden Designänderungen. Die schlechte optische trennung von Tabs, die Platzverschwendung. Die unmöglichkeit zwei Tabs nebeneinander anzuzeigen.
Du hast wahrscheinlich ein paar bequeme Funktionen in Vivaldi mehr, kannst aber das meiste auch in Firefox lösen.
birdskywinter schrieb:
Nun möchte ich auf Linux umsteigen um die Systemsicherheit zu erhöhen.
Wieso sollte die Systemsicherheit mit Linux höher sein? Das ist zu pauschal, da abhängig von dem Gesamtkonzept einer Distribution. Linux ist auch nur der Kernel an sich und ober drüber kommt die DE usw.
birdskywinter schrieb:
Aber wenn ich jetzt eine ppa einer closed source software wie vivaldi einbinde untergrabe ich damit nicht wieder das Sicherheitskonzept von Linux?
Was hat das mit dem "Sicherheitskonzept" von Linux, der meist nicht vorhanden ist zu tun?
Closed Source Software wird zwar unter Linux nicht gerne gesehen, aber es gibt durchaus für eine Software.
Wie z.B. eine RIP-Software die ich auf Linux nutze, da nur für Mac oder Linux vorhanden.
Es gibt ungoogled-chromium für faste alle Plattformen, die aber optisch Vanilla-Chromium entspricht.
 
Nutze doch ein Profil unter Firefox, fertig. Seit Jahren habe ich die Firefox Einstellungen eingerichtet und sowohl unter Linux als auch unter Windows bleiben diese erhalten. Synchronisieren nicht vergessen, dein Profil wird gespeichert. Bei Vivaldi dasselbe
 
Du könntest auch mehrere Browser nutzen. Vivaldi ist gut, Firefox aber auch sehr anpassbar.
Ob du closed source Software aus fremden Quellen auf deinen Rechner lässt ist letztlich deine Entscheidung. Es gibt Vor und Nachteile, die du selbst abwägen musst.
 
birdskywinter schrieb:
Hallo,
alles an Firefox nervt mich die dauernden Designänderungen. Die schlechte optische trennung von Tabs, die Platzverschwendung.
Hi, ich nutze FF und Vivaldi sehr gern. Bei beiden gibt es das TabTree Addon. Da kannst du die Tabs als Sidebar und hierarchisch anordnen.
Ich bin absoluter Tab messi. Firefox wird ab ca 700 Tabs wirklich langsam. Vivaldi kommt auch mit mehr als 3000 super klar, da inaktive tabs ge-idlet werden
birdskywinter schrieb:
Die unmöglichkeit zwei Tabs nebeneinander anzuzeigen.
Geht in beiden, ist aber in Vivaldi bessere UX
birdskywinter schrieb:
Nun möchte ich auf Linux umsteigen um die Systemsicherheit zu erhöhen. Aber wenn ich jetzt eine ppa einer closed source software wie vivaldi einbinde untergrabe ich damit nicht wieder das Sicherheitskonzept von Linux?
Perse würde ich Linux oder windows als gleich sicher bezeichnen. Die schwachpunkte sind nur anders.
Ein riesen Problem unter windows ist, dass leute um an Software zu kommen das erst bste was sie finden auf der erst besten Seite herunterladen.
Der sichere Ansatz wäre, Software nur beim Entwickler herunterzuladen.

Diese ganzen privat betriebenen Download Mirror sind einfach nur scheiße. Entschuldige die Wortwahl aber:
Die allermeisten Entwickler haben auf ihrer Website nichts stehen, was erlaubt zu verifizieren, dass die Datei die man dort heruntergeladen hat auch wirklich die ist, die man erwartet. Zum Beispiel eine prüfsumme.

Nun gibt es hunderte seiten, die viele Programme auch zum Download anbieten. Beispielsweiche Computerbase, Chip, heise und co. Hier hat man auch keine prüfsummen und müsste, um etwas vertrauen zu haben, die datein mit dem hoffentlich echten original beim Entwickler vergleichen. Macht natürlich niemand.
Von den hier genannten ist chip am schlimmsten, da sich hier wirklich viele Fake download buttons in FOrm von Werbung verstecken. Chip gibt aber auch gern so nochmal extra software dazu.
So sehen leider viele dieser mirror aus.
Kurz und der eigentliche Punkt: Unter Windows User werden nie darauf trainiert sich darueber gedanken zu machen: "ist das richtig was ich hier tue". Stattdessen holst man sich was man braucht aus der erstbesten Quelle.

Da es keinen (sic) gescheite einheitlichen Updatemechanismus gibt, bringt jede Menge software ihren eigenen Updater mit. Diese lassen sich auch gern mal von fremden mit "neuen Versionen" füttern.

Das A und O ist halt, seine Software up-to-date zu halten und sie nur aus vertrauenswürdigen Quellen zu beziehen. Das ist unter Linux dank der seit bald 30 jahren existierenden Paketverwaltung ziemlich angenehm und simpel. Dazu gibt es noch einen Haufen weiterer Methoden, wenn man beispielseise eine hohe Anzahl an Systemen zu verwalten hat.
Unter windows würde ich einen Nervenzusammenbruch erleiden, wenn ich meine Software so penibel managen würde

Und auch unter Linux kann, auch in den offiziellen Repos der jeweiligen Distro, schadcode liegen. Ist schon vorgekommen, wird auch wieder passieren. Da muss man halt, dem Entwickler vertrauen. Wobei man wenigstens eine Chance hat, dass jemand anderes sich vor dem Einpflegen eines Paketes mal die änderungen angesehen und vielleicht etwas bemerkt hat. Unter windows hast du halt ein nicht gescheit auditierbares propräritären binary blob.

TL;DR: Halte software up-to-date, mach dir gedanken was du von wo und wem installierst und wem du vertraust.
 
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Ich habe längere Zeit Vivaldi unter Mint benutzt. Der Grund war ein ganz banaler: Die Linux-Performance des FF war grottenschlecht. Ich weiß jetzt nicht, mit welcher Version sich eine nervende Langsamkeit eingeschlichen hatte. Defacto verging mir bald die Lust, mich mit verzögernd ladenden Websites zu beschäftigen. Also bin ich auf die Suche nach einer Alternative gegangen und dann schließlich bei Vivaldi gelandet. Für meine Begriffe ein sehr guter Browser, wenn man Linux nutzen möchte.

Nun hat Mozilla zwischenzeitlich aber die Klagen mancher Gemeinde-Mitglieder offenbar erhört. In der aktuellen Version rennt Firefox ungebremst. Damit sehe ich auch keinen Grund mehr, mich mit Vivaldi zu beschäftigen. Das hat bei mir auch einen "politischen" Grund. Vivaldi gibt sich im Netz als Google Chrome aus, um die volle Kompatibilität mit Webseiten sicherzustellen. Da der Marktanteil von Chrome schon hoch genug ist, möchte ich lieber meinen zugegeben sehr kleinen Beitrag leisten, dass auch Mozilla möglichst viele Spuren im Web hinterlässt.

Um Deine Frage zu beantworten: Ja, Vivaldi kann man schon nutzen. Firefox ist glückerweise wieder (gefühlt) genauso schnell und lässt sich mit Erweiterungen gut individualisieren.
 
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Ich nutze auch Vivaldi, aber auf Fedora. Wobei das ja keine Rolle spielt.
Installiere Vivaldi von der Seite des Herstellers und dann bist du auf der sicheren Seite. Da wird es als deb-Paket angeboten.
Unter Windows machst du es ja auch nicht anders. Da wählst du dann nicht .deb oder .rmp aus, sondern den Windows-Installer.
Eine ppa habe ich in meiner bisherigen Linuxzeit noch so gut wie nie gebraucht. Aber auch da gilt: gucke, was du von wo installierst.... auch wie sonst überall.

Mein Hauptbrowser ist aber Firefox. Ich weiß gar nicht warum. Irgendwie gab es mal Probleme mit bestimmten Seiten, dann habe ich "vorübergehend" Firefox genutzt, der ja bei Fedora eh bei war. Und irgendwie bin ich da hängen geblieben. Wobei Vivaldi nach wie vor einfach klasse ist. Keine Frage. Es ist eh eine Glaubenfrage :-)

Aber grundsätzlich sehe ich eher eine andere Fragestellung: Unter Windows bist du eigentlich nicht weniger (oder mehr) unsicher unterwegs, als mit einem Linux-System.
Das A und O ist einfach, dass man gucken muss, was man anklickt. Erst denken, dann lenken 🙃
 
Dermitlinux schrieb:
Da wird es als deb-Paket angeboten.
Unter Windows machst du es ja auch nicht anders. Da wählst du dann nicht .deb oder .rmp aus, sondern den Windows-Installer.
Eine ppa habe ich in meiner bisherigen Linuxzeit noch so gut wie nie gebraucht.
Wobei man je nachdem mit einem Repository besser fährt, weil man darüber ggf. automatische Updates bezieht, ohne sich weiter darum kümmern zu müssen (Muss dann aber bei einem Distro-Upgrade aufpassen).

Vivaldi kenne ich nicht. Vielleicht ist da auch ein Updater eingebaut bzw. wird bei der Installation ein Repository automatisch hinzugefügt (wie bei Chrome). Auf deren Seite wird sicher erklärt sein, wie man den Browser installieren kann/soll.
 
Möchte dazu zwei Dinge anmerken. Nur Chromium basierte Browser wie Vivaldi haben unter Linux keinen VAAPI Support.

Wenn du nur im Web surfst kannst du aber auch Browser wie zb Epiphany ausprobieren (hat auch vaapi support)
 
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