Erste Verurteilung im Fall kino.to

Jirko Alex
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Für seine Mitarbeit an kino.to, einem im Sommer geschlossenen Streaming-Portal, das es auf eine beachtliche Größe und hohe Einnahmen für die Betreiber gebracht haben soll, wurde ein Mann für schuldig befunden. Er war an der gewerbsmäßig unerlaubten Verbreitung urheberrechtlich geschützten Materials beteiligt.

Bei dem Verurteilten handelt es sich um einen 33 Jahre alten Webdesigner. Er habe ein Geständnis abgelegt und damit maßgeblich zur Aufklärung des Falls beigetragen, heißt es. Das Gericht verurteilte ihn als ersten im Zuge der Ermittlungen gegen die kino.to-Beteiligten am Freitag zu 2,5 Jahren Haft. Er wurde der unerlaubten Verwertung von urheberrechtlich geschütztem Material in über 1,1 Millionen Fällen schuldig gesprochen.

Das Portal kino.to soll zuletzt über eine Million Links auf geschützte Filme und Serien angeboten haben; monatlich seien über 131.000 weitere Links hinzugekommen. Die Betreiber der Plattform sollen über Werbung auf der Seite sowie über verknüpfte Filehoster Millionengewinne eingefahren haben. Auf den Konten von kino.to seien im Sommer dieses Jahres insgesamt 2,5 Millionen Euro festgestellt worden. Insgesamt sitzen bisher 13 Personen in Untersuchungshaft, die letzte Festnahme erfolgte erst Anfang November.