RIMs Gewinn bricht um 70 Prozent ein

Patrick Bellmer
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Die schlechten Nachrichten der vergangenen Wochen haben sich bestätigt: In der vor wenigen Stunden vorgestellten Bilanz des dritten Geschäftsquartals hat Research in Motion deutlich weniger Gewinn sowie einen geringeren Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ausgewiesen.

Während die Einnahmen nur leicht um sechs Prozent von 5,495 auf 5,169 Milliarden US-Dollar zurückgingen, brach der Nettoüberschuss von 911 auf 265 Millionen US-Dollar ein, ein Minus von mehr als 70 Prozent. Zurückzuführen ist dies im Wesentlichen auf notwendig gewordene Abschreibungen aufgrund der schlechten Verkaufszahlen des BlackBerry PlayBooks in Höhe von 485 Millionen US-Dollar. Nach 500.000 Geräten im ersten und 250.000 im zweiten Geschäftsquartal konnte man zwischen September und November nur noch 150.000 Exemplare absetzen.

Die Zahl der ausgelieferten BlackBerry-Smartphones blieb mit 14,1 Millionen Stück nahezu auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums (14,2 Millionen). Deutlich positiv hat sich im Gegenzug die Zahl der Nutzer der BlackBerry-Dienste entwickelt. Hier konnte die Zahl binnen eines Jahres um 35 Prozent auf 75 Millionen gesteigert werden. Für das laufende vierte Quartal, welches am 3. März endet, rechnet man mit einem Umsatz in Höhe von 4,6 bis 4,9 Milliarden US-Dollar sowie elf bis zwölf Millionen ausgelieferten Smartphones. Erwartungen bezüglich des PlayBooks äußerte man bislang nicht. Zum Vergleich: Im vergangenen vierten Quartal konnte man 14,9 Millionen BlackBerrys ausliefern, der Umsatz betrug 5,556 Milliarden US-Dollar, der Nettogewinn 934 Millionen US-Dollar.

Große Hoffnungen setzt das kanadische Unternehmen auf die im kommenden Jahr startende neue Plattform, mit deren Hilfe die Absatzzahlen wieder deutlich gesteigert werden sollen. Mitte Oktober hatten Investoren deutliche Veränderungen gefordert. Dazu gehörten ein Wechsel an der Spitze des Smartphone-Herstellers sowie die Aufspaltung in mehrere Unternehmen.