Verkaufsstart des Raspberry Pi

Sven Hesse
120 Kommentare

Mit dem heutigen Tag startet der Verkauf des günstigen Mini-Computers Raspberry Pi. Mit dem Ziel, besonders im schulischen Umfeld einen günstigen Einstieg in die Welt der Computer und Programmierung zu ermöglichen, wurden zwei Versionen eines Rechners entwickelt, die sich auch außerhalb von Schulen für Experimente eignen.

Die beiden Modelle namens A und B setzen auf ein scheckkartengroßes SoC aus dem Hause Broadcom. Der Prozessor taktet mit 700 MHz und basiert auf der ARMv6-Architektur. Ihm zur Seite stehen bei beiden Modellen 256 MB-SDRAM, welcher direkt auf den Prozessor der ARM11-Familie gelötet ist. Für die Full-HD-Grafik sorgt ein Broadcom VideoCore IV, wobei für die Videoausgabe sowohl Composite als auch HDMI zur Verfügung stehen. Die Tonausgabe erfolgt entweder über Klinke oder den besagten HDMI-Anschluss.

Eine Festplatte ist bei den Ein-Platinen-Computern nicht vorgesehen, dafür steht ein SD-Kartenleser zur Verfügung. Zum aktuellen Verkaufsstart wird nur das Modell B angeboten, das neben den genannten Gemeinsamkeiten über zwei USB-Anschlüsse sowie einen Ethernet-Controller verfügt.

Raspberry Pi, Modell B
Raspberry Pi, Modell B

Als Betriebssystem können auf dem Raspberry Pi verschiedene Linux-Distributionen installiert werden, darunter Arch Linux, Debian oder Fedora. Ubuntu kann hingegen nicht verwendet werden, da Ubuntu nur die ARMv7-Architektur unterstützt. Die britischen Entwickler kündigten außerdem an, dass die Produktion des Modells A, dessen Spezifikationen kürzlich von 128 MB auf 256 MB RAM aufgestockt wurden, zeitnah beginnen soll.

Neben der Verbreitung in Schulen kann sich der Raspberry Pi durchaus auch im privaten Umfeld durchsetzen. Ein günstiger Anschaffungspreis soll zum Experimentieren animieren. So eignet sich der Computer beispielsweise auch für den Einsatz als kleiner Server. Verkauft wird das Modell B zu einem Preis von 35 US-Dollar (rund 22 britische Pfund), das Modell A wird mit 25 US-Dollar (rund 16 britische Pfund) zu Buche schlagen. Die Webseiten der beiden genannten Lizenzhersteller sind derzeit stark überlastet.