ASML auch in Beteiligungsgesprächen mit Samsung und TSMC

Volker Rißka
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ASMLs Hoffnung nach der Einigung mit Intel ist eingetreten: Weitere Firmen sind an einem Anteil am niederländischen Fab-Ausrüster interessiert. Von Rechtswegen dürfen maximal 25 Prozent des Konzerns in fremde Hände gelegt werden, was nach der Einigung mit Intel zehn Prozent für entweder TSMC oder Samsung bedeuten würde.

Mit beiden Konzernen führt ASML laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters derzeit Gespräche, da es auch für diese um die Zukunft geht. ASML ist mit einer Zweidrittelmehrheit der wichtigste Ausrüster der Fabriken von Intel, TSMC & Co, auf deren Grundlage dann erst die aktuellen 300-mm-Wafer vom Band laufen.

TSMC gehört seinerseits schon zu den ersten Kunden eines EUV-Gerätes, Samsung will ebenso wie TSMC und Intel zu den ersten gehören, die auf die größeren 450-mm-Wafer umsteigen. Für beide Technologien kommt man an ASML schwerlich vorbei, weshalb die noch zur Verfügung stehenden zehn Prozent Beteiligung als Verhandlungsbasis auf dem Tisch liegen. Exakt dieses Vorgehen hatte sich ASML nach dem 15-Prozent-Deal mit Intel erhofft, die so ihrerseits finanzielle Unterstützung bei der Forschung und Entwicklung der neuen Technologien erhalten und gleichzeitig die Abnahme ihrer Geräte für die Zukunft sicherstellen. ASMLs CEO Eric Meurice hofft, dass man am Ende alle drei großen Fertiger mit im Boot haben kann, eventuell steigt aber auch Intels Anteil in Zukunft auf die maximal möglichen 25 Prozent, wenn man mit den beiden anderen Parteien keine Einigung erzielen kann.