Leichte Erholung für DRAM-Branche im zweiten Quartal

Michael Günsch
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In der DRAM-Branche, die in letzter Zeit mit niedrigen Speicherpreisen zu kämpfen hatte, scheint es ein leichtes Aufatmen zu geben. Denn die Hersteller konnten ihre Umsätze im zweiten Quartal teils deutlich steigern.

Laut den Erhebungen von DRAMeXchange legte die Branche gegenüber dem ersten Jahresviertel im Schnitt um 12 Prozent zu. Als Ursache wird dabei eine Erholung und Stabilisierung der Preise für gehandelten DRAM genannt. Die Abnahme der durchschnittlichen Verkaufspreise sei zudem geringer geworden; bei einigen Herstellern seien die Average Selling Prices (ASP) sogar leicht gestiegen, heißt es in dem Bericht. Der Vergleich zum zweiten Quartal des Vorjahres fällt hingegen wenig positiv aus: Die Umsätze gingen laut den Analysten insgesamt um 13,8 Prozent zurück.

Im Zeitraum von April bis Juni konnten demnach Micron, Nanya und Elpida am stärksten bei den Umsätzen zulegen – ersteres steigerte sich gegenüber dem ersten Quartal um 20 Prozent. Auch SK Hynix legte mit gut 14 Prozent Zuwachs deutlich zu und konnte genau wie die zuvor genannten Kontrahenten auch seinen Marktanteil steigern. Trotz einer vergleichsweise geringen Umsatzsteigerung von knapp sieben Prozent ist Samsung nach wie vor unangefochtener Spitzenreiter mit einem ermittelten Umsatz von rund 2,8 Milliarden US-Dollar. Allerdings ging der Marktanteil des südkoreanischen Speicherriesen um 1,9 Prozentpunkte zurück und liegt nun unter 40 Prozent.

Weltweite DRAM-Umsätze im zweiten Quartal
Weltweite DRAM-Umsätze im zweiten Quartal (Bild: dramexchange.com)

In der Statistik wird Elpida noch separat aufgeführt, während der Kauf durch Micron seit Anfang des Monats offiziell genehmigt ist. Nach Abschluss der Übernahme dürfte „Micron-Elpida“ allerdings dem momentan mit 1,7 Milliarden US-Dollar Umsatz zweitplatzierten SK Hynix den Rang streitig machen. Denn addiert man die aktuellen Einnahmen, so kämen beide zusammen auf fast 1,8 Milliarden US-Dollar.