Amazon bestätigt eigenen Kartendienst

Patrick Bellmer
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Erste Vermutungen kamen bereits vor zwei Wochen auf, nun hat Amazon diese bestätigt: Der Online-Händler wird mittelfristig einen eigenen Kartendienst im Stile von Google Maps anbieten, die entsprechende Programmierschnittstelle steht Entwicklern bereits in einer Beta-Fassung zur Verfügung.

Auslöser für die Spekulationen war die Präsentation der beiden neue Nokia-Smartphones Lumia 820 und Lumia 920, in deren Rahmen der finnische Handy-Hersteller die Partnerschaft mit einem großen Unternehmen angekündigt hatte. Zwar steht die offizielle Bestätigung der Zusammenarbeit noch aus, übereinstimmenden Medienberichten zufolge konnten sich Amazon und Nokia aber einigen.

Das Ausgangsmaterial wird dabei von Nokias Tochter Navteq unter der Bezeichnung Nokia Location Platform zur Verfügung gestellt – analog zu Yahoo Maps und Bing Maps. Entwickler können Dank der in die Amazon-Mobile-App-Entwicklerwerkzeuge eingebetteten Amazon Maps API das neue Kartenmaterial in ihre Anwendungen integrieren und darüber hinaus auch eigene Ebenen erstellen. Diese können Daten wie Standorte von Geschäften und ähnliches beinhalten.

Damit verliert Google den nächsten großen Nutzer der Google-Maps-Daten. Denn auch Apple wird sich ab dem morgigen Tag mit der Veröffentlichung von iOS 6 vom Material des Suchmaschinengiganten verabschieden und künftig auf eine eigene Oberfläche sowie Material von TomTom zurückgreifen.