Call of Duty „Elite“ wird künftig kostenfrei

Max Doll
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Trotz des Erfolges mit dem kostenpflichtigen Premium-Dienst „Elite“ rund um die Call-of-Duty-Serie wird Activision den Dienst auf ein gebührenfreies Modell umstellen. Stichtag dafür ist der Start des neuesten Serienablegers „Black Ops 2“.

Ab dem 13. November diesen Jahres wird der Dienst daher kostenfrei zugänglich, was die Social-Networking-, Statistik- und Tournament-Funktionen jedem Spieler zugänglich macht. Wie der Publisher in einem Interview mit Venturebeat erklärte, sollen gerade die eSports-Elemente in Zukunft weiter ausgebaut werden, etwa durch Livestreams oder weitere Möglichkeiten für und rund um Clans. Ausgekoppelt sind lediglich die im bisherigen Abomodell enthaltenen DLCs: Diese werden künftig wie bisher einzeln für 15 Euro pro Stück oder im Rahmen eines „Season-Pass“ für 50 Euro angeboten, wobei bereits jetzt vier Map-Packs geplant sind.

Laut Activision liegt der Grund für diesen Schritt aber gerade nicht in der Konkurrenz durch Free-to-Play-Angebote oder dem langsamen Sterben von Abomodellen. Vielmehr habe man, so der Publisher, mit 2,3 Millionen verkauften Abonnements hinlänglich bewiesen, dass Nutzer für „überzeugende“ Dienste und Inhalte auch zahlen würden. Nun möchte der Konzern jedoch nach eigenen Angaben seine vorhandenen Spieler enger an sich binden und gleichzeitig eine größere Zielgruppe ansprechen.

Das allerdings dürfte dann doch eine Reaktion auf den derzeitigen Wandel der Branche sein, indem man versucht, präventiv mögliche Abwanderungen zu den häufig stärker Community-basierten Free-to-Play-Spielen zu verhindern. Zudem zahlen zufriedene Nutzer in der Regel eher für weitere Inhalte – auch hier liegt der Blick auf die derzeit populären Geschäftsmodelle nahe – sodass sich der finanzielle Verlust durch die Öffnung des „Elite“-Dienstes in Grenzen halten dürfte.