Facebook testet neue „Will-ich“-Schaltfläche

Przemyslaw Szymanski
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Das soziale Netzwerk Facebook mit seiner nun rund einer Milliarde Nutzern ist abhängig von den Werbeschaltungen der Kunden, sodass 85 Prozent der Konzernerlöse in Höhe von 3,7 Milliarden US-Dollar im Jahr 2011 mit dem Verkauf von Werbung eingenommen wurden. Dies scheint das Unternehmen nun ändern zu wollen.

Laut Reuters soll Mark Zuckerbergs soziales Netzwerk mit mehreren Unternehmen wie unter anderem Pottery Barn, Victoria's Secret und Smith Optics eine neue „Will-ich“-Schaltfläche testen, mit der Nutzer mit einem Klick die angebotenen Produkte der Händler in die eigene Wunschliste eintragen beziehungsweise mit Freunden teilen und bei Bedarf direkt über Facebook kaufen können. Dabei soll der Konzern eigenen Angaben nach keine Zahlungen respektive Provisionen bei einem tatsächlich getätigten Kauf erhalten.

Jedoch meint Colin Sebastian, seines Zeichens Analyst bei Robert W. Baird, dass sich für Facebook durch die neue geplante Funktion und damit verbundenen Einstieg ins E-Commerce eine weitere Umsatzquelle ergeben würde. Im Falle einer doch erhobenen Provision seitens Facebook könnten Händler die Betreiber des sozialen Netzwerks der Meinung des Analysten nach für das Hervorheben der eigenen Produkte in den Wunschlisten der Nutzer bezahlen, wie es bereits Praxis in Facebooks Werbeanzeigengeschäft ist.

Ein Erscheinungstermin für die neue „Will-ich“-Schaltfläche wird nicht genannt. Die neue Möglichkeit soll ab der Einführung zumindest für alle Nutzer in den Vereinigten Staaten zur Verfügung stehen, ob diese jedoch auch sofort in Deutschland verfügbar sein wird, ist zu diesem Zeitpunkt noch unbekannt.