Speicherdienst ownCloud erhält Wachstumskapital

Ferdinand Thommes
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ownCloud Inc., die im letzten Jahr von KDE-Entwickler Frank Karlitschek mitbegründete Firma hinter dem gleichnamigen Community-Projekt ownCloud, hat in der zweiten Finanzierungsrunde ihres kurzen Bestehens 2,5 Millionen US-Dollar erzielt. Hauptgeldgeber ist die Venture-Capital-Gesellschaft General Catalyst.

Das Projekt ownCloud, das bisher rund 650.000 Downloads verzeichnen konnte, stellt eine Alternative zu Online-Speicherdiensten wie Dropbox, Google Drive oder Microsofts SkyDrive dar. Im Unterschied zu diesen speichert ownCloud die Daten auf dem eigenen Computer oder alternativ auf Servern eines vertrauenswürdigen Hosting-Dienstes. So ergibt sich zum Beispiel die Möglichkeit Daten fern von Ländern mit weniger straffen Datenschutzbestimmungen zu speichern. Speziell für Firmen kann dies einen Vorteil bedeuten, da so der Cloud-Speicher den hauseigenen Sicherheits-Standards sowie dem Monitoring und Reporting untersteht.

Hauptsächlich wird ownCloud in Eigenregie von ownCloud Inc. entwickelt, doch auch die Community widmet sich der Pflege des Projekts. Die Software steht für die Plattformen Windows, Mac OS X, Linux, FreeBSD, iOS und Android zur Verfügung. Für Firmen und Institutionen bietet ownCloud Inc. eine erweiterte, kommerzielle Version für den professionellen Einsatz an. Diese Version kann beispielsweise Speicher dynamisch zuordnen und unterstützt, im Gegensatz zur kostenlosen Variante, auch Oracle-Datenbanken.

Die in der aktuellen Finanzierungsrunde erzielten 2,5 Millionen US-Dollar Wachstumskapital sollen zur Gewinnung neuer Partner sowie zur Unterstützung von Service-Providern dienen, die ihren Kunden ownCloud als Service anbieten möchten. Der Aufsichtsrat von ownCloud Inc. wird im Zuge der Finanzierungshilfe um Larry Bohn, den leitenden Direktor bei General Catalyst, erweitert.