Google investiert in LCoS-Fertiger Himax Display

Przemyslaw Szymanski
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Seit der Vorstellung der Explorer Edition von Google Glass ist bekannt, dass das Unternehmen bei dieser unter anderem auf ein LCoS-Display mit 640 × 480 Pixeln setzt. Gefertigt wird der kleine Bildschirm vom taiwanischen Unternehmen Himax, in welches der bekannte Suchmaschinenbetreiber nun investiert.

Denn wie Himax selbst vermeldet, hat der kalifornische Konzern 6,3 Prozent der Anteile an dem Tochterunternehmen Himax Display (HDI) erworben. Im Rahmen des aktuell getroffenen Abkommens erhält Google des Weiteren die Option, die Beteiligung auf bis zu 14,8 Prozent auszubauen. Die Transaktion soll laut Himax im dritten Quartal 2013 abgeschlossen sein – genaue Details in finanzieller Hinsicht halten Google und Himax jedoch geheim.

Spezialisiert hat sich Himax Display auf die von Philips entwickelte LCoS-Displaytechnik, welche mit reflektiven Mikrodisplays arbeitet, die aus einer mit Flüssigkristallen beschichteten Siliziumfolie bestehen. Der Vorteil von LCoS gegenüber herkömmlichen LCDs liegt in ihrer Fähigkeit, das Licht zu reflektieren, anstatt es durchzulassen. Dadurch können die zur Ansteuerung der Dünnfilmtransistoren nötigen Leiterbahnen unter der reflektierenden Schicht angebracht werden, sodass es bei der Bilddarstellung nicht mehr zu einem sichtbaren Raster – oder auch „Fliegengittereffekt“ genannt – kommt.

Der Zweck der Investition sei es, „Verbesserungen der Produktion zu finanzieren, die Kapazität sowie die Produktionsmöglichkeiten in den Anlagen von HDI auszubauen, wo LCoS-Prozessoren und -Module entstehen“, heißt es in der Pressemitteilung des taiwanischen Konzerns. Erste Früchte könnte die Kooperation 2014 tragen, wenn Google laut Eric Schmidt die Heimanwender-Version von Google Glass auf den Markt bringen möchte. Bisher wurde über ein Entwicklerprogramm lediglich eine 1.500 US-Dollar teure Vorabversion namens Explorer Edition vertrieben.