Volle Grafikpracht der PS4 erst in 3–4 Jahren

Wolfgang Andermahr
219 Kommentare

Anders als die derzeitige Konsolengeneration werden sowohl die PlayStation 4 als auch die Xbox One über keine „fremde“ Hardware verfügen, da diese auf bereits bekannte CPU- und GPU-Designs setzen, die dem PC-Markt entstammen.

Daher geht man generell davon aus, dass die Spiele bereits nach kurzer Zeit eine gute Grafikqualität aufweisen werden, während es bei der „Last Gen“ einige Jahre dafür benötigt hat. Mark Cerny, „Lead Architect“ der PlayStation 4, bestätigt die Theorie zunächst in einem Interview mit Polygon, da die Komponenten für die Entwickler bereits aus der PC-Welt bekannt seien und diese daher wüssten, wie man die Hardware am besten zu programmieren hat.

In einem Atemzug glaubt Cerny dennoch, dass es drei bis vier Jahre Zeit benötigen wird, bis die Grafikqualität das theoretisch Machbare erreicht hat. Der Grund dafür ist in den Veränderungen der Architektur zu suchen, die Sony für die PlayStation 4 vorgenommen hat – AMDs hUMA-Integration ist ein Beispiel dafür. Der Sony-Mitarbeiter spricht von einer „Supercharged PC Architecture“.

Das Ziel der Entwickler der PlayStation 4 sei es ferner gewesen, die Leistung gegenüber der PlayStation 3 um den Faktor zehn zu verbessern. Cerny ist der Meinung, dass Sony dies auch gelungen ist. Beim Erreichen der maximalen Grafikpracht soll zudem die gegenüber der aktuellen Konsole vereinfachte Programmierung zum gewünschten Ziel führen. Dennoch gibt er zu bedenken, dass der grafische Sprung von der PlayStation 2 zur PlayStation 3 größer war als von der aktuellen Konsole zur PlayStation 4. Das sei damit zu begründen, das auf dem aktuellen Grafikniveau selbst für kleine grafische Verbesserungen deutlich mehr Rechenleistung benötigt wird.