Facebook gibt E-Mail-Dienst @facebook.com auf

Przemyslaw Szymanski
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Vor etwa drei Jahren sagte Facebook Googles hauseigenem E-Mail-Dienst GMail respektive Yahoo! den Kampf an und führte dafür ein eigenes E-Mail-System mit personalisierten Adressen ein. Nun erklärt das Unternehmen diesen Versuch für gescheitert und stellt den Dienst mit sofortiger Wirkung ein.

Als Grund für diese Entscheidung gab Facebook gegenüber Re/code die Unpopularität der @facebook.com-Adressen an. Facebook wolle sich nach dem jüngst angekündigten Kauf des bekannten Over-the-Top-Dienstes WhatsApp für 16 Milliarden US-Dollar darauf konzentrieren, die eigenen mobilen Messaging-Dienste weiter auszubauen. Konkrete Pläne dafür gab das Unternehmen jedoch noch nicht bekannt.

Facebook gibt eigenen E-Mail-Dienst auf
Facebook gibt eigenen E-Mail-Dienst auf (Bild: theverge.com)

Die Einführung der Facebook-eigenen E-Mail-Adressen im November 2010 galt als Versuch, dem Konkurrenten Gmail den Garaus zu machen und dessen Kunden zu einem Wechsel zu bewegen. Rund eineinhalb Jahre nach dem Startschuss hatte Facebook jedoch zahlreiche Nutzer mit der Entscheidung verärgert, die von den Anwendern in den Nutzerkonten voreingestellte E-Mail-Adresse ohne Wissen der Mitglieder durch die von Facebook zur Verfügung gestellte auszutauschen.

Dies hatte für die Nutzer zur Folge, dass Benachrichtigungen – sofern diese Einstellung manuell nicht wieder rückgängig gemacht wurde – beispielsweise nicht mehr an das im Alltag von Mitgliedern genutzte Postfach versendet wurden. Zukünftig wird Facebook standardmäßig alle E-Mails an Nutzer, die eine @facebook.com-Adresse haben, an die E-Mail-Adresse weiterleiten, die von den Anwendern in den Kontoeinstellungen hinterlegt wurde.