Elektromärkte unter „Stiftung Warentests Lupe“

Michael Hass
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Wenn die Stiftung Warentest durch deutsche Landen reist, um bekannte Elektromärkte aufzusuchen und deren Slogans einer genaueren Überprüfung zu unterziehen, dann kann es schnell still werden in entsprechenden Marketingabteilungen. Und jetzt waren sie wieder unterwegs und testeten Kaufhäuser sowie bundesweit agierende Ketten.

Die Ergebnisse, die die Stiftung Warentest in ihrer Oktoberausgabe veröffentlicht, verwundern nicht weiter. So ist doch schon seit Längerem bekannt, dass es den billigsten Markt nicht gibt. Vielmehr bestätigten sich auch wieder die Erfahrungen, dass selbst innerhalb einer Kette die Preise differieren und man sich als Verbraucher nicht darauf verlassen kann, dass für ein Gerät in „Markt A“ genauso viel verlangt wird wie in „Markt B“ – auch dann nicht, wenn mit dem selben, plumpen Spruch geworben wird.

Allerdings hat sich die „expert“-Kette in diesem Test positiv herausgetan und als Einzige ein „gut“ für die Beratung beim Kauf einheimsen können. Allen anderen mussten schlechtere Noten ausgestellt werden, da hier zum Teil erhebliche Mängel in der fachlichen Beratung festgestellt wurden.

Als Objekte der Begierde wurden Fragen zu Digitalkameras, Notebooks und hochauflösenden Fernsehern gestellt. In jedem dritten Fall konnten nur Lösungen mit deutlichen Mängeln präsentiert werden. Somit wurde in diesem Test der Beratungsleistung der Verkäufer in zwei Kaufhäusern sowie fünf bundesweit vertretenen Elektronik-Ketten der Branche kein berauschendes Zeugnis ausgestellt. Verbraucher sind also weiterhin dazu angehalten, mit offenen Augen zu vergleichen, anstatt allen Werbebotschaften blind zu vertrauen.