Erstes Statement von ATi zum Texturfilter

Thomas Hübner
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Die Aufregung um die jüngsten „Treiberoptimierungen“ seitens ATi ist groß und natürlich haben wir in diesem Zusammenhang auch das Gespräch mit der kanadischen Grafikkartenschmiede gesucht. Während die deutsche Pressestelle bislang noch nichts von sich hat hören lassen, konnten wir an anderer Stelle ein Statement erhalten.

Im Rahmen des ATI Technology Day, der am heutigen Tage in den Räumlichkeiten der Games Academy abgehalten wurde, konnten wir kurz ein paar Worte mit Richard Huddy, dem Chef der europäischen Developer Relations, austauschen. Zum Problem selbst konnte er zwar nichts sagen, dennoch stellte er angesprochen auf Cheats generell fest, dass es hier in den letzten zwei Jahren mit der Branche ganz klar bergab ging. „Alle cheaten“, lautete seine erste Reaktion in Bezug auf das Problem der Branche allgemein, die zum einen ehrlich ist und in der Form vermutlich nicht von der Pressestelle gekommen wäre. Sie will wohl auch als kleine Rechtfertigung verstanden werden.

An dieser Stelle sollte man jedoch aufpassen. Mit dieser Art von Argumentation kann schnell die Wurzel einer Teufelsspirale geschaffen werden, die immer weitere Ausmaße annimmt. Wenn die Konkurrenz unlautere Mittel benutzt, sollte man das selbst noch lange nicht zum eigenen Handeln avancieren lassen. Hier ist es an der Community, für die Grafikchip-Unternehmen dieser Tage ein klares Zeichen zu setzen. Generell hat niemand etwas gegen Optimierungen, dabei muss jedoch dem User immer die Wahl gelassen werden, welche optischen Einbußen er für die Performance in Kauf nehmen möchte und welche nicht. Von tollen Features, die nur auf dem Papier existieren, hat schließlich kein Verbraucher etwas.