Erste technische Spezifikationen zum RV870?

Wolfgang Andermahr
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Erst seit einigen Wochen hat ATi erste Grafikkarten auf Basis der RV770-GPU auf den Markt gebracht und nur kurze Zeit später begannen schon die ersten Gerüchte über den Nachfolger, der wahrscheinlich auf den Namen RV870 hören wird, die unendlichen Weiten des Internets unsicher zu machen.

Auch wenn es noch sehr früh scheint, um über den RV870 zu spekulieren, dürfte es gar nicht mehr allzu lange zu dauern, bis ATi bereits die nächste Chipgeneration an den Start lässt. So soll der RV870 noch im ersten Halbjahr 2009 das Licht der Welt erblicken, womit die Wartezeit weniger als ein Jahr betragen würde. Die Kollegen von Hardspell scheinen nun an erste Daten über die neue GPU gelangt zu sein. Wie immer bei einem Gerücht gilt, dass man sich nicht sicher sein kann, dass die angeblichen Spezifikationen der Wahrheit entsprechen. Unwahrscheinlich hören sich die Zahlen aber nicht an.

So soll der RV870 erneut bei TSMC gefertigt werden, wobei man aber auf den 40-nm- oder den 45-nm-Prozess setzen wird. Im Vergleich dazu wird der RV770 mit einer 55 nm großen Strukturbreite produziert. Die Die-Größe des RV870 soll gerade einmal 140 mm² betragen, was ein gutes Stück kleiner als der ohnehin nicht große RV770 wäre (260 mm²). Mit weiteren Effizienzoptimierungen wäre das in 40 nm durchaus denkbar. Die Anzahl der ALUs soll im RV870 von 160 5D-Shadereinheiten auf deren 192 anwachsen. Das Speicherinterface wird weiterhin 256 Bit breit sein, womit man wieder auf GDDR5-Speicher angewiesen wäre.

Die Kollegen gehen von einer um 20 Prozent gesteigerten Chipperformance aus, wobei das unserer Meinung nach eventuell zu tief gegriffen sein könnte. Denn wir vermuten, dass ATi bei dem RV870 entweder stark die Taktraten wird anziehen können oder, ähnlich wie Nvidia, auf verschiedene Taktdomänen setzen wird. Der R800, die High-End-Version des RV870 bestehend aus zwei RV870-GPUs, soll sich technisch vom R700 unterscheiden. So soll die Kommunikation der GPUs untereinander verbessert worden sein, um so eventuell transparenter für das Betriebssystem und/oder den Treiber zu wirken, womit man einigen typischen Multi-GPU-Problemen den Kampf ansagen würde.