Nvidia kündigt offiziell die GeForce GTX 295 an

Wolfgang Andermahr
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Bereits seit einigen Wochen sind immer wieder tröpfchenweise Informationen zu der neuen Dual-GPU-Karte GeForce GTX 295 von Nvidia ins Internet geflossen, die die Radeon HD 4870 X2 von ATi nicht nur angreifen, sondern nach eigenen Angaben auch schlagen soll.

Am heutigen Tage ist der halbe Startschuss für die Grafikkarte gefallen. Warum nur der Halbe? Nun, wir dürfen zwar über die Karte berichten, eigene Tests müssen aber noch außen vor bleiben. Diese werden erst später folgen. Wie schon allzu oft davor hat die Gerüchteküche bei der GeForce GTX 295 Recht behalten. So werden die beiden GT200b/GT206-GPUs (gefertigt in 55-nm-Technologie) jeweils auf einer einzelnen Platine eingesetzt, die von einer Metallummantellung umgeben ist. Zwischen den PCBs sitzt ein Lüfter, der die Chips auf niedrigen Temperaturen halten soll.

Nvidia GeForce GTX 295
Nvidia GeForce GTX 295

Die GT206-Rechenkerne sind voll ausgestattet, kommen also mit jeweils 240 skalaren Shadereinheiten sowie jeweils 80 Texture Mapping Units daher. Abgespeckt hat man dagegen das Speicherinterface, da man anstatt auf acht 64-Bit-Speichercontroller nur deren sieben aktiviert, weswegen das Speicherinterface 448 Bit pro GPU breit ist. Damit gibt es pro Rechenkern auch 28 anstatt 32 ROPs und einen 896 MB großen GDDR3-Speicher. Von letzterem gibt es auch selbst im SLI-Modus effektiv nur 896 MB, da beide GPUs auf dieselben Daten zurückgreifen müssen.

Nvidia GeForce GTX 295

Damit ist die GeForce GTX 295 also eine Mischung aus zwei „GeForce GTX 280“- und „GeForce GTX 260“-Karten. Die Speichertaktraten sind allerdings gleich zur kleineren GeForce GTX 260 geblieben. Die TMU-Domäne auf der GeForce GTX 295 wird mit 576 MHz angesprochen, die Shadereinheiten mit 1.242 MHz. Der GDDR3-Speicher taktet mit 1.000 MHz. Die maximale Leistungsaufnahme der 27 cm langen Dual-Slot-Grafikkarte beträgt 289 Watt.

Nvidia GeForce GTX 295

Um die Karte starten zu können, muss man sie mit einem Sechs-Pin- sowie einem Acht-Pin-Stromstecker verbinden. Den eigenen Monitor kann man mittels zweier Dual-Link-DVI- oder einem HDMI-Ausgang ansprechen. Ab wann und für welchen Preis die GeForce GTX 295 erhältlich sein wird, ist noch nicht bekannt.

ComputerBase wird die Karte testen, sobald wir uns ein unabhängiges Bild von dem Produkt machen können.

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