Nvidias nächste Desktop-GPUs mit DX 10.1?

Norman Dittmar
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Nachdem Nvidia lange Zeit die Meinung vertrat, dass es keine Notwendigkeit für DirectX 10.1 gibt, und man deshalb darauf verzichtet hat, bei der GT200 Serie vollständige Kompatibilität zu diesem Standard zu gewährleisten, berichtet Fudzilla nun, dass die nächsten Desktop-Chips GT218 und GT216 DirectX 10.1 unterstützen werden.

Anfang der Woche tauchte bereits das Gerücht auf, dass Nvidias mobile 40-nm-Chips, die auf der Computex vorgestellt wurden, den überarbeiteten Standard unterstützen sollen. Zu diesem Zeitpunkt erschien es etwas unglaubwürdig, wenn man Nvidias Äußerungen zu DirectX 10.1 in der Vergangenheit berücksichtigt, zumal Ende des Jahres erste DirectX-11-Grafikkarten von Nvidia und ATi auf den Markt kommen sollen.

Wenn sich das Gerücht bestätigt, stellt sich die Frage, was Nvidia zu dieser Meinungsänderung bewogen hat. Bisher hält sich die Anzahl der DirectX 10.1-Spiele mit einer Hand voll Exemplare in Grenzen, aus Assassin's Creed wurde der Renderpfad mit dem ersten Patch gar wieder entfernt, da er angeblich fehlerhaft arbeitete. Es hielt sich aber hartnäckig das Gerücht, dass dies auf Druck von Nvidia geschah, da deren GPUs keine Unterstützung für den Standard bieten. Daraus, dass DirectX-10.1-Titel teilweise spürbar schneller laufen als DirectX-10-Ausführungen, konnte ATi bisher also kaum Kapital schlagen.

Es erscheint jedoch nicht ganz abwegig, dass die Spieleentwickler aufgrund der leichteren Programmierung eines DirectX-10.1-Titels Nvidia am Ende doch zu diesem Schritt bewogen haben könnten. Ungeachtet dessen, dass ATi diesen Wandel mit Sicherheit nicht unkommentiert lassen wird, wäre es für die Spieleindustrie und deren Kunden ein Schritt in die richtige Richtung. Durch die einheitliche Unterstützung werden hoffentlich mehr Entwickler auf die, wenn auch geringen, Vorteile von DirectX 10.1 zurückgreifen.